Hilfe schwanger nach Geburtstrauma!

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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larimar1997
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Hilfe schwanger nach Geburtstrauma!

Beitrag von larimar1997 »

Ich habe mich die letzten Wochen erst mit dem Trauma meiner Geburt auseinander gesetzt weil mein Kleiner bald 1 Jahr alt wird...
Es war wirklich schlimm, Schulterdyskotie, Plazentaretention, Uterusatonie... Der Kleine wurdr mit dem McRobertmanöver geholt was im Nachhinein super traumatisch war und dann kam die Plazenta nicht und ich verlor insgesamt 1600ml Blut. Musste notoperiert werden und hatte super viele Blutgerinnsel und bekam eine Plasmatransfusion unter der Narkose weil mein Hb auf 5 runter ging. Die Zeit danach war auch schlimm, wir mussten eine Weile im Krankenhaus bleiben und eigentlich hat niemand mit mir gesprochen oder mich aufgeklärt.
Ich habe jetzt vor einigen Wochen den Geburtsbericht angefordert und weiß dadurch erst vieles was wirklich war. Habe auch bald ein Gespräch im Krankenhaus um die geburt nochmal aufzuarbeiten.

Jedenfalls hatte ich gestern einen positiven Test.. ich komme aus dem Heulen nicht mehr raus. Ich bin niemals in der Verfassung sowohl körperlich als auch psychisch eine Schwangerschaft mit dem Kleinen jetzt durchzustehen. Mir spukt die ganze Zeit aber durch den Kopf wie furchtbar eine Abtreibung ist und wie gemein das wäre weil wir unseren Kleinen so lieben und das nächste Kind einfach töten. :(
Aber durch die ganzen Komplikationen damals wäre das eine hochriskante Schwangerschaft die streng überwacht werden würde, ich wäre durch den ganzen Stress kaum noch für meinen Sohn da und das würde körperlich auch alles so an mir zehren. Mich hat die letzte Geburt schon fast umgebracht und das Risiko jetzt ist einfach nochmal mehr erhöht. Das Kind könnte auch massive Schäden davon tragen.
Ich bin so unfassbar verzweifelt... War gerade dabei das damals erlebte aufzuarbeiten und mir eine Therapie zu suchen und jetzt dieser positive Test... 😞
alibo79
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Re: Hilfe schwanger nach Geburtstrauma!

Beitrag von alibo79 »

Guten Morgen,
Ich möchte dir erst einmal trotzdem zur Schwangerschaft gratulieren , auch wenn du gerade ganz gemischte Gefühle hast. Ich kann mir gut vorstellen dass deine Gefühle Achterbahn fahren und du dich aktuell nicht freuen kannst.
Deine Bericht von der Geburt liest sich wirklich heftig und schlimm und dass Du nach diesem Erlebnis und Trauma Dich noch nicht bereit fühlst für eine neue Schwangerschaft kann ich gut verstehen.
Versuch dir gerade im Moment nicht zuviel Sorgen zu machen, ich weiß daß ist leichter gesagt als getan. Ich würde erstmal mit dem Frauenarzt sprechen und dann in Ruhe überlegen wie es weiter geht. Ob man zb direkt einen Kaiserschnitt machen kann, ob es die Möglichkeit gibt in der Schwangerschaft das Trauma aufzuarbeiten. Auch wird sie mit dir genau besprechen ob du das Kind behalten solltest oder auch nicht.
Ich bin mir sicher, dass es für dich eine gute Lösung gibt.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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