Ja, es ist tatsächlich ein Weg. Du weißt ja, dass es bei mir 2,5 Jahre gedauert hat, bis ich soweit sattelfest war, um die Therapie zu beenden. Da war dann so eine Grundsicherheit da, die sich aber im Laufe der Zeit noch mehr verfestigt hat. Ich bin sicher, dass das bei dir auch noch kommt. Gerade so Herausforderungen wie mit dem Kleinen alleine sein, haben mich oft verunsichert, oder später dann noch eine Zeit lang ein unangenehmes Gefühl verursacht. Vor allem wenn ich Nachts mit dem Kleinen alleine war, war das lange eine große Hürde. Ich bin generell Nachts nicht gerne allein, auch heute noch kann ich nicht so gut schlafen, wenn mein Mann mal weg ist, obwohl mein Sohn schon 20 ist und ausgezogen ist.

Ich bin dann oft unruhig, habe doofe Träume, höre Geräusche.. aber das kommt wahrscheinlich aus meiner Kindheit. Ich bin als Kind öfter aufgewacht und meine Eltern waren nicht da, ich alleine in einer großen dunklen Wohnung, voller Angst. Ich war da etwa 4 und kann mich erinnern. Mein Psychiater sagt, dass hat sich tief bei mir eingegraben und wirkt bis heute nach. Meine Eltern dachten immer, ich schlafe und waren bei Nachbarn usw... tja in den 1970ern vielleicht "normal", aber heute greif ich mir da schon an Kopf...
