WICHTIG:Lasse euere Schilddrüsenwerte untersuchen!

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Milla

WICHTIG:Lasse euere Schilddrüsenwerte untersuchen!

Beitrag von Milla »

Hallo zusammen!


Ich habe vor ein paar Tagen auf Anranten meiner Psychologin meine Schilddrüsenwerte von meiner Hausärtzin untersuchen lassen und bingo,bei mir liegt eine Schilddrüsenunterfunktion vor (TSH zwischen 5 und 6-Normalwerte =TSH bis 2,5),welche Depression und Stimmungsswankungen hervorrufen kann.Ich muß deswegen jetzt Schilddrüsenhormone (L-Thyroxin) schlucken.

Ich bin beim Recherchieren im Net auf folgende Information gestoßen:eine Schilddrüsenunterfuktion kann Depression ,eine Hyperfunktion (Hyperthyreose) dazu Angstzustände und Herzrasen hervorrufen.

http://www.schilddruesenpraxis.de/lex_s ... organ.html

Deswegen rate ich euch dazu,euere Werte dringend von einem Arzt untersuchen zu lassen (Blutabnahme morgens nüchtern-nichts trinken,nichts essen vorher).

Es ist wichtig,die URSACHE der Depression herauszufinden,bevor man Antidepressivas und Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine und Fischöl zu sich nimmt.
Jenny

Beitrag von Jenny »

Nur eine kleine Ergänzung:
Man sollte zur Hormonbestimmung unbedingt zu einem Facharzt, einem so genannten Endokrinologen gehen. Der Hausarzt kann zwar ein differenziertes Schilddrüsenhormon-Blutbild beim Labor bestellen, ist mit Interpretation und Therapie dann aber oft überfordert.
Milla

Beitrag von Milla »

Hi Jenny! :D

Meine Ärtzin ist Internistin und scheint sich deswegen gut damit zu kennen.

Dazu ist mein Fall ziemlich klar.Normalwerte:TSH bis 2,5.Meine Werte=5 bis 6.
Deswegen muß ich jetzt 25microgramme L-Thyroxin pro Tag einnehmen,später 50, wenn die Werte nicht besser geworden sind.


Glaubst du,ich soll trotzdem eine Überweisung zu einem Endokrinologen verlangen?
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Melanie W.
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Schilddrüse

Beitrag von Melanie W. »

Liebe Milla,

auf der mühsamen Suche nach einer guten Fachärztin, die mir helfen könnte, einer zweiten PPD vorzubeugen, bin ich mal an eine Privatärztin geraten, die bei mir auch sofort "Schilddrüsenalarm" gegeben hat - sie schien sich auch ziemlich gut damit auszukennen und hat mir auch dringend und sofort (damals sogar während meiner zweiten Schwangerschaft) zur Einnahme von Hormonen geraten. Ich war ziemlich erschrocken über ihre Diagnose, habe dann noch mit meinem eigentlichen Hausarzt Rücksprache gehalten und bin schließlich doch auch noch zum Facharzt (wo dann wirklich alle Werte bestimmt wurden, auch die sehr entscheiden Antikörper-Werte, und wo ein Szintigramm gemacht wurde) - am Ende hat sich alles als völliger Fehlalarm herausgestellt, und das von ihr empfohlene Hormonpräparat wurde von den Fachärzten zu allem Überfluss auch noch als völlig veraltet abklassifiziert, ganz zuschweigen davon dass Schilddrüsenhormone in meinem Fall sowieso verkehr gewesen wären. Und für die Privatärztin habe ich auch noch einen Haufen Geld bezahlt!

So, jetzt bin ich ziemlich abgeschweift :oops: ... Langer Rede kurzer Sinn: ich kann nur empfehlen, in solchen Fragen lieber nochmal einen Facharzt konsultieren. Die Schilddrüse ist ein kompliziertes Gebilde, und bevor in den Hormonhaushalt eingegriffen wird (ein einzelner Hormonwert zu einem einzelnen Zeitpunkt ist da meines Wissens nach auch noch nicht aussagekräftig genug), ist es sicher beruhigend sich vergewissert zu haben, dass da auch wirklich das Richtige getan wird.

Liebe Grüße
Melanie
Sas

Beitrag von Sas »

Liebe Milla,

ich würde mir auch auf jeden Fall eine zweite Meinung vom Facharzt holen. Hast Du auch Antikörper gegen Autoimmunkrankheiten der Schilddrüse testen lassen? Ich hatte mal eine Ärztin, die mir für meine Schilddrüse unbedingt Tabletten mit Jod geben wollte. Und ich habe das Hashimotosyndrom. Wenn man da Jod nimmt macht man alles noch schlimmer.

Ein Facharzt kann auch Untraschall oder ein Szintigramm machen und schauen, was genau mit Deiner SD los ist (sehr wichtig, finde ich!).

Liebe grüße, Saskia
Milla

Beitrag von Milla »

Hallo zusammen! :D

Danke für euere Antworten!

Eigentlich habe ich bei ihr ein gutes Gefühl.

Sie hat nicht nur TSH Werte messen lassen,sondern auch die T3 und T4 , + andere Blut-und Leberwerte.

Sie macht am 30.Mai einen Ultraschall der Schilddrüse.

Mein Problem ist:wie kann ich ihr sagen,daß ich gerne zum Facharzt gehen würde?Ich habe Angst,daß sie dann beleidigt wird! :(

@Saskia:ich weiß nicht,ob sie die Antikörper hat messen lassen.Sie hat mir die Ergebnisse mündlich mitgeteilt,habe nichts Schritfliches da.
Sie hat mir keine Jodtabletten verschrieben,sondern Schilddrüsenhormone (Levothyroxin,zum Einschleichen zuerst 25 Microgramme pro Tag,später 50),weil die TSH bei mir eindeutig zu hoch sind,d.h. mein Körper produziert zu wenige Schilddrüsenhormone.

@Melanie:hat die Privatärtzin zur Einnahme von Schilddrüsenhormonen ohne Blutuntersuchung geraten:?:
Ich habe mich im Internet schlau gemacht:das von meiner Hausärtzin verschriebene Präparat ist zur Zeit üblich.
Sie hat nicht nur die TSH Werte bestimmen lassen,sondern auch die T3 und T4.
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Melanie W.
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Schilddrüse

Beitrag von Melanie W. »

Liebe Milla,

bei mir hat die Ärztin ihre "Diagnose" auf Schilddrüsenwerte gestützt, die ein anderer Arzt erhoben und für ok befunden hatte, sie hat das aber anders gesehen (ohne selbst nochmal eine Blutbestimmung vornehmen zu lassen). Das war eine höchst unseriöse Geschichte - so hört sich das bei deiner Hausärztin ganz und gar nicht an, das kann man sicher nicht vergleichen. Nichtsdestotrotz würde ich mir lieber eine Meinung mehr als eine zu wenig einholen, zumal ich wirklich schon von (seriösen) Ärzten gehört habe, dass eine einmalige Momentaufnahme der Hormonsituation der Schilddrüse nicht ausreichend ist. Und wie Saskia auch sagt, sind die Antikörper-Werte sehr wichtig (um festzustellen, ob eventuell eine Auto-Immunerkrankung vorliegt). Wenn du deine Ärztin nicht brüskieren möchtest, könntest du vielleicht von einem anderen Arzt eine Überweisung ausstellen lassen - oder dir ohne Überweisung einen Termin geben lassen, das kostet dann eben nochmal zehn Euro, müsste aber eigentlich gehen, oder?

Liebe Grüße
Melanie
Jenny

Beitrag von Jenny »

Nee, eigentlich kostet das noch net mal zusätzlich zehn Euro, wenn man die Quittung noch hat, dass man für dieses Quartal schon bezahlt hat. Nimmst du die Tabletten schon und gehts dir besser? Dann könntest du auch einfach deiner Internistin vertrauen. ich habs auch net gegen deine Ärztin gemeint, sondern eben ganz allgemein, weil viele allgemeinmediziner, wie die Mädels vor mir beschrieben, sich mit der Interpretation eines Schilddrüsen-Labors oft net auskennen.
Runespoor

Beitrag von Runespoor »

Ich habe mir auf anraten von Katja Teichmann gleich nen Termin beim Internisten geholt und da kam auch raus das meine Schildrüse vernarbt ist und ich so nen Unterfunktion habe. Nehme seit zwei Wochen Schildrüsenhormone und es geht mir wirklich schon um einiges besser. Es ist zwar nur das ich wacher bin und aktiver, aber das ist auch schon was Gruß Antje
Milla

Beitrag von Milla »

Hi zusammen! :D

Ich habe meine Werte heute Morgen schriftlich geholt:

TSH basal LIA =5,81 + microIU pro ml (Normalwerte:0,27-4,2)
T3 (Trijodthyr.) LIA=0,95 nanogramme pro ml (Normalwerte:0,8-2,0)
T4 (Thyroxin) LIA=6,24 microgramme pro dl (Normalwerte:5,1-14,1)

Weiß jemand was LIA bedeutet :?:

Meine TSH Werte sind also deutlich zu hoch.Meine Ärtzin hat heute gesagt,mit diesen Werten brauche ich wahrscheinlich 75 microgramme L-Thyroxin pro Tag.Ich soll zuerst 1 Woche mit 25 einschleichen ,dann auf 50 erhöhen,dann wird eine Blutuntersuchung zur Kontrolle wieder gemacht und je nach Ergebnisse wieder erhöht.

Die Antikörper-Werte hat sie nicht messen lassen,denn sie sagt,am Ultraschall (wird am 30.Mai von ihr gemacht) könne sie sehen ,ob eine Entzündung vorliegt oder nicht!:roll: Ich werde meine Psychologin fragen,was sie davon hält,denn sie leidet selber an der Hashimoto(?)-Krankheit.

Ich habe mich entschieden,meiner Hausärtzin zuerst zu vertrauen und habe deswegen mit der Einnahme der Tabletten (EFEROX 50,nur eine Halbe ) heute Morgen angefangen.Nachdem,was ich im Internet gelesen habe,scheint ihre Vorgehensweise richtig zu sein.

Ich warte einfach mal ab,wie es mir damit geht und was aus der Ultraschalluntersuchung herauskommen wird.

@Antje:ich hätte da ein paar Fragen :?:
*wer ist Katja Teichmann :?:
*Welche Schilddrüsenwerte sind bei deiner ersten Blutuntersuchung herausgekommen :?:
*Welches Präparat nimmst du :?: In welcher Dosierung :?:

Wenn diese Schliddrüsenunterfunktion die Ursache für meine Depressionen und Stimmungsschwankungen sind,dann hoffe ich jetzt sehr,daß es mit der richtigen Dosis an L-Thyroxin endlich das Ende meines Leides ist!

Das Einzige , was ich beim besten Willen nicht verstehe:warum hat bei mir bisher kein Arzt,weder in Frankreich noch hier in Deutschland,weder meine Hausärtzin,die mir seit Jahren Johanniskraut regelmäßig verschreibt,noch mein Psychiater,die Schilddrüsenwerte untersucht :?: :?: :?:
Milla

Beitrag von Milla »

Sas hat geschrieben:Liebe Milla,

ich würde mir auch auf jeden Fall eine zweite Meinung vom Facharzt holen. Hast Du auch Antikörper gegen Autoimmunkrankheiten der Schilddrüse testen lassen? Ich hatte mal eine Ärztin, die mir für meine Schilddrüse unbedingt Tabletten mit Jod geben wollte. Und ich habe das Hashimotosyndrom. Wenn man da Jod nimmt macht man alles noch schlimmer.

Ein Facharzt kann auch Untraschall oder ein Szintigramm machen und schauen, was genau mit Deiner SD los ist (sehr wichtig, finde ich!).

Liebe grüße, Saskia
Hi Saskia! :D

Mir ist gerade aufgefallen,daß du L-Thyroxin nimmst :!:

Wie bist-du darauf gekommen,da0 du das Hashimotosyndrom bzw. eine Schilddrüsenunterfunktion hast?
Wieviel L-Thyroxin nimmst du zur Zeit?
Nimmst du auch Selen?Ich habe gelesen,es bremst die Produktion von Antikörpern gegen die eigene Schilddrüse.
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Melanie W.
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Schilddrüse

Beitrag von Melanie W. »

Liebe Milla,

hier nochmal ein Link zu einer guten Seite zum Thema Unterfunktion, Diagnostik und Behandlung: http://www.schilddruesenpraxis.de/lex_f ... erfkt.html

Warum bei PPD nicht immer gleich zu Anfang ein körperlicher "Basischeck" gemacht wird, der auch eine Schilddrüsenuntersuchung umfasst, ist mir auch ein Rätsel - wäre sicher sinnvoll.

Liebe Grüße
Melanie
Milla

Beitrag von Milla »

Danke Melanie! :D

Die Link ist total interessant.Hier werden viele Begriffe in Bezug auf Schilddrüsenerkrankungen erläutert:

http://www.schilddruesenpraxis.de/$index2.html
Sas

Beitrag von Sas »

Hallo Milla, bei mir wurde das Hashimotosyndrom rein zufällig festgestellt. Ich hatte mal ein Melanom und musste danach öfter zur Untersuchung der Lymphknoten. Bei einer dieser Untersuchungen hatte der Radiologe auf einmal meine Schilddrüse im Ultraschallbild und meinte gleich, da sei was nicht in Ordnung. Ich bin dann gleich zu meinem Hausarzt und habe die Blutwerte bestimmen lassen. Und siehe da, Hashi! Ich meine, ich hatte seit Jahren UF-Symptome, aber nie kam einer auf die Idee, bei mir nach diesen Antikörpern zu suchen. Meine sonstigen Werte waren immer an der Grenze, aber noch OK. Deshalb sage ich jedem, dass er sich bei der SD-Untersuchung auf jeden Fall auch auf Antikörper testen lassen soll. Dadurch, dass ich die Hormone bekommen habe fühlte ich mich gleich viel besser. So kann einem viel Leiden erspart werden.
Ich nehme jetzt L-Thyrox 150 also ziemlich viel. Deine Ärztin macht das glaube ich schon richtig.
Es muss bei Dir ja nicht Hashi sein, manchmal lässt die Schilddrüse nach einer Schwangerschaft einfach ein bißchen nach.
Ich wünsche Dir alles Gute!
Saskia
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