Hallo zusammen!
Ich bin etwas aufgewühlt. Ich leide unter Zwangsgedanken gegenüber meiner Tochter. Immer wieder schießen mir Bilder in den Kopf, bei denen ich ihr etwas antue. Sie trete, hinschmeiße, ein Messer in die Brust steche usw.
Ich habe jetzt das Buch von Willi Ecker "Die Krankeit des Zweifelns gelesen". Er rät darin sich diese Bilder immer wieder bewußt vor Augen zu rufen, diese Gedanken zu Ende zu denken. Ich kann das einfach nicht. Es schnürt mir den Magen zusammen. Ich habe große Angst davor, daß ich daran "Gefallen" finden könnte, mir diese Bilder immer wieder vorzustellen und sie dann immer wieder hervorrufe. Ich habe Angst davor, daß ich es wirklich einmal tue um "Befriedigung" zu finden, da der innere Impuls so starkt ist.
Bin ich wirklich nicht besser als die Menschen, die man fast tagtäglich in den Medien hört und sieht. Liebe ich meine Tochter denn so wenig? Wann hört das endlich auf. Ich weiß garnichts mehr.
Fühlt euch gedrückt.
Liebe Grüße
Christina
Medikamente
300 mg Trevilor
75 mg Mirtazapin
75 mg Clozapin
Liebe ich mein Kind denn nicht?
Moderator: Moderatoren
Christina,
ich habe mich zu diesen Zwangsgedanken schon einmal ausführlich in einem Thread in der Vorstellungsrunde in den letzten Tagen geäußert.
Ich kenne diese Gedanken....bis ins Detail....!!!! Mir erging es wie dir.
Der gute Willi hat allerdings vollkommen Recht. Um diese ZGs loszuwerden, mußt du sie akzeptieren und zu Ende denken. So schwer das auch für dich fällt. Du mußt dich überwinden....
Ich habe mich damals mit Händen, Füßen und Worten gegen dieses "zu Ende denken" gewehrt. Ich kam mir vor wie eine Mörderin. Es war schrecklich....
...ein Mal bestellten wir Pizza...Keeke war sehr ungeduldig und hungrig...er griff immer mit seinen kleinen Patschehändchen während ich die Scheibe in Ecken schnitt nach der Pizza...da kam dieser große, fette, unausprechliche Gedanke...."ICH könnte ihn mit dem Messer verletzen!"
Ich hatte die Worte meiner Ärztin im Ohr: "Denken sie solch einen Gedanken zu Ende. Lassen sie die Bilder zu. Nehmen sie sich wieder an."
Also ließ ich es zu....es waren Dinge wie.....ich könnte die Kontrolle über mich verlieren, austicken und ihn stechen....immer wieder....in die Ärmchen, in den Kopf, das Gesicht treffen, ihm das Messer in die Brust stoßen....
Grausame, brutale und rohe Gedanken für die ich mich als Mutter zweier Kinder sehr geschämt habe. Mich als verrückt, irre, plemm-plemm sah....
(selbst jetzt beim Niederschreiben bin ich äußerlich ruhig und gefaßt, doch ganz tief in meinem Herzen treffen mich diese Gedanken immer noch)
Christina, erst als ich die ZGs nicht mehr verdrängt habe und sie und mich (wieder) angenommen habe, sie sozusagen "zu Ende" gedacht habe, bin ich ein Stück auf meinem Gesundungsweg weitergekommen.
Jede Art und Weise der Verdrängung, das Fortschieben dieser unmenschlichen, unmütterlichen Bilder hat die ZGs noch viel schlimmer zurückkommen lassen.
Ich weiß, dass du deiner Tochter niemals etwas antun wirst!!!
Greetz RED
ich habe mich zu diesen Zwangsgedanken schon einmal ausführlich in einem Thread in der Vorstellungsrunde in den letzten Tagen geäußert.
Ich kenne diese Gedanken....bis ins Detail....!!!! Mir erging es wie dir.
Der gute Willi hat allerdings vollkommen Recht. Um diese ZGs loszuwerden, mußt du sie akzeptieren und zu Ende denken. So schwer das auch für dich fällt. Du mußt dich überwinden....
Ich habe mich damals mit Händen, Füßen und Worten gegen dieses "zu Ende denken" gewehrt. Ich kam mir vor wie eine Mörderin. Es war schrecklich....
...ein Mal bestellten wir Pizza...Keeke war sehr ungeduldig und hungrig...er griff immer mit seinen kleinen Patschehändchen während ich die Scheibe in Ecken schnitt nach der Pizza...da kam dieser große, fette, unausprechliche Gedanke...."ICH könnte ihn mit dem Messer verletzen!"
