Umgang mit Gefühlen
Moderator: Moderatoren
Umgang mit Gefühlen
Hallo,
ich melde mich noch einmal mit einem anderen Thema und wollte mal wissen, ob es anderen ähnlich geht oder ging.
Hat jemand von euch auch so eine starke Instabilität der Gefühlslage im Verlauf der Heilung erlebt? Ich bin sehr froh, dass ich wieder im Stande bin, Gefühle wahrzunehmen und es ist toll, wieder allmählich Freude und Liebe zu verspüren. Aber ich werde auch genauso schnell traurig oder ängstlich von Kleinigkeiten und die Gefühlslage kann stark durch den ganzen Tag schwanken. Mir wird das einbisschen zu viel, vor der Geburt wurde ich selten so von meinen Gefühlen überrannt. Im Verlauf der Heilung kenne ich wöchentliche (oder zumindest über mehrere Tage) Schwankungen von ganz schlech zu aushaltbar. Aber diese massiven Schwankungen fühlen sich schlimmer als die Pubertät an. Manchmal frag ich mich auch so, ob es schon immer so war und ich es vor der Depression einfach nicht reflektiert habe, aber ich glaube nicht…
Kennt das jemand und pendelt es sich irgendwann wieder ein?
ich melde mich noch einmal mit einem anderen Thema und wollte mal wissen, ob es anderen ähnlich geht oder ging.
Hat jemand von euch auch so eine starke Instabilität der Gefühlslage im Verlauf der Heilung erlebt? Ich bin sehr froh, dass ich wieder im Stande bin, Gefühle wahrzunehmen und es ist toll, wieder allmählich Freude und Liebe zu verspüren. Aber ich werde auch genauso schnell traurig oder ängstlich von Kleinigkeiten und die Gefühlslage kann stark durch den ganzen Tag schwanken. Mir wird das einbisschen zu viel, vor der Geburt wurde ich selten so von meinen Gefühlen überrannt. Im Verlauf der Heilung kenne ich wöchentliche (oder zumindest über mehrere Tage) Schwankungen von ganz schlech zu aushaltbar. Aber diese massiven Schwankungen fühlen sich schlimmer als die Pubertät an. Manchmal frag ich mich auch so, ob es schon immer so war und ich es vor der Depression einfach nicht reflektiert habe, aber ich glaube nicht…
Kennt das jemand und pendelt es sich irgendwann wieder ein?
10/2019: Erste Episode, 50 mg Sertralin
10/2024: PPD/PTBS
01/2025: 20 mg Citalopram
04/2025: zurück zu Sertralin + Mirtazapin
10/2024: PPD/PTBS
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Re: Umgang mit Gefühlen
Hallo Sarah!
Ich habe das schon auch so erlebt. Gerade die erste Zeit waren solche Schwankungen sehr präsent. Erst später wurde das stabiler, ich würde sagen so nach etwa einem 3/4 Jahr. Vor der PPD hatte ich das nicht. Und jetzt nach all den Jahren auch nicht mehr.
Ich habe das schon auch so erlebt. Gerade die erste Zeit waren solche Schwankungen sehr präsent. Erst später wurde das stabiler, ich würde sagen so nach etwa einem 3/4 Jahr. Vor der PPD hatte ich das nicht. Und jetzt nach all den Jahren auch nicht mehr.
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
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Re: Umgang mit Gefühlen
Hallo Marika,
das hilft mir sehr, danke! Mir fällt es immer wieder schwer einzuschätzen, was ich da gerade erlebe, was mit der PPD zutun hat und was nicht. Und die Angst, dass das jetzt der neue Dauerzustand ist schwingt natürlich mit. Wurde es 3/4 Jahr nach Ausbruch der Erkrankung besser, oder nachdem du mit der medikamentösen Behandlung begonnen hattest?
das hilft mir sehr, danke! Mir fällt es immer wieder schwer einzuschätzen, was ich da gerade erlebe, was mit der PPD zutun hat und was nicht. Und die Angst, dass das jetzt der neue Dauerzustand ist schwingt natürlich mit. Wurde es 3/4 Jahr nach Ausbruch der Erkrankung besser, oder nachdem du mit der medikamentösen Behandlung begonnen hattest?
