Heute habe ich so richtig Mitteilungsdrang!

Ich hatte ja am Freitag wieder Therapie und da hat mich mein Doc auf etwas sehr wichtiges gebraucht:
Die Beziehung zu seinen Kindern sollte "Ein Geben und Nehmen" sein - wie in jeder anderen Beziehung ja auch! Als Mama gibt man natürlich erst mal sehr, sehr viel und kriegt nicht gleich was zurück. Aber trotzdem darf man auf seine eigenen Bedürfnisse nicht vergessen.
Wir sind ja den ganzen Tag und die Nacht über für unsere Kleinen da, was ja klar ist. Aber daneben können wir auch von ihnen "Nehmen". z.B. wenn wir ihnen vermitteln - jetzt mußt du mal warten, bis die Mama fertig ist. Oder - jetzt spielst du mal alleine! Wenn wir immer nur "Geben" und uns immer hinten anstellen, dann bleiben wir auf der Strecke. Es entsteht mit der Zeit Frust und Druck und das führt dann wieder oft zu einem Tief mit all den typischen Symptomen.
Auch die Kinder können lernen zu "Geben" - natürlich in ihrem Rahmen. Deswegen ist man keine schlechte Mutter, sondern eine eine super gute. Man tut sich was Gutes und auch dem Kind - es lernt, dass es auch manchmal anpassen muß und auch kann und das kommt schlußendlich allen zu Gute.
Genau da muß ich noch an mir arbeiten. Denn ich springe auch sofort, wenn mein Goldschatz was von mir will. Da habe ich jetzt doch ein bissl die Bremse eingelegt und siehe da - er versteht - und das ohne großes Trara. Dieses ständige "Geben" hat bei mir auch mit dem schlechten Gewissen zu tun, weil ich eine PPD habe. Daher dachte ich immer, ich muß 200 % geben. Aber genau so kommt man aus diesem Teufelskreis nicht raus.
Vielleicht hilft das einigen hier von euch. Also - trotz PPD und ZG - ruhig stolz auf sich sein und auch mal sagen "Stopp Schätzele, jetzt kommt die Mama dran!

Liebe Grüße von