Ich hatte die Worte meiner Ärztin im Ohr: "Denken sie solch einen Gedanken zu Ende. Lassen sie die Bilder zu. Nehmen sie sich wieder an."
Also ließ ich es zu....es waren Dinge wie.....ich könnte die Kontrolle über mich verlieren, austicken und ihn stechen....immer wieder....in die Ärmchen, in den Kopf, das Gesicht treffen, ihm das Messer in die Brust stoßen....
Grausame, brutale und rohe Gedanken für die ich mich als Mutter zweier Kinder sehr geschämt habe. Mich als verrückt, irre, plemm-plemm sah....
(selbst jetzt beim Niederschreiben bin ich äußerlich ruhig und gefaßt, doch ganz tief in meinem Herzen treffen mich diese Gedanken immer noch)
Christina, erst als ich die ZGs nicht mehr verdrängt habe und sie und mich (wieder) angenommen habe, sie sozusagen "zu Ende" gedacht habe, bin ich ein Stück auf meinem Gesundungsweg weitergekommen.
Jede Art und Weise der Verdrängung, das Fortschieben dieser unmenschlichen, unmütterlichen Bilder hat die ZGs noch viel schlimmer zurückkommen lassen.
Ich weiß, dass du deiner Tochter niemals etwas antun wirst!!!
Greetz RED
Heul jetzt habe ich eine sooo lange Nachricht geschrieben und sie ist futsch *schnief...
Liebe Christina!
Natürlich liebst du dein Kind, dieses Zerdenken aller möglichen Gedanken gehört leider dazu wie diese gemeine Unsicherheit sich gegenüber, mangelndes Selbstbewusstsein...
Ich hatte /habe genau dieselben Gedanken wie ihr und bei mir waren aber auch noch pädophile Zgs dabei-wo es für mich doch das Schlimmste ist wenn jemand ein Kind.....ach ich kann und will es gar net aussprechen.
Hm, mir fällt zu deinem Text ein, dass ich mal Angst hatte, die Angst vor der Angst zu verlieren, auf gut Deutsch gesagt die Angst vor den Bildern und Gedanken zu verlieren.Doch das ist der Weg zum Ziel.Ich dachte immer, wenn es meine größte Angst ist meinem Mann und meinen Kindern etwas anzutun, dann stelle ich mir das jetzt vor.Und was tat ich? Nichts!! Ich hatte alles geplant unter Herzpochen und Schweissausbrüchen aber dann wusste ich endlich dass ich es nie tun würde!! Das soll jetzt keine Aufforderung sein dies zu tun, jeder hat da seinen eigenen Weg...Und es war hart und ich kämpfe heute noch damit, dass ich es mir vorgestellt habe..aber das war eben mein zu Ende denken..
Leider ist es ja so, dass man oft den Realitätsbezug bei diesen blöden Zgs verliert, sich dann fragt, wäre ich wirklich fähig soetwas zu tun?usw. Ich habe begonnen mich dabei wachzurütteln indem ich STOPPgedacht habe.Und dann hab ich versucht mein Selbstbewusstsein langsam aufzubauen.
Mittlerweile habe ich meine Zgs und Zbs unter Kontrolle,l ich habe auf fast alle eine Antwort -muss halt immer das letzte Wort haben
Zum Beispiel "ich? Nie!! oder das sind nur Zgs , das ist lächerlich, das ist absurd, das würde ich nie tun, das sind nur Zwangsvorstellungen usw.
Ich bin schon "munter" dabei, anders kann ich es nicht ausdrücken.
Also liebe Christina, es ist ein harter Weg, der uns lehrt wer wir sind, was wir wollen, wie wir denken, wie sensibel wir sind, wie stolz wir auf uns sein können (bei jedem kleinen Fortschritt),....
Zg sind "nur unsre Ängste"sie sind das was wir in unserem Leben gehört, gesehen und unter anderem erlebt haben.Sie sind das Absurdeste was wir uns nur vorstellen können, deshalb bleiben wir daran hängen.Auch das Buch wird dir helfen.Ich schicke es dir sobald als möglich....
Also eine dicke Umarmung und viel Kraft wünsche ich dir
Dani
Liebe Christina!
Natürlich liebst du dein Kind, dieses Zerdenken aller möglichen Gedanken gehört leider dazu wie diese gemeine Unsicherheit sich gegenüber, mangelndes Selbstbewusstsein...
Ich hatte /habe genau dieselben Gedanken wie ihr und bei mir waren aber auch noch pädophile Zgs dabei-wo es für mich doch das Schlimmste ist wenn jemand ein Kind.....ach ich kann und will es gar net aussprechen.
Hm, mir fällt zu deinem Text ein, dass ich mal Angst hatte, die Angst vor der Angst zu verlieren, auf gut Deutsch gesagt die Angst vor den Bildern und Gedanken zu verlieren.Doch das ist der Weg zum Ziel.Ich dachte immer, wenn es meine größte Angst ist meinem Mann und meinen Kindern etwas anzutun, dann stelle ich mir das jetzt vor.Und was tat ich? Nichts!! Ich hatte alles geplant unter Herzpochen und Schweissausbrüchen aber dann wusste ich endlich dass ich es nie tun würde!! Das soll jetzt keine Aufforderung sein dies zu tun, jeder hat da seinen eigenen Weg...Und es war hart und ich kämpfe heute noch damit, dass ich es mir vorgestellt habe..aber das war eben mein zu Ende denken..
Leider ist es ja so, dass man oft den Realitätsbezug bei diesen blöden Zgs verliert, sich dann fragt, wäre ich wirklich fähig soetwas zu tun?usw. Ich habe begonnen mich dabei wachzurütteln indem ich STOPPgedacht habe.Und dann hab ich versucht mein Selbstbewusstsein langsam aufzubauen.
Mittlerweile habe ich meine Zgs und Zbs unter Kontrolle,l ich habe auf fast alle eine Antwort -muss halt immer das letzte Wort haben

Zum Beispiel "ich? Nie!! oder das sind nur Zgs , das ist lächerlich, das ist absurd, das würde ich nie tun, das sind nur Zwangsvorstellungen usw.
Ich bin schon "munter" dabei, anders kann ich es nicht ausdrücken.
Also liebe Christina, es ist ein harter Weg, der uns lehrt wer wir sind, was wir wollen, wie wir denken, wie sensibel wir sind, wie stolz wir auf uns sein können (bei jedem kleinen Fortschritt),....
Zg sind "nur unsre Ängste"sie sind das was wir in unserem Leben gehört, gesehen und unter anderem erlebt haben.Sie sind das Absurdeste was wir uns nur vorstellen können, deshalb bleiben wir daran hängen.Auch das Buch wird dir helfen.Ich schicke es dir sobald als möglich....
Also eine dicke Umarmung und viel Kraft wünsche ich dir
Dani
Hallo - ich auch noch!
Kann alles was die Damen vor mir schreiben absolut bestätigen. Die ZG haben das zum Inhalt, was für uns der absolute Super Gau wäre. Meist betreffen die ZG die Menschen, dir wir am meisten lieben - denn wenn denen was passieren würde - durch uns selber - wäre das für uns das absolut schlimmste.
Es ist wirklich ein langer, steiniger Weg bis die ZG gezähmt sind. Aber es ist zu schaffen - also halte durch. Dieses "Konfrontieren" mit den ZG hat zum Ziel, dass wir (unser Gehirn) lernen, die ANGST auszuhalten und zu spühren wie sie auch wieder geht. Das ist sehr, sehr unangenehm... gelinde gesagt. So wird die Angst aber weniger und mit ihr verschwinden auch die ZG. Die Angst, Gefallen daran zu finden kenne ich auch. Aber das ist nicht eingetreten und wird auch bei dir nicht sein.
Die Angst verlernen, Selbstvertrauen zu lernen das war für mich der Schlüssel. Das alles habe ich in meiner Verhaltenstherapie gelernt. Mir hat auch sehr geholfen, ganz offen zu sagen - Ja, ich leide an einer Zwangserkrankung, na und! Es sind nur Gedanken, die wir wieder verlernen können!
Liebe Grüße von
Kann alles was die Damen vor mir schreiben absolut bestätigen. Die ZG haben das zum Inhalt, was für uns der absolute Super Gau wäre. Meist betreffen die ZG die Menschen, dir wir am meisten lieben - denn wenn denen was passieren würde - durch uns selber - wäre das für uns das absolut schlimmste.
Es ist wirklich ein langer, steiniger Weg bis die ZG gezähmt sind. Aber es ist zu schaffen - also halte durch. Dieses "Konfrontieren" mit den ZG hat zum Ziel, dass wir (unser Gehirn) lernen, die ANGST auszuhalten und zu spühren wie sie auch wieder geht. Das ist sehr, sehr unangenehm... gelinde gesagt. So wird die Angst aber weniger und mit ihr verschwinden auch die ZG. Die Angst, Gefallen daran zu finden kenne ich auch. Aber das ist nicht eingetreten und wird auch bei dir nicht sein.
Die Angst verlernen, Selbstvertrauen zu lernen das war für mich der Schlüssel. Das alles habe ich in meiner Verhaltenstherapie gelernt. Mir hat auch sehr geholfen, ganz offen zu sagen - Ja, ich leide an einer Zwangserkrankung, na und! Es sind nur Gedanken, die wir wieder verlernen können!
Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex