Ich kann einfach nicht mehr…
Moderator: Moderatoren
Re: Ich kann einfach nicht mehr…
Hallo Christina,
ich wollte mich mal bei dir melden, weil wir ja ähnliches durchmachen … bessere Zeiten wechseln sich mit verzweifelten Momenten ab, ich kann das so gut verstehen. Gerade dieses grübeln macht so mürbe. Ich verstehe, dass die Aussage deines Psychiaters dich verunsichert, wäre mir genauso gegangen! Ich finde, dass was deine Psychologin sagt, hört sich vernünftiger an, weil ZG sind ja nicht gefährlich, auch wenn man das nicht glauben mag … außer es entwickeln sich „echte“ Gedanken zum gleichen Thema, dass wäre natürlich was anderes .. aber ich kenn diese Angst, man kann gar nicht mehr auseinander halten was den nun Zwang ist und was den „eigenen“ Gedanken entspricht … habt ihr noch überlegt, etwas zum Sertralin dazuzugeben? Ich habe gemerkt, dass Mirtazapin mich noch einmal ordentlich beruhigt. Manche nehmen ja auch noch ein Neuroleptikum dazu, um das grübeln zu dämpfen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Genau den gleichen Satz hab ich heute übrigens auch gedacht! Ich werde nie wieder die gleiche, ich vermisse das alte „Ich“ so. Das zeigt mir, dass es auch wieder ein Symptom der Erkrankung ist.
ich wollte mich mal bei dir melden, weil wir ja ähnliches durchmachen … bessere Zeiten wechseln sich mit verzweifelten Momenten ab, ich kann das so gut verstehen. Gerade dieses grübeln macht so mürbe. Ich verstehe, dass die Aussage deines Psychiaters dich verunsichert, wäre mir genauso gegangen! Ich finde, dass was deine Psychologin sagt, hört sich vernünftiger an, weil ZG sind ja nicht gefährlich, auch wenn man das nicht glauben mag … außer es entwickeln sich „echte“ Gedanken zum gleichen Thema, dass wäre natürlich was anderes .. aber ich kenn diese Angst, man kann gar nicht mehr auseinander halten was den nun Zwang ist und was den „eigenen“ Gedanken entspricht … habt ihr noch überlegt, etwas zum Sertralin dazuzugeben? Ich habe gemerkt, dass Mirtazapin mich noch einmal ordentlich beruhigt. Manche nehmen ja auch noch ein Neuroleptikum dazu, um das grübeln zu dämpfen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Genau den gleichen Satz hab ich heute übrigens auch gedacht! Ich werde nie wieder die gleiche, ich vermisse das alte „Ich“ so. Das zeigt mir, dass es auch wieder ein Symptom der Erkrankung ist.
10/2019: Erste Episode, 50 mg Sertralin
10/2024: PPD/PTBS
01/2025: 20 mg Citalopram
04/2025: zurück zu Sertralin + Mirtazapin
10/2024: PPD/PTBS
01/2025: 20 mg Citalopram
04/2025: zurück zu Sertralin + Mirtazapin
-
- Beiträge: 77
- Registriert: 10:11:2024 14:45
Re: Ich kann einfach nicht mehr…
Hallo liebe Sarash,
ich will diese Gedanken nicht haben und ich will leben, ich will ein gesundes glückliches Leben führen
Deswegen gehe ich schon davon aus, dass es sich um ZG handelt.. warum ich aber so oft denke „ich will nicht mehr leben“ verstehe ich nicht.. denn das stimmt eigentlich gar nicht.
Ich nehme neben Sertralin auch Abilify seit gestern, das soll gegen das Grübeln helfen. Davor habe ich Olanzapin gegen das Grübeln genommen. Zudem nehme ich Quetipin das beruhigend sein soll..
Wie geht es dir denn momentan? Hat sich bei dir eine Besserung gezeigt in letzter Zeit?
