wochenbettpsychose/schizoaffektive Störung
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wochenbettpsychose/schizoaffektive Störung
Hallo ihr Lieben Mamis,
ich hatte in meinem Leben zwei psychosen im Abstand von zehn Jahren und dann 2023 eine wochenbettpsychose. Ich war in einer Tagesklinik und auch stationär. Ich nehme 1,5 mg reagila und 25 mg Amitriptylin. Seit 1,5 Jahren quält mich eine schreckliche Depression in der mir alles sinnlos und schwer erscheint. Ich habe so Angst keine gute Mutter für meine kleine Tochter zu sein. Mich plagen Schuldgefühle und jeden Tag Ängste und ein lähmendes Gefühl. Ich mache mir so sorgen das dieser Zustand nun für immer bleibt. Ich kann mich damit nicht abfinden aber mir fehlt auch so ein Kampfgeist und das Gefühl es unbedingt schaffen zu wollen weil ich mach so langer Zeit bald nicht mehr daran glaube. Ich suche aktuell nach einen Therapeuten weil meiner auswandert. Ich habe jetzt auch erstmal die Erwerbsminderungsrente und jobbe nebenbei. Mit meinem Mann führe ich eine sehr gute Beziehung aber er ist auch sehr verzweifelt. Kennt jemand diese Diagnose? Könnt ihr mir helfen? Liebe Grüße Blütenregen
ich hatte in meinem Leben zwei psychosen im Abstand von zehn Jahren und dann 2023 eine wochenbettpsychose. Ich war in einer Tagesklinik und auch stationär. Ich nehme 1,5 mg reagila und 25 mg Amitriptylin. Seit 1,5 Jahren quält mich eine schreckliche Depression in der mir alles sinnlos und schwer erscheint. Ich habe so Angst keine gute Mutter für meine kleine Tochter zu sein. Mich plagen Schuldgefühle und jeden Tag Ängste und ein lähmendes Gefühl. Ich mache mir so sorgen das dieser Zustand nun für immer bleibt. Ich kann mich damit nicht abfinden aber mir fehlt auch so ein Kampfgeist und das Gefühl es unbedingt schaffen zu wollen weil ich mach so langer Zeit bald nicht mehr daran glaube. Ich suche aktuell nach einen Therapeuten weil meiner auswandert. Ich habe jetzt auch erstmal die Erwerbsminderungsrente und jobbe nebenbei. Mit meinem Mann führe ich eine sehr gute Beziehung aber er ist auch sehr verzweifelt. Kennt jemand diese Diagnose? Könnt ihr mir helfen? Liebe Grüße Blütenregen
Re: wochenbettpsychose/schizoaffektive Störung
Herzlich Willkommen liebe Blütenregen!
Vielen Dank für Deine Geschichte und dein Vertrauen in uns. Du hast viel mitgemacht und es tut mir sehr leid, dass du noch nicht gesund bist. Aber wenn du hier ein bisschen liest, wirst du merken, dass der Weg für die allermeisten ein langer ist.
Du hast die Psychose überwunden, jetzt geht es an die Depression. Fühlst du dich mit den Medikamenten gut eingestellt? Hast du auch schon manchmal gute Tage oder Phasen? Kannst du Fortschritte und Verbesserungen erkennen? Es geht ja leider bei dieser Erkrankung in Minischritten nach oben und Hochs und Tiefs wechseln sich ab, bis man stabil ist.
Ich hatte zwar eine andere Diagnose (PPD mit schwerem Zwangscharakter) aber ich bin gesund geworden. Das hat aber 2,5 Jahre mit Therapie und Medikameten gedauert.
Hilft man dir bei der Therapeuten Suche, bzw. wie wirst du aktuell betreut?
Fühl dich wohl und verstanden bei uns!
Vielen Dank für Deine Geschichte und dein Vertrauen in uns. Du hast viel mitgemacht und es tut mir sehr leid, dass du noch nicht gesund bist. Aber wenn du hier ein bisschen liest, wirst du merken, dass der Weg für die allermeisten ein langer ist.
Du hast die Psychose überwunden, jetzt geht es an die Depression. Fühlst du dich mit den Medikamenten gut eingestellt? Hast du auch schon manchmal gute Tage oder Phasen? Kannst du Fortschritte und Verbesserungen erkennen? Es geht ja leider bei dieser Erkrankung in Minischritten nach oben und Hochs und Tiefs wechseln sich ab, bis man stabil ist.
