Hallo,
ich gehe sehr offen mit meiner Krankheit um. Ich brauche mich nicht zu schämen das ich diese Krankheit habe, jeder andere kann froh sein wenn er diese schlimme Krankheit nicht erleben muss!!
Es wussten von Anfang an meine Eltern mein Mann bescheid. Wenn mich aber jemand fragte, machte ich kein geheimniss daraus. Ich muss sagen ich hatte auch nur positive Erfahrungen gemacht. Klar die meisten haben es nicht verstanden, was du!!?? das kann ja gar nicht sein....! Oder sie wussten nicht wie sie mit mir umgehen sollten, das nehme ich aber keinem Übel. Ich kann es ja selber nicht verstehen was diese Krankheit aus einem macht, wie sollen es dann andere verstehen!?
Sie haben mich aber ganz normal behandelt, wurde auch immer auf Feste eingeladen, wenn ich kam war es in Ordnung und wenn nicht auch. Sie haben mich nie ausgeschlossen!!
Ich bekam in der Kinik auch besuch von Leuten mit denen hätte ich mein Leben lang nicht gerechnet, durch dies sind auch neue Freundschaften entstanden!! Meine zwei besten Freundinnen sind jede Woche gekommen und haben mich raus geholt!!
Und wenn man offen darüber spricht, erfahrt man auch wieviele betroffen sind bzw. fast jeder kennt einen dem es auch so ging oder der selber davon betroffen ist/war!!
Ich hatte auch vollen rückhalt in meiner Arbeitsstelle, als mein Chef mich nach meinem Klinikaufenthalt (und als es mir schon besser ging) das erste mal sah, umarmte er mich und freute sich das es mir wieder so gut geht!!!
Ich bin jetzt auch sehr aktiv, leite die Selbsthilfegruppe von S+L in Augsburg, und habe mit einer Mitpatientin von Günzburg eine Selbsthilfegruppe gegründet! Ich finde es ganz wichtig an die Öffentlichkeit zu gehen, das man sich mit dieser Krankheit nicht verstecken muss!! (was ja leider viel zu viele machen)!!
Aber jeder muss für sich entscheiden wie es für einem am besten ist!!
So nun wünsche ich euch allen eine gute Zeit!!
Bis bald
lieben Gruß
Birgit
Tabuthema PPD
Moderator: Moderatoren
An Alle
Hallo,
den meisten von unseren Bekannten und Verwandten sagte ich, ich hätte eine Stoffwechselkrankheit. Stimmt ja irgendwie auch. Damit hatten sie eine Erklärung und der Käse war gegessen.
Unter Depressionen stellen sich die viele nur vor "mal nicht so gut drauf sein". Der häufigste Satz den ich in dieser Zeit hörte: "Jetzt reiss dich mal zusammen".
Unter Aufklärung müsste auch mehr in der größten Familienzeitung Deutschlands "Eltern" stehen. Die bringen alle Schaltjahre mal einen Artikel über Babyblues, Depris und Psychose. Aber die Themen übers Stillen und Wohlfühlen in der Schwangerschaft, eben alle Friede-Freude-Eierkuchen-Themen werden ständig wiederholt. Ich habe die Zeitung damals verschlungen und mir auch vorgestellt wie toll es einmal wird, wenn mein Baby erstmal da ist.
Ich hab selbst mal nachgehakt und sie sagten: "Wir haben erst vor 1 1/2 Jahren einen Artikel gebracht, dass muss erstmal reichen".
Liebe Grüsse, Micha
den meisten von unseren Bekannten und Verwandten sagte ich, ich hätte eine Stoffwechselkrankheit. Stimmt ja irgendwie auch. Damit hatten sie eine Erklärung und der Käse war gegessen.
Unter Depressionen stellen sich die viele nur vor "mal nicht so gut drauf sein". Der häufigste Satz den ich in dieser Zeit hörte: "Jetzt reiss dich mal zusammen".
Unter Aufklärung müsste auch mehr in der größten Familienzeitung Deutschlands "Eltern" stehen. Die bringen alle Schaltjahre mal einen Artikel über Babyblues, Depris und Psychose. Aber die Themen übers Stillen und Wohlfühlen in der Schwangerschaft, eben alle Friede-Freude-Eierkuchen-Themen werden ständig wiederholt. Ich habe die Zeitung damals verschlungen und mir auch vorgestellt wie toll es einmal wird, wenn mein Baby erstmal da ist.
Ich hab selbst mal nachgehakt und sie sagten: "Wir haben erst vor 1 1/2 Jahren einen Artikel gebracht, dass muss erstmal reichen".
Liebe Grüsse, Micha
Hallo,
ich bin neu hier und wollte gerne zum Thema meine Erfahrung schreiben.
Bei mir war die PPD von Geburt meines Sohnes an da. Wir haben relativ schnell darauf reagiert und passende Hilfe bei einer Ärtzin gefunden. Mein Mann und ich sind von Anfang an gegenüber Familie + Freunden offen damit umgegangen. Das löste die unterschiedlichsten Reaktionen aus. Meine Mutter dachte, ich bin völlig durchgedreht und lande in der Psychiatrie. Meine beste Freundin ist super damit umgegangen und kam sogar spontan angereist. Die Tanten + Cousins meines Mannes beäugten mich bei jeder Gelegenheit mißtrauisch aus der Ecke und trauten sich nie, mich direkt anzusprechen. So nach dem Motto, wann wird sie endgültig durchdrehen? Wieso wird die mit einem Kind nciht fertig? Sie haben auch immer hinter meinem Rücken meinen Mann gefragt, was denn da los sei - niemals mich direkt angesprochen. Mittlerweile macht mir das nichts mehr aus und ich mache mir manchmal sogar einen Spaß daraus und konfrontiere sie regelrecht damit und spreche offen darüber, wie schlecht es mir ging. Es ist Ihenn dann irgendwie peinlich, habe ich das Gefühl, denn das Thema wird schnell gewechselt. Aber ich habe einfach das dringende Bedürfnis, die Leute aufzuklären über PPD. Meine Mutter hat sich in der Zwischenzeit wieder eingekriegt und sich selbst aktiv mit dem Thema beschäftigt. Und siehe da: sie konnte mir von einigen Fällen berichten, denen es auch überhaupt nicht gut ging nach der Geburt des Kindes. Es sit schon erstaunlich, wie unaufgeklärt die Menschen sind (mich eingeschlossen, bevor ich das hatte) und wieviel Angst sie selbst vor dem Thema Depression haben.
Für mich war es gut, offen damit umzugehen - auch wenn die Reaktionen manchmal sehr merkwürdig waren.
Viele Grüße
Nora
ich bin neu hier und wollte gerne zum Thema meine Erfahrung schreiben.
Bei mir war die PPD von Geburt meines Sohnes an da. Wir haben relativ schnell darauf reagiert und passende Hilfe bei einer Ärtzin gefunden. Mein Mann und ich sind von Anfang an gegenüber Familie + Freunden offen damit umgegangen. Das löste die unterschiedlichsten Reaktionen aus. Meine Mutter dachte, ich bin völlig durchgedreht und lande in der Psychiatrie. Meine beste Freundin ist super damit umgegangen und kam sogar spontan angereist. Die Tanten + Cousins meines Mannes beäugten mich bei jeder Gelegenheit mißtrauisch aus der Ecke und trauten sich nie, mich direkt anzusprechen. So nach dem Motto, wann wird sie endgültig durchdrehen? Wieso wird die mit einem Kind nciht fertig? Sie haben auch immer hinter meinem Rücken meinen Mann gefragt, was denn da los sei - niemals mich direkt angesprochen. Mittlerweile macht mir das nichts mehr aus und ich mache mir manchmal sogar einen Spaß daraus und konfrontiere sie regelrecht damit und spreche offen darüber, wie schlecht es mir ging. Es ist Ihenn dann irgendwie peinlich, habe ich das Gefühl, denn das Thema wird schnell gewechselt. Aber ich habe einfach das dringende Bedürfnis, die Leute aufzuklären über PPD. Meine Mutter hat sich in der Zwischenzeit wieder eingekriegt und sich selbst aktiv mit dem Thema beschäftigt. Und siehe da: sie konnte mir von einigen Fällen berichten, denen es auch überhaupt nicht gut ging nach der Geburt des Kindes. Es sit schon erstaunlich, wie unaufgeklärt die Menschen sind (mich eingeschlossen, bevor ich das hatte) und wieviel Angst sie selbst vor dem Thema Depression haben.
Für mich war es gut, offen damit umzugehen - auch wenn die Reaktionen manchmal sehr merkwürdig waren.
Viele Grüße
Nora