Und was machst du gegen das Grübelkarusell?
ich will diese Gedanken nicht haben und ich will leben, ich will ein gesundes glückliches Leben führen

Deswegen gehe ich schon davon aus, dass es sich um ZG handelt.. warum ich aber so oft denke „ich will nicht mehr leben“ verstehe ich nicht.. denn das stimmt eigentlich gar nicht.
Ich nehme neben Sertralin auch Abilify seit gestern, das soll gegen das Grübeln helfen. Davor habe ich Olanzapin gegen das Grübeln genommen. Zudem nehme ich Quetipin das beruhigend sein soll..
Wie geht es dir denn momentan? Hat sich bei dir eine Besserung gezeigt in letzter Zeit?
Und was machst du gegen das Grübelkarusell?
Re: Ich kann einfach nicht mehr…
Ich glaub auch das es Zwangedanken sind, ich hatte diese ja auch eine Weile… ich hatte sie ganz doll als ich Citalopram damals erhöht habe.. jetzt nehme ich ja Sertralin + Mirtazapin und nun habe ich kaum Zwangsgedanken (außer in Situation die mir Angst machen), dafür bin ich wieder viel traurig … es scheint irgendwie als würde es kein Medikament geben, was alles abdeckt leider. Ich bevorzuge diese Situation, aber ständig traurig zu sein, ist natürlich auch nicht schön. Irgendwie meistere ich den Alltag ganz ok, der Plan ist es, sogar bald arbeiten zu gehen… Aber ich fühle mich halt einfach nicht mehr wie die alte, stark, selbstbewusst, lebensfroh, positiv in die Zukunft guckend… ehrlich gesagt, kann ich mir grad gar nicht vorstellen, dass die Person irgendwann wieder da ist. Das du in den Urlaub gefahren bist, fand ich schon stark! Irgendwie versucht man halt wieder normal zu leben, obwohl sich nichts normal anfühlt… Ich bin gespannt, was du zum abilify sagst. Wirkt das sofort, oder muss es sich wie bei einem AD aufbauen?
10/2019: Erste Episode, 50 mg Sertralin
10/2024: PPD/PTBS
01/2025: 20 mg Citalopram
04/2025: zurück zu Sertralin + Mirtazapin
10/2024: PPD/PTBS
01/2025: 20 mg Citalopram
04/2025: zurück zu Sertralin + Mirtazapin
Re: Ich kann einfach nicht mehr…
Ihr Lieben: habt noch Geduld, es wird wieder ein tolles Leben werden. Aber es dauert einfach. Ich muss das unbedingt wieder und wieder betonen.
Sarah, dieser Zustand jetzt ist nicht das Endergebnis, das wird sich noch um Welten verbessern. Auch bei dir Christina. Die Medikamente brauchen Monate um die Reparatur Mechanismen im Gehirn abzuschließen.
Ihr seid auf dem Weg, viel davon habt ihr schon geschafft, aber er geht noch weiter. Ich weiß es, ich habe es selbst erlebt!
Sarah, dieser Zustand jetzt ist nicht das Endergebnis, das wird sich noch um Welten verbessern. Auch bei dir Christina. Die Medikamente brauchen Monate um die Reparatur Mechanismen im Gehirn abzuschließen.
Ihr seid auf dem Weg, viel davon habt ihr schon geschafft, aber er geht noch weiter. Ich weiß es, ich habe es selbst erlebt!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
-
- Beiträge: 77
- Registriert: 10:11:2024 14:45
Re: Ich kann einfach nicht mehr…
@ Sarash, das klingt doch aber wirklich vielversprechend!! Du kannst deinen Alltag bewältigen, das ist schon so viel wert!
Ich kann aktuell nicht lange alleine mit dem Kleinen oder generell alleine bleiben.
Wie hast du es geschafft die ZG wegzubekommen?
@ Marika, … das ist si schwer zu glauben!!!
