Zu wenig Verständnis
Moderator: Moderatoren
Zu wenig Verständnis
Hallo alle!
Wie ist das bei euch mit dem Verständnis für eure Krankheit vor allem in der Familie?
Ich habe immer gedacht, meine Geschwister und vor allem meine Mutter würden mich verstehen. Nun erlebe ich recht das Gegenteil. Meine Schwester hört mir zwar schon zu, aber richtig etwas dazu sagen tut Sie nicht. Ich weiss nicht ganz genau, was Sie wirklich darüber denkt. Meine Mutter und ich reden viel über alles, aber immer wieder betont Sie, dass ich mich nicht so viel mit alldem beschäftigen sollte, ich sollte mich einfach gesund denken. Ich versuch es ja auch immer, aber ihr wisst ja sicher wie schwierig das ist...
Mein Bruder reagiert noch anders. Er schaltet auf Durchzug. Das heisst, sobald er etwas von dieser ganzen Sache hört, wechselt er entweder das Thema oder macht eine komische Bemerkung. Aussert eine Freundin versteht mich niemand wirklich richtig. Es ist schon traurig. Da hat man seine Familie und irgendwie leben alle aneinander vorbei. Das macht mich wirklich traurig.
Lola
Wie ist das bei euch mit dem Verständnis für eure Krankheit vor allem in der Familie?
Ich habe immer gedacht, meine Geschwister und vor allem meine Mutter würden mich verstehen. Nun erlebe ich recht das Gegenteil. Meine Schwester hört mir zwar schon zu, aber richtig etwas dazu sagen tut Sie nicht. Ich weiss nicht ganz genau, was Sie wirklich darüber denkt. Meine Mutter und ich reden viel über alles, aber immer wieder betont Sie, dass ich mich nicht so viel mit alldem beschäftigen sollte, ich sollte mich einfach gesund denken. Ich versuch es ja auch immer, aber ihr wisst ja sicher wie schwierig das ist...
Mein Bruder reagiert noch anders. Er schaltet auf Durchzug. Das heisst, sobald er etwas von dieser ganzen Sache hört, wechselt er entweder das Thema oder macht eine komische Bemerkung. Aussert eine Freundin versteht mich niemand wirklich richtig. Es ist schon traurig. Da hat man seine Familie und irgendwie leben alle aneinander vorbei. Das macht mich wirklich traurig.
Lola
Liebe Lola,
ich glaube, wir alle hier haben mehr oder weniger das selbe Problem (gehabt). Es liegt wohl daran, dass sich niemand, der nicht in unseren Schuhen steckt, auch nur im Geringsten vorstellen kann, was bei dieser Krankheit abgeht. Vor allen Dingen auch die Dauer, denn wenn man etwas Akutes hat, dann ist ein Ende ja absehbar und alle haben Verständnis und Geduld.Ich habe oft den Eindruck, dass viel Leute meinen, ich stelle mich nur künstlich an, denn das Ganze muss doch auch mal wieder vorbei sein, oder? Sich gesund denken...ja, meine Mama hat immer gesagt "Wenn das Wetter besser wird, dann geht's Dir auch wieder gut." Gut gemeint, aber leider völliger Schmarrn (obwohl, heute ist es schon so: blauer Himmel - Inez hat Sonne im Hirn!). Tja, und solche oder ähnliche Ratschläge/Aussagen habe ich viele bekommen. Wahrscheinlich musst Du sogar die Klügere sein und Dir sagen, sie können es nicht verstehen, also sei nachsichtig. Und wenn jemand genervt o.ä. reagiert, dann ignoriere es, so gut es geht. Meine Mama hat mich neulich angesehen, als sei ich total plemplem, als sie meine Wäsche erledigen wollte und ich ihr sagte, ich muss das selber machen, damit ich wieder lerne, meinen Tagesablauf in den Griff zu kriegen (oh Gott, habe ich das wirklich abgelehnt?? Ich BIN plemplem!): "Du musst das wieder lernen????
