Eine Meinung erwünscht

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Karen

Eine Meinung erwünscht

Beitrag von Karen »

hallo,

Hab da mal eine für mich echt peinliche Frage.
Ich hab Lippenherpes bekommen.
Habe ich öfter.Wár auch nie einj Problem.
Es ist so, dass ich morgen arbeiten müsste.
Hab mit offnen Lebensmittel zu tun.
Und da kam die Panikattacké.
Du kannst morgen unmöglich arbeiten, weil wenn du da jemanden ansteckst insbesondere Neugeborene.Bediene auch öfters Mütter gerade mit solch kleinen.
Und tatsächlich hab ich abgesagt.
Das ist mir echt peinlich.
Was sagt ihr dazu.Reagiere ich über?
Sind meine Bedenken gerechtfertigt?
Auf antwortrn würde ich mich freuen

LG KAREN
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Hi Karen,
ich denke, der Herpes steht stellvertretend für was anderes, also die Panikattacken kommen meist in Situationen, die scheinbar "normal" sind, uns aber eine gewisse Ausweglosigkeit aufzeigen. Sprich: man will raus, kommt mit bestimmten Situationen nicht zurecht, die haben aber nix mit dem Jetzt-Zustand zu tun. Was man dann macht, ist vermeiden. Also, wenn Du jetzt einmal abgesagt hast, machst Du es beim nächsten Mal vielleicht wieder. Kriegen Leute eine Attacke beim Autofahren, fahren sie erst mal nicht mehr, weil sie denken, sie kriegen so Zustände das nächste Mal im Auto wieder. Darum geht es aber gar nicht. Wenn ich zB eine Attacke beim Einkaufen bekam, ging es nicht ums Einkaufen, sondern um meine Angst, andere Menschen (und seien es "nur" die Verkäuferinnen) irgendwie zu enttäuschen, unangenehm aufzufallen, in dem ich dachte, ich köntne umkippen und was dann die anderen denken. Abhilfe verspricht eine Verhaltenstherapie, die ermöglicht Dir den Blick hinter die Angst, also, warum kriegst Du überhaupt Attacken? Bist Du in Therapie? Sorry, jetzt habe ich Dich zugetextet, ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen. LG Carlotta P.S. Wenns geht, gehe wieder arbeiten, auch mit dem Herpes, das ist besser, als das Vermeiden. Das bringt nur kurzfristig eine Erleichterung.
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Ach so, noch was: vielleicht magst Du unterbewusst gar nicht mehr arbeiten, oder jedenfalls nicht da, wo Du jetzt bist. Weisste, die Angst sucht sich komische Wege, um uns was aufzuzeigen, was nicht mit uns im Einklang ist. Vielleicht kannst Du da mal ansetzen: an Deinem Verhältnis zu Deiner jetzigen Arbeit. LG Carlotta
Condea

Beitrag von Condea »

Hallo Karen!


Vielleicht ist der Lippenherpes gar nicht Dein Problem, sondern einfach die Arbeit?
Gibt es Dinge, die Dich auf Arbeit stören oder Angst machen?
Du schriebst ja schon , daß Du eigentlich etwas anderes arbeiten möchtest und auch schon an Kündigung gedacht hast.
Ich denke, daß man nicht vor Problemen davon laufen sollte, wenn es welche gibt, dann versuche Dich ihnen zu stellen.
Aber vielleicht hast Du einfach Lust auf Veränderung, es gibt viele Menschen, die fangen beruflich noch mal was ganz anderes an. Wenn es bei Dir so ist, dann mußt Du aber auch Deine momentane Lage und den Markt berücksichtigen. Man kann heutzutage (leider) nicht immer in seinem Traumjob arbeiten.
Ich hoffe, das klingt nicht zu hart, aber ich denke, daß Dein Herpes nicht das eigentliche Problem ist, sondern das Dir der "Schuh ganz woanders drückt".
Was meinst Du?

LG Anja
Karen

Beitrag von Karen »

Hallo ihr lieben,

danke für eure schnellen antworten.
Es stimmt schon,dass ich mich überhaupt nicht wohl fühle auf der Arbeit.#
Und das es mir jedesmal davor graut hinzugehen.


Vielleicht ist es wirklich so,dass ich mich damit nicht damit auseinander setzten will.

Aber zum anderen.Schwirrt mir immer durch den Kopf,dass es für Neugeborene sehr gefährlich.Natürlich habe ich keinen direkten Kontakt mit denen.
Aber ich denke mir die absurdesten Möglichkeiten aus wie ich die doch anstecken könnte.


Was soll ich tun?
Hingehen oder zu Hause bleiben.
Ich kann mich einfach nicht entscheiden
Condea

Beitrag von Condea »

Hallo Karen, also soweit ich weiß, ist Herpes erst ansteckend, wenn die bläschen aufplatzen.
Hole Dir doch einfach das O.K. vom HA, vielleicht fühlst Du Dich dann mit einer Entscheidung einfach sicherer.

Aber wenn es ein Arbeitsproblem ist, dann wird sich Dein Körper vielleicht etwas anderes suchen...

Liebe Grüße, Anja
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Hi nochmal,
die Entscheidung kannst nur Du treffen, wie weise, gell? Ich denke aber, wenn Du nicht hingehst, dass Du dein Problem dann verschiebst. Nächstes Mal ist es dann nicht der Herpes, sondern was anderes. Wenn es Dir so graut vor dem Job, solltest Du kündigen. Auch, wenn es nicht gut für Mütter aussieht. Aber immer unzufrieden und mit Attacken zur Arbeit? Nee, das ist es nicht wert. Dafür bietet das Leben viel zu viele Möglichkeiten, auch, wenn Du sie zur Zeit vielleicht nicht siehst. Viel Glück und Kraft bei deiner Entscheidung. LG Carlotta
Karen

Beitrag von Karen »

hallo,

danke für eure antworten.
Also,ich bleib zu Hause.Was es natürlich nicht besser macht und mein schlechtes Gewissen den Kolllegn gegenüber ist groß aber die angst jemanden anzustecken ist grösser.

Was mir aufgefallen ist, ist das ich beim letzen mal wo wieder ein Arbeitstag anstand, ich mit extremen Magenschmerzen aufwachte und trotz Medis nicht weggingen.

Ich hab ja auch einen Beitrag über mein Arbeitsproblem noch geschrieben allerdings in eine anderen Forumsspalte.

Vielleicht beschäftigt mich das wirklich mehr als ich dachte.

Lieben Dank nochmal
Karen

Beitrag von Karen »

ich nochmal.

hallo Charlotta,

Ich war in Therapie und das ziemlich lange.
Depris,Angstzustände oder auch Panikattacken hab schon ziemlich lange.
Mit der Zeit wurde es immer mehr.
Alles zu erzählen wäre zu lang.

Im Moment ist es so,dass nicht mehr zu meinen gesprächstherap. gehe.
Er war der Meinung(bin seit´97 bei ihm) das ein anderer Therap. und eine andere Therapie mir vielleicht beeser hilft.
Naja.

Seit Mai ohne Therapie.
hab ab Mai wieder angefangen zu arbeiten.
Naja und deswegen mach ich das nicht weiter,weilich denke,dass ich mein zu sehr dann abschiebe.Es ware dann ja nochmal ca. 2 Std ohne mich.

Das ist auch so ein Problem von mir.Will perfekte Mutter sein und muss deswegen z.b. all meinen Zeit die dann noch hab meinen Kind widmen.

Ich krieg das nicht hin.Ich steh mir selbst im Weg.
Und werde von Tag zu tag immer trauriger.


Sorry,das ich dich jetzt so volllaber.

LG Karen
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Hi Karen,
tja, da liegt also der Hase begraben: Dein schlechtes Gewissen. Wenn Du was arbeiten würdest, was Dir echt Spaß macht, kämst Du weniger auf die Gedanken, dass Du Dein Kind abschiebst. Also, bei mir ist das so: ich liebe meinen Beruf, und ich habe kein schlechtes Gewissen mehr, wenn meine Kids in Krabbelstube und Schule gehen. Die beiden haben ihren "Job" und ich meinen. Keiner hat was davon, wenn ich unzufrieden den ganzen Tag zu Hause bin. Denn wer sagt denn, dass man nur dann eine "perfekte Mutter" (die gibt´s eh net) ist, wenn man seine ganzen Ansprüche hinten an stellt, damit geht doch der Teufelskreis erst los. Mit abschieben hat das arbeiten nix zu tun, schliesslich sind die Kids ja nicht sich selbst überlassen, wenn ich oder Du arbeite/st. Okay, ich habe den Vorteil, dass mein Freund auch von zu Hause aus arbeitet und wir uns Kids und Jobs zu 50% teilen :lol:
Hhm, wenn Deine Angstzustände etc immer mehr wurden trotz Therapie, war es vielleicht wirklich nicht die richtige Theraform. Meine Verhaltensthera hat mir sehr geholfen, ich bin heute quasi nach 2 Jahren "fast" geheilt. Vieles muss man sich halt auch selbst in mühevoller Kleinarbeit erarbeiten. Ich würde das an Deiner Stelle vielleicht noch mal in Angriff nehmen, mit einer Therapie, dass Du "lernst" mit Dir in Einklang zu leben (egal, ob Du arbeitest oder nicht), ohne dass Dich dein schlechtes Gewissen auffrisst. Nur, wenn Du glücklich bist, haben alle was davon, und wenn dein Kind dann mal ein paar Stunden "fremdbetreut" ist, trifft es später auf eine Mama, die voll bereit ist für ihr Kind. So, jetzt habe ich Dich vollgetextet, hoffe, es war was dabei. LG Carlotta
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