10/2019: Erste Episode, 50 mg Sertralin
10/2024: PPD/PTBS
01/2025: 20 mg Citalopram
04/2025: zurück zu Sertralin + Mirtazapin
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Re: Umgang mit Gefühlen
Ich rechne immer ab der Medikamentösen Behandlung an. Wobei bei mir Ausbruch und Behandlung nur 5 Wochen auseinander liegen.
Es ist tatsächlich oft schwierig die Symptom der Erkrankung zu erkennen und umgekehrt zu sehen, was auch einfach "normale schlechte Tage" sind. Das ist mir erst später gelungen. Es war, als müsste ich mich nach der PPD erst neu kennenlernen. Aber diese Schwankungen innerhalb eines Tages waren bei mir klar die PPD.
Es ist tatsächlich oft schwierig die Symptom der Erkrankung zu erkennen und umgekehrt zu sehen, was auch einfach "normale schlechte Tage" sind. Das ist mir erst später gelungen. Es war, als müsste ich mich nach der PPD erst neu kennenlernen. Aber diese Schwankungen innerhalb eines Tages waren bei mir klar die PPD.
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
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Re: Umgang mit Gefühlen
Ja genau, du sagst es - es ist echt schwierig zu erkennen, was „normale“ Gefühle sind und was der PPD geschuldet ist, da man sich ja früher auch nicht so die ganze Zeit analysiert hat. Ich wünschte, ich könnte es jetzt auch sein lassen, aber ich schaffe es leider nicht.
Es ist echt verrückt, in einem Moment lieg ich lachend mit meiner Tochter auf dem Boden und in nächsten Moment schießen mir die Tränen in die Augen, weil ich realisiere, dass ich diese Momente für viele Monate einfach nicht so spüren konnte. Es fühlt sich so schrecklich an einzusehen, wie viel diese Krankheit einem einfach weggenommen hat. Es ist unfassbar hart zu wissen, dass ich sie mir in der schlimmsten Krankheitsphase manchmal weggewünscht habe.
Wie soll man das verkraften ..
Es ist echt verrückt, in einem Moment lieg ich lachend mit meiner Tochter auf dem Boden und in nächsten Moment schießen mir die Tränen in die Augen, weil ich realisiere, dass ich diese Momente für viele Monate einfach nicht so spüren konnte. Es fühlt sich so schrecklich an einzusehen, wie viel diese Krankheit einem einfach weggenommen hat. Es ist unfassbar hart zu wissen, dass ich sie mir in der schlimmsten Krankheitsphase manchmal weggewünscht habe.

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Re: Umgang mit Gefühlen
Hey Sarah,
Ich habe in der PPD auch meine Kinder abgelehnt, sie waren für mich einfach ein riesen Ballast, den ich loswerden wollte. Ich wollte sie nicht haben, ich wollte nur meine ruhe haben und fand alles so schrecklich. Das ist aber mit der Zeit zurück gegangen, sobald ich mehr Kraft hatte.
Und auch mir ging es so, und das ist heute auch immer mal wieder da, dass ich meine Gefühle nicht richtig zuordnen kann und sie übermäßig analysiere. Ich weiß dann nicht einzuschätzen ob es ganz normal ist oder noch ein kleiner Rest der Depression. Was mir dann manchmal Angst macht bzw mich verunsichert. Mein Psychiater sagte mir neulich, dass solche Gefühle ganz normal sind und zum Leben gehören. Bei mir sind es aber zwei Punkte, die ich für mich erkannt habe. Einmal habe ich Angst vor einer weiteren Episode und bewerte deswegen negative Gedanken und Gefühle viel dramatischer als sie vielleicht sind und zweitens habe ich an mich selbst einen sehr hohen Anspruch und kann es schlecht akzeptieren, wenn ich nicht so funktioniere wie ich es gerne hätte. In diesem Fall möchte ich weiter an mir arbeiten und meine Ansprüche an mich reduzieren und nachsichtig mit mir sein.