Was mich halt auch zum Zweifeln bringt ist, dass du erzähltest, dass seitdem du dann off label Escitalopram genommen hast, du gemerkt hast, dass du immer stabiler wurdest (außer das eine große Tief).
Ich nehme jetzt schon ziemlich lange Sertralin off label und ich bin seeeehr weit weg von Stabilität und habe ständige Schwankungen.. das macht mir einfach Gedanken..
Hattest du auch dauerhafte Grübelzwänge und Gedankenkarusselle die nicht stoppen wollten? Und waren deine ZG auch manchmal in Form von Bildern?
Ich habe ganz ganz schlimme Bilder im Kopf
Ich kann aktuell nicht lange alleine mit dem Kleinen oder generell alleine bleiben.
Wie hast du es geschafft die ZG wegzubekommen?
@ Marika, … das ist si schwer zu glauben!!!
Was mich halt auch zum Zweifeln bringt ist, dass du erzähltest, dass seitdem du dann off label Escitalopram genommen hast, du gemerkt hast, dass du immer stabiler wurdest (außer das eine große Tief).
Ich nehme jetzt schon ziemlich lange Sertralin off label und ich bin seeeehr weit weg von Stabilität und habe ständige Schwankungen.. das macht mir einfach Gedanken..
Hattest du auch dauerhafte Grübelzwänge und Gedankenkarusselle die nicht stoppen wollten? Und waren deine ZG auch manchmal in Form von Bildern?
Ich habe ganz ganz schlimme Bilder im Kopf
Re: Ich kann einfach nicht mehr…
Ja genau, Bilder, Filme alles... Grübeleien ... alles war dabei
Der Unterschied ist, dass ich vor dem Off Label mit 30 mg schon ein ganzes Jahr mein AD genommen habe... das macht viel aus. Deine Medikation ist erst kurz im Verhältnis. Und mit 30 mg gab es zwar nur 1 Mega Tief noch, aber in den 1,5 Jahren dann mit dieser Dosis war nicht alles immer toll. Es gab durchaus kleine Schwankungen, die aber merklich leichter waren. Richtig stabil mit 30 mg war erst nach 1,5 Jahren!
Der Unterschied ist, dass ich vor dem Off Label mit 30 mg schon ein ganzes Jahr mein AD genommen habe... das macht viel aus. Deine Medikation ist erst kurz im Verhältnis. Und mit 30 mg gab es zwar nur 1 Mega Tief noch, aber in den 1,5 Jahren dann mit dieser Dosis war nicht alles immer toll. Es gab durchaus kleine Schwankungen, die aber merklich leichter waren. Richtig stabil mit 30 mg war erst nach 1,5 Jahren!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Re: Ich kann einfach nicht mehr…
Christina, ich glaub es war die Umstellung der Medikamentation. Das Citalopram wirkte zwar Antidepressiv bei mir, aber diese aggressiven Zwangsgedanken kamen erst, als ich die Dosierung erhöht hatte. Ich habe jetzt auch manchmal welche, aber sie machen mir keine Angst mehr. Ich glaube, das Mirtazapin spielt da bei mir auch eine Rolle.
Schön das du daran glauben hast, Marika. Mir fällt es mittlerweile schwer. Bei meiner letzten depressiven Episode war das so anders. Da ging es schnell und stätig nach oben. Langsam frag ich mich überhaupt, ob das überhaupt Depression war oder „nur“ PTBS. Das hier ist jedenfalls anders, wie alles andere was ich bis jetzt erlebt habe.
Schön das du daran glauben hast, Marika. Mir fällt es mittlerweile schwer. Bei meiner letzten depressiven Episode war das so anders. Da ging es schnell und stätig nach oben. Langsam frag ich mich überhaupt, ob das überhaupt Depression war oder „nur“ PTBS. Das hier ist jedenfalls anders, wie alles andere was ich bis jetzt erlebt habe.
