ich verfolge das Forum nun schon seit einiger Zeit und bin nun endlich soweit meinen eigenen Beitrag zu verfassen, da ich etwas verzweifelt bin.
Vor einem Jahr bekam ich mein erstes Kind auf das ich mich sehr freute, auch wenn ich großen Respekt vor der neuen Aufgabe hatte. Zum Ende der Schwangerschaft hin begannen schon starke Schlafprobleme wo ich teils nur mehr 2-3h pro Nacht schlief. Nach der Geburt ging es dann wieder kurz besser und nach 3-4 Wochen begannen wieder die Schlafstörungen. Lange Zeit dachte ich das ist auf die hormonelle Umstellung zurückzuführen und dass der Schlafrhythmus durch das ständige Aufwachen und Stillen eben durcheinander ist. Zwischenzeitlich ging es dann für ein paar Monate mal besser und mal schlechter und ich glaubte immer fest daran dass es sich schon wieder von selbst einpendeln wird. Doch leider haben sich die Schlafprobleme während der letzten schlechten Phase so verfestigt dass es zum Horrortrip wurde. Ich konnte trotz extremer Müdigkeit nicht mehr einschlafen, nicht durchschlafen, wachte ständig auf und war in den frühen Morgenstunden wieder wach. Ich bekam richtige Panik vor dem Schlafengehen und meine Gedanken kreisten sich nur mehr um das Thema Schlafen. Ich fiel in ein tiefes negatives Gedankenloch und fühlte mich so elend wie noch nie in meinem Leben. Es machte mich so unglaublich traurig dass ich diese Zeit mit meinem Kind, das ich über alles liebe, einfach nicht genießen kann und mich nur von Tag zu Tag kämpfte.
Ich habe mich lange gegen Medikamente gewehrt, ging dann aber schließlich zur Psychiaterin die mir Sertralin und dazu Abends Serqouel 50mg/Quetiapin 25mg zum schlafen verschrieb. Das Sertralin nehme ich nun etwas mehr als 3 Wochen und bin seit paar Tagen bei 75mg. Das Serqouel/Quetiapin hilft mir dass ich etwas besser schlafe und ich komme damit zumindest auf gute 6-7h (wobei ich dennoch meistens müde bin weil ich immer um 5-6 aufwache). Ich komme aber relativ gut durch den Tag und habe auch an manchen Tagen wieder mehr Energie etwas zu unternehmen. Ich mache nebenbei auch Therapie und gehe zur Psychologin. Schilddrüse habe ich auch abchecken lassen, hier wurde Hashimoto im Anfangsstadium festgestellt, wobei aber derzeit keine Behandlung notwendig ist.
Ich habe schon viele Beiträge hier im Forum gelesen, was mich aber interessieren würde wer noch anfangs einfach nur Schlafprobleme ohne sonstige Symptome hatte und wie sich das bei euch entwickelt hat? Durch diese starken Schlafprobleme habe ich Angst- und Panikattacken bekommen und fühle mich auch oft depressiv wenn ich wieder mal eine schlechtere Nacht hinter mir habe. Grundsätzlich war es bei mir immer so: schlief ich gut, ging es mir auch gut. Hatte ich eine schlechte Nacht, fühlte ich mich richtig schlecht. Ich hatte vor der Schwangerschaft immer wieder mit Angst- und Panikattacken zu kämpfen und hatte bisher eigentlich eine lange gute Phase. Leider ist das jetzt durch die Schlafproblematik wieder aufgekommen.
Als ich mit dem Sertralin und Seroquel begonnen habe war ich recht hoffnungsvoll. Heute fühle ich mich aber wieder down da ich die letzten Nächte nicht besonders gut geschlafen habe und ich mich frage ob das jemals wieder normal wird

Ich würde mich sehr über einen Austausch mit Gleichgesinnten freuen und danke schon mal für eure Zeit!
Liebe Grüße