"
Alle Liebe,
inez
ich glaube, wir alle hier haben mehr oder weniger das selbe Problem (gehabt). Es liegt wohl daran, dass sich niemand, der nicht in unseren Schuhen steckt, auch nur im Geringsten vorstellen kann, was bei dieser Krankheit abgeht. Vor allen Dingen auch die Dauer, denn wenn man etwas Akutes hat, dann ist ein Ende ja absehbar und alle haben Verständnis und Geduld.Ich habe oft den Eindruck, dass viel Leute meinen, ich stelle mich nur künstlich an, denn das Ganze muss doch auch mal wieder vorbei sein, oder? Sich gesund denken...ja, meine Mama hat immer gesagt "Wenn das Wetter besser wird, dann geht's Dir auch wieder gut." Gut gemeint, aber leider völliger Schmarrn (obwohl, heute ist es schon so: blauer Himmel - Inez hat Sonne im Hirn!). Tja, und solche oder ähnliche Ratschläge/Aussagen habe ich viele bekommen. Wahrscheinlich musst Du sogar die Klügere sein und Dir sagen, sie können es nicht verstehen, also sei nachsichtig. Und wenn jemand genervt o.ä. reagiert, dann ignoriere es, so gut es geht. Meine Mama hat mich neulich angesehen, als sei ich total plemplem, als sie meine Wäsche erledigen wollte und ich ihr sagte, ich muss das selber machen, damit ich wieder lerne, meinen Tagesablauf in den Griff zu kriegen (oh Gott, habe ich das wirklich abgelehnt?? Ich BIN plemplem!): "Du musst das wieder lernen????





Alle Liebe,
inez
Hallo,
ich glaube das ist von uns allen das Problem. ich habe mittlerweile aufgegeben meinen Eltern oder meiner Schwester irgendetwas über meinen Gefühlszustand oder über meine Medis zu erzählen.
Die sind alle der Auffassung es sei Einbildung. Ich solle mir nicht einreden krank zu sein, nur weil ich ein schweres Kreuz zu tragen habe. ANDERE haben soetwas auch und stellen sich nciht so an.
Sie erkennen es einfach nicht als Krankheit an und um micht nicht weiter damit zu belasten sag ich da lieber nix mehr dazu.
Du sagtest Du hast eine Freundin die Dich ansatzweise zumindest versteht, halt Dich an Sie falls Du jemanden zum Reden brauchst. Quäle Dich nicht damit immer wieder erklären zu müssen warum weshlab welche Situation soooo schwer für Dich ist.
Vielleicht irgendwann wenn Du gesund bist kannst Du Dich besser erklären ohne das es zu belastend für Dich ist.
Ich weiß nicht ob es für Dich eine Lösung zu sein scheint, aber es ist nur ein Vorschlag der bei mir Früchte trägt.
Viel Glück ....
ich glaube das ist von uns allen das Problem. ich habe mittlerweile aufgegeben meinen Eltern oder meiner Schwester irgendetwas über meinen Gefühlszustand oder über meine Medis zu erzählen.
Die sind alle der Auffassung es sei Einbildung. Ich solle mir nicht einreden krank zu sein, nur weil ich ein schweres Kreuz zu tragen habe. ANDERE haben soetwas auch und stellen sich nciht so an.
Sie erkennen es einfach nicht als Krankheit an und um micht nicht weiter damit zu belasten sag ich da lieber nix mehr dazu.
Du sagtest Du hast eine Freundin die Dich ansatzweise zumindest versteht, halt Dich an Sie falls Du jemanden zum Reden brauchst. Quäle Dich nicht damit immer wieder erklären zu müssen warum weshlab welche Situation soooo schwer für Dich ist.
Vielleicht irgendwann wenn Du gesund bist kannst Du Dich besser erklären ohne das es zu belastend für Dich ist.
Ich weiß nicht ob es für Dich eine Lösung zu sein scheint, aber es ist nur ein Vorschlag der bei mir Früchte trägt.
Viel Glück ....
Hallo..
Danke euch beiden, es hat mir unheimlich gut getan, das von euch zu lesen. Es ist schon so, dass sich tatsächlich keiner richtig hineinversetzen kann, weil keiner das durchgemacht hat. Vielleicht muss man wirklich nachsichtig sein...
Und es tut mir wahnsinnig gut, dass es hier Leute gibt, die genau wissen was ich meine- das ist schon ein Glück. Ich denke mir da Frauen, die z.B. vor 100 Jahren an so einer Depression litten. Was ist mit diesen Frauen geschehen. Für Solche hatte sicher niemand Verständnis. Also Gott sei Dank, dass wir in der jetzigen Zeit leben
Liebe Grüsse von mir
Lola
Danke euch beiden, es hat mir unheimlich gut getan, das von euch zu lesen. Es ist schon so, dass sich tatsächlich keiner richtig hineinversetzen kann, weil keiner das durchgemacht hat. Vielleicht muss man wirklich nachsichtig sein...