10/2019: Erste Episode, 50 mg Sertralin
10/2024: PPD/PTBS
01/2025: 20 mg Citalopram
04/2025: zurück zu Sertralin + Mirtazapin
10/2024: PPD/PTBS
01/2025: 20 mg Citalopram
04/2025: zurück zu Sertralin + Mirtazapin
Re: Ich kann einfach nicht mehr…
Sarah, eine PPD ist auch anders. Da spielen so viele Komponenten hinein, Hormone, ein neues Familienmitglied, komplett anderes Leben, die eigenen Bedürfnisse werden total hinten angestellt... und wenn ihr hier lest, findet ihr keine Frauen, bei denen es "schnell und stetig nach oben" geht. Und trotzdem sind sie gesund geworden.
Vor 2 Wochen Sarah hast du so toll positiv geschrieben, weil du eine sehr gute Phase hattest. Jetzt hast du wieder ein Tief. Das ist normal, ich betonen das immer und immer wieder! Es ist normal bei einer PPD dass es eben nicht linear und schnell nach oben geht. Übrigens ist das eigentlich auch bei anderen psychischen Erkrankungen in den allermeisten Fällen so. Dass du so schnell damals wieder stabil warst, ist toll aber eigentlich die Ausnahme.
Und Christina, vergiss auch nicht, dass der Versuch mit Venlafaxin sicher noch nachwirkt.
Ich verstehe sehr gut, wie schwer es ist die Hoffnung nicht zu verlieren, wenn man ein Tief hat. Es ging mir ja da haargenau gleich. Auch ich war bei jedem Tief felsenfest überzeugt, dass ich nie mehr gesund werde. Aber ich wurde es und dass werdet ihr auch!
Vor 2 Wochen Sarah hast du so toll positiv geschrieben, weil du eine sehr gute Phase hattest. Jetzt hast du wieder ein Tief. Das ist normal, ich betonen das immer und immer wieder! Es ist normal bei einer PPD dass es eben nicht linear und schnell nach oben geht. Übrigens ist das eigentlich auch bei anderen psychischen Erkrankungen in den allermeisten Fällen so. Dass du so schnell damals wieder stabil warst, ist toll aber eigentlich die Ausnahme.
Und Christina, vergiss auch nicht, dass der Versuch mit Venlafaxin sicher noch nachwirkt.
Ich verstehe sehr gut, wie schwer es ist die Hoffnung nicht zu verlieren, wenn man ein Tief hat. Es ging mir ja da haargenau gleich. Auch ich war bei jedem Tief felsenfest überzeugt, dass ich nie mehr gesund werde. Aber ich wurde es und dass werdet ihr auch!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Re: Ich kann einfach nicht mehr…
Hallo Marika,
Danke für deine Erinnerung, du hast absolut recht!! Ich hatte vor 5 Jahren wahrscheinlich wirklich einfach nur wahnsinnig Glück. Es stimmt, ich habe das Forum natürlich hoch und runter gelesen und es geht oder ging eigentlich allen Frauen so. Bei mir ist es auch kein Wunder, dass ich gerade im tief bin um erlich zu sein. Man Mann muss vier Tage auf Geschäftsreise ab heute und ich fühle mich noch nicht wieder fit genug, um alleine mit meiner Tochter die Tage und Nächte zu verbringen. Wir haben aber leider keine anderen Möglichkeit. Familie haben wir nicht in der Nähe. Das mich das wahnsinnig stresst, ist wahrscheinlich kein Wunder.. und dann werd ich wieder so genervt von mir, weil in meinem normalen Zustand wäre ich damit gut klar gekommen.
Naja, nach dem Wochenende sieht es hoffentlich wieder besser aus. Die letzte Erhöhung ist ja auch noch keine zwei Wochen her, ich hoffe, dass da noch was durchkommt. Mirtazapin ist ja jetzt auch nicht so das Standartmedikament, aber meine Psychiaterin findet es passender für mich, weil ich auf SSRIs in höheren Dosierungen bis jetzt komisch reagiert habe. In niedriger Dosis vertrage ich es aber nach wie vor gut.