Ich hatte zwar eine andere Diagnose (PPD mit schwerem Zwangscharakter) aber ich bin gesund geworden. Das hat aber 2,5 Jahre mit Therapie und Medikameten gedauert.
Hilft man dir bei der Therapeuten Suche, bzw. wie wirst du aktuell betreut?
Fühl dich wohl und verstanden bei uns!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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Re: wochenbettpsychose/schizoaffektive Störung
Hallo Marika,
nein ich habe keine Hilfe bei der Therapeuten suche, ich mache das alles alleine. Aber mein Mann und meine Familie stehen an meiner Seite. Ich habe zwei Termine bei zwei verschiedenen Psychologen, aber da ich schon eine Langzeittherapie hatte, können die mir nur 12 Therapie Sitzungen anbieten.
Danke das du mir Mut zu sprichst, es ist sehr schwer für mich derzeit, daran zu glauben das es besser wird, da ich das schon eineinhalb Jahre bzw seit der Geburt meiner Tochter vor zwei Jahren mit mir herumtrage.
Ich weiß gar nicht so Recht ob ich Verbesserungen spüre, eigentlich ist jeder Tag schwer und ich komme so schlecht ins Handeln, ich vertrödel so meine Zeit wenn die kleine im Kindergarten ist. Ich Versuche zwar den Haushalt zu schaffen wenn mein Mann arbeiten ist, aber jeder Handschlag ist anstrengend und alles erscheint mir so sinnlos.
Ich Versuche jetzt regelmäßig mit einer Freundin Yoga zu machen, da ich auch eine Rheumatische Erkrankung habe und oft Rückenschmerzen. Meine Ernährung will ich auch umstellen, aber so richtig motiviert bin ich nicht was das alles angeht. Ich habe Angst, das ich zu sehr an der Krankheit festhalte und gar nicht gesund werden will, mir fehlt der Kampfgeist, so in die Richtung mir reicht's ich nehme das jetzt in die Hand.
Sinnlosigkeit ist auch so ein Thema worum meine Gedanken kreisen. Jetzt habe ich ein Kind und spüre trotzdem keine Erfüllung. Ich bin auch so neidisch auf Leute denen es gut geht, das macht mir zu schaffen.
Ich wäre so froh einen Austausch hier zu finden mit Frauen die Psychosen erfahren haben bzw sich mit schizophrenen Krankheiten auskennen. Es fällt mir so schwer die Diagnose anzunehmen.
Ich habe auch ein ganz schreckliches Selbstbild, ich mag fast gar nichts mehr an mir und habe kaum einen funken Selbstliebe. Wie bekommt man das bloß zurück?
Meine Tochter ist ein richtiger Sonnenschein und es bricht mir das Herz, das ihre Mami so schlecht dran ist.
Glaubst du bzw ihr das Therapie nochmal was gerade rücken kann? Ich gehe am Mittwoch in unserer Stadt in eine Selbsthilfegruppe für betroffene Familien. Gibt es hier Mamis aus dem Umkreis Trier?
Kennt jemand so einen langen leidens-heilungsweg der über zwei Jahre ging? Wie habt ihr die Hoffnung nicht verloren?
Nächste Woche habe ich einen Termin bei einem neuen Psychiater, da ich mich bei meinen nicht gut betreut fühle. Ich habe mir vorgenommen alles zu versuchen was er mir vorschlägt, ich hoffe so er kann mir helfen.
Danke das du mir geantwortet hast
Liebe Grüße Blütenregen
nein ich habe keine Hilfe bei der Therapeuten suche, ich mache das alles alleine. Aber mein Mann und meine Familie stehen an meiner Seite. Ich habe zwei Termine bei zwei verschiedenen Psychologen, aber da ich schon eine Langzeittherapie hatte, können die mir nur 12 Therapie Sitzungen anbieten.
Danke das du mir Mut zu sprichst, es ist sehr schwer für mich derzeit, daran zu glauben das es besser wird, da ich das schon eineinhalb Jahre bzw seit der Geburt meiner Tochter vor zwei Jahren mit mir herumtrage.
Ich weiß gar nicht so Recht ob ich Verbesserungen spüre, eigentlich ist jeder Tag schwer und ich komme so schlecht ins Handeln, ich vertrödel so meine Zeit wenn die kleine im Kindergarten ist. Ich Versuche zwar den Haushalt zu schaffen wenn mein Mann arbeiten ist, aber jeder Handschlag ist anstrengend und alles erscheint mir so sinnlos.
Ich Versuche jetzt regelmäßig mit einer Freundin Yoga zu machen, da ich auch eine Rheumatische Erkrankung habe und oft Rückenschmerzen. Meine Ernährung will ich auch umstellen, aber so richtig motiviert bin ich nicht was das alles angeht. Ich habe Angst, das ich zu sehr an der Krankheit festhalte und gar nicht gesund werden will, mir fehlt der Kampfgeist, so in die Richtung mir reicht's ich nehme das jetzt in die Hand.
Sinnlosigkeit ist auch so ein Thema worum meine Gedanken kreisen. Jetzt habe ich ein Kind und spüre trotzdem keine Erfüllung. Ich bin auch so neidisch auf Leute denen es gut geht, das macht mir zu schaffen.
Ich wäre so froh einen Austausch hier zu finden mit Frauen die Psychosen erfahren haben bzw sich mit schizophrenen Krankheiten auskennen. Es fällt mir so schwer die Diagnose anzunehmen.
Ich habe auch ein ganz schreckliches Selbstbild, ich mag fast gar nichts mehr an mir und habe kaum einen funken Selbstliebe. Wie bekommt man das bloß zurück?
Meine Tochter ist ein richtiger Sonnenschein und es bricht mir das Herz, das ihre Mami so schlecht dran ist.
Glaubst du bzw ihr das Therapie nochmal was gerade rücken kann? Ich gehe am Mittwoch in unserer Stadt in eine Selbsthilfegruppe für betroffene Familien. Gibt es hier Mamis aus dem Umkreis Trier?
Kennt jemand so einen langen leidens-heilungsweg der über zwei Jahre ging? Wie habt ihr die Hoffnung nicht verloren?
Nächste Woche habe ich einen Termin bei einem neuen Psychiater, da ich mich bei meinen nicht gut betreut fühle. Ich habe mir vorgenommen alles zu versuchen was er mir vorschlägt, ich hoffe so er kann mir helfen.
Danke das du mir geantwortet hast
Liebe Grüße Blütenregen
Re: wochenbettpsychose/schizoaffektive Störung
Hallo Liebes!
Hier noch ein Link. Wir bieten zusätzlich zu diesem Forum auch online Selbsthilfegruppen an, u.a. auch speziell für Psychosen. Einfach kurz hinschreiben und du bekommst die Zugangsdaten. Das wäre eine Überbrückung bis du wieder einen Therapeuten hast.
psychose-shg@schatten-und-licht.de
Vielleicht meldest sich auch hier noch jemand mit dieser Diagnose.
Hier noch ein Link. Wir bieten zusätzlich zu diesem Forum auch online Selbsthilfegruppen an, u.a. auch speziell für Psychosen. Einfach kurz hinschreiben und du bekommst die Zugangsdaten. Das wäre eine Überbrückung bis du wieder einen Therapeuten hast.
psychose-shg@schatten-und-licht.de
Vielleicht meldest sich auch hier noch jemand mit dieser Diagnose.
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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Re: wochenbettpsychose/schizoaffektive Störung
Danke für den Tipp mit der Selbsthilfegruppe Marika, ich habe daran teilgenommen und es hat mir so Mut gemacht, dort Mamis zu treffen die die slebe Diagnose haben.
Ich werde jetzt auf escitalopram eingestellt, ich bin bei 5mg und ab nächster Woche 10mg dazu noch 7,5 mg Mirtazapin und 1,5mg reagila.
Ist es denn normal das die Depressionen nach einer wochenbettpsychose 1,5 Jahre anhalten. Bin ich ungeduldig oder kann ich davon ausgehen, das es jetzt chronisch ist? Ich bin in einer Psychosomatik Reha und bleibe hier drei Wochen. Leider gibt es keine andere Frau hier, mit dem selben Thema.
Liebe Grüße
Ich werde jetzt auf escitalopram eingestellt, ich bin bei 5mg und ab nächster Woche 10mg dazu noch 7,5 mg Mirtazapin und 1,5mg reagila.
Ist es denn normal das die Depressionen nach einer wochenbettpsychose 1,5 Jahre anhalten. Bin ich ungeduldig oder kann ich davon ausgehen, das es jetzt chronisch ist? Ich bin in einer Psychosomatik Reha und bleibe hier drei Wochen. Leider gibt es keine andere Frau hier, mit dem selben Thema.
Liebe Grüße
Re: wochenbettpsychose/schizoaffektive Störung
Hallo!