Geht dir das auch so?
Ich habe in der PPD auch meine Kinder abgelehnt, sie waren für mich einfach ein riesen Ballast, den ich loswerden wollte. Ich wollte sie nicht haben, ich wollte nur meine ruhe haben und fand alles so schrecklich. Das ist aber mit der Zeit zurück gegangen, sobald ich mehr Kraft hatte.
Und auch mir ging es so, und das ist heute auch immer mal wieder da, dass ich meine Gefühle nicht richtig zuordnen kann und sie übermäßig analysiere. Ich weiß dann nicht einzuschätzen ob es ganz normal ist oder noch ein kleiner Rest der Depression. Was mir dann manchmal Angst macht bzw mich verunsichert. Mein Psychiater sagte mir neulich, dass solche Gefühle ganz normal sind und zum Leben gehören. Bei mir sind es aber zwei Punkte, die ich für mich erkannt habe. Einmal habe ich Angst vor einer weiteren Episode und bewerte deswegen negative Gedanken und Gefühle viel dramatischer als sie vielleicht sind und zweitens habe ich an mich selbst einen sehr hohen Anspruch und kann es schlecht akzeptieren, wenn ich nicht so funktioniere wie ich es gerne hätte. In diesem Fall möchte ich weiter an mir arbeiten und meine Ansprüche an mich reduzieren und nachsichtig mit mir sein.
Geht dir das auch so?
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Re: Umgang mit Gefühlen
Hallo Alibo,
auch dir vielen Dank für deine Erfahrungen!
Ja, es scheint, als wäre das ablehnen der Kinder ein Symptom bei vielen. Ich glaube ich habe genauso wie du reagiert, weil ich keine Kraft für sie hatte und mich ja trotzdem um sie kümmern musste. Das war so extrem hart und gleichzeitig war der Gedanke, ich bereue sie, weil ohne sie wäre ich nicht so schwer erkrankt. Ich habe nicht wirklich Schuldgefühle für meine damaligen Gefühle, denn ich war ja sehr krank. Es macht mich nur unfassbar traurig, dass das vor 4,5 Monaten, bevor ich Medikamente bekam, einfach noch meine Wirklichkeit war.
Diese Krankheit war mehr als ich eigentlich ertragen kann und doch müssen sie so viele Frauen aushalten, das finde ich immernoch unglaublich.
Alibo, auch immer habe panische Angst vor weiteren Episoden und bin mir schmerzlich bewusst, dass das nach zwei mittelschweren-schweren Episoden und meinen 30 Jahren sehr gut der Fall sein könnte. Ich kenn dieses immer in sich hineinhorchen, weil man Angst vor einer weiteren Episode hat so so gut. Hatte ich auch noch der ersten Episode 2019, wurde von Jahr zu Jahr weniger, bis ich dann gar keine Angst mehr hatte und dann aber trotzdem in einer gelandet bin
ich wünsche, irgendetwas oder jemand könnte mir Gewissheit geben, dass es nie wieder kommt… und ich bin ja noch nicht mal wieder aus dieser Episode draußen und trotzdem mache ich mir solche Gedanken schon … Ich verstehe ja, dass man von einer Depression jetzt keine PTBS bekommen kann, aber es fühlt sich wirklich traumatisch an..
auch dir vielen Dank für deine Erfahrungen!
Ja, es scheint, als wäre das ablehnen der Kinder ein Symptom bei vielen. Ich glaube ich habe genauso wie du reagiert, weil ich keine Kraft für sie hatte und mich ja trotzdem um sie kümmern musste. Das war so extrem hart und gleichzeitig war der Gedanke, ich bereue sie, weil ohne sie wäre ich nicht so schwer erkrankt. Ich habe nicht wirklich Schuldgefühle für meine damaligen Gefühle, denn ich war ja sehr krank. Es macht mich nur unfassbar traurig, dass das vor 4,5 Monaten, bevor ich Medikamente bekam, einfach noch meine Wirklichkeit war.

