Danke dir,Saskia,das ist lieb von dir!
Ich hatte eine so schöne Beziehung zu ihm vor der Geburt meiner Tochter, wir haben viel gemeinsam gemacht,habe ihm 2x pro Tag Bilderbücher auf Französisch vorgelesen und dann war die Kleine da, wollte nur im Tuch schlafen,jede 2-3.Stunde trinken (stillen), ich hatte keine Zeit mehr für den Großen,das tat weh.
Und 3-4 Monate später der Anfang der Schilddrüsenentzündung mit diesen fiesen Überfunktionssymptomen :Reizbarkeit,Wutanfälle,habe ihn angeschrien,ab und zu einen Klaps auf die Finger oder den Po gegeben,schrecklich!
Tja,dann hat er Zuflucht bei der Oma und dem Papa gefunden,von Mama wollte er nicht mal mehr berührt werden...
Ein Mal hat er mir sogar gesagt:"Den Papa und die Oma habe ich am Liebsten!",das tat sehr,sehr weh!
Um so mehr Freude machen mir also die Liebeserklärungen,diese spontanen Umarmungen,denn ich dachte eine Zeit lang:"Der ist für immer weg,der wird dich nie wieder als Mama erkennen!"
Aber in mir ist noch ein bitterer Geschmack da, dieses Gefühl ein Jahr im Leben meines Sohnes,ein wichtiges Jahr (2,5 bis 3,5 Jahre alt) verpasst zu haben.Als ob er in dieser Zeit gar nicht zu Hause gewesen wäre (war er auch nicht oft,am Vormittag im KIGA,Mittag und Nachmittag bei der Oma, Abend bei Papa!).
Mensch,ich möchte so gerne ein Radiergummi haben,dieses furchtbare Jahr löschen und von vorne anfangen.Meine Tochter wird geboren,sie schläft von Anfang an friedlich in ihrem Bettchen und in der Zeit kann ich mich um meinen lieben Sohn kümmern.Und ich bleibe gesund,habe genug Kraft,um mich um die beiden Kinder zu kümmern und wir haben viel Freude aneinander!
Tja,ich muß diese Geschichte irgendwie noch "verdauen".Das Schreiben tut gut.
Danke für´s Lesen!