Für mich hängt einfach auch so viel an diesem Wochenende. Ich weiß, wenn ich es gut meistern werde, wäre das so ein großer Schritt für mich Richtung Normalität und dem Gefühl das Leben wieder zu meistern. Wenn es nicht gut klappt, würde es mich total runterziehen glaube ich.
Danke für deine Erinnerung, du hast absolut recht!! Ich hatte vor 5 Jahren wahrscheinlich wirklich einfach nur wahnsinnig Glück. Es stimmt, ich habe das Forum natürlich hoch und runter gelesen und es geht oder ging eigentlich allen Frauen so. Bei mir ist es auch kein Wunder, dass ich gerade im tief bin um erlich zu sein. Man Mann muss vier Tage auf Geschäftsreise ab heute und ich fühle mich noch nicht wieder fit genug, um alleine mit meiner Tochter die Tage und Nächte zu verbringen. Wir haben aber leider keine anderen Möglichkeit. Familie haben wir nicht in der Nähe. Das mich das wahnsinnig stresst, ist wahrscheinlich kein Wunder.. und dann werd ich wieder so genervt von mir, weil in meinem normalen Zustand wäre ich damit gut klar gekommen.
Naja, nach dem Wochenende sieht es hoffentlich wieder besser aus. Die letzte Erhöhung ist ja auch noch keine zwei Wochen her, ich hoffe, dass da noch was durchkommt. Mirtazapin ist ja jetzt auch nicht so das Standartmedikament, aber meine Psychiaterin findet es passender für mich, weil ich auf SSRIs in höheren Dosierungen bis jetzt komisch reagiert habe. In niedriger Dosis vertrage ich es aber nach wie vor gut.
Für mich hängt einfach auch so viel an diesem Wochenende. Ich weiß, wenn ich es gut meistern werde, wäre das so ein großer Schritt für mich Richtung Normalität und dem Gefühl das Leben wieder zu meistern. Wenn es nicht gut klappt, würde es mich total runterziehen glaube ich.
10/2019: Erste Episode, 50 mg Sertralin
10/2024: PPD/PTBS
01/2025: 20 mg Citalopram
04/2025: zurück zu Sertralin + Mirtazapin
10/2024: PPD/PTBS
01/2025: 20 mg Citalopram
04/2025: zurück zu Sertralin + Mirtazapin
Re: Ich kann einfach nicht mehr…
Sarah, ich glaube du darfst dich von dem Gedanken "dieses Wochenende ist entscheidend für mein Gesund werden" lösen. Denn ich bin überzeugt, dass das nicht so ist. Wahnsinn was du schon schaffst, dein Mann ist weg und du bist mit der Kleinen alleine. Das ging bei mir mehr als ein Jahr nicht!!! Du hast jetzt schon "gewonnen", denn da durch zu kommen ist mega stark.
Du schreibst es selber: du hast gerade einen riesigen von außen kommenden Stressfakor: alleine mit deiner Tochter! Es ist klar, dass da ein Tief anklopft. Aber sei dir sicher, auch gesunde Mütter kämen da mit Sicherheit ans Limit. Das sehe ich im Umfeld immer wieder. Nur wird zuwenig darüber geredet. Auch gesunde Frauen mit kleinen Kindern haben oft schwere Tage, sie sagen es nur nicht. Bei uns wirkt es sich natürlich noch schwerwiegender aus, weil die PPD dazu kommt.
Ihr Lieben, ich verspreche euch dass ich für euch da bin, dass wir zusammen durch diese schwere Zeit uns durch kämpfen. Am liebsten würde ich manchmal durch die virtuelle Welt zu euch auf die Couch durchflutschen und euch in den Arm nehmen, euch das Gefühl geben, dass ihr nicht alleine seid. Ihr schaffst das, wir gehen diesen Weg gemeinsam!