Alibo, auch immer habe panische Angst vor weiteren Episoden und bin mir schmerzlich bewusst, dass das nach zwei mittelschweren-schweren Episoden und meinen 30 Jahren sehr gut der Fall sein könnte. Ich kenn dieses immer in sich hineinhorchen, weil man Angst vor einer weiteren Episode hat so so gut. Hatte ich auch noch der ersten Episode 2019, wurde von Jahr zu Jahr weniger, bis ich dann gar keine Angst mehr hatte und dann aber trotzdem in einer gelandet bin

10/2019: Erste Episode, 50 mg Sertralin
10/2024: PPD/PTBS
01/2025: 20 mg Citalopram
04/2025: zurück zu Sertralin + Mirtazapin
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01/2025: 20 mg Citalopram
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Re: Umgang mit Gefühlen
Genau so ging es mir auch. Ich empfand meine beiden Episoden als sehr traumatisch und es hat mich sehr verunsichert. Es beruhigt mich von dir zu hören, dass sowas aber nicht zu einer PTBS führt. Das war immer etwas Angst von mir, dass ich dachte ich könnte als Folge dieser schweren Erkrankung so traumatisiert werden, dass man davon wiederum neue del bekommt.
Es ist ja so, dass wir ein höheres Risiko haben wieder zu erkranken. Aber andererseits haben wir nun auch eine gute Betreuung, Medikamente und natürlich auch aus den Episoden gelernt. Deswegen habe ich Hoffnung, dass ich hoffentlich länger stabil bleiben kann. Deshalb ändert mein Arzt auch aktuell nichts an den Medikamenten. Ich muß sagen, dass es so paar Dinge gibt, die wahrscheinlich bei mir schwierig werden können, wie zb die Wechseljahre oder auch Eltern und Schwiegereltern, die alt werden. Das könnte mir schon zusetzen. Was das Leben sonst so alles bereit hält, weiß man ja nicht, hoffentlich viel gutes. Und wenn die Kinder älter werden, wird manches doch einfacher, das merke ich schon. Und ich bin jedenfalls auch mit dem älter werden deutlich entspannter geworden und reflektiere Dinge anders als früher. Das sind einfach die vielen Dinge die man mit der Zeit lernen kann und die mit Sicherheit schon vor weiteren Episoden schützen können.
Es ist ja so, dass wir ein höheres Risiko haben wieder zu erkranken. Aber andererseits haben wir nun auch eine gute Betreuung, Medikamente und natürlich auch aus den Episoden gelernt. Deswegen habe ich Hoffnung, dass ich hoffentlich länger stabil bleiben kann. Deshalb ändert mein Arzt auch aktuell nichts an den Medikamenten. Ich muß sagen, dass es so paar Dinge gibt, die wahrscheinlich bei mir schwierig werden können, wie zb die Wechseljahre oder auch Eltern und Schwiegereltern, die alt werden. Das könnte mir schon zusetzen. Was das Leben sonst so alles bereit hält, weiß man ja nicht, hoffentlich viel gutes. Und wenn die Kinder älter werden, wird manches doch einfacher, das merke ich schon. Und ich bin jedenfalls auch mit dem älter werden deutlich entspannter geworden und reflektiere Dinge anders als früher. Das sind einfach die vielen Dinge die man mit der Zeit lernen kann und die mit Sicherheit schon vor weiteren Episoden schützen können.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Re: Umgang mit Gefühlen
Hallo,
ich sehe das wie du Alibo, es muss nicht zwangsläufig eine weitere Episode kommen, aber die Angst bleibt zumindest unterschwellig noch eine Weile. Ich fühle mich jetzt aber auch besser gewappnet dagegen, mit einer Psychiaterin an der Seite der ich vertraue etc., das war am Anfang dieser Episode leider nicht gegeben.
Mit der PTBS bin ich mir nicht ganz sicher, aber um eine diagnostiziert zu bekommen, muss (glaube ich) etwas von außen kommen, was mit großer Hilflosigkeit in Verbindung steht (wie z.b sexueller Missbrauch, Geiselnahme etc.) Oder etwas mit Lebensgefahr / vermeintlicher Lebensgefahr geschehen sein. Darum würde ich denken, dass man durch eine schwere depressive Episode nicht mit einer PTBS diagnostiziert werden würde, ich kann mich natürlich auch täuschen! Trotzdem ist ja nicht zu verleugnen, dass diese Krankheit sich traumatisch anfühlt! Ich habe halt leider beide Diagnosen und finde es oft schwierig zu unterscheiden, welches Symptom von welcher Krankheit stammt.
Ich wollte euch noch einmal fragen, ob ihr euch in einem anderen Symptom wiederfindet, ich sitze nähmlich und Grübel (zu viel) darüber. Seit Beginn der Episode habe ich Probleme mit meinem Selbstwert und Selbstvertrauen. Ich frage mich plötzlich, ob es vielleicht schon immer so war und ich es nur nicht gemerkt habe und ob ich sogar deshalb depressiv geworden bin. Eigentlich habe ich mich sonst überwiegend als selbstbewusst wahrgenommen, hätte
mich wahrscheinlich sogar als eine Frau beschrieben, die ihren Selbstwert kennt. Jetzt frage ich mich die ganze Zeit ob das nur oberflächlich war, etwas was ich mir durch Arbeit, Leistung etc. vorgegaukelt habe. Klar durch das Trauma wurde der Selbstwert mehr als angeknackst, ich war aber immer der Meinung, dass ich das alles wieder aufgebaut hatte. Bis jetzt und ich frage mich, ob das mein neuer Dauerzustand ist ja sogar vielleicht „mein wahrer“ Zustand. Während dem Schreiben wird mir bewusst, dass ich definitiv zu viel grübel.
Deshalb meine Frage an euch, hattet ihr in der depressiven Phase auch so ein Problem mit dem Thema Selbstbewusstsein/Selbstwert und hat sich das irgendwann wieder erholt?
ich sehe das wie du Alibo, es muss nicht zwangsläufig eine weitere Episode kommen, aber die Angst bleibt zumindest unterschwellig noch eine Weile. Ich fühle mich jetzt aber auch besser gewappnet dagegen, mit einer Psychiaterin an der Seite der ich vertraue etc., das war am Anfang dieser Episode leider nicht gegeben.
Mit der PTBS bin ich mir nicht ganz sicher, aber um eine diagnostiziert zu bekommen, muss (glaube ich) etwas von außen kommen, was mit großer Hilflosigkeit in Verbindung steht (wie z.b sexueller Missbrauch, Geiselnahme etc.) Oder etwas mit Lebensgefahr / vermeintlicher Lebensgefahr geschehen sein. Darum würde ich denken, dass man durch eine schwere depressive Episode nicht mit einer PTBS diagnostiziert werden würde, ich kann mich natürlich auch täuschen! Trotzdem ist ja nicht zu verleugnen, dass diese Krankheit sich traumatisch anfühlt! Ich habe halt leider beide Diagnosen und finde es oft schwierig zu unterscheiden, welches Symptom von welcher Krankheit stammt.
Ich wollte euch noch einmal fragen, ob ihr euch in einem anderen Symptom wiederfindet, ich sitze nähmlich und Grübel (zu viel) darüber. Seit Beginn der Episode habe ich Probleme mit meinem Selbstwert und Selbstvertrauen. Ich frage mich plötzlich, ob es vielleicht schon immer so war und ich es nur nicht gemerkt habe und ob ich sogar deshalb depressiv geworden bin. Eigentlich habe ich mich sonst überwiegend als selbstbewusst wahrgenommen, hätte
mich wahrscheinlich sogar als eine Frau beschrieben, die ihren Selbstwert kennt. Jetzt frage ich mich die ganze Zeit ob das nur oberflächlich war, etwas was ich mir durch Arbeit, Leistung etc. vorgegaukelt habe. Klar durch das Trauma wurde der Selbstwert mehr als angeknackst, ich war aber immer der Meinung, dass ich das alles wieder aufgebaut hatte. Bis jetzt und ich frage mich, ob das mein neuer Dauerzustand ist ja sogar vielleicht „mein wahrer“ Zustand. Während dem Schreiben wird mir bewusst, dass ich definitiv zu viel grübel.
