schlafen?

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sol

schlafen?

Beitrag von sol »

Hallo an alle!
Bin fix und fertig, meine Kleine (6 Monate alt) schläft nächts kaum länger als 3 Std. am Stück. Das geht jetzt schon 4 Wochen so. Am Anfang dachte ich, sie hätte ein Wachstumschub und habe sie immer noch alle 2 Std gestillt. Letzte Woche habe ich das abgestellt- Folge sie wird nur noch schreiend wach, meine Nerven liegen total blank. 48 Std. gar nicht schlafen. Danach 2 Tage nur 4 Std. Am Wochenende bin ich schon zum Schlafen zu meiner Schwester gegangen. Ich dachte vielleicht kann mein Mann ihr eine flasche geben. Pustekuchen, die Kleine hat 16 Std. Nahrung verweigert. Dabei wollte ich jetzt abstillen.... Ich bin echt am Ende. Schlafentzug ist Folter und meine PPD wird wieder schlimmer.
Hat noch irgendjemand einen Tip?
Gruss
Sol
fufufella

Beitrag von fufufella »

hallo

ich antworte dir jetzt, obwohl ich nicht weiss, ob dir meine meinung gefällt.

ein kind mit 6 monaten kann oft gar nicht länger schlafen am stück. das ist ganz normal. sie braucht deine nähe und die muttermilch. schläft sie denn bei dir? so hättest du den kleinsten aufwand und musst nicht nachts aufstehen. so habe ich halb schlafend nachts gestillt. alles andere ist energieverlust und bringt sehr viel unruhe in die nacht.

ich kann es nicht ganz nachvollziehen, dass deine tochter nachts ganz auf dich verzichten müsste......sie ist zu klein dafür. finde es echt hart, wenn sie dann 16 std. die nahrung verweigern muss........ das kannst du nicht machen. sie ist total von dir abhängig, das kann man nicht ändern. und wenn sie dich nicht hat, dann leidet sie. ein baby kriegt angst und fühlt sich verlassen. (ich weiss wovon ich schreibe :cry: ).

kannst du tagsüber schlafen gehen, wenn auch dein kind schläft? denn so könntest du dich ein wenig erholen.

ist denn abstillen die einzige lösung? für ein baby ist das schon sehr schwer in dem alter. abpumpen wäre noch ein versuch, und dann nachts die mumi in der flasche geben (dein mann).
aber auch das braucht ein wenig zeit um das kind umzugewöhnen. das geht nicht sofort. das kind ist ein sensibles wesen, welches voll und ganz auf dich konzentriert ist. es sieht, riecht und schmeckt nur dich......... davon sich zu lösen ist ein prozess.

ob dir meine worte was nützen? bin halt eine starke still-befürworterin und versuche immer, mütter für das stillen zu gewinnen.
Jenny

Beitrag von Jenny »

Manche Kinder lassen sich net so einfach abstillen. Mein Sohn ist jetzt 16 Monate alt und ich stille ihn immer noch, damit er einschläft und nachts, wenn er aufwacht. Deshalb schläft er auch noch nachts in unserem Bett. Ich hatte nie vor, so lange zu stillen, aber er braucht das anscheinend, wollte auch nie Schnuller oder Flasche. Irgendwann demnächst wird er ganz abgestillt werden und an sein eigenes Bett gewöhnt werden müssen, denn ich schlafe schlecht mit ihm im Bett und mein Mann auch. Aber ein Kind von fast anderthalb kann eine solche Maßnahme (auch, wenn es weinen wird) sicher leichter vestehen als ein Baby.

Lege sich hin, sooft es geht, wenn dein Kind tagsüber schläft.
Das ist das Einzige, was ich dir raten kann.
Sas

Beitrag von Sas »

Liebe Sol,

Hast Du schon mit einer Stillberaterin und/oder Deiner Hebamme gesprochen. Wenn's wirklich nicht anders geht, dann still ab. Sicher, die Muttermilch ist sehr gut für das Kind. Aber noch wichtiger ist, dass es der Mama gut geht. Mir ging es gleich nach der Geburt so, dass ich mit dem Schlafmangel nicht zurecht kam. Meine Kleine war schon immer eine schlechte Trinkerin und ist es bis heute (sie ist 2 Jahre alt) geblieben. Mit der Flasche trinkt sie jetzt schon viel mehr, aber wenn sie noch an der Brust saugen würde, tät ich glaube ich ne Krise kriegen. Ich wollte gerne stillen, aber ich hab's gerade 3 Wochen geschafft, dann bin ich zusammengeklappt.
Du solltest aber beim Abstillen vorsichtig sein und auf keinen Fall (!!!!!!!!!) diese Abstilltabletten nehmen. Diese Tabletten und zu abruptes Abstillen können die Depression verschlimmern. Ich habe damals mit meiner Hebamme pflegerisch abgestillt. Es ist mir ziemlich schwer gefallen und ich habe mich erstmal bei meinem Frauenarzt und seiner Frau und dann noch mit meiner Hebi besprochen. Mein FA ist Homöopath, seine Frau ist Stillberaterin bei La Leche und meine Hebi hat sich auf stillende Mütter spezialisiert. Alle drei haben mir versichert, dass Abstillen und Antidepressiva/Neuroleptika nehmen die einzige Lösung für mich sei. OK, mit Zoloft hätte ich noch weiterstillen können, aber nicht mit Risperdal und dazu gab es keine Alternative. Wenn ich richtig gelesen habe, dann hat Deine Kurze ja schon mal durchgeschlafen. Vielleicht zahnt sie gerade, oder sie macht einen Entwicklungsschub durch? Besprich Dich doch mal mit Deiner Hebamme. Oder hast Du eine Kinderkrankenschwester, die zu Dir heimkommt?

Ich kann Dich total verstehen und ich drücke Dir echt die Daumen, dass Du schnell eine Lösung findest.

Liebe Grüße, Saskia
sol

Beitrag von sol »

Hi fufufella,
mag zwar hart klingen, dass die Kleine 16 Std nichts bekommen hat-war jedoch über nacht (von abends 19:00 bis 11 Uhr morgens, mein Mann hat ihr in der Zeit ja immer wieder etwas angeboten.) Die ganze Aktion musste ich machen, denn sonst wäre ich total zusammengeklappt. 5 Tage fast kompletter Schlafentzug halte ich nicht aus, dazu Wochenlang alle 2 Std. nachts Stillen. Ich habe sie ja schon imer bei uns im BEtt. Da hat mir selbst meine Hebamme gesagt, dass die Kleine sich daran gewöhnen muss, nachts nichts zu bekommen...
Abpumpen geht bei mir gar nicht, bringt auch wenig da unsere Kleine, keine Flasche nimmt.
Tagsüber schlafen - ziemlich utopisch, vielleicht mal 1 Std. wenn die Kleine schläft, ich habe noch 2 Kinder, so dasss ich wenn überhaupt am Wochenende, wenn mein Mann da ist, mal etwas Ruhe habe. Mittlerweile habe ich halt totale Schlafstörungen. Werde wohl als nächstes mit der Kleinen zur Osteopathin gegen, vielleicht bringt das etwas.
gruss
Sol
hanna

Beitrag von hanna »

Liebe Sol
Lass Dir auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen einreden. Meine Hebamme hat immer gesagt: "Hauptsache, dem Mami gehts gut". DAs heisst nicht "Mami kommt vor Baby". Dass die Interessen der Kleinen nicht prinzipiell den eigenen hintangestellt werden, ist m.E. selbstverständlich. Aber in gewissen Momenten, wenn man so am Anschlag ist, muss man schauen, dass man selber nicht zusammenklappt. Damit dienst Du Deinem Kind am meisten. Meine Hebamme und meine Mütterberaterin haben mir übrigens auch gesagt, dass ein 6-monatiges Baby ohne Nachtmahlzeit auskommen muss. Ob das nicht zu hart ist, weiss ich nicht, auf jeden Fall wird diese Meinung offenbar von "Fachfrauen" geteilt.
Ich habe (beim zweiten Kind) sehr gerne gestillt, aber beim ersten haben mich die stillfreundlichen Mamis und die penetranten Stillempfehlungen ("Stillen - ein GEschenk fürs Leben", war z.B. eine Infobroschüre, der Titel hat mich wahnsinnig belastet) dazu gebracht, mich als totale Versagerin zu fühlen, weil es mit dem Stillen nicht so geklappt hat und ich es mehrheitlich als Last empfand. Also nochmal, lass Dir da kein schlechtes Gewissen machen, schau für Dich, damit Du wieder für Dein Kind dasein kannst.
LG Hanna
Julia73

Beitrag von Julia73 »

Liebe Sol,

ich denke auch, dass so viel Schlafmangel nicht förderlich für dich und deine Depression ist. Ich weiß wovon du sprichst, ich habe während der Schwangerschaft kaum länger als 3 Std. am Stück geschlafen. Und ich weiß, das ist die Hölle – mir ging es dadruch auch immer beschissener! Also schließe ich mich Hanna an: Lass dir kein schlechtes Gewissen machen. Ich habe 6 Monate voll gestillt und dann langsam mit dem Abstillen begonnen, nach nur einem Monat war Friedrich abgestillt (er war da sehr unkompliziert). Ab da hat er durchgeschlafen (11 Stunden) ... Und das hat mir unheimlich viel gebracht, wieder mal 8 Stunden am Stück schlafen zu können. Es ist wirklich so, dass es mir seitdem viel besser geht. Jedes Kind ist natürlich anders und hat unterschiedliche Bedürfnisse, aber wenn du das Stillen (bzw. das nicht schlafen) als so große Last empfindest, finde ich es auch nicht schlimm, wenn du nicht mehr stillst. Du bist ja wohl trotzdem für deine kleine Maus da!

Und Friedrich schläft übrigens seitdem auch in seinem eigenen Zimmer und das klappt super ... Ich habe wirklich nicht das Gefühl, das ihm was fehlt.

Also, liebe Grüße
Julia
hanna

Beitrag von hanna »

übrigens, liebe Sol, vielleicht nimmt Deine Kleine lieber Brei als Folgemilch? Wäre ja nicht zu früh, um mit der Beikost anzufangen. Julias GEschichte hat mich daran erinnert, dass mein Sohn mit 6 MOnaten nach dem ersten Brei am Nachmittag (Karotte oder Banane, weiss nicht mehr genau) auch 11 Stunden am Stück geschlafen hatte. Gruss Hanna
sol

Beitrag von sol »

Hi Hanna! und alle anderen Danke Euch für eure aufbauenden Worten.
Meine Maus isst keinen Brei- Dafür hat sie ihrem Vater und der größten Schwester KEks aus der Hand geklaut. So wie es jetzt aussieht, wird sie wohl gleich auf richtiges Essen umsteigen. Ich glaube mein Problem ist eher das Schlafen, nicht das Stillen. Ich habe diese Woche einen Termin bei einem Arzt für ganzheitliche Therapie und in seiner Praxis machen sie auch Ostheopahtie. Ich hoffe mal, dann wird es besser mit uns. Denn lange mache ich das einfach nicht mehr mit. Diese Woche muss mein Mann einfach ran, ich muss endlich mal mehr als 4 Std. am Stück schlafen.

gruss
Sol
Condea

Beitrag von Condea »

Hallo Sol!
Ich bin erst ziemlich neu in diesem Forum, habe die Beiträge zu Deinem Thema abr sehr interressiert verfolgt, es kommt mir alles so bekannt vor.
Jetzt sind ja auch schon ein paar Tage vergangen, wie geht es denn so?
Ich kann mich den meisten Leuten nur anschließen, an erster Stelle kommst im Moment DU! Denn was soll so ein kleines Lebewesen mit einer Mutter anfangen, die absolut neben der Spur ist?
Ich weiß es ist nicht einfach, aber versuche Dich auszuruhen, so oft es geht, setz Dich nicht unter Druck, daß Du schlafen mußt, natürlich brauchst Du Schlaf, den findest Du aber nur, wenn Du ruhiger wirst.
Ich hatte auch immer versucht zu schlafen, konnte es aber nicht, denn mein Herz pochte so laut und ich dachte immer daran, daß mein Baby ja gleich wieder schreien wird und sich schlafen dann sowieso nicht lohnt.
Vielleicht hast Du Verwandte oder Bekannte, die mal für 2 Stunden etwas mit Deinen älteren Kindern unternehmen. Und dann legst Du dich hin und ruhst und vielleicht schläfst Du dabei auch ein.
Vielleicht merkt dein Kind, daß Du unruhiger bist. Es ist doch auch erst mal normal, daß es Probleme beim Übergang zur Flasche gibt. Ich habe damals mit Hilfe meiner Hebamme ziemlich schnell abgestillt, mit Globuli. Sie meinte dann, daß ich komplett auf Flaschennahrung umstellen sollte, denn mal Brust , mal Flasche, da war mein Sohn einfach überfordert. Natürlich ist es bei jedem baby anders, bei uns war es aber so.
Und die Sache mit dem durchschlafen... da gibt es ja viele Meinungen, also mit 6 Monaten kann, muß ein baby aber noch nicht durchschlafen, ich habe von vielen Fachleuten gehört, daß ein kind von 1 Jahr keine Nahrung mehr nachts braucht.
Fakt ist aber, daß ein Baby von 6 Monaten nicht mehr alle 2 Stunden gestillt werden muß, soweit es sonst gesund und munter ist. Da geht man ja am Stock. Also, wenn Du auf Flaschennahrung umgestellt hast, dann versuch es mal im 4Stundenrhythmus, mit etwas Geduld und Ablenkung klappt es vielleicht und das wichtigste, bleibe ruhig und vergiß nicht, daß auch diese schwierige Phase vorrüber geht.
LG Condea alias Anja
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