Mensch das freut mich sehr. Toll, dass dir die Gruppe so geholfen hat!
Von Betroffenen die eine Psychose hatten, habe ich schon des öfteren gehört, dass danach die Depression ein langer Weg war. Ich selber hatte zwar keine Psychose, aber eine Depression mit Zwängen, Ängsten und Panik. Und mein Weg dauerte lange 2,5 Jahre.
Du hast jetzt eine neue Medikamenten Einstellung und so eine neue Chance stabil und gesund zu werden. Ich drück dir ganz fest die Daumen!
Mensch das freut mich sehr. Toll, dass dir die Gruppe so geholfen hat!
Von Betroffenen die eine Psychose hatten, habe ich schon des öfteren gehört, dass danach die Depression ein langer Weg war. Ich selber hatte zwar keine Psychose, aber eine Depression mit Zwängen, Ängsten und Panik. Und mein Weg dauerte lange 2,5 Jahre.
Du hast jetzt eine neue Medikamenten Einstellung und so eine neue Chance stabil und gesund zu werden. Ich drück dir ganz fest die Daumen!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
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schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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- Beiträge: 42
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Re: wochenbettpsychose/schizoaffektive Störung
Hallo du,
mich hat dein Beitrag sehr berührt. Ich selbst habe eine Schizophrenie, die gut behandelt ist und bin Mama eines Vierjährigen Eisenbahn-Fans. Nach meiner ersten Episode vor 12Jahren hieß es ich werde keinen Job bekommen und sollte mir über betreutes Wohnen Gedanken machen. Mit viel Mühe, Liebe und Geduld hab ich mich wieder zurück ins Leben gekämpft und habe mein Studium abgeschlossen, einen tollen Mann kennen gelernt und einen Job gefunden.
Es war nicht leicht und es hat Jahre gedauert bis ich wieder belastbar und auf der Höhe war. Nach einem langen Kinderwunsch und einer Fehlgeburt hatte ich eine Episode, die aber ambulant behandelt werden konnte.
Ich habe nach der Geburt meines Sohnes das Gefühl gehabt es wird wackelig und hab dann wieder eine höhere Dosis Olanzapin genommen. Bisher lebe ich sehr gut ohne weitere Episode. Ich schreibe dir all das um dir Mut zu machen, das es wieder besser wird und es einfach viel Zeit und Geduld braucht. Ich hätte nie gedacht, dass ich Mal Mama sein werde und es so gut klappt. Ich habe meine beste Freundin gefragt ob sie meinen Sohn nehmen würde, wenn mein Partner und ich krank werden sollten oder sterben würden, das hat mir sehr viel Druck genommen.
Ich habe lange Therapie gemacht und da hat sich vieles in eine wirklich positive Richtung entwickelt, ich hab für einen Therapieplatz gekämpft und hatte Glück.
Gib nicht auf und versuche kleine Schritte zu gehen. Ich schicke dir viele liebe Grüße und eine Umarmung.
Deine Christine.
mich hat dein Beitrag sehr berührt. Ich selbst habe eine Schizophrenie, die gut behandelt ist und bin Mama eines Vierjährigen Eisenbahn-Fans. Nach meiner ersten Episode vor 12Jahren hieß es ich werde keinen Job bekommen und sollte mir über betreutes Wohnen Gedanken machen. Mit viel Mühe, Liebe und Geduld hab ich mich wieder zurück ins Leben gekämpft und habe mein Studium abgeschlossen, einen tollen Mann kennen gelernt und einen Job gefunden.
Es war nicht leicht und es hat Jahre gedauert bis ich wieder belastbar und auf der Höhe war. Nach einem langen Kinderwunsch und einer Fehlgeburt hatte ich eine Episode, die aber ambulant behandelt werden konnte.
Ich habe nach der Geburt meines Sohnes das Gefühl gehabt es wird wackelig und hab dann wieder eine höhere Dosis Olanzapin genommen. Bisher lebe ich sehr gut ohne weitere Episode. Ich schreibe dir all das um dir Mut zu machen, das es wieder besser wird und es einfach viel Zeit und Geduld braucht. Ich hätte nie gedacht, dass ich Mal Mama sein werde und es so gut klappt. Ich habe meine beste Freundin gefragt ob sie meinen Sohn nehmen würde, wenn mein Partner und ich krank werden sollten oder sterben würden, das hat mir sehr viel Druck genommen.
Ich habe lange Therapie gemacht und da hat sich vieles in eine wirklich positive Richtung entwickelt, ich hab für einen Therapieplatz gekämpft und hatte Glück.
Gib nicht auf und versuche kleine Schritte zu gehen. Ich schicke dir viele liebe Grüße und eine Umarmung.
Deine Christine.
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Re: wochenbettpsychose/schizoaffektive Störung
Hallo liebe Christine,
ich bin so froh, das sich hier jemand mit einem ähnlichen Krankheitsbild gemeldet hat. Wie viele Psychosen hattest du? Wie lange hast du gebraucht um wieder stabild zu werden? War bei dir denn auch so eine Depression am wirken, die alles hoffnungslos hat spüren lassen? Ich kann aktuell ganz schlecht allein sein und hab so eine große innere Leere, die mir Angst macht. Ich habe das Internet schon durchforstet und da schreiben viele mit diesem Krankheitsbild, das sie schon Jahre bis Jahrzehnte in dieser Symptomatik stecken und es nicht besser wird. Ich will das einfach nicht glauben. Ich brauche so viel Mut. Ich bekomme jetzt auch ein Antidepressiva, hast du schonmal eins genommen, neben der Neuroleptika?
Schön das du da bist.
Liebe Grüße Blütenregen
ich bin so froh, das sich hier jemand mit einem ähnlichen Krankheitsbild gemeldet hat. Wie viele Psychosen hattest du? Wie lange hast du gebraucht um wieder stabild zu werden? War bei dir denn auch so eine Depression am wirken, die alles hoffnungslos hat spüren lassen? Ich kann aktuell ganz schlecht allein sein und hab so eine große innere Leere, die mir Angst macht. Ich habe das Internet schon durchforstet und da schreiben viele mit diesem Krankheitsbild, das sie schon Jahre bis Jahrzehnte in dieser Symptomatik stecken und es nicht besser wird. Ich will das einfach nicht glauben. Ich brauche so viel Mut. Ich bekomme jetzt auch ein Antidepressiva, hast du schonmal eins genommen, neben der Neuroleptika?
Schön das du da bist.
Liebe Grüße Blütenregen
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Re: wochenbettpsychose/schizoaffektive Störung
Liebe Blütenregen,
ich glaube das Internet ist nicht der beste Ort um Krankheitsverläufe zu recherchieren, es melden sich meist schwere Fälle und wenige mit einem guten Verlauf.
Ich habe bisher nie ein Antidepressiva genommen, ich nehme jedoch seit einigen Jahren ein Neuroleptika Olanzapin. Mir geht es damit sehr gut. Ich hab nach meiner ersten Episode etwa ein Jahr gebraucht bis es mir annähernd wieder gut ging, nach meiner zweiten Episode einige Wochen, da hab ich aber auch relativ schnell reagiert und das Medikament hat super geholfen.
Ich hatte Ergotherapie nach meiner ersten Episode, das fand ich nicht schlecht und mir hat der normale Alltag einfach auch gut getan.
Sprich mit deinem Arzt und hol dir im Zweifelsfall noch eine weitere Meinung ein. Bist du aktuell in Reha?
Tut es dir gut?
Meine Erfahrung ist das sich auch nach Jahren noch etwas bewegen kann und besser werden kann. Ich bin ein Beispiel dafür.
Viele liebe Grüße und gib nicht auf sondern glaube fest an dich und deine Möglichkeiten.
Christine
ich glaube das Internet ist nicht der beste Ort um Krankheitsverläufe zu recherchieren, es melden sich meist schwere Fälle und wenige mit einem guten Verlauf.
Ich habe bisher nie ein Antidepressiva genommen, ich nehme jedoch seit einigen Jahren ein Neuroleptika Olanzapin. Mir geht es damit sehr gut. Ich hab nach meiner ersten Episode etwa ein Jahr gebraucht bis es mir annähernd wieder gut ging, nach meiner zweiten Episode einige Wochen, da hab ich aber auch relativ schnell reagiert und das Medikament hat super geholfen.
Ich hatte Ergotherapie nach meiner ersten Episode, das fand ich nicht schlecht und mir hat der normale Alltag einfach auch gut getan.
Sprich mit deinem Arzt und hol dir im Zweifelsfall noch eine weitere Meinung ein. Bist du aktuell in Reha?
Tut es dir gut?
Meine Erfahrung ist das sich auch nach Jahren noch etwas bewegen kann und besser werden kann. Ich bin ein Beispiel dafür.
Viele liebe Grüße und gib nicht auf sondern glaube fest an dich und deine Möglichkeiten.
Christine
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Re: wochenbettpsychose/schizoaffektive Störung
Danke du machst mir Hoffnung Christine, was mich jetzt noch so lähmt ist die Angst das ich kognitive so eingeschränkt bleibe und keine Freude mehr empfinden kann. Mein Affekt ist so abgeflacht und das macht alles so schwer und anstrengend. Ich denke auch, das ich mich von den Internet Seiten distanzieren muss. Die üblen Geschichten machen mir Angst. Ja gerade bin ich in der Reha, aber hier wird so wenig Therapie angeboten, das ich überlege eine Woche früher nach Hause zu gehen. Alle sagen mir immer wieder das selbe, das ich mich gedulden muss. Ich habe jetzt einen anderen Psychiater gefunden der mich neu eingestellt hat. Mal sehen ob die Medikamente in der Form etwas verändern. Ach hast du anstatt Psychotherapie, Ergotherapie gemacht oder auch über Jahre hinweg normale Therapie? Bei mir liegt nun eine Sperre für zwei Jahre vor, da ich schon so lange in Therapie war. Aber das ging nie ans Eingemachte, das war eher ein Kaffeekränzchen. Ich will unbedingt wieder stabil werden und das alles soll der Vergangenheit angehören.
Danke für deinen Mut und dein Vertrauen
Danke für deinen Mut und dein Vertrauen
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Re: wochenbettpsychose/schizoaffektive Störung
Liebe Blütenregen,
es sind viele viele kleine Schritte und kleine persönliche Erfolgserlebnisse, die helfen Vertrauen zu fassen. Es hat nach meiner ersten Episode auch sehr lange gedauert und ich hab nie aufgegeben auch wenn es schwer war.
Jetzt bin ich daran meine Stabilität zu bewahren und immer wieder zu schauen welche Wünsche und Träume realistisch sind für mich.
Ich habe aufgehört mich mit anderen zu vergleichen, das hat mich ehrlich gesagt unglücklich gemacht und ich hab mir im Alltag viele kleine Glücksmomente gesucht und sie gefeiert. Die Ergotherapie war für mich eine Ergänzung zu meiner normalen Verhaltenstherapie, frag Mal deinen Arzt ob er dir ein Rezept dafür ausstellen kann.
Ich hab mir eine Zeit ein zweites Kind gewünscht und mir fehlt der Mut es zu wagen, denn ich bin für mein Leben wie es ist einfach sehr dankbar.
Vielleicht kannst du auch für dich schauen was deine Schätze im Leben sind und dich darauf fokussieren. Manchmal ist man in einem Tunnel und sieht nicht was alles möglich ist und was gerade auch gut funktioniert.
Ich bin sehr stolz, dass ich arbeiten gehe und das alles gut unter einen Hut bekomme. Mein Sohn ist sehr aufgeweckt und altersgerecht entwickelt, dafür bin ich mehr als dankbar und genieße es einfach sehr mit ihm.
Ich drück dir die Daumen!
es sind viele viele kleine Schritte und kleine persönliche Erfolgserlebnisse, die helfen Vertrauen zu fassen. Es hat nach meiner ersten Episode auch sehr lange gedauert und ich hab nie aufgegeben auch wenn es schwer war.
Jetzt bin ich daran meine Stabilität zu bewahren und immer wieder zu schauen welche Wünsche und Träume realistisch sind für mich.
Ich habe aufgehört mich mit anderen zu vergleichen, das hat mich ehrlich gesagt unglücklich gemacht und ich hab mir im Alltag viele kleine Glücksmomente gesucht und sie gefeiert. Die Ergotherapie war für mich eine Ergänzung zu meiner normalen Verhaltenstherapie, frag Mal deinen Arzt ob er dir ein Rezept dafür ausstellen kann.
Ich hab mir eine Zeit ein zweites Kind gewünscht und mir fehlt der Mut es zu wagen, denn ich bin für mein Leben wie es ist einfach sehr dankbar.
Vielleicht kannst du auch für dich schauen was deine Schätze im Leben sind und dich darauf fokussieren. Manchmal ist man in einem Tunnel und sieht nicht was alles möglich ist und was gerade auch gut funktioniert.
Ich bin sehr stolz, dass ich arbeiten gehe und das alles gut unter einen Hut bekomme. Mein Sohn ist sehr aufgeweckt und altersgerecht entwickelt, dafür bin ich mehr als dankbar und genieße es einfach sehr mit ihm.
Ich drück dir die Daumen!