2 Tage und Nächte alleine....

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

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Nora

2 Tage und Nächte alleine....

Beitrag von Nora »

...und es ist nix passiert! Mein Mann war geschäftlich unterwegs und ich hatte schon Tage vorher ein flauhes Gefühl im Magen, da ich dann 2 Tage + Nächste mit meinem Sohn ganz alleine war. Aber es hat super geklappt und ich hab kein einziges Mal eine Angst-/Panikattacke bekommen. Puh, bin ich froh darüber - und das obwohl bei mir die PMS wieder voll im Kommen ist.

Viele Grüße
Nora
bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

Hallo Nora,

wow, aus meiner Situation heraus sag ich jetzt einfach mal "Hut ab"! Für mich wäre das der absolute Horror, denn allein sein ist für mich die Hölle. Da gehts in meinem Kopf richtig krass zu.
Hattest du früher damit Schwierigkeiten allein zu sein?

Find es ganz toll, dass du das geschafft hast und alles wie am Schnürchen lief! *mussmirmalScheibeabschneiden*

LG Isabell
Patricia

Beitrag von Patricia »

Hey Nora das ist super! Das ist ja wirklich ein ganz toller Erfolg auf den Du seeehr stolz sein kannst!

Weiter so!

Und dieses doofe PMS wirst Du auch überstehen, das geht ja zum Glück bald wieder!
Nora

Beitrag von Nora »

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank das Ihr Euch mit mir freut!

Isabell: ja, in meiner schlimmsten PPD-Zeit konnte ich nicht mal 10 Minuten mit meinem Sohn alleine sein. Hab sofort Panikattacken und furchtbar Angst bekommen. Das wurde erst besser als die Wirkung des ADs anfing. Ich hab mich langsam immer mehr an die Situationen herangetastet (also mal 1 Stunde allein sein, dann 2, dann einen Abend, etc.). Die ersten Mal hatte ich immer wieder Angst, dass es mir schlecht geht dann, aber jedes Mal, wenn ich es geschafft hatte, dann gab mir das Zuversicht. Es ist auch heute noch so, dass mir schon bevor der Tag kommt nicht so wohl dabei ist, aber es ist viel besser geworden.

LG,
Nora
Milla

Beitrag von Milla »

Hallo Nora! :D

Was nimmt du für AD?Und seit wann?

Ich habe auch eine Krise bekommen,als ich neulich allein zu Hause mit den beiden Kindern war.Ich dachte wirklich,jetzt verlasse ich sie und geniesse ein Single-Leben auf der anderen Seite des Planeten! :(

Tagsüber geht es,auch wenn die beiden zusammen oft sehr turbulent sind.Aber abends, wenn ich müde bin und gerne meine Ruhe hätte,das ist schlecht...
Nora

Beitrag von Nora »

Guten Morgen, Milla,

ich nehme seit Ende Mai 2006 kein AD mehr. Zuvor habe ich fast ein Jahr lang Zoloft (50 mg) genommen und dann ab April 2006 langsam ausgeschlichen.
Es war also die erste längere Bewährungprobe für mich ohne AD. Ich bin zwar in den letzten Monaten öfter Mal stundenweise ganz alleine mit meinem Sohn gewesen, aber nie so lange am Stück und über Nacht.
Ich habe an mir festgestellt, dass es mir schlechter geht, wenn ich zuwenig Schlaf bekomme. Das wirkt sich total auf mein Allgemeinbefinden aus. Das war aber auch schon unter Zoloft so. Deswegen versuche ich, abends so gut es geht Ruhe reinzubekommen. Natürlich ist das öfters nicht der Fall, denn unser Kleiner hat auch Nächte, in denen er nicht durchschläft und 2-3 Mal wach ist. Neulich war er sogar mal von 0:00 - 2:30 h wach und hat vor sich hingeplappert. Ich hab natürlich kein Auge zugemacht und morgens um 6:00 h war er dann trotzdem wieder voll da. Dementsprechend erschlagen fühlte ich mich auch und das hat sich ganz stark an meiner seelischen Verfassung bemerkbar gemacht. Ich hab mich damit arrangiert, dass ich eben jemand bin, der sehr schlecht mit Schlafmangel zurechtkommt. Leider ist unser Sohn auch ein Wenigschläfer, da bleibt dann nciht viel Zeit zum ausruhen udn ich bin auch öfters am Limit. Aber alles in allem geht es mir auch ohne Medikament gut und mein Selbstvertrauen wächst mit jeder kleinen Situation, die ich ohne Rückfall schaffe.
Mittwochabend fahren wir nach Süddeutschland zu meiner Mutter. Und natürlich habe ich jetzt wieder Bammel vor der langen Fahrt und frage mich, ob das auch alles gut klappt und ob unser Sohn dort auch gut schlafen wird, etc. Das ist wieder so ein Ergeignis, das mir etwas zu schaffen macht und daran merke ich eben, dass ich noch nicht ganz wieder fit bin. Ich tröste mich damit, dass ich dann dort wieder zu einer Kinesiologin gehe, die mir auch wieder untersützend helfen kann.

Viele Grüße
Nora
Milla

Beitrag von Milla »

Guten Morgen Nora! :D

Ja, der Schlafmangel wirkt sich auf meine seelische Verfassung auch sehr negativ aus.Wenn man es gewohnt ist,9-10 Stunden pro Nacht jahrelange durchzuschlafen,am WE auch mal länger,ist es verdammt hart,von heute auf morgen und das monatelange (oder sogar jahrelange) sich mit 6 bis 8 Stunden Schlaf zu begnügen und das mit mehreren Unterbrechungen... :? Ich bin davon überzeugt,daß dieser chronische Schlafmangel einer der wichtigsten Faktoren für die Entstehung und Aufrechterhaltung der PPD ist.Mir geht es seelisch deutlich besser,seit meine Tochter durchschläft.Ich kann jetzt abends ins Bett gehen und habe dieses unglaublich gute Gefühl,daß ich durchschlafen werde und am nächsten Morgen erholt aufwachen werde!Und ich schlafe seit Monaten wie ein Baby,schön tief und erholsam,das ist herrlich! :D

Wer ist eigentlich mit dir tagsüber?Wie ist es möglich,daß du nur stundenweise allein mit deinem Sohn sein kann?Ich bin den ganzen Tag allein mit meiner Tochter (mein Sohn ist nachmittags bei der Oma).Als ich tief in der PPD war,war es sehr schlimm,den ganzen Tag allein zu sein.Ich glaube,es wäre nicht so schlimm gewesen,wenn jemand bei mir gewesen wäre!

Hattest du keine Pb mit dem Ausschleichen von Zoloft?

Ich wünsche dir noch viel Erfolg auf den Weg nach oben (Ausgeglichenheit,Selbstbewußtsein,Glück)und daß es mit der Reise gut klappt! :D
Nora

Beitrag von Nora »

Hallo Milla,

ich habe relativ früh wieder angefangen zu arbeiten (Mo - Do) und mein Sohn ist seitdem auch schon in der Kindergrippe. Bevor ich wieder in den Job zurück bin hatte ich über 2 Monate eine Haushaltshilfe. In den ersten 4 Wochen jeweils Montag - Freitag von 8 - 16:00, danach 3 Mal die Woche von 8 - 12. Zwischendurch war meine Mutter auch noch zu Besuch da. Leider haben wir keine Familie hier oben, so dass wir ziemlich auf uns alleine gestellt waren. Das hat es wahrscheinlich auch noch schlimmer gemacht, weil ich mich dann zusätzlich noch sehr einsam fühlte.

Was das Ausschleichen von Zoloft angeht: das hat bei mir sehr gut geklappt. Ich hatte keinerlei Probleme. Habe das über einen Zeitraum von knapp 8 Wochen gemacht. Erst 4 Wochen 25 mg, dann nochmal knapp 4 Wochen 12,5 mg und dann ganz aufgehört.

Viele Grüße
Nora
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