Und es tut mir wahnsinnig gut, dass es hier Leute gibt, die genau wissen was ich meine- das ist schon ein Glück. Ich denke mir da Frauen, die z.B. vor 100 Jahren an so einer Depression litten. Was ist mit diesen Frauen geschehen. Für Solche hatte sicher niemand Verständnis. Also Gott sei Dank, dass wir in der jetzigen Zeit leben

Liebe Grüsse von mir
Lola
Liebe Lola,
ja, es ist wahrscheinlich wirklich schwierig für einen Außenstehenden, sich in unsere Lage zu versetzen. Ich muss sagen, dass ich mit meinem engeren Umfeld sehr viel Glück gehabt habe. Auch wenn sie vielleicht nicht wirklich wussten, wie ich mich fühle, haben sie doch mit sehr viel Verständnis und Geduld reagiert ... Natürlich gab es auch Leute, die damit gar nix anfangen konnten, das habe ich aber auch relativ schnell gemerkt und habe dann gar nicht mehr versucht mit denen darüber zu reden. Muss ja auch nicht sein :).
Ich glaube auch, dass für körperliche Symptome mehr Verständnis aufgebracht wird. Hat jemand Kopfschmerzen oder Rückenprobleme, erfährt er war wahrscheinlich viel Mitleid und Verständnis, weil das viel greifbarer ist als wenn etwas "im Kopf nicht stimmt". Das ist für Viele sicherlich sehr nebulös ... War es für mich vor meiner Krise ehrlich gesagt auch.
Und wir können wirklich von Glück reden, dass wir in der heutigen Zeit leben, in der es so viele Möglichkeiten gibt, diese Krankheit zu "bekämpfen" und wieder eine Chance auf ein "normales" Leben zu haben. Das war vor 100 Jahren sicherlich nicht möglich.
Liebe Grüße
Julia
ja, es ist wahrscheinlich wirklich schwierig für einen Außenstehenden, sich in unsere Lage zu versetzen. Ich muss sagen, dass ich mit meinem engeren Umfeld sehr viel Glück gehabt habe. Auch wenn sie vielleicht nicht wirklich wussten, wie ich mich fühle, haben sie doch mit sehr viel Verständnis und Geduld reagiert ... Natürlich gab es auch Leute, die damit gar nix anfangen konnten, das habe ich aber auch relativ schnell gemerkt und habe dann gar nicht mehr versucht mit denen darüber zu reden. Muss ja auch nicht sein :).
Ich glaube auch, dass für körperliche Symptome mehr Verständnis aufgebracht wird. Hat jemand Kopfschmerzen oder Rückenprobleme, erfährt er war wahrscheinlich viel Mitleid und Verständnis, weil das viel greifbarer ist als wenn etwas "im Kopf nicht stimmt". Das ist für Viele sicherlich sehr nebulös ... War es für mich vor meiner Krise ehrlich gesagt auch.
Und wir können wirklich von Glück reden, dass wir in der heutigen Zeit leben, in der es so viele Möglichkeiten gibt, diese Krankheit zu "bekämpfen" und wieder eine Chance auf ein "normales" Leben zu haben. Das war vor 100 Jahren sicherlich nicht möglich.
Liebe Grüße
Julia
Oh ich kenne das auch zu genau. Nur meine Mutter versteht mich da sie selbst eine Depression hat.
Aber der rest??! Da heißt es immer nur: Du hast doch alles, ist doch alles ok, darfst net so negativ denken, musst EINFAC Positives Denken rein bekommen, zerfließt in Sebstmitleid usw.
Sie können es einfach nicht, es liegt nicht am wollen.. sie können uns nicht verstehen. Es sei denn sie werden auch irgendwann von dieser Depression "gesegent" Manmachmal denke ich: "würdet ihr nur eine einzg Wochen spürejn was cih seit 16 Monaten durchmache.. nur eine einzige Woche..."
Was soll ich Dir raten? Es ist wirklich schwer.. ich weiß auch nur schwer dajit umzugehen, ziehen mich von den meisten zurück.
Ich wünsche Dir viel Kraft!
Aber der rest??! Da heißt es immer nur: Du hast doch alles, ist doch alles ok, darfst net so negativ denken, musst EINFAC Positives Denken rein bekommen, zerfließt in Sebstmitleid usw.
Sie können es einfach nicht, es liegt nicht am wollen.. sie können uns nicht verstehen. Es sei denn sie werden auch irgendwann von dieser Depression "gesegent" Manmachmal denke ich: "würdet ihr nur eine einzg Wochen spürejn was cih seit 16 Monaten durchmache.. nur eine einzige Woche..."
Was soll ich Dir raten? Es ist wirklich schwer.. ich weiß auch nur schwer dajit umzugehen, ziehen mich von den meisten zurück.
Ich wünsche Dir viel Kraft!
Liebe Patricia,
sei mir nicht böse, aber was hättest du denn davon wenn dein ganzes Umfeld auch in Depressionen (wenn auch nur für eine Woche) verfallen würde, nur damit sie dich besser verstehen? Ich kenne dein Umfeld natürlich nicht und ich kann nicht beurteilen wie sich verhalten ... Die Sprüche, die du zu hören bekommen hast, sind natürlich wenig hilfreich, da gebe ich dir Recht.
ABER ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich mich auch ein wenig anderen gegenüber öffne (und auch ihre Sicht der Dinge akzeptiere) und beschreibe wie ich mich fühle, dass dann schon Verständnis kommt.
Nein, auch meine meisten (und sogar besten) Freunde können sich nicht wirklich in meinen Kopf beamen, aber das ist auch gar nicht nötig und auch gut so. Ich habe schon viele hilfreiche Ratschläge von nicht Betroffenen bekommen und vor allem haben sie mich oft genug wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, wenn ich mich mal wieder total in etwas reingesteigert hatte. Und das widerum können wahrscheinlich nur Menschen, die "etwas klarer sehen".
Ich glaube, dass es sehr lähmend sein kann, wenn so ein Club-Denken entsteht: "Nur wir wissen wirklich, was für ein Leid uns wiederfährt." Das klingt in meinen Augen so verbittert.
Also, bitte sei mir nicht böse. Vielleicht hilft dir es ja sogar ein bisschen ...?
Viele, liebe Grüße
Julia
sei mir nicht böse, aber was hättest du denn davon wenn dein ganzes Umfeld auch in Depressionen (wenn auch nur für eine Woche) verfallen würde, nur damit sie dich besser verstehen? Ich kenne dein Umfeld natürlich nicht und ich kann nicht beurteilen wie sich verhalten ... Die Sprüche, die du zu hören bekommen hast, sind natürlich wenig hilfreich, da gebe ich dir Recht.
ABER ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich mich auch ein wenig anderen gegenüber öffne (und auch ihre Sicht der Dinge akzeptiere) und beschreibe wie ich mich fühle, dass dann schon Verständnis kommt.
Nein, auch meine meisten (und sogar besten) Freunde können sich nicht wirklich in meinen Kopf beamen, aber das ist auch gar nicht nötig und auch gut so. Ich habe schon viele hilfreiche Ratschläge von nicht Betroffenen bekommen und vor allem haben sie mich oft genug wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, wenn ich mich mal wieder total in etwas reingesteigert hatte. Und das widerum können wahrscheinlich nur Menschen, die "etwas klarer sehen".
Ich glaube, dass es sehr lähmend sein kann, wenn so ein Club-Denken entsteht: "Nur wir wissen wirklich, was für ein Leid uns wiederfährt." Das klingt in meinen Augen so verbittert.
Also, bitte sei mir nicht böse. Vielleicht hilft dir es ja sogar ein bisschen ...?
Viele, liebe Grüße
Julia
Hallo,
Ich erzähle mal einen "schwank aus meiner Jugend" ....
Bevor ich selbst in die Situation einer solchen Krankheit kam habe ich nie geglaubt dass Depris eine Krankheit sind.
Ich habe eine gute Freundin, die sehr unter Panikattacken und Todesangst litt. Depressionen vom aller Feinsten hatte.
Wir gingen durch die Stadt, plötzlich sah sie eine alte Dame die aussah wie ihre verstorbene Oma und sie hat inder Fußgängerzone einen Heulkrampf gekriegt.
Ich hab "die" für total bescheuert erklärt, hab sie sogar stehen lassen weil es mir zu peinlich war, weil sie sich auch nciht beruhigen ließ.