Deshalb meine Frage an euch, hattet ihr in der depressiven Phase auch so ein Problem mit dem Thema Selbstbewusstsein/Selbstwert und hat sich das irgendwann wieder erholt?
10/2019: Erste Episode, 50 mg Sertralin
10/2024: PPD/PTBS
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04/2025: zurück zu Sertralin + Mirtazapin
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Re: Umgang mit Gefühlen
Hallo Sarah,
Ich wollte dir zum Thema Selbstwertgefühl schreiben.
Ja es hat durch die Depressionen einen ordentlichen Knacks bekommen. Ich war in vielen Dingen total verunsichert und fühlte mich völlig nutzlos.
Vor der Erkrankung dachte ich, dass ich ein gutes Selbstwertgefühl habe. Denn ich hatte viel erreicht, im Job erfolgreich und sehr angesehen. Ich wirkte in meinem Auftreten immer recht selbstbewusst und sicher. Inzwischen sehe ich das doch ganz anders. Ich habe eigentlich ein sehr geringes Selbstwertgefühl, auch schon früher. Und viele Dinge und mein Verhalten hatte ich mir angeeignet und in meinem Rahmen wirkte ich sicher, dh bei der Arbeit kam ich selbstbewusst rüber, denn das war ein Bereich, in dem ich sehr gut war, deswegen wirkt es so. Doch da waren ganz viele andere Sachen in denen ich total unsicher war. Ich konnte zb überhaupt nicht für mich einstehen, ich konnte nicht meine Meinung sagen, ich konnte vor anderen Menschen nicht gut sprechen, ich war durch Kritik total verunsichert und am Boden zerstört usw. Auch hatte ich seit der Pubertät immer wieder mit ordentlichen essstörungen zu kämpfen und war nie zufrieden mit meinem Körper. Das zeigt mir, dass ich auch da überhaupt kein richtiges Selbstwertgefühl hatte. Ich habe das früher aber gar nicht so wahrgenommen.
Durch die Depressionen ist nochmal schlimmer geworden, aber es hat mir auch gleichzeitig die Augen geöffnet. In der Therapie habe ich dann so einiges aufdecken können, warum das so ist.
Heute habe ich Selbstbewußtsein aufbauen können. Ich wäre manchmal gerne noch viel selbstbewusster, aber das ist bestimmt ein Prozess, den man nicht von heute auf morgen erreichen kann.
Und ich gebe zu, dass ich in meinem Herzen noch manchmal sehr unsicher sein kann, da in meinem Leben wahrscheinlich zu viel passiert ist um das komplett abzulegen. Ich finde nur, dass ich das inzwischen besser erkennen kann und mein Handeln dem anpassen kann und das gibt mir wiederum mehr Selbstwertgefühl.
Ich wollte dir zum Thema Selbstwertgefühl schreiben.
Ja es hat durch die Depressionen einen ordentlichen Knacks bekommen. Ich war in vielen Dingen total verunsichert und fühlte mich völlig nutzlos.
Vor der Erkrankung dachte ich, dass ich ein gutes Selbstwertgefühl habe. Denn ich hatte viel erreicht, im Job erfolgreich und sehr angesehen. Ich wirkte in meinem Auftreten immer recht selbstbewusst und sicher. Inzwischen sehe ich das doch ganz anders. Ich habe eigentlich ein sehr geringes Selbstwertgefühl, auch schon früher. Und viele Dinge und mein Verhalten hatte ich mir angeeignet und in meinem Rahmen wirkte ich sicher, dh bei der Arbeit kam ich selbstbewusst rüber, denn das war ein Bereich, in dem ich sehr gut war, deswegen wirkt es so. Doch da waren ganz viele andere Sachen in denen ich total unsicher war. Ich konnte zb überhaupt nicht für mich einstehen, ich konnte nicht meine Meinung sagen, ich konnte vor anderen Menschen nicht gut sprechen, ich war durch Kritik total verunsichert und am Boden zerstört usw. Auch hatte ich seit der Pubertät immer wieder mit ordentlichen essstörungen zu kämpfen und war nie zufrieden mit meinem Körper. Das zeigt mir, dass ich auch da überhaupt kein richtiges Selbstwertgefühl hatte. Ich habe das früher aber gar nicht so wahrgenommen.
