Hallo,
ich bin 40 Jahre alt und unsere Tochter ist jetzt 1 Jahr alt geworden.
Morgens, wenn ich aufstehe, habe ich ein bleierndes Gefühl und denke immer, dass ich den Tag nicht schaffe. Alles fällt mir total schwer und ich tu alles unter einer sehr großen Anspannung, ganz gleich was es ist.
Nachts schwitze ich so stark, dass ich meinen Pyjama oftmals 3 x wechseln muss. Mittlerweile bin ich dermaßen erschöpft und müde,
sodass ich auch anfällig für Infekte geworden und ständig erkältet bin.
Was mir auch Angst bereitet, ist die totale Abhängigkeit unserer Kleinen von mir. Bekomme immer Panik, wenn ich z. B. daran denke, dass ich mal ins Krankenhaus muss, oder dass ich vielleicht schwer krank werde und nicht mehr für sie da sein kann. Was vermutlich auch hinzu kommt ist,
dass ich bislang ja tun und machen konnte, was ich wollte (möchte ich aber jetzt gar nicht mehr!!!) und jetzt ja unsere Kleine da ist, für die ich rund um die Uhr (natürlich auch mein Mann) da bin.
Nachmittags geht es mir meistens etwas besser. Ich wäre so glücklich, wenn ich alles ein wenig lockerer und entspannter sehen könnte.
Durch die ständige Anspannung tun mir meine Gelenke mittlerweile auch ziemlich weh und ich schlafe auch total verkrampft.
Ich liebe meine Kleine über alles.
Geht es jemanden ähnlich wie mir und kann mir vielleicht einen Tipp geben?
Viele Grüße
Minchen
Total erschöpft
Moderator: Moderatoren
Hallo Minchen,
ein Teil Deines Zustandes kenne ich noch sehr gut, aus der Zeit, als es mir sehr schlecht ging.
Als unser 1. Kind geboren war, da drohte ich daran zu verzweifeln, diese enorme Verantwortung. Ich sah unser Baby immer an und dachte "oh Gott, alles liegt in meinen Händen". Ich hatte das Gefühl, meine gewohnte Freiheit verloren zu haben und nicht selten wünschte ich mir alles rückgängig machen zu können.
Ich hatte damals bestimmt eine PPD, aber es war mir nicht so recht bewußt und ich habe mich da irgendwie selbst herausgezogen, ohne Medikamente. Heute denke ich, daß ich mir und meiner Familie viel erspart hätte, wenn ich mich in Behandlung begeben hätte.
Also überlege Dir, ob Du nicht eine Therapie machen könntest oder mal einen Arzt aufsuchst, es muß ja nicht sein, daß Du eine PPD hast, laß es doch einmal abchecken...
Ich finde es schon eine große Leistung, daß Du Dich so mitteilen kannst, ich konnte das damals nicht, alles lag wie ein dunkler Schleier vor mir und ich konnte ja noch nicht mal ein Buch lesen bzw. ich las schon, aber ich habe es gar nicht aufgenommen.
Mir hat es sehr gut getan, daß ich wieder arbeiten ging. Der Alltag war wieder etwas da und ich war nicht nur auf mein Kind konzentriert.
Mit jedem Tag, mit dem Dein Kind selbständiger wird, wird es Dir besser gehen, Deine "alte Zeit" wirst Du vorerst erst mal nicht mehr haben, aber es wird trotzdem schön. Vertraue auf die Zeit und habe Geduld und überlege Dir, ob Du nicht vielleicht doch etwas in Angriff nimmst, damit es Dir bald besser geht. Ich wünsche es Dir von Herzen.
LG Anja
ein Teil Deines Zustandes kenne ich noch sehr gut, aus der Zeit, als es mir sehr schlecht ging.
Als unser 1. Kind geboren war, da drohte ich daran zu verzweifeln, diese enorme Verantwortung. Ich sah unser Baby immer an und dachte "oh Gott, alles liegt in meinen Händen". Ich hatte das Gefühl, meine gewohnte Freiheit verloren zu haben und nicht selten wünschte ich mir alles rückgängig machen zu können.
Ich hatte damals bestimmt eine PPD, aber es war mir nicht so recht bewußt und ich habe mich da irgendwie selbst herausgezogen, ohne Medikamente. Heute denke ich, daß ich mir und meiner Familie viel erspart hätte, wenn ich mich in Behandlung begeben hätte.
Also überlege Dir, ob Du nicht eine Therapie machen könntest oder mal einen Arzt aufsuchst, es muß ja nicht sein, daß Du eine PPD hast, laß es doch einmal abchecken...
Ich finde es schon eine große Leistung, daß Du Dich so mitteilen kannst, ich konnte das damals nicht, alles lag wie ein dunkler Schleier vor mir und ich konnte ja noch nicht mal ein Buch lesen bzw. ich las schon, aber ich habe es gar nicht aufgenommen.
Mir hat es sehr gut getan, daß ich wieder arbeiten ging. Der Alltag war wieder etwas da und ich war nicht nur auf mein Kind konzentriert.
Mit jedem Tag, mit dem Dein Kind selbständiger wird, wird es Dir besser gehen, Deine "alte Zeit" wirst Du vorerst erst mal nicht mehr haben, aber es wird trotzdem schön. Vertraue auf die Zeit und habe Geduld und überlege Dir, ob Du nicht vielleicht doch etwas in Angriff nimmst, damit es Dir bald besser geht. Ich wünsche es Dir von Herzen.
LG Anja
Hallo Minchen,
wie es Dir geht, kann ich gut nachvollziehen. Meine Kleine ist 14 Monate alt und ich bin auch in Deiner Altersklasse. So sehr man die Kleinen lieb hat, so anstrengend ist das Leben mit Kind. Ich hätte nicht gedacht, wie anstrengend das ist! Auch ich konnte vorher tun und lassen, was ich wollte und jetzt bin ich eben 24 Stunden am Tag eine Mama.
Ich gestehe, dass ich auch noch keine Lösung für die andauernde Anspannung gefunden habe. Entweder zapple ich um Lea herum oder ich rödle im