@Christina: wie geht es dir heute?
Du schreibst es selber: du hast gerade einen riesigen von außen kommenden Stressfakor: alleine mit deiner Tochter! Es ist klar, dass da ein Tief anklopft. Aber sei dir sicher, auch gesunde Mütter kämen da mit Sicherheit ans Limit. Das sehe ich im Umfeld immer wieder. Nur wird zuwenig darüber geredet. Auch gesunde Frauen mit kleinen Kindern haben oft schwere Tage, sie sagen es nur nicht. Bei uns wirkt es sich natürlich noch schwerwiegender aus, weil die PPD dazu kommt.
Ihr Lieben, ich verspreche euch dass ich für euch da bin, dass wir zusammen durch diese schwere Zeit uns durch kämpfen. Am liebsten würde ich manchmal durch die virtuelle Welt zu euch auf die Couch durchflutschen und euch in den Arm nehmen, euch das Gefühl geben, dass ihr nicht alleine seid. Ihr schaffst das, wir gehen diesen Weg gemeinsam!
@Christina: wie geht es dir heute?
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Re: Ich kann einfach nicht mehr…
Ich möchte da auch mal kurz bestätigen: alleine mit Baby oder Kleinkind für Tage ist Stress pur. Wirklich. Das ist keine Markierungslinie zwischen krank und gesund.
Viele von uns, die wir auf die ein oder andere Weise erkrankt sind haben (genau wie die anderen natürlich auch) nicht so die realistischsten Bilder von Mutterschaft und was für ne Überheldin mal da sein soll im Kopf. Oder wo man angeblich versagt, wenn es nicht so ist. Völlig alleine mit Kleinkind oder Baby ist anthropologisch einfach nicht unser Modus. Leider leben wir in einer Gesellschaft, die Mütter permanent überhöht und gleichzeitig abwertet und alleine lässt. Aber ich will gar nicht schwadronieren: will nur sagen, diese Krankheitsbilder sind schlimm genug, aber sich dann auch noch Druck machen dass man diesem Supermutterfunktionsbild und gleichzeitig erfüllt und glücklich sein muss, das muss nicht sein. Alles Gute für die Tage! Ich hatte das selbst öfter….
Viele von uns, die wir auf die ein oder andere Weise erkrankt sind haben (genau wie die anderen natürlich auch) nicht so die realistischsten Bilder von Mutterschaft und was für ne Überheldin mal da sein soll im Kopf. Oder wo man angeblich versagt, wenn es nicht so ist. Völlig alleine mit Kleinkind oder Baby ist anthropologisch einfach nicht unser Modus. Leider leben wir in einer Gesellschaft, die Mütter permanent überhöht und gleichzeitig abwertet und alleine lässt. Aber ich will gar nicht schwadronieren: will nur sagen, diese Krankheitsbilder sind schlimm genug, aber sich dann auch noch Druck machen dass man diesem Supermutterfunktionsbild und gleichzeitig erfüllt und glücklich sein muss, das muss nicht sein. Alles Gute für die Tage! Ich hatte das selbst öfter….
Re: Ich kann einfach nicht mehr…
Genau, wie Mayte schreibt... genau so sehe ich es auch! Wir haben immer noch so krasses Bild vom "Mutter sein" im Kopf, das entspricht einfach nicht der Realität - tat es nie, nur früher hatte man einfach zu funktionieren. Hier auszusteigen und sich bewusst zu machen, dass das nicht unserer Natur entspricht wie Mayte so treffend schreibt, ist mit ein Schlüssel zum Gesund werden meiner Meinung nach.
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Re: Ich kann einfach nicht mehr…
Bitte macht euch nicht diesen Druck, er ist ganz schlecht fürs Gesund werden.... und komplett unrealistisch!
