Angststörung und Lügen

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Nadine_XYZ
Beiträge: 7
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Angststörung und Lügen

Beitrag von Nadine_XYZ »

Hallo nochmal :)

Ich hatte schon 1-2 Beiträge verfasst wo es um meine Angststörung geht die ich seit der Geburt meines Sohnes habe. Im Alltag geht’s mir eigentlich ganz gut und ich bekomme das meiste gut hin. Ich versuche Freunde zu mir einzuladen und nicht den ganzen Tag nur alleine zuhause zu sitzen. Manchmal traue ich mich auch mit dem kleinen wohin zu fahren. Meistens läuft es allerdings so: ich verabrede mich und wenn der gegenüber mich fragt ob wir uns irgendwo treffen wollen oder mich zu sich einlädt sage ich zu und nehme mir vor, dass ich es diesmal schaffe. Ich möchte mich nämlich so gerne trauen. Dann ist der Tag gekommen und ich fühle mich einfach nicht gut dabei und traue es mir doch nicht zu. Leider neige ich dann dazu Ausreden zu finden warum ich nicht kann. Sage mein Sohn ist krank, es kommt ein Techniker ins Haus oder oder. Ich hasse mich dafür, dass ich nicht einfach die Wahrheit sage. Aber es ist mir einfach unangenehm vor allem bei Menschen die ich noch nicht so lange kenne. Die meisten wissen zwar Bescheid aber ich fühle mich einfach doof immer zu sagen „sorry, ich schaffe es nicht wegen meiner Angst“. Ich habe allerdings Angst, so alle meine neuen Kontakte wieder zu verlieren und dann am Ende doch wieder alleine dazustehen. Und vor allem hasse ich Lügen und dann lüge ich selber dauernd ich fühle mich so schlecht deshalb 🥲
Merle89
Beiträge: 26
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Re: Angststörung und Lügen

Beitrag von Merle89 »

Hey, ach Mensch ich kann das voll verstehen in schlechten Phasen greife ich auch auf Ausreden zurück und fühle mich dabei schlecht. Aber andererseits sage ich mir auch immer das ich nicht allen alles erzählen muss und das mein Ding ist und ich entscheiden darf mit wem ich was teile. Sowie man einem neuen Arbeitgeber auch nie die Wahrheit über die Familienplanung erzählt. das wird sich wieder bessern und die die dir wirklich wichtig sind und denen du auch wirklich wichtig bist verstehen es egal was du sagst!
Natürlich sollte man sich bei Ängsten konfrontieren aber wenn es mal nicht klappt hilft es viel mehr mit sich selbst liebevoll zu sein als sich weiter vorwürfe zu machen ;) auch ohne Krankheit gibt es Tage an denen man einfach mal keinen bock hat und nicht kann oder eine Ausrede hat.
LG Merle
Törtillyah
Beiträge: 41
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Re: Angststörung und Lügen

Beitrag von Törtillyah »

Ich hab selbst lange mit einer Angststörung gekämpft und ich muss rückblickend sagen, dass es durch die Konfrontation soviel besser geworden ist und ich mir jetzt denke ich hätte viel früher mutig sein können und mich mehr trauen.
Mein Sohn wird im Juni 4 und ich hatte große Ängste als er 2 wurde.
Es macht mir jetzt sogar Spaß mich einer Herausforderung zu stellen und meine Ängste zu überwinden.
Ich möchte dir Mut zusprechen es öfter zu wagen, was kann im schlimmsten Fall passieren?
Viele liebe Grüße!
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