Heute ist sie die einzige die mich versteht und da ist für mich, das obwohl ich nie nachvollziehen konnte dass SIE auch krank ist... .
Auch das war mangelndes Wissen, oder auch nicht Verstehen ....
Nachsicht solltest Du haben mit den Leuten zu mindest nicht alles so sehr zu Herzen nehmen.
"Vergib Ihnen denn sie wissen nicht was sie tun" heißt es doch so schön ....
LG
Mel
Ich erzähle mal einen "schwank aus meiner Jugend" ....
Bevor ich selbst in die Situation einer solchen Krankheit kam habe ich nie geglaubt dass Depris eine Krankheit sind.
Ich habe eine gute Freundin, die sehr unter Panikattacken und Todesangst litt. Depressionen vom aller Feinsten hatte.
Wir gingen durch die Stadt, plötzlich sah sie eine alte Dame die aussah wie ihre verstorbene Oma und sie hat inder Fußgängerzone einen Heulkrampf gekriegt.
Ich hab "die" für total bescheuert erklärt, hab sie sogar stehen lassen weil es mir zu peinlich war, weil sie sich auch nciht beruhigen ließ.




Heute ist sie die einzige die mich versteht und da ist für mich, das obwohl ich nie nachvollziehen konnte dass SIE auch krank ist... .
Auch das war mangelndes Wissen, oder auch nicht Verstehen ....
Nachsicht solltest Du haben mit den Leuten zu mindest nicht alles so sehr zu Herzen nehmen.
"Vergib Ihnen denn sie wissen nicht was sie tun" heißt es doch so schön ....
LG
Mel
Hallo Julia,
da hast Du mich falsch verstnaden.Ich sage ja nicht dass alle in meinem Umfeld dies eine Woche spüren sollen. Ich meinte nur diese Leute die kein verstädnis aufbringen können. Nicht die, die es nur gut meinen sondern eben solche Leute die diese Sprüche los lassen, uns mit Unverstädnis begegnen.
LG
Patricia
da hast Du mich falsch verstnaden.Ich sage ja nicht dass alle in meinem Umfeld dies eine Woche spüren sollen. Ich meinte nur diese Leute die kein verstädnis aufbringen können. Nicht die, die es nur gut meinen sondern eben solche Leute die diese Sprüche los lassen, uns mit Unverstädnis begegnen.
LG
Patricia
Zu wenig Verständis
Liebe Lola!
Ich kann dich verstehen. Es geht mir teilweise auch so. Mit meiner Mutter kann ich Gott sei Dank darüber reden. Sie hat es auch gehabt. Zwar nicht nach meiner Geburt. Aber sie ist vor zehn Jahren ganz übel an manischen Depressionen erkrankt. Und vor zehn Jahren waren wir leider noch nicht soweit, wie wir es heute sind. Nicht mit der Medizin und auch nicht mit den Therapien. Wir brauchen nicht einmal hundert Jahre zurück zu gehen. Sie hat ebenfalls einen langen Leidensweg hinter sich und ist heute vollends gesundet. Das gibt mir immer Hoffnung.
Sie sagt immer zu mir:"Rede nur mit Menschen über Deine Krankheit, die sie auch hatten/haben. Sie sind die einzigsten, die dich verstehen." Und damit hat sie auch recht und darum sind wir auch auf dieser Internetseite.
Mit meinem Mann kann ich auch darüber reden, obwohl er sich nicht wirklich in mich reinversetzen kann. Aber es tut schon gut, mal wenigstens darüber zu reden.
Also folge vielleicht auch dem Ratschlag:"Rede nur mit den Menschen darüber, die dich auch verstehen. Alles andere macht dich nur noch mehr fertig."
Fühle dich gedrückt.
Liebe Grüße
Christina
Ich kann dich verstehen. Es geht mir teilweise auch so. Mit meiner Mutter kann ich Gott sei Dank darüber reden. Sie hat es auch gehabt. Zwar nicht nach meiner Geburt. Aber sie ist vor zehn Jahren ganz übel an manischen Depressionen erkrankt. Und vor zehn Jahren waren wir leider noch nicht soweit, wie wir es heute sind. Nicht mit der Medizin und auch nicht mit den Therapien. Wir brauchen nicht einmal hundert Jahre zurück zu gehen. Sie hat ebenfalls einen langen Leidensweg hinter sich und ist heute vollends gesundet. Das gibt mir immer Hoffnung.
Sie sagt immer zu mir:"Rede nur mit Menschen über Deine Krankheit, die sie auch hatten/haben. Sie sind die einzigsten, die dich verstehen." Und damit hat sie auch recht und darum sind wir auch auf dieser Internetseite.
Mit meinem Mann kann ich auch darüber reden, obwohl er sich nicht wirklich in mich reinversetzen kann. Aber es tut schon gut, mal wenigstens darüber zu reden.
Also folge vielleicht auch dem Ratschlag:"Rede nur mit den Menschen darüber, die dich auch verstehen. Alles andere macht dich nur noch mehr fertig."
Fühle dich gedrückt.
Liebe Grüße
Christina
Liebe lola!
Bei mir war es damals so, daß man mir Vorwürfe machte etc.
Hilfe und Verständnis bekam ich nicht entgegengebracht.
Auch jetzt (derzeit Depri) höre ich von den Wenigen, die es wissen, nur "Reiß dich zusammen!" etc.
Ich denke, wer soetwas wie eine PPD o.ä. nicht selbst erlebt hat, kann sich leider nur schwer in unsere Lage versetzen. Und viele haben vielleicht auch diese "Traummutter" mit ihrem "Traumbaby" im Kopf und verstehen nicht, daß man nicht im Traum, sondern in der Realität lebt.
Gruß!
Bei mir war es damals so, daß man mir Vorwürfe machte etc.
Hilfe und Verständnis bekam ich nicht entgegengebracht.
Auch jetzt (derzeit Depri) höre ich von den Wenigen, die es wissen, nur "Reiß dich zusammen!" etc.
Ich denke, wer soetwas wie eine PPD o.ä. nicht selbst erlebt hat, kann sich leider nur schwer in unsere Lage versetzen. Und viele haben vielleicht auch diese "Traummutter" mit ihrem "Traumbaby" im Kopf und verstehen nicht, daß man nicht im Traum, sondern in der Realität lebt.
Gruß!
Ihr Lieben
Ich bin zwar der Meinung, dass viele aus meinem Umfeld nicht "spüren" konnten, wo ich bin, als es mir so schlecht ging. Hier im Forum habe ich genau das aber erlebt.
Nicht desto trotz hatte ich nie das Gefühl, man werfe mir etwas vor. Spürche wie "reiss Dich mal zusammen" oder so kamen nie. Ich muss aber auch sagen, dass ich, dass solche Sprüche oder andere harmlosere, aber "unnütze" Sprüche (wie "denk doch mal positiv" oder "Dir gehts doch objektiv gesehen gut" - mein Gott zum Glück habe ich nie sowas gehört ) ehrlich gesagt auch ein bisschen was über den Bildungsstand einer Person aussagen. Und ich will da nicht falsch verstanden werden, ich meine das nicht despektierlich, sondern will damit sagen, dass die einfach zu wenig wissen -was mich eigentlich erstaunt. Ich wusste z.B. dass Depression eine Krankheit ist (also nichts, dass man mit etwas Lächeln aus der Welt schafft), dass man sie auch die Krankheit des Nicht-Wollen-Könnens nennt. Und dabei habe ich mich nie mit dem Erscheinungsbild der Depression vertieft auseinandergesetzt. Ich finde sogar ehrlich, das ist ein Stück Allgemeinbildung.
Trotzdem fand ich es schwierig mit der Depression einer Freundin z.B. umzugehen und da sagt man in seiner Hilflosigkeit sicher Sachen, die vielleicht nicht richtig gut tun - oder man sagt gar nix, wie Dein Bruder Lola. Aber diesen Leuten kann man ja versuchen zu erklären, dass man nicht einfach kann. Wer sich nicht die Mühe macht, einem das zu glauben und sich darauf einzulassen, dass das Ganze nicht einfach eine Sache des guten Willens ist, dort würde ich nicht mehr darüber reden.
Das "Schlimmste", was ich mal gehört habe war nur "Mann, ich bin ja sooooo froh, dass ich das nie hatte" und diese Kollegin hat ein paar MOnate später mich als erstes gefragt: "Und, hast Du immer noch diese Depression?". Da kam ich mir vor wie eine Aussätzige. Aber letztendlich dachte ich, mann, deren Welt ist aber auch klein, die hat ja so keine Ahnung, was sie rauslässt ist dementsprechend peinlich peinlich....
