EKT-Elektrokrampftherapie.wer hatte das oder kennt sich aus?
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EKT-Elektrokrampftherapie.wer hatte das oder kennt sich aus?
Hallo,
ich bin jetzt schon eine ganze Weile in Behandlung, erst bei einem Neurologen, der mir dann aber auch nicht weiterhelfen konnte (märz 06), ab Mai 06 war ich in ambulater Behandlung in einer Klinik und seit 6 Wochen bin ich statinär da. Es sind schon einige Behandlungsversuche gelaufen, erst mit Perazin und einem AD, was aber anscheinend beides zu niedrig dosiert war. Am Anfang der ambulanten Behandlung habe ich Zyprexa (habe ich nichts von bemerkt), remergil, später dann melaperon und Zoloft bekommen, was mir auch nicht half, bzw. hatte ich vom Zoloft Nebenwirkungen. Da wurde gesagt, ich solle lieber sationär kommen, da hätte man andere Möglichkeiten, könne schneller wechseln und man hätte ja noch so viele Möglichkeiten, die man ausprobieren könne. In der Klinik bekam ich dann Seroquel (von dem ich trotz hoher dosierung auch nichts merke), citalopram (wurde nach 2 Wochen wieder abgesetzt, keine Wirkung), Tavor und seit 1 Woche Risperdal, von dem ich meine, daß es etwas anschlägt. Für 5 Tage habe ich Trvilor bekommen, dann hat der Arzt das wieder abgesetzt mit der Begründung, bei mir ständen ja diese starken Angstzustände und Gedankenrasen und dieses Unwirklichkeitsgefühl im Vordergrund, daher brauchten wir im Moment kein AD. Ich bin seit 6 Wochen da und seit 2 Wochen spricht der Arzt mich ständig auf eine Elektrokrampftherapie an, die ich machen lassen sollte. Ich bin da geteilter Meinung, stelle mir das auch schlimm vor, und will eigentlich auch lieber, wie es am anfang ja auch hieß, weitere kombinationen ausprobieren, ich denke, es gibt da so viele? Davon ist abr keine rede mehr, als ich am freitag nochmals sagte, warum z.B: DAS Seroquel nicht abgesetzt werde und dafür etws anderes ausprobiert wird, wurde der Arzt ganz stinkig und meinte, das solle ich ihm schon überlassen, und ich wäre ja bockig. Er hat jetzt gesagt, wir warten nochmal 2 Wochen, die medikamention soll aber so bleiben, und wenn es nicht besser wird, soll ich ekt machen. Auf die Frage, ob wir die 2 Wochen nicht nutzen sollten, um noch was anderes zu probieren wurde er wieder pampig und meinte, das wäre seine sache.Hab echt geheult, weil ich mir vorkam wie ein böses Kind, das nicht hören will, nur weil ich eben nicht sofort der EKT zustimme.
Jetzt meine FRage: kennt sich da jemand mit aus bzw. hat jemand das machen lassen? Habe schon viel nachgelesen und weiß, wie das ablaufen soll, würde nur gerne wissen, ob jemand von euch da schon erfahrung mit hat?
Vielen Dank und liebe Grüße
Chris
ich bin jetzt schon eine ganze Weile in Behandlung, erst bei einem Neurologen, der mir dann aber auch nicht weiterhelfen konnte (märz 06), ab Mai 06 war ich in ambulater Behandlung in einer Klinik und seit 6 Wochen bin ich statinär da. Es sind schon einige Behandlungsversuche gelaufen, erst mit Perazin und einem AD, was aber anscheinend beides zu niedrig dosiert war. Am Anfang der ambulanten Behandlung habe ich Zyprexa (habe ich nichts von bemerkt), remergil, später dann melaperon und Zoloft bekommen, was mir auch nicht half, bzw. hatte ich vom Zoloft Nebenwirkungen. Da wurde gesagt, ich solle lieber sationär kommen, da hätte man andere Möglichkeiten, könne schneller wechseln und man hätte ja noch so viele Möglichkeiten, die man ausprobieren könne. In der Klinik bekam ich dann Seroquel (von dem ich trotz hoher dosierung auch nichts merke), citalopram (wurde nach 2 Wochen wieder abgesetzt, keine Wirkung), Tavor und seit 1 Woche Risperdal, von dem ich meine, daß es etwas anschlägt. Für 5 Tage habe ich Trvilor bekommen, dann hat der Arzt das wieder abgesetzt mit der Begründung, bei mir ständen ja diese starken Angstzustände und Gedankenrasen und dieses Unwirklichkeitsgefühl im Vordergrund, daher brauchten wir im Moment kein AD. Ich bin seit 6 Wochen da und seit 2 Wochen spricht der Arzt mich ständig auf eine Elektrokrampftherapie an, die ich machen lassen sollte. Ich bin da geteilter Meinung, stelle mir das auch schlimm vor, und will eigentlich auch lieber, wie es am anfang ja auch hieß, weitere kombinationen ausprobieren, ich denke, es gibt da so viele? Davon ist abr keine rede mehr, als ich am freitag nochmals sagte, warum z.B: DAS Seroquel nicht abgesetzt werde und dafür etws anderes ausprobiert wird, wurde der Arzt ganz stinkig und meinte, das solle ich ihm schon überlassen, und ich wäre ja bockig. Er hat jetzt gesagt, wir warten nochmal 2 Wochen, die medikamention soll aber so bleiben, und wenn es nicht besser wird, soll ich ekt machen. Auf die Frage, ob wir die 2 Wochen nicht nutzen sollten, um noch was anderes zu probieren wurde er wieder pampig und meinte, das wäre seine sache.Hab echt geheult, weil ich mir vorkam wie ein böses Kind, das nicht hören will, nur weil ich eben nicht sofort der EKT zustimme.