Durch die Depressionen ist nochmal schlimmer geworden, aber es hat mir auch gleichzeitig die Augen geöffnet. In der Therapie habe ich dann so einiges aufdecken können, warum das so ist.
Heute habe ich Selbstbewußtsein aufbauen können. Ich wäre manchmal gerne noch viel selbstbewusster, aber das ist bestimmt ein Prozess, den man nicht von heute auf morgen erreichen kann.
Und ich gebe zu, dass ich in meinem Herzen noch manchmal sehr unsicher sein kann, da in meinem Leben wahrscheinlich zu viel passiert ist um das komplett abzulegen. Ich finde nur, dass ich das inzwischen besser erkennen kann und mein Handeln dem anpassen kann und das gibt mir wiederum mehr Selbstwertgefühl.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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Re: Umgang mit Gefühlen
Hallo!
Ich melde mich spät aber doch, auch noch zu diesem Thema. Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl waren bei mir schon vor der Erkrankung fast gar nicht vorhanden. Mir wurde beigebracht, brav, ruhig und angepasst zu sein, nicht aufzufallen. Meine Eltern meinten es vermeintlich gut, aber das Resultst war halt null Selbstvertrauen. In der Therapie habe ich dann das erarbeitet und erkannt. So konnte daran gearbeitet werden. Und mir ist da wirklich sehr viel gelungen. Ich bin zwar immer noch nicht die im Mittelpunkt stehende, vor Selbstvertrauen strozende Rednernin... aber ich kann heute klare Grenzen setzen, nein sagen, meine Meinung vertreten und für mich einstehen.
Ich bin immer noch eher introvertiert und auch hochsensibel, aber diese Eigenschaften lebe ich heute sehr selbstbewusst, ich darf so sein und von meinen Mitmenschen Respekt erwarten. Ich muss mich nicht für andere ändern und verbiegen. Denn ich mag genau diese 2 Eigenschaften an mir sehr und ich habe ihre Vorteile lieben gelernt.
Ich melde mich spät aber doch, auch noch zu diesem Thema. Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl waren bei mir schon vor der Erkrankung fast gar nicht vorhanden. Mir wurde beigebracht, brav, ruhig und angepasst zu sein, nicht aufzufallen. Meine Eltern meinten es vermeintlich gut, aber das Resultst war halt null Selbstvertrauen. In der Therapie habe ich dann das erarbeitet und erkannt. So konnte daran gearbeitet werden. Und mir ist da wirklich sehr viel gelungen. Ich bin zwar immer noch nicht die im Mittelpunkt stehende, vor Selbstvertrauen strozende Rednernin... aber ich kann heute klare Grenzen setzen, nein sagen, meine Meinung vertreten und für mich einstehen.
Ich bin immer noch eher introvertiert und auch hochsensibel, aber diese Eigenschaften lebe ich heute sehr selbstbewusst, ich darf so sein und von meinen Mitmenschen Respekt erwarten. Ich muss mich nicht für andere ändern und verbiegen. Denn ich mag genau diese 2 Eigenschaften an mir sehr und ich habe ihre Vorteile lieben gelernt.
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Re: Umgang mit Gefühlen
Genau Marika, ich bin immer noch nicht die Person die extrovertiert ist oder laut oder es liebt zwischen Menschen zu sein und smalltalk zu machen, aber ich habe gelernt mich anzunehmen und für mich und meine Bedürfnisse einzusetzen.
Ich habe das neulich noch einmal deutlich gemerkt. Ich wurde von jemandem relativ unfreundlich behandelt, in dem ich in einem Ton angesprochen wurde wie man eigentlich nicht miteinander spricht. Die Person hat das gar nicht gemerkt und ich habe ihr gesagt, dass sie nicht so mit mir sprechen soll, sondern mit einem anderen umgangston. Früher hätte ich den Mund nicht aufgemacht und mich sogar gerechtfertigt und geduckt vor dieser Person. Danach hätte ich stundenlang im Kopf dieses Gespräch durchgegangen und mich immer wieder gedanklich gerechtfertigt. Nur diesmal war es tatsächlich so, dass ich mir anschließend null Gedanken gemacht habe und die Sache einfach abhaken konnte. Das war ein wirklich gutes Gefühl und hat mir gezeigt, dass ich den Mund ruhig aufmachen kann und nicht jedem gefallen muss.
Ich habe das neulich noch einmal deutlich gemerkt. Ich wurde von jemandem relativ unfreundlich behandelt, in dem ich in einem Ton angesprochen wurde wie man eigentlich nicht miteinander spricht. Die Person hat das gar nicht gemerkt und ich habe ihr gesagt, dass sie nicht so mit mir sprechen soll, sondern mit einem anderen umgangston. Früher hätte ich den Mund nicht aufgemacht und mich sogar gerechtfertigt und geduckt vor dieser Person. Danach hätte ich stundenlang im Kopf dieses Gespräch durchgegangen und mich immer wieder gedanklich gerechtfertigt. Nur diesmal war es tatsächlich so, dass ich mir anschließend null Gedanken gemacht habe und die Sache einfach abhaken konnte. Das war ein wirklich gutes Gefühl und hat mir gezeigt, dass ich den Mund ruhig aufmachen kann und nicht jedem gefallen muss.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
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Re: Umgang mit Gefühlen
Hallo Alibo und Marika,
es ist schön, von euren Erfahrungen mit diesem Thema zu lesen und auch zu hören, wie das Selbstbewusstsein / Wert auch wachsen kann, gerade nach einer solchen Krise wie die PPD es nunmal ist. Ich empfinde es so, als würde die Depression einfach viele Probleme aufdecken, die wahrscheinlich schon länger da waren, aber nicht so wirklich wahrgenommen wurden. Ich hatte das Gefühl, dass ich wieder ein starkes Selbstvertrauen nach meiner Krise 2019 aufgebaut habe, sonst hätte ich mich auch nicht für ein Kind entschieden. Trotzdem erscheint es mir so, als wäre das in dieser Episode alles wieder verloren gegangen … Aber das gehört nunmal wahrscheinlich auch einfach zu dieser Erkrankung, dass man dadurch Probleme mit Selbstwert und Selbstbewusstsein bekommt..
es ist schön, von euren Erfahrungen mit diesem Thema zu lesen und auch zu hören, wie das Selbstbewusstsein / Wert auch wachsen kann, gerade nach einer solchen Krise wie die PPD es nunmal ist. Ich empfinde es so, als würde die Depression einfach viele Probleme aufdecken, die wahrscheinlich schon länger da waren, aber nicht so wirklich wahrgenommen wurden. Ich hatte das Gefühl, dass ich wieder ein starkes Selbstvertrauen nach meiner Krise 2019 aufgebaut habe, sonst hätte ich mich auch nicht für ein Kind entschieden. Trotzdem erscheint es mir so, als wäre das in dieser Episode alles wieder verloren gegangen … Aber das gehört nunmal wahrscheinlich auch einfach zu dieser Erkrankung, dass man dadurch Probleme mit Selbstwert und Selbstbewusstsein bekommt..
10/2019: Erste Episode, 50 mg Sertralin
10/2024: PPD/PTBS
01/2025: 20 mg Citalopram
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Re: Umgang mit Gefühlen
Genau, teilweise ist es ein typisches Symptom der Depression. Das liest man überall. Irgendwie ist es ja verständlich, man ist in der Depression so hilflos und erkennt sich nicht wieder, dass soetwas am Selbstbewusstsein nagt, ist logisch. Ich finde es trotzdem echt krass was so ein durcheinander in der Gehirn Chemie mit unseren Gedanken und Gefühlen macht.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
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