LG Hanna
Ich bin zwar der Meinung, dass viele aus meinem Umfeld nicht "spüren" konnten, wo ich bin, als es mir so schlecht ging. Hier im Forum habe ich genau das aber erlebt.
Nicht desto trotz hatte ich nie das Gefühl, man werfe mir etwas vor. Spürche wie "reiss Dich mal zusammen" oder so kamen nie. Ich muss aber auch sagen, dass ich, dass solche Sprüche oder andere harmlosere, aber "unnütze" Sprüche (wie "denk doch mal positiv" oder "Dir gehts doch objektiv gesehen gut" - mein Gott zum Glück habe ich nie sowas gehört ) ehrlich gesagt auch ein bisschen was über den Bildungsstand einer Person aussagen. Und ich will da nicht falsch verstanden werden, ich meine das nicht despektierlich, sondern will damit sagen, dass die einfach zu wenig wissen -was mich eigentlich erstaunt. Ich wusste z.B. dass Depression eine Krankheit ist (also nichts, dass man mit etwas Lächeln aus der Welt schafft), dass man sie auch die Krankheit des Nicht-Wollen-Könnens nennt. Und dabei habe ich mich nie mit dem Erscheinungsbild der Depression vertieft auseinandergesetzt. Ich finde sogar ehrlich, das ist ein Stück Allgemeinbildung.
Trotzdem fand ich es schwierig mit der Depression einer Freundin z.B. umzugehen und da sagt man in seiner Hilflosigkeit sicher Sachen, die vielleicht nicht richtig gut tun - oder man sagt gar nix, wie Dein Bruder Lola. Aber diesen Leuten kann man ja versuchen zu erklären, dass man nicht einfach kann. Wer sich nicht die Mühe macht, einem das zu glauben und sich darauf einzulassen, dass das Ganze nicht einfach eine Sache des guten Willens ist, dort würde ich nicht mehr darüber reden.
Das "Schlimmste", was ich mal gehört habe war nur "Mann, ich bin ja sooooo froh, dass ich das nie hatte" und diese Kollegin hat ein paar MOnate später mich als erstes gefragt: "Und, hast Du immer noch diese Depression?". Da kam ich mir vor wie eine Aussätzige. Aber letztendlich dachte ich, mann, deren Welt ist aber auch klein, die hat ja so keine Ahnung, was sie rauslässt ist dementsprechend peinlich peinlich....
LG Hanna
Naja, also meine Erfahrungen sind da verschieden: Da ich mit anderen nicht offen darüber geredet habe, also es nicht als PPD bezeichnet habe, weil ich selbst nicht wußte, was mit mir los war, hatten andere auch keine Möglichkeit, etwas dazu zu sagen.
Wenn ich aber über bestimmte Gefühle geredet habe, gingen die Reaktionen sehr außeinander. Von Unverständnis bis Mitleid über vorwurfsvolle Blicke, deshalb hab ich das dann auch schnell wieder sein lassen.
Ich hatte Zeiten dazwischen, in denen ich einfach nicht raus wollte, weil ich mich absolut eklig gefühlt habe, aber ein Kleinkind, und gerade mein Sohn, mußte halt nun mal regelmäßig raus. Ich habe dann meine Freundin einfach nur gefragt, ob wir uns nicht mal alle gemeinsam auf dem Spielplatz zusammen treffen wollen, einfach nur um mir einen Anstoß zu geben. Meiner Meinung nach habe ich ihr sozusagen damit schon geholfen, mir behilflich zu sein, wenn sie das möchte. Also ich hätte das jedenfalls so gesehen. Und das wäre doch eigentlich kein Problem, oder?
Aber dann kam ihr immer was dazwischen, und auf einmal konnte sie aus irgendwelchen Gründen nur noch mit einer anderen Freundin zusammen sein. Und dies, und das, bla, bla, bla.
Also in diesem Fall ist es eher eine Ausflucht, oder?
Und jemand, der es gut meint mit dir, der informiert sich doch darüber, das würde ich jedenfalls tun. Mir würde das schon reichen, denn das zeigt, daß zumindest Interesse da ist, dir zu helfen, auch wenn derjenige es nicht wirklich kann.
Und, tut mir leid, auf alle anderen kann ich pfeifen. Obwohl sie mir dann irgendwie auch leid tun.
LG und Gute Nacht
Maria
Wenn ich aber über bestimmte Gefühle geredet habe, gingen die Reaktionen sehr außeinander. Von Unverständnis bis Mitleid über vorwurfsvolle Blicke, deshalb hab ich das dann auch schnell wieder sein lassen.
Ich hatte Zeiten dazwischen, in denen ich einfach nicht raus wollte, weil ich mich absolut eklig gefühlt habe, aber ein Kleinkind, und gerade mein Sohn, mußte halt nun mal regelmäßig raus. Ich habe dann meine Freundin einfach nur gefragt, ob wir uns nicht mal alle gemeinsam auf dem Spielplatz zusammen treffen wollen, einfach nur um mir einen Anstoß zu geben. Meiner Meinung nach habe ich ihr sozusagen damit schon geholfen, mir behilflich zu sein, wenn sie das möchte. Also ich hätte das jedenfalls so gesehen. Und das wäre doch eigentlich kein Problem, oder?
Aber dann kam ihr immer was dazwischen, und auf einmal konnte sie aus irgendwelchen Gründen nur noch mit einer anderen Freundin zusammen sein. Und dies, und das, bla, bla, bla.
Also in diesem Fall ist es eher eine Ausflucht, oder?
Und jemand, der es gut meint mit dir, der informiert sich doch darüber, das würde ich jedenfalls tun. Mir würde das schon reichen, denn das zeigt, daß zumindest Interesse da ist, dir zu helfen, auch wenn derjenige es nicht wirklich kann.
Und, tut mir leid, auf alle anderen kann ich pfeifen. Obwohl sie mir dann irgendwie auch leid tun.
LG und Gute Nacht
Maria
Hallo ihr Lieben, hallo Patricia,
ich kam nur darauf, weil du schriebst, dass du nur mit deiner Mutter drüber reden kannst, weil ihr auch Ähnliches widerfahren ist und das der Rest der Welt dich nicht versteht (habe ich so verstanden). Wenn dies aber nicht so ist, ist es doch gut.
Und mit denjenigen, die wirklich nicht verstehen wollen und immer nur Phrasen dreschen, mit denen brauchst du ja nicht über deine Gefühle zu sprechen. Das würde ich natürlich auch nicht tun, weil es einen ja nur frustriert mit Standardsprüchen abgespeist zu werden.
Ich denke Menschen, die eine Depression klein reden haben einfach keine Ahnung und scheinen auch nicht wirklich viel in ihrem Leben zu reflektieren. Selbst Schuld kann man da nur sagen, denn so bleibt deren Welt doch sehr klein. Ich empfinde meine Krise als absolut Horizont erweiternt.
Und natürlich bin ich auch gerne hier, weil ich mir hier ganz sicher sein kann, verstanden zu werden und Hilfe zu bekommen. Aber genauso gerne rede ich auch mit meinen Freunden darüber, weil dann auch noch andere Komponente mit ins Spiel gebracht werden und das finde ich auch wichtig.
Ganz lieb
Julia
ich kam nur darauf, weil du schriebst, dass du nur mit deiner Mutter drüber reden kannst, weil ihr auch Ähnliches widerfahren ist und das der Rest der Welt dich nicht versteht (habe ich so verstanden). Wenn dies aber nicht so ist, ist es doch gut.
Und mit denjenigen, die wirklich nicht verstehen wollen und immer nur Phrasen dreschen, mit denen brauchst du ja nicht über deine Gefühle zu sprechen. Das würde ich natürlich auch nicht tun, weil es einen ja nur frustriert mit Standardsprüchen abgespeist zu werden.
Ich denke Menschen, die eine Depression klein reden haben einfach keine Ahnung und scheinen auch nicht wirklich viel in ihrem Leben zu reflektieren. Selbst Schuld kann man da nur sagen, denn so bleibt deren Welt doch sehr klein. Ich empfinde meine Krise als absolut Horizont erweiternt.
Und natürlich bin ich auch gerne hier, weil ich mir hier ganz sicher sein kann, verstanden zu werden und Hilfe zu bekommen. Aber genauso gerne rede ich auch mit meinen Freunden darüber, weil dann auch noch andere Komponente mit ins Spiel gebracht werden und das finde ich auch wichtig.
Ganz lieb
Julia