Eine PPD ist eine schwere Erkrankung - vergleichbar mit einem Herzinfarkt oder Schlaganfall, so sagt es z.B. der Arzt von Alibo. Da braucht es oft einen langen harten Weg, bis man wieder gesund ist. Und wir verlangen von uns, sofort und vollumfänglich zu funktionieren. Das geht einfach nicht.
Eine PPD ist eine schwere Erkrankung - vergleichbar mit einem Herzinfarkt oder Schlaganfall, so sagt es z.B. der Arzt von Alibo. Da braucht es oft einen langen harten Weg, bis man wieder gesund ist. Und wir verlangen von uns, sofort und vollumfänglich zu funktionieren. Das geht einfach nicht.
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
-
- Beiträge: 77
- Registriert: 10:11:2024 14:45
Re: Ich kann einfach nicht mehr…
Hallo ihr lieben,
@sarash: ich habe große Hochachtung, dass du es schon hinbekommst alleine mit deinem baby zu bleiben!!! Und das wirst du auch schaffen - ganz sicher und danach wirst du stolz auf dich sein!
Tatsächlich hat meine Therapeutin mir auch empfohlen ein paar Tage alleine mit meinem Sohn zu bleiben und mehr Verantwortung zu übernehmen, sodass ich lerne auch mit ZG meinen Alltag mit dem Kleinen zu meistern.. aber ich fühle mich einfach null bereit.. vor allem weil ich wieder in Tief hänge..
@ mir geht es nicht so gut aber es war auch schonmal schlechter.. gestern als ich meinen Kleinen ins Bett gebracht habe, auf einmal haben die Grübeleien und die schlimmen Gedanken aufgehört und ich hatte ein „positiveres“ Gefühl.. ich versteh das nicht, als würde jemand in meinem Kopf ständig Knöpfe drücken „jetzt gehts dir beschissen.. jetzt gehts dir besser“
Ich habe mich um einen neuen Psychiater bemüht wie es meine Therapeutin empfohlen hat und es sieht ganz gut aus..
Es ist einfach so beschissen alles (wenn ich das mal so sagen darf).. die alte Christina hat das Leben geliebt und vor allem mein Leben. Ich war so glücklich und unser kleiner Schatz sollte alles nur noch perfekter machen.. das ist einfach so hart zu akzeptieren, dass ich so schwer erkrankt bin..
Zudem kommt mir so oft der Gedanke, dass ich die Ausnahme bin.. dass ich anders als alle anderen Frauen hier es nicht rausschaffe
Marika ich möchte dir einfach auch so sehr danken, dass du uns so unterstützt bei unserem Weg und immer die passenden Worte findest!
Aber generell an alle DANKE, die in diesem Forum aktiv sind und uns Mut zusprechen!!
@sarash: ich habe große Hochachtung, dass du es schon hinbekommst alleine mit deinem baby zu bleiben!!! Und das wirst du auch schaffen - ganz sicher und danach wirst du stolz auf dich sein!
Tatsächlich hat meine Therapeutin mir auch empfohlen ein paar Tage alleine mit meinem Sohn zu bleiben und mehr Verantwortung zu übernehmen, sodass ich lerne auch mit ZG meinen Alltag mit dem Kleinen zu meistern.. aber ich fühle mich einfach null bereit.. vor allem weil ich wieder in Tief hänge..
@ mir geht es nicht so gut aber es war auch schonmal schlechter.. gestern als ich meinen Kleinen ins Bett gebracht habe, auf einmal haben die Grübeleien und die schlimmen Gedanken aufgehört und ich hatte ein „positiveres“ Gefühl.. ich versteh das nicht, als würde jemand in meinem Kopf ständig Knöpfe drücken „jetzt gehts dir beschissen.. jetzt gehts dir besser“
Ich habe mich um einen neuen Psychiater bemüht wie es meine Therapeutin empfohlen hat und es sieht ganz gut aus..
Es ist einfach so beschissen alles (wenn ich das mal so sagen darf).. die alte Christina hat das Leben geliebt und vor allem mein Leben. Ich war so glücklich und unser kleiner Schatz sollte alles nur noch perfekter machen.. das ist einfach so hart zu akzeptieren, dass ich so schwer erkrankt bin..
Zudem kommt mir so oft der Gedanke, dass ich die Ausnahme bin.. dass ich anders als alle anderen Frauen hier es nicht rausschaffe
Marika ich möchte dir einfach auch so sehr danken, dass du uns so unterstützt bei unserem Weg und immer die passenden Worte findest!
Aber generell an alle DANKE, die in diesem Forum aktiv sind und uns Mut zusprechen!!
Re: Ich kann einfach nicht mehr…
Hey Christina!
Es ist ein gutes Zeichen, diese - wenn auch kleinen - positiven Gedanken. So war es bei mir auch, klitze kleine "Sonnenfenster", die dann aber auch gleich wieder zu waren. Weißt du, das AD arbeitet und in deinem Gehirn muss ganz viel wieder ins Lot kommen. Und das kommt nicht alles auf einmal, sondern Step by Step. Das erklärt auch dann diese ersten kleinen "Funken". Es ist eine Achterbahn, es ist grausam und so zermürbend, ich weiß.
Zu versuchen mit dem Kleinen alleine zu bleiben und die ZG auszuhalten, habe ich dann auch langsam angefangen - anfangen müssen. Aber wir haben es so gemacht: es war immer jemand auf Abruf im Hintergrund, wenn es nicht mehr ging. Ich habe mich heran getastet. Erst war es vielleicht eine halbe Stunde, dann kam wieder jemand damit ich nicht alleine bin. Die Zeit wurde langsam ausgedehnt. Vielleicht wäre das eine Variante für dich?
Du schreibst, du suchst einen neuen Psychiater. In dem Falle hast du jemanden im Blick?
Es ist typisch zu denken, dass man "die Einzige" ist und bleibt, bei der es nicht mehr gut wird. Das dachte ich natürlich auch, dass ich diese Ausnahme bin. War ich nicht...
und du auch nicht!!!
Aber es ist nur verständlich, dass man so denkt, denn was ein Tief mit ZG heißt, weiß ich nur zu gut. Weder davor - noch danach, hatte ich solche seelischen Schmerzen, Angst und Panik wie in diesen Phasen. Aber trotzdem ist es zu schaffen und du wirst eine ganz neue Christina werden mit einem tollen, glücklichen Leben!
Es ist ein gutes Zeichen, diese - wenn auch kleinen - positiven Gedanken. So war es bei mir auch, klitze kleine "Sonnenfenster", die dann aber auch gleich wieder zu waren. Weißt du, das AD arbeitet und in deinem Gehirn muss ganz viel wieder ins Lot kommen. Und das kommt nicht alles auf einmal, sondern Step by Step. Das erklärt auch dann diese ersten kleinen "Funken". Es ist eine Achterbahn, es ist grausam und so zermürbend, ich weiß.
Zu versuchen mit dem Kleinen alleine zu bleiben und die ZG auszuhalten, habe ich dann auch langsam angefangen - anfangen müssen. Aber wir haben es so gemacht: es war immer jemand auf Abruf im Hintergrund, wenn es nicht mehr ging. Ich habe mich heran getastet. Erst war es vielleicht eine halbe Stunde, dann kam wieder jemand damit ich nicht alleine bin. Die Zeit wurde langsam ausgedehnt. Vielleicht wäre das eine Variante für dich?
Du schreibst, du suchst einen neuen Psychiater. In dem Falle hast du jemanden im Blick?
Es ist typisch zu denken, dass man "die Einzige" ist und bleibt, bei der es nicht mehr gut wird. Das dachte ich natürlich auch, dass ich diese Ausnahme bin. War ich nicht...


Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex