Ich bin neu hier ...

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Julia73

Ich bin neu hier ...

Beitrag von Julia73 »

Hallo liebe Frauen,

endlich schaffe ich es mal mich hier vorzustellen:
Ich bin 32 Jahre alt und habe letztes Jahr im Dezember unseren kleinen
Friedrich zur Welt gebracht. Ein Kind war seit längerem mein größter Wunsch, aber seit der Schwangerschaft ist irgendwei alles schief gelaufen:

Seit letzem Jahr Ostern leide ich an Zwangsgedanken (mittlerweile denke ich, dass ich da schon schwanger war). Es hat mich von einen Tag auf den anderen "erwischt". Anfangs habe ich mich so über den Gedanken erschrocken, dass ich Panikattacken bekam. Die waren so schlimm, dass ich es nach einer Woche nicht mehr aushielt und mich in ein Kriseninterventionszentrum begab. Das war eine sehr gute Entscheidung, mir sofort helfen zu lassen. Die haben mich dann erst mal ein bisschen "aufgepeppelt" und mir dann Psychologen empfohlen. Seit April 2005 mache ich eine Tiefenpsychologische Therapie.

Ich habe auch einen tollen Partner an meiner Seite, der mich wo es nur geht unterstüzt und ohne den ich jetzt bestimmt noch nicht soweit wäre, wie ich es jetzt bin.

Es geht mir ja mittlerweile auch schon viel besser, aber von "Befreieung" kann nun wahrlich nicht die Rede sein. Die Gedanken sind eigentlich immer da, wie ein schlimmer Ohrwurm der nicht mehr aufhört. Nur wenn ich schlafe, sind sie weg. Ich kann zwar inzwischen ganz gut damit umgehen und ich weiß auch, dass es viel besser wird wenn ich die Gedanken annehme, aber zwischendurch erwische ich mich immer wieder dabei, dass ich denke: "Jetzt reicht's aber mal ... ich habe ein Recht darauf, dass es mir endlich wieder gut geht. Warum kann die Scheiße nicht einfach aufhören?!" Im Moment ist es z.B. wieder so. Es gibt auch gar keine auslösende Situation, sondern es läuft die ganze Zeit ein Spule ab, die ich einfach nicht stoppen kann.

Dabei ging es mir davor 3 Wochen richtig gut, trotz der Gedanken ... Jetzt habe ich wieder so schlimme Kopfschmerzen und meine Gedanken kreisen wieder nur um das eine. Man das nervt so dermaßen!

Seit einiger Zeit denke ich auch über Antidepressiva nach. Ich bin auch schon beim Neurologen gewesen, aber der war mal so richtig doof. Er meinte da könnte man gar nicht viel machen, weder mit einer Therapie noch mit Medikamenten. So nach dem Motot: "Gehen sie doch einfach mal wieder nach Hause und fügen sie sich ihrem Schicksal." Der spinnt ja wohl. Da geht man da hin, um Hilfe zu bekommen und dann bekommt man sowas vor den Latz geknallt. Außerdem habe ich ja schon ganz andere Sachen hier im Forum darüber gelesen. Darum auch gleich die erste Frage: Kennt jemand von euch einen guten Neurologen/Psychater in Berlin?

So, das also erst mal "kurz" zu meiner Situation. Ich freue mich schon auf die kommende Kommunikation :).

Beste Grüße
Julia
Milla

Beitrag von Milla »

Hallo Julia! :D

Herzlich Willkommen bei uns! :D

Mir hat dieses Forum sehr geholfen,ohne es würde ich heute vielleicht nicht mehr leben!

Ich kenne mich Angstsstörung nicht so gut aus,weiß aber,daß Marika sehr gute Erfahrungen mit Escitalopram (=Cipralex) gemacht hat.Ihre Zwangsgedanken sind,glaube ich,jetzt weg.Frage sie doch mal nach (oder sie meldet sich selber bald) und/oder gebe das Wort "Escitalopram" und "Cipralex" in der Suchfunktion ein.

Sonst habe ich dir diese Links gefunden (Suchfunktion der Ärzte Zeitung online):

http://www.aerzte-zeitung.de/suchen/def ... &x=16&y=13

Bei mir sind die Zwangsgedanken weg.Vollkommen.

Ich wünsche dir,es ist bald bei dir auch so! :D
Runespoor

Beitrag von Runespoor »

Hallo Julia!
Ich komme aus Berlin und kann dir Dr. Winzer in Wilmersdorf empfehlen. Die Nummer und Adresse steht auf der Liste mit Fachleuten ansonsten schick mir nen PN und ich gebe dir die Nummer durch. Hatte übrigens auch schon in der Schwangerschaft Zwangsgedanken. Aber erstmal herzlich willkommen Gruß Antje
susi69

Beitrag von susi69 »

Hallo Julia Bild ,

ein herzliches Willkommen bei uns.

Bin grad etwas kurz angebunden...........

Was Berlin betrifft, kann ich Dir leider nciht weiterhelfen. Aber es gibt hier glaub einige aus Deiner Ecke. Du kannst ja auch mal ein bisschen googeln. DA findest Du bestimmt auch was unter Therapeutensuche.

Wg. den Medis........ es gibt ja eine große Palette, die wirklich gut hilft gg. ZG. Ich nehme Citalopram, ja Marika nimmt Cipralex. Das hat aber nix zu sagen. Jeder spricht anders an und Du mußt mal mit einem anfangen und dann sehen, ob das gleich wirkt. Ich hatte Glück, meines wirkte auf Anhieb und ich bereue jeden Tag, den ich gezögert habe, weil ich es nciht genommen hatte. Die ahben auch nciht mehr den "schrecken" von damals. Sind wirklich gut verträglich. Bild
Wenn Du Dich schon so lange quälst und auf der Stelle trittst, dann probiere es doch mal aus. Einen guten Gesprächstherapeuten dazu und natürlich nicht uns zu unterschätzen........, wir sind eine große Stütze Bild , hier kannst Du Dich ausweinen, schimpfen, jammern, beichten, lachen, Witze machen und gesund werden :!: Bild **sülz, schleim, schulterklopf**

Du hast eine Tiefpsych. Behandlung gemacht? Hat die Dir was gebracht? Bei einer Angststörung ist so was recht zweifelhaft, mich hat so eine Art Therapie aller Freud tiefer in die Scheiße gerissen......... Bild

So jetzt muß ich aber.

Sei geknuffelt Bild

lg Susi
Julia73

Beitrag von Julia73 »

Hallo noch mal,

schon mal vielen Dank für die prompten Tipps.
Ich denke mittlerweile auch, dass ich das mit den Medikamenten mal probieren sollte. Aber ich habe dann immer Angst, dass ich dann nicht mehr ich selbst bin und dass ich es dann nicht alleine geschafft habe. Obwohl sich das im Moment auch nicht gerade "nach ich selbst" anfühlt.

Und wie ist das mit der Gewichtszunahme? Ich habe jetzt schon oft gehört, dass man davon so viel zunehmen kann. Da habe ich natürlich auch nicht wirklich Bock drauf. Im Moment stille ich aber auch noch ... da fällt das mit den ADs ja eh flach.

Und was ist wenn man die ADs ausschleicht? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Gedanken wieder kommen? Und wie lange nehmt ihr die Medikamente jetzt schon?

Meine Therapeutin finde ich super. Ich komme echt gut zurecht mit ihr. Ich habe natürlich auch schon viel gelesen, dass man auf jeden Fall eine Verhaltenstherapie bei ZG machen soll, aber mir wurde auch schon gesagt, dass die Unterschiede zwischen den beiden Therapieformen gar nicht mehr so unterschiedlich sind. O.k. ich bekomme jetzt keine Methoden an die Hand, wie ich, wenn ich ganz unten bin, wieder nach oben komme, aber gibt es sowas überhaupt? Ich habe da auf jeden Fall bis jetzt schon viel gelernt über mich und über meinen Umgang mit mir selbst ...

Nur so langsam würde ich mich auch mal über ein Leben ohne die ZG freuen ... ist ja klar :).

Tschüssi
Julia
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallöchen!!!

Sei ganz lieb gegrüßt hier bei uns! :D Schön, dass du dich uns angeschloßen hast.

Die Mädels vor mir haben eh schon geschrieben, dass ich gegen meine Depri und die ZG, das Cipralex (Escitalopram) nehme. Mir hat es unglaublich geholfen. Ich bin jetzt seit 13 Monaten in einer Verhaltenstherapie und nehme wie gesagt das Cipralex. Man sagt, dass bei ZG eine höhere Dosis von einem AD genommen werden sollte - in Kombination mit einer Therapie. So hat man die größten Erfolge. Bei meinem Medi ist z.B. 20 mg die Höchstdosis für die DEPRESSION, aber alles was drüber geht ist nötig, um eine Zwangserkrankung anzugehen. Ich nehme nun seit 3 Monaten 30 mg und seit 1 Monat sind meine ZG zu 98 % weg. Die restlichen 2 % sind mehr so die Erinnerung daran.

Auch ich hatte schreckliche Angst und Panikattacken, in der ersten Zeit meiner PPD und eben den Zwangsgedanken. Sie haben mich unsäglich gequält. Ich wollte mich in eine geschloßene Anstalt einweisen lassen - wollte eigentlich nur noch tot sein. Mir ging es wirklich sehr schlecht.

Aber ich bin heute ein neuer Mensch!!!! Die Therapie, die Medis und auch die Bachblüten die ich immer nehme, haben mir da raus geholfen. Heute kann ich sogar sagen, dass die PPD eine Chance für mich waren, MICH SELBST zu finden. Und die ZG haben mir gezeigt, dass ich viel zu perfektionistisch bin und alles in mich reinfresse.

Ich hoffe, du findest einen guten Arzt. Ich bin aus Österreich, daher kann dich dir in deiner Nähe niemanden empfehlen. :D :wink: Wärst du auch hier, würde ich dir meinen Psychiater an Herz legen - er ist übrigens Deutscher - und ein absolutes "Ass" in seinem Fach.

Alles Gute und lass wieder von dir hören!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Julia73

Beitrag von Julia73 »

Hallo ...

... das hört sich ja schon ganz schön vielversprechend an, Marika!
Denn auch mir ging es vor einem halben Jahr noch sehr schlecht. Auch ich wollte am liebsten nicht mehr leben und konnte mir überhaupt nicht vorstellen, jemals wieder einen klaren Gedanken fassen zu können ... Das sieht jetzt schon anders aus, aber es ist immer noch sehr beschwerlich.

Was mich mal interessieren würde ist: Wie läuft so eine Verhaltenstherapie ab? Ich kenne ja jetzt nur die Tiefenpsychologische ... Ich rede halt einfach ganz viel mit meiner Thrapeuten über die möglichen Ursachen, z.B. Familienverhältnisse, Rollenverteilungen innerhalb der Familie, Beziehung, etc. Der Gedanke selbst spielt eigentlich gar nicht so eine große Rolle während der Sitzugen ... Wie darf ich mir das bei einer Verhaltenstherapie vorstellen?


Viele, liebe Grüße, bis bald
Julia
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Marika
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Beitrag von Marika »

Liebe Julia!


Also in meiner Verhaltenstherapie habe ich ganz gezielt gelernt, wie ich so Situationen in denen die ZG da waren und Angst dazu kam, zu reagieren. Ich habe auch praktische Übungen bekommen - z.B. die "Situations-Bewertung-Konsequenz - Übung. Die hilft einem, Angst machende Situationen wieder "richtig" zu bewerten... die Konsequenz ist dann auch automatisch eine positive! :wink:

Ich habe auch gelernt, was ZG sind, warum sie kommen, wie ich mit ihnen im Alltag umgehen kann, dass die mich nicht belasten und ich sehr gut leben kann. Wenn man das schafft, dann verschwinden die Dinger nämlich auch! Das ist der Schlüssel - sobald man die ZG annimmt, verliert man die Angst und so gehen auch die ZG. Das ist aber ein Prozess und geht nicht so schnell. Ich habe ein Jahr gebraucht, bis ich das in mein Hirnkastel "rein trainiert" habe. :wink: Es geht also in dieser Verhaltenstherapie ganz gezielt um die ZG.

Ich möchte dir gerne noch einen Satz von meinem Psychiater mit auf den Weg geben: "Jeder Mensch hat ab und an solche "komischen, unnötigen" Gedanken - das gehört zur menschlichen Natur dazu. Nur bei Zwangspatienten werden diese Gedanken falsch bewertet, daraus entsteht die Angst vor den Gedanken und man bleibt dran hängen. So entsteht der Zwang. Nicht diese Gedanken sind "krankhaft", sondern das zwanghafte "dran denken müssen" soll kuriert werden. Bei gesunden Menschen (ihr Gehirn bewertet diese Gedanken gar nicht - das ist der Unterschied) verschwinden solche Gedanken sofort wieder in den Weiten des Gehirns - werden also quasi gelöscht - weil sie vom Gehirn als "wertlos" eingstuft werden."

Mit dem Zwang versucht man die Kontrolle zu haben und Sicherheit zu erlangen. Das ist auch mit den ZG so, obwohl das erstmal nicht logisch klingt. Ist es aber, wenn man es genauer betrachtet. Man will sich ständig kontrollieren, ob man auch ja nie sowas tun könnte, weil es für einen das schlimmste Wäre, wenn so was passieren würde. Und man zweifelt auch ständig dran, dass man alles richtig macht, daher kontrolliert man sich.... es ist ein Teufelskreis, aber man kann da raus kommen. Mir hat wie gesagt, die Kombination aus Therapie, AD und alternativer Hielmethoden (Bachblüten, chinesische Medizin) super geholfen.

Wegen dem AD - ich denke einfach, dass es sehr hilft, weil eine Zwangserkrankung auch mit dem Gehirnstoffwechsel zusammen hängt. Da ist ist dann der Serotoninspiegel einfach aus der Rolle gefallen und muß wieder korrigiert werden.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. Wenn du noch Fragen hast, nur keine Scheu - ich bin gerne für dich da! :D

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Patricia

Beitrag von Patricia »

Hallo Julia,

da hast DU ja dann auch schon eine ganze Menge mitgemacht. Es ist schon schlimm was einen so treffen kann im Leben.

Ich hoffe für Dich ebenso dass Du bald wieder ganz gesund sein wirst.

Herzlich Willkommen hier im Forum.

Grüße

Patricia
Julia73

Beitrag von Julia73 »

Und noch mal Hallo,

all die Dinge (bis auf die Übungen) bin ich mit meiner Therapeutin natürlich auch schon durchgegangen. Das jeder Mensch solche Gedanken hat, dass ich sie nur falsch bewerte, etc. Das mit der Kontrolle war natürlich auch schon ein Thema, und mein eigener Perfektionismus: Dass ich die Latte einfach immer zu hoch lege und dann natürlich schnell wieder enttäuscht werde, wenn es grad mal wieder nicht so gut läuft ... Das alles hat mir auch schon sehr weitergeholfen.

Und das mit dem Prozess, muss ich mir auch immer wieder vor Augen führen, es geht halt nicht von heute auf morgen. Man bin ich grad schlau ... :)

Vielleicht könntest du/ihr mir noch ein bisschen mehr über die "Situations-Bewertung-Konsequenz-Übung" erzählten. Das interessiert mich sehr ...

Alternative Heilmethoden habe ich im Übrigen auch schon probiert. Seit letztem Jahr September mache ich Homöopathie. Da habe ich aber jetzt mit aufgehört, weil es mir nicht wirklich was gebracht hat und ich ein bisschen das Gefühl hab, das es ein Spiel mit der Hoffnung ist, doch noch das richtige Mittelchen zu finden.

Grad mache ich chinesische Heilmedizin ... mal gucken, was das so bringt. Man lässt halt nix unversucht, ne ... :).

Es ist auf jeden Fall schon mal super, dass man sich hier austauschen kann und gleich so nett aufgenommen wird. Ich bin schwer beeindruckt!!!

Viele, liebe Grüße
Julia
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Julia!

Gerne erkläre ich dir mal die Situation-Bewertung-Konsequenz Übung. Es geht darum, die "Bewertung" einer Situation vom "Negativen" ins "Positive" umzuleiten. Dann ergibt sich auch automatisch eine andere - sprich "positive" Konsequenz.

Hier mal ein Beispiel - mein Liebslingsbeispiel, wo ich x-mal dran gearbeitet habe und mein Doc mit mir:

S: Ich habe einen Zwangsgedanken gegen mein Kind.
B: Schrecklich. So was will ich nicht denken, ich bin deshalb eine schlechte Mama. Ich bin eine Gefahr für mein Kind.
K: Schuldgefühle, Angst, Panik

Du siehst, die Bewertung dieser Situation ist eindeutg negativ - und das schlägt sich dann auch in der Konsequenz nieder. Jetzt mußte ich dazu eine "positive" Bewertung finden:

S: Ich habe einen Zwangsgedanken gegen mein Kind.
B: Solche Gedanken dürfen sein - jeder hat die mal. Ich bin nicht schlecht, es gehört zur menschl. Natur. Ich bleibe nur dran hängen, weil es für mich das schlimmste wäre, wenn meinem Kind etwas zustoßen würde. Ich bin trotzdem - oder gerade deswegen - eine tolle Mama.
K: Erleichterung, Mut weiter zu machen....

So saht meine Konsequenz in diesem Beispiel lange aus. Sie änderte sich dann aber langsam in immer "schönere" Konsequenzen. Heute sieht sie so aus:

K: Stolz, Freude, Liebe zu meinem Kind, Liebe zu mir, ich bin glücklich!!!!

Hoffe, ich konnte dir ein bissl damit helfen. Man kann diese Übung für jede angstmachende Situation anwenden!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Julia73

Beitrag von Julia73 »

Hallo Marika,

das hilft auf jeden Fall weiter ... Es beruhigt mich jetzt auch ein bisschen, weil ich schon dachte, dass irgendwie alles falsch mache, aber so ähnlich probiere ich das schon auch. Klappt nur nicht immer :). Aber seit zwei Tagen geht es mir auch schon wieder viel besser. Es ist dann immer so als würde sich ein Schalter umlegen. Ich bin jetzt viel gelassener und kann wieder liebevoller mit mir selbst umgehen ... und muss mich eben nicht wieder durch falsche Bewertung des Gedankens selbst bestrafen!

Einen schönen Tag – euch allen.
Ganz lieb
Julia
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Marika
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Beitrag von Marika »

Liebe Julia!

Es dauert einfach ein bissl, bis dein Gehirn, diese neue "positive" Denkweise aufgenommen hat und du dann auch im Stande bist, sie anzuwenden. Also dass nicht wie bisher die negative Gedankenspirale los geht, sondern dass du ganz automtisch positiv denkst. Das klappt bei mir schon ganz gut.

Ich habe die Übung auch immer schriftlich gemacht - seitenweise - und mir die Beispiele immer wieder durchgelesen. Und ich merke jetzt, dass ich bzw. mein Hirnkastl gelernt hat "anders rum" zu denken und das auch zu FÜHLEN!!!

Du schaffst das auch - hab Geduld mit dir und gehe behutsam mit dir um!!!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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