Jetzt meine FRage: kennt sich da jemand mit aus bzw. hat jemand das machen lassen? Habe schon viel nachgelesen und weiß, wie das ablaufen soll, würde nur gerne wissen, ob jemand von euch da schon erfahrung mit hat?
Vielen Dank und liebe Grüße
Chris
- Melanie W.
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Elektrokrampftherapie
Liebe Chris,
von persönlichen Erfahrungen mit der Elektrokrampftherapie kann ich dir leider (oder zum Glück, wie man´s nimmt...) auch nicht berichten. Vage gehört habe ich dazu schon sehr Unterschiedliches, auch sehr Negatives, aber das entbehrt jeder verlässlichen Grundlage. Da ich aber sehe, dass dir sonst auch noch niemand von persönlichen Erfahrungen berichten konnte, ziehe ich wenigstens mal mein Fachbuch für dich zu Rate.
Vorab aber noch eine Frage: In welcher Klinik bist du denn momentan? Was du von der Behandlung und den Aussagen der Ärzte schreibst, hört sich ja nicht so erfreulich an - wobei das von außen natürlich ganz schwer zu beurteilen ist!
Hier also ein paar Infos von Anke Rohde, Ärztin und PPD-/PPP-Fachfrau, aus dem Buch "Rund um die Geburt eines Kindes: Depressionen, Ängste und andere psychische Probleme":
"Die Elektrokrampftherapie (EKT) wird in Deutschland seltener eingesetzt als in anderen Ländern, da sie mit der fortschreitenden Entwicklung neuer Antidepressiva zunehmend verzichtbar wird. Am ehesten erfolgt der Einsatz bei ansonsten "therapieresistenten" Depressionen, die auf Antidepressiva nicht ausreichend ansprechen. Bei bestimmten Formen von Psychosen nach der Entbindung, z.B. wenn sie mit katatonen Symptomen [bestimmte Verhaltens- und Bewegungsmuster] einhergehen, kann der Einsatz der EKT sinnvoll sein.
Bei der EKT wird unter einer kurzen Vollnarkose durch vorübergehende elektrische Stimulation im Bereich des äußeren Schädels etwas ähnliches wie ein epileptischer Anfall ausgelöst, der allerdings wegen der völligen Muskelentspannung keine äußeren Auswirkungen hat und nur in der Ableitung der Hirnströme sichtbar wird. Nach der Behandlung zeigt sich in der Regel eine deutliche Besserung der depressiven Stimmung bzw. ein Rückgang der bestehenden psychomatischen Symptomatik. Ein entscheidender Nachteil der EKT ist, dass ihre Wirkung meist nicht anhält, so dass in der Regel eine Serie von Behandlungen erfolgen muss oder zusätzlich eine medikamentöse Therapie erforderlich ist."
Ich hoffe, diese Informationen helfen dir zumindest ein bisschen weiter...
Viele Grüße
Melanie
von persönlichen Erfahrungen mit der Elektrokrampftherapie kann ich dir leider (oder zum Glück, wie man´s nimmt...) auch nicht berichten. Vage gehört habe ich dazu schon sehr Unterschiedliches, auch sehr Negatives, aber das entbehrt jeder verlässlichen Grundlage. Da ich aber sehe, dass dir sonst auch noch niemand von persönlichen Erfahrungen berichten konnte, ziehe ich wenigstens mal mein Fachbuch für dich zu Rate.
Vorab aber noch eine Frage: In welcher Klinik bist du denn momentan? Was du von der Behandlung und den Aussagen der Ärzte schreibst, hört sich ja nicht so erfreulich an - wobei das von außen natürlich ganz schwer zu beurteilen ist!
Hier also ein paar Infos von Anke Rohde, Ärztin und PPD-/PPP-Fachfrau, aus dem Buch "Rund um die Geburt eines Kindes: Depressionen, Ängste und andere psychische Probleme":
"Die Elektrokrampftherapie (EKT) wird in Deutschland seltener eingesetzt als in anderen Ländern, da sie mit der fortschreitenden Entwicklung neuer Antidepressiva zunehmend verzichtbar wird. Am ehesten erfolgt der Einsatz bei ansonsten "therapieresistenten" Depressionen, die auf Antidepressiva nicht ausreichend ansprechen. Bei bestimmten Formen von Psychosen nach der Entbindung, z.B. wenn sie mit katatonen Symptomen [bestimmte Verhaltens- und Bewegungsmuster] einhergehen, kann der Einsatz der EKT sinnvoll sein.
Bei der EKT wird unter einer kurzen Vollnarkose durch vorübergehende elektrische Stimulation im Bereich des äußeren Schädels etwas ähnliches wie ein epileptischer Anfall ausgelöst, der allerdings wegen der völligen Muskelentspannung keine äußeren Auswirkungen hat und nur in der Ableitung der Hirnströme sichtbar wird. Nach der Behandlung zeigt sich in der Regel eine deutliche Besserung der depressiven Stimmung bzw. ein Rückgang der bestehenden psychomatischen Symptomatik. Ein entscheidender Nachteil der EKT ist, dass ihre Wirkung meist nicht anhält, so dass in der Regel eine Serie von Behandlungen erfolgen muss oder zusätzlich eine medikamentöse Therapie erforderlich ist."
Ich hoffe, diese Informationen helfen dir zumindest ein bisschen weiter...
Viele Grüße
Melanie
An Chris
Liebe Chris,
ja das kenne ich. Man probierte auch ziemlich viel bei mir aus und nichts half. Ich war sozusagen therapieresistent.
Dann bekam ich Lithium, was ja eigentlich kein Medikament sondern vielmehr ein Salz ist. Lithium bekommen in erster Linie manisch-depressive Patienten aber eben auch Patienten bei denen kein Medi anschlagen will.
Lithium wird individuell auf den Körper eingestellt und man muß alle 1/4 Jahr zum Hausarzt zur Blutabnahme um den Spiegel untersuchen zu lassen.
Also für mich war es ein Segen. Innerhalb weniger Tage ging es mir schon besser und ich kam endlich aus dieser Hölle raus.
Sprich dein Arzt doch darauf mal an.
Gruß Micha
ja das kenne ich. Man probierte auch ziemlich viel bei mir aus und nichts half. Ich war sozusagen therapieresistent.
Dann bekam ich Lithium, was ja eigentlich kein Medikament sondern vielmehr ein Salz ist. Lithium bekommen in erster Linie manisch-depressive Patienten aber eben auch Patienten bei denen kein Medi anschlagen will.
Lithium wird individuell auf den Körper eingestellt und man muß alle 1/4 Jahr zum Hausarzt zur Blutabnahme um den Spiegel untersuchen zu lassen.
Also für mich war es ein Segen. Innerhalb weniger Tage ging es mir schon besser und ich kam endlich aus dieser Hölle raus.
Sprich dein Arzt doch darauf mal an.
Gruß Micha
Hallo du...
Kate hat Erfahrung damit. Du kannst sie fragen
http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... uthor=Kate
Hier findest du Information darüber EKT-Elektrokrampftherapie:
http://www.medizinfo.de/kopfundseele/bi ... apie.shtml
http://www.sprechzimmer.ch/tellmed/Fach ... ession.php
http://www.depri.ch/beitrag1089-0.html& ... highlight=
Lithium wäre auch eine Möglichkeit...
Erzählst du uns von der Klinik? wie fühlst du dich dort?
Kate hat Erfahrung damit. Du kannst sie fragen
http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... uthor=Kate
Hier findest du Information darüber EKT-Elektrokrampftherapie:
http://www.medizinfo.de/kopfundseele/bi ... apie.shtml
http://www.sprechzimmer.ch/tellmed/Fach ... ession.php
http://www.depri.ch/beitrag1089-0.html& ... highlight=
Lithium wäre auch eine Möglichkeit...
Erzählst du uns von der Klinik? wie fühlst du dich dort?
Liebe Chrisi,
eigentlich wollte ich dir schon vorher antworten, aber ich hatte selber einen Einbruch und fühlte mich so mies, weil ich schon gedacht hatte alles sei vorbei. Nun ich hatte einen Magen Darm Infekt mit Durchfall und habe nicht daran gedacht, dass die Medis nicht ausreichend Zeit haben über den Darm aufgenommen zu werden. Also ist wohl der Spiegel runter und damit der Antrieb, die Stimmung.. schöne Scheiße..
Seit gestern Abend hat sich alles wieder beruhigt und heute geht es mir auch schon viel besser und ich kann normal in den Tag starten.
So viel zu mir.
Erstmal möchte ich dir sagen, dass ich großes Mitgefühl mit dir habe. Dieses der Willkür eines Arztes ausgeliefert zu sein kenne ich nur zu gut. Es ist ein schreckliches Gefühl! und sie haben nicht das Recht dazu einen so zu behandeln
Denn es ist dein Körper und du wirst am besten merken wie es dir bei diesem oder jenem Medikament geht.
Was ich mich frage ist, warum der Arzt sich so sicher ist, dass du eine PPP hast und keine PPD mit psychotischen Symptomen?
Frag ihn das mal. Denn wenn es zweiteres sein sollte ist es kein Wunder, dass du auf Antispychotika (Neuroleptika) alleine nicht so gut ansprichst.
Nach 5 Tagen Trevilor kann man auch überhaupt noch gar nicht sagen, ob es eine Wirkung hat oder nicht. Du solltest darauf bestehen, es nochmal zu versuchen.
Die Idee mit dem Lithium ist möglicherweise auch gut.
Wenn diese Ärzte weiterhin so inkompetent und willkürlich über deinen Kopf hinweg herum basteln geh in eine andere Klinik.
Du hast das Recht auf eine gute Behandlung! Und wenn der Arzt sagt du seist bockig, sieh es als Kompliment, denn ein starker Wille kann dir ein guter Begleiter aus der Krankheit sein.
Zur EKT möchte ich dir sagen, dass es die allerletzte Möglichkeit sein sollte und für mich persönlich bei Psychosen keinen Sinn macht. Eher bei Depressionen, aber das ist meine persönliche Erfahrung.
Ich finde es ist zu diesem Zeitpunkt blinder Aktionismus und kann psychisch sehr viel schaden anrichten.
Nicht durch die EKT selber, verstehe mich da bitte nicht falsch, das ist recht Nebenswirkungsarm, nur Gedächtmisstörungen können da vorübergehend auftreten, aber die Angst davor ist grausam.
Ich habe mich nach 4 Monate erfolgloser medikamentöser Behandlung unter großer Beeinflussung, quark, ich bin absolut gedrängt worden und habe in meiner Verzweiflung keinen anderen Ausweg mehr gesehen, darauf eingelassen.
Ich habe sowieso eine riesen Narkoseangst und habe jedesmal Todesängste ausgestanden. Es war so schrecklich. Ich habe gezittert und geweint und es schnür mir den Hals zu nur daran zu denken.
Da nützt die ganze schönrederei der Ärzte über super Behandlungserfolge nicht. Ich habe im Nachhinein viel Literatur darüer gelesen und es gibt bei Depüressionen wirklich einen riesen Erfolg von über 80%, wenn man die richtige Sromdosierung nimmt, aber ich finde trotzdem, der Zweck heiligt nicht alle Mittel.
Das schlimmste an der Behandlung war allerdings, wie die Leute mich danach behandelt haben. Wie eine Aussätzige!!
Ich kam mir so verloren vor.. kein normaler Mensch kann mit so einer Behandlungsmaßnahme umgehen und ich habe viele Freunde verloren, die einfach zu sehr verschreckt waren, was aus mir geworden ist und das ich so etwas mitmache.
Dann war die Umgebung so schrecklich, wo es gemacht wurde. Im Keller des Stadtkrankenhauses. Es war dort wie auf dem Bahnhof.. stundenlanges Warten wie ein Schwein vor der Schlachtbank!!! Die ganze Zeit diese Angst.. zwischen den anderen sehr viel älteren und schwerst psychisch Kranken, wo keine Hoffnung mehr gesehen wurde...
Dann hat mit der Anästesist den Arm so kaputt gestochen, dass ich beim 6. mal keine heilen Venen mehr hatte und zich Einstiche bekommen habe bis irgendwo noch ein Blutgefäß gefunden wurde.
Dann kam einmal mein Arzt nicht, der das machen sollte, hatte wohl verpennt, mich vergessen, keine Ahnung.. und nun lag ich da mit tausend Kabeln und samtliche Monitore pipsten und diese Angst.. nachdem sich dann der Anestesist sich mit meinem Liblingsarzt
darüber gestritten hatte, wer das denn nun bei mir macht, kam der dann zu mir hin und sagte voll genervt: na dann mach ich das eben.. mecker, mecker..
..... Ich bin fast gestorben, habe meine Würde verloren und bis heute so einen Ekel vor mir selber.
Es hat mir nicht geholfen, kein Stück, die Dosierung war auch viel zu niedrig, wie ich später erfahren habe. Dann hätten sie es wenigstens richtig machen können, wenn sie mich schon so gequält haben..
Das schlimmste Erlebnis war, dass ich einmal aus der Narkose zu früh aufgewacht bin, mich aber nicht bewegen konnte, weil dieses Muskellähmende Mittel noch voll wirkte. Ich konnte mich nicht bemerkbar machen, dass ich wach war.. ich könnte nicht mal die Augen öffnen oder einen kleinen Finger bewegen.. ich konnte nicht atmen und hatte Todesangst.. und bekam alles mit, was die da an mir rum gefrickelt haben.. dann wurde ich wieder Ohnmächtig.. keine Ahnung, wahrscheinlich aus Angst.. es war nur furchtbar!!!!!
NEVER AGAIN! Und deshalb schreibe ich dir dieses ganze Drama auch, weil ich nicht möchte, dass du diese schrecklichen Erfahrungen auch machen musst. Da fehlt mir leider auch jegliche politische Korrektnis, so dass ich nicht sagen kann: das muss der Arzt entscheiden..
Bei mir hat es ein wahnsinniges Trauma ausgelöst, was ich in 1,5 Jahren Therapie noch nicht geschafft habe so verarbeiten.
Also lass nichts mit dir machen, was du nicht 100% selber willst und wenn die dir dann blöd kommen, wechsel die Klinik.
Ja irgendwie tut es mir leid, dass du da jetzt meine ganze Leidengeschichte lesen musstest. Das macht nicht umbedingt Mut.
Aber vielleicht das, dass ich es auch so und mit Medis geschafft habe "fast" gesund zu werden.
So habe ich mich nämlich seit langem gefühlt, bevor die Sache mit dem Durchfall kam.. und das wird auch wieder.
@all: ich habe noch nie hier über meine EKT Erfahrungen geschrieben, weil ich niemanden unnötig Angst vor der Psychiatrie machen wollte. Die klinische Behandlung ist nämlich oft die beste Alternative, wenn es jemandem sehr schlecht geht.
Ich bitte euch das zu unterscheiden. Diese miserablen Zustände betreffen aus meiner Erfahrung bezgl. der EKT nur die West. Klinik Lengerich.
ganz liebe Grüße
Kate
eigentlich wollte ich dir schon vorher antworten, aber ich hatte selber einen Einbruch und fühlte mich so mies, weil ich schon gedacht hatte alles sei vorbei. Nun ich hatte einen Magen Darm Infekt mit Durchfall und habe nicht daran gedacht, dass die Medis nicht ausreichend Zeit haben über den Darm aufgenommen zu werden. Also ist wohl der Spiegel runter und damit der Antrieb, die Stimmung.. schöne Scheiße..
Seit gestern Abend hat sich alles wieder beruhigt und heute geht es mir auch schon viel besser und ich kann normal in den Tag starten.
So viel zu mir.
Erstmal möchte ich dir sagen, dass ich großes Mitgefühl mit dir habe. Dieses der Willkür eines Arztes ausgeliefert zu sein kenne ich nur zu gut. Es ist ein schreckliches Gefühl! und sie haben nicht das Recht dazu einen so zu behandeln

Denn es ist dein Körper und du wirst am besten merken wie es dir bei diesem oder jenem Medikament geht.
Was ich mich frage ist, warum der Arzt sich so sicher ist, dass du eine PPP hast und keine PPD mit psychotischen Symptomen?
Frag ihn das mal. Denn wenn es zweiteres sein sollte ist es kein Wunder, dass du auf Antispychotika (Neuroleptika) alleine nicht so gut ansprichst.
Nach 5 Tagen Trevilor kann man auch überhaupt noch gar nicht sagen, ob es eine Wirkung hat oder nicht. Du solltest darauf bestehen, es nochmal zu versuchen.
Die Idee mit dem Lithium ist möglicherweise auch gut.
Wenn diese Ärzte weiterhin so inkompetent und willkürlich über deinen Kopf hinweg herum basteln geh in eine andere Klinik.
Du hast das Recht auf eine gute Behandlung! Und wenn der Arzt sagt du seist bockig, sieh es als Kompliment, denn ein starker Wille kann dir ein guter Begleiter aus der Krankheit sein.
Zur EKT möchte ich dir sagen, dass es die allerletzte Möglichkeit sein sollte und für mich persönlich bei Psychosen keinen Sinn macht. Eher bei Depressionen, aber das ist meine persönliche Erfahrung.
Ich finde es ist zu diesem Zeitpunkt blinder Aktionismus und kann psychisch sehr viel schaden anrichten.
Nicht durch die EKT selber, verstehe mich da bitte nicht falsch, das ist recht Nebenswirkungsarm, nur Gedächtmisstörungen können da vorübergehend auftreten, aber die Angst davor ist grausam.
Ich habe mich nach 4 Monate erfolgloser medikamentöser Behandlung unter großer Beeinflussung, quark, ich bin absolut gedrängt worden und habe in meiner Verzweiflung keinen anderen Ausweg mehr gesehen, darauf eingelassen.
Ich habe sowieso eine riesen Narkoseangst und habe jedesmal Todesängste ausgestanden. Es war so schrecklich. Ich habe gezittert und geweint und es schnür mir den Hals zu nur daran zu denken.
Da nützt die ganze schönrederei der Ärzte über super Behandlungserfolge nicht. Ich habe im Nachhinein viel Literatur darüer gelesen und es gibt bei Depüressionen wirklich einen riesen Erfolg von über 80%, wenn man die richtige Sromdosierung nimmt, aber ich finde trotzdem, der Zweck heiligt nicht alle Mittel.
Das schlimmste an der Behandlung war allerdings, wie die Leute mich danach behandelt haben. Wie eine Aussätzige!!
Ich kam mir so verloren vor.. kein normaler Mensch kann mit so einer Behandlungsmaßnahme umgehen und ich habe viele Freunde verloren, die einfach zu sehr verschreckt waren, was aus mir geworden ist und das ich so etwas mitmache.
Dann war die Umgebung so schrecklich, wo es gemacht wurde. Im Keller des Stadtkrankenhauses. Es war dort wie auf dem Bahnhof.. stundenlanges Warten wie ein Schwein vor der Schlachtbank!!! Die ganze Zeit diese Angst.. zwischen den anderen sehr viel älteren und schwerst psychisch Kranken, wo keine Hoffnung mehr gesehen wurde...
Dann hat mit der Anästesist den Arm so kaputt gestochen, dass ich beim 6. mal keine heilen Venen mehr hatte und zich Einstiche bekommen habe bis irgendwo noch ein Blutgefäß gefunden wurde.
Dann kam einmal mein Arzt nicht, der das machen sollte, hatte wohl verpennt, mich vergessen, keine Ahnung.. und nun lag ich da mit tausend Kabeln und samtliche Monitore pipsten und diese Angst.. nachdem sich dann der Anestesist sich mit meinem Liblingsarzt

..... Ich bin fast gestorben, habe meine Würde verloren und bis heute so einen Ekel vor mir selber.
Es hat mir nicht geholfen, kein Stück, die Dosierung war auch viel zu niedrig, wie ich später erfahren habe. Dann hätten sie es wenigstens richtig machen können, wenn sie mich schon so gequält haben..
Das schlimmste Erlebnis war, dass ich einmal aus der Narkose zu früh aufgewacht bin, mich aber nicht bewegen konnte, weil dieses Muskellähmende Mittel noch voll wirkte. Ich konnte mich nicht bemerkbar machen, dass ich wach war.. ich könnte nicht mal die Augen öffnen oder einen kleinen Finger bewegen.. ich konnte nicht atmen und hatte Todesangst.. und bekam alles mit, was die da an mir rum gefrickelt haben.. dann wurde ich wieder Ohnmächtig.. keine Ahnung, wahrscheinlich aus Angst.. es war nur furchtbar!!!!!
NEVER AGAIN! Und deshalb schreibe ich dir dieses ganze Drama auch, weil ich nicht möchte, dass du diese schrecklichen Erfahrungen auch machen musst. Da fehlt mir leider auch jegliche politische Korrektnis, so dass ich nicht sagen kann: das muss der Arzt entscheiden..
Bei mir hat es ein wahnsinniges Trauma ausgelöst, was ich in 1,5 Jahren Therapie noch nicht geschafft habe so verarbeiten.
Also lass nichts mit dir machen, was du nicht 100% selber willst und wenn die dir dann blöd kommen, wechsel die Klinik.
Ja irgendwie tut es mir leid, dass du da jetzt meine ganze Leidengeschichte lesen musstest. Das macht nicht umbedingt Mut.
Aber vielleicht das, dass ich es auch so und mit Medis geschafft habe "fast" gesund zu werden.
So habe ich mich nämlich seit langem gefühlt, bevor die Sache mit dem Durchfall kam.. und das wird auch wieder.
@all: ich habe noch nie hier über meine EKT Erfahrungen geschrieben, weil ich niemanden unnötig Angst vor der Psychiatrie machen wollte. Die klinische Behandlung ist nämlich oft die beste Alternative, wenn es jemandem sehr schlecht geht.
Ich bitte euch das zu unterscheiden. Diese miserablen Zustände betreffen aus meiner Erfahrung bezgl. der EKT nur die West. Klinik Lengerich.
ganz liebe Grüße
Kate
- Melanie W.
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- Registriert: 24:10:2005 21:53
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EKT-ERfahrung
Liebe Kate,
ich habe gerade deinen Bericht gelesen und bin total erschüttert! Ich kannte dich ja schon ein bisschen aus dem Forum und von der letzten Mitgliederversammlung, wusste aber natürlich auch noch nichts von dieser schrecklichen Erfahrung. Das ist ja eine furchtbare Geschichte!!! Schlimm, dass du das durchmachen musstest - als wäre die PPD alleine nicht schon schlimm genug...
Aber ich finde es gut, dass du uns das erzählt hast. Da die EKT ja nicht so häufig angewendet wird (zum Glück, kann man nach deinen Erfahrungen ja nur sagen!), habe ich bisher immer nur vage Auskünfte dazu über mindestens drei Ecken gehört. In der Beratung werde aber schon gelegentlich mal danach gefragt und konnte bisher nie so richtig was dazu sagen. Das ist nach deinem Erfahrungsbericht jetzt anders! Auch wenn mir natürlich klar ist, dass man die Zustände, die du in diesem Krankenhaus angetroffen hast, nicht auf alle Kliniken verallgemeinern darf, aber das was du zur EKT selbst erzählst, macht trotzdem mehr als nur skeptisch dieser Behandlungsmethode gegenüber (zumindest solange es noch irgendwelche andere Behandlungsmöglichkeiten gibt, die eine Frau noch ausprobieren kann).
Liebe Grüße (und weiter gute Besserung - hoffentlich hast du den Magen-Darm-Infekt und das daraus resultierende Tief inzwischen ganz überstanden!)
Melanie
ich habe gerade deinen Bericht gelesen und bin total erschüttert! Ich kannte dich ja schon ein bisschen aus dem Forum und von der letzten Mitgliederversammlung, wusste aber natürlich auch noch nichts von dieser schrecklichen Erfahrung. Das ist ja eine furchtbare Geschichte!!! Schlimm, dass du das durchmachen musstest - als wäre die PPD alleine nicht schon schlimm genug...
Aber ich finde es gut, dass du uns das erzählt hast. Da die EKT ja nicht so häufig angewendet wird (zum Glück, kann man nach deinen Erfahrungen ja nur sagen!), habe ich bisher immer nur vage Auskünfte dazu über mindestens drei Ecken gehört. In der Beratung werde aber schon gelegentlich mal danach gefragt und konnte bisher nie so richtig was dazu sagen. Das ist nach deinem Erfahrungsbericht jetzt anders! Auch wenn mir natürlich klar ist, dass man die Zustände, die du in diesem Krankenhaus angetroffen hast, nicht auf alle Kliniken verallgemeinern darf, aber das was du zur EKT selbst erzählst, macht trotzdem mehr als nur skeptisch dieser Behandlungsmethode gegenüber (zumindest solange es noch irgendwelche andere Behandlungsmöglichkeiten gibt, die eine Frau noch ausprobieren kann).
Liebe Grüße (und weiter gute Besserung - hoffentlich hast du den Magen-Darm-Infekt und das daraus resultierende Tief inzwischen ganz überstanden!)
Melanie
Liebe Chris, liebe Kate,
@ Kate: mann, mann, mann, was für eine schlimme Geschichte. Es hört sich an wie ein Experiment aus einer anderen Zeit, als man es noch nicht besser wusste. Wie fies! Man ist doch kein Versuchskaninchen, mit dem man machen kann, was man will ... Ich finde es ganz schön schlimm, dass man, wenn es einem so schlecht geht und man dann ja auch nicht wirklich entscheidungsfähig ist, zu solchen Sachen gedrängt wird.
@ Chris: Geh' nach deinem Gefühl und wenn das kein Gutes ist, lasse dich nicht zu irgendwas überreden ...
Mehr kann ich dir leider nicht raten, weil ich weder zu Medikamenten noch zu Kliniken wirklich etwas sagen kann. Aber ich habe versucht in meinen schlimmsten Zeiten in mich reinzugucken, um zu sehen, was ich will und was mir hilft. Das war nicht immer einfach und ich habe viele Sachen probiert und dann auch wieder verworfen. Aber ich denke, ich kann jetzt sagen, dass ich mich immer richtig entschieden habe.
Ich wünsche dir viel Kraft, diese Zeit durchzustehen und eins ist klar: Es wird wieder gut (auch wenn sich das jetzt zu einfach anhört)!
Ganz liebe Grüße
Julia
@ Kate: mann, mann, mann, was für eine schlimme Geschichte. Es hört sich an wie ein Experiment aus einer anderen Zeit, als man es noch nicht besser wusste. Wie fies! Man ist doch kein Versuchskaninchen, mit dem man machen kann, was man will ... Ich finde es ganz schön schlimm, dass man, wenn es einem so schlecht geht und man dann ja auch nicht wirklich entscheidungsfähig ist, zu solchen Sachen gedrängt wird.
@ Chris: Geh' nach deinem Gefühl und wenn das kein Gutes ist, lasse dich nicht zu irgendwas überreden ...
Mehr kann ich dir leider nicht raten, weil ich weder zu Medikamenten noch zu Kliniken wirklich etwas sagen kann. Aber ich habe versucht in meinen schlimmsten Zeiten in mich reinzugucken, um zu sehen, was ich will und was mir hilft. Das war nicht immer einfach und ich habe viele Sachen probiert und dann auch wieder verworfen. Aber ich denke, ich kann jetzt sagen, dass ich mich immer richtig entschieden habe.
Ich wünsche dir viel Kraft, diese Zeit durchzustehen und eins ist klar: Es wird wieder gut (auch wenn sich das jetzt zu einfach anhört)!
Ganz liebe Grüße
Julia
Liebe Chris, liebe Kate,
@ Kate: mann, mann, mann, was für eine schlimme Geschichte. Es hört sich an wie ein Experiment aus einer anderen Zeit, als man es noch nicht besser wusste. Wie fies! Man ist doch kein Versuchskaninchen, mit dem man machen kann, was man will ... Ich finde es ganz schön schlimm, dass man, wenn es einem so schlecht geht und man dann ja auch nicht wirklich entscheidungsfähig ist, zu solchen Sachen gedrängt wird.
@ Chris: Geh' nach deinem Gefühl und wenn das kein Gutes ist, lasse dich nicht zu irgendwas überreden ...
Mehr kann ich dir leider nicht raten, weil ich weder zu Medikamenten noch zu Kliniken wirklich etwas sagen kann. Aber ich habe versucht in meinen schlimmsten Zeiten in mich reinzugucken, um zu sehen, was ich will und was mir hilft. Das war nicht immer einfach und ich habe viele Sachen probiert und dann auch wieder verworfen. Aber ich denke, ich kann jetzt sagen, dass ich mich immer richtig entschieden habe.
Ich wünsche dir viel Kraft, diese Zeit durchzustehen und eins ist klar: Es wird wieder gut (auch wenn sich das jetzt zu einfach anhört)!
Ganz liebe Grüße
Julia
@ Kate: mann, mann, mann, was für eine schlimme Geschichte. Es hört sich an wie ein Experiment aus einer anderen Zeit, als man es noch nicht besser wusste. Wie fies! Man ist doch kein Versuchskaninchen, mit dem man machen kann, was man will ... Ich finde es ganz schön schlimm, dass man, wenn es einem so schlecht geht und man dann ja auch nicht wirklich entscheidungsfähig ist, zu solchen Sachen gedrängt wird.
@ Chris: Geh' nach deinem Gefühl und wenn das kein Gutes ist, lasse dich nicht zu irgendwas überreden ...
Mehr kann ich dir leider nicht raten, weil ich weder zu Medikamenten noch zu Kliniken wirklich etwas sagen kann. Aber ich habe versucht in meinen schlimmsten Zeiten in mich reinzugucken, um zu sehen, was ich will und was mir hilft. Das war nicht immer einfach und ich habe viele Sachen probiert und dann auch wieder verworfen. Aber ich denke, ich kann jetzt sagen, dass ich mich immer richtig entschieden habe.
Ich wünsche dir viel Kraft, diese Zeit durchzustehen und eins ist klar: Es wird wieder gut (auch wenn sich das jetzt zu einfach anhört)!
Ganz liebe Grüße
Julia