Danke

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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martina65

Danke

Beitrag von martina65 »

Hallo Jutta, vielen Dank für deine Antwort. Wie alt ist dein Baby? Gibt es denn so was wie ein Zeitlimit, dass man weiss, so eine Depression ist spätestens nach 1 Jahr vorbei? Welche Tabletten sind das bei dir? Ich habe meine seit 3 Tagen und heute abgesetzt weil ich Angst davor hatte. Habe aber heute gelesen, dass man davon nicht abhängig wird. Kannst du mir vielleicht kurz schildern wie so eine Therapie bei einem Psychologen aussieht? Das wäre sehr nett.
Jutta

Beitrag von Jutta »

Hallo Martina, meine Tochter ist jetzt 13 Monate alt. Sie war knappe 5 Monate als meine PPD anfing. Es fing langsam an, als ich wieder arbeiten ging. Darauf freute ich mich eigentlich. Aber dann jeden Morgen aus dem Haus zu gehen und Lili zuhause zu lassen, ist mir unheimlich schwer gefallen. Obwohl sie bei meinem Mann ja in guten Händen ist. Aber darum geht es ja auch nicht. Allerdings wurde nicht gleich erkannt, dass es sich um eine PPD handelt. Erst ab Ende Januar habe ich wirklich professionelle Hilfe bekommen. Ich nehme mittlerweile das Medikament Trevilor. Mit 75 mg habe ich angefangen, nun bin ich auf 150 mg. Dies wirkt vor allem auch auf die Ängste, die bei mir sehr ausgeprägt waren. Eine Woche nach der Einnahme hatte ich noch einemal einen schlimmen Tag, seit dem geht es aber bergauf. Natürlich auch mit Schwankungen. Du musst keine Angst haben, dass du abhängig wirst. Wenn es einem gut geht, kann man diese Tabletten wieder langsam ausschleichen. Aber man sollte sie erst dann wirklich erst ausschleichen, wenn es einem wirklich über einen längeren Zeitraum gut geht. Soviel ich weiß, gibt es kein Zeitlimit wegen der Heilung. Bei manchen geht es wohl schnell vorbei, bei anderen (leider auch bei mir) dauert es wohl länger. Hängt sicher auch mit der Behandlung zusammen. Ich mache eine Gesprächstherapie bei einer Therapeutin, die auf PPD spezialisiert ist (ist hier auch unter den Fachleuten aufgeführt). Dort gehe ich einmal die Woche hin und spreche einfach über alles was mich bedrückt, mir Angst macht und überhaupt beschäftigt. Ich habe auch schon gehört, dass eine Verhaltenstherapie gut sein soll. Dazu kann ich nichts sagen, weil ich es noch nicht gemacht habe. Bedeutet die 65 in deinem Namen dein Geburtsjahr? Dann bin ich fast so alt wie du ... Ich wünsche dir alles Gute. Melde dich wieder wenn du magst. Herzlichen Gruß Jutta
martina65

Beitrag von martina65 »

Hallo Jutta, danke für deine antworten. Man ist ja froh nicht alleine dazustehen. Meine Tochter ist mein 3. Kind. Ich habe noch 2 Jungs (15 und 10 Jahre). Hatte auch bei beiden diese schlimme Tour. Damals hat mir kein Arzt oder irgendjemand gesagt um was es sich handelt, bin von Arzt zu Arzt und von Heilpraktiker zu Heilpraktiker. Irgendwann war dann alles wieder gut, aber dieses irgendwann dauerte ca. 2 Jahre. Bei den Jungs hatte ich es direkt nach der Geburt und bei meiner Tochter 7 Wochen danach. Bin gespannt wie das Antidepressiva nun bei mir wirkt, wenn ich es weiternehme. Die 65 bedeutet mein Geburtsjahr. Habe jetzt schon Angst vor den Wechseljahren. Meinst du man neigt zu diesen Schwankungen, wenn man nach den Geburten schon solche Probleme hatte? Viele Frauen werden ja nach den Wechseljahren manisch-depressiv. Hormone möchte ich auf keinen Fall nehmen, weil dann erst der Teufelskreis beginnt. Habe übrigens bis vor 1 1/2 Jahren noch in Rüsselsheim gewohnt (ganz in deiner Nähe) und lebe jetzt mit meiner Familie in Ostfriesland. Viele liebe Grüsse, vielleicht schreibst du mir ja auch wieder.
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