Ich freue mich so sehr von dir zu hören! Ich habe oft an dich gedacht. Wie schön, dass es dir endlich besser geht, dein Weg war lange und sehr schmerzhaft. Auch an deiner Geschichte sieht man wieder, wieviel Geduld man haben muss, wieviel Arbeit und Kraft diese Erkrankung abverlangt und dass sie eben nicht in 3 bis 4 Monaten vorbei ist, wie manche Ärzte immer wieder behaupten. Nein, es kann viele, viele Monate dauern bis man endlich ein Licht sieht. Aber jetzt siehst du es und das freut mich so sehe!
Mach weiter so, lieben Drücker von mir!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Ich sehe wirklich schon mehr Licht als zuvor. Ich bin viel handlungsfähiger, auch während der Tiefs.
Gerade hardere ich stark mit meinen Gefühlen bzw. Gedanken, die ganz schnell aufkommen wenn ich mit der kleinen zusammen bin.
Es fühlt sich meist nicht "organisch" an, mit ihr zusammenzusein. Ich freue mich und es macht auch Spaß, aber da sind meistens laute Gedanken in meinem Kopf. Dass andere familien doch selbstverständlich zusammenleben und es sich nicht anfühlt wie Arbeit/ eine "show". Mein Hirn checkt dann wie es mir geht und dass ich mich ja anscheinend garnicht anpassen kann und dann bekomme ich so eine Panik. Es wird sich niemals normal anfühlen, keine entspannung und nur Depression.
Ich hatte so ein "normal" Gefühl, als ich mit der kleinen aus der Klinik zurückgekommen war. Da hat es sich selbstverständlich und schön angefühlt. Das hatte ich dann auch zwischendurch mal ein paar Tage, aber insgesamt eher wenig.
Kennt das jemand von euch?
LG .
PPD seit März 2024
Behandlung Tagesklinik April
Behandlung Stationär
Behandlung Mutter-kind-station wiesloch seit Juni
Einstellung auf amitryptilin, Lithium
Quietapin
Behandlung stationär alleine bis Januar 2025
Hey hallo Mambo bin gerade auf euren Austausch hier gestoßen. Wie geht es dir denn aktuell gibt es Neuigkeiten warst du stationär mit deiner Tochter gewesen?
Hallo Mambo,
ich wollte dir schon ganz lange schreiben, denn ich habe immer deine Nachrichten verfolgt und freue mich, dass es insgesamt deutlich besser läuft bei dir. Natürlich ist noch nicht alles gut und nicht so wie man sich das wünscht. Aber du hast es ja von uns ganz oft schon gehört, dass diese Krankheit sehr langsam zurückgehen kann. Deswegen bin ich mir sicher, dass auch bei dir immer mehr Normalität kommen wird und dass der Zustand im Moment nicht der Ist Zustand bleiben wird. Wenn ich an meine Phasen zurückdenke, hat es lange gedauert, bis ich in diese Mutter Rolle hineingewachsen bin. Und selbst dann war ich nicht die klassische Mutter, wie man das so denkt, wie man andere Frauen auf dem Spielplatz sieht oder in der Schule oder in der Kita trifft. Ich habe mich oft anders gefühlt und hatte das Gefühl nicht richtig in das System zu passen. Über die Jahre kann ich aber sagen, dass ich immer besser mich so akzeptieren konnte und auch festgestellt habe, dass es. gar nicht schlecht ist, so zu sein wie man ist, denn es hat mir viel mehr Kraft gekostet mich zu verstellen und in eine Rolle reinzubiegen, der ich gar nicht entsprochen habe. Mir ging es deutlich besser, je größer die Kinder wurden. Es gab Phasen, die besser liefen, die anstrengend waren, die corona-phase war zum Beispiel für mich sehr schwer, weil die Kinder viel zu Hause waren. Und ich habe für mich gemerkt, dass ich eine Mama bin, die auch sie selbst sein möchte und gerne Erwachsenen Kram macht ohne Kinder.
Ich wünsche dir, dass es weiter bei dir positiv vorangeht. Melde dich gerne mal für ein Update. Es ist immer schön zu hören und ein beruhigendes Gefühl, dass es den Frauen hier nach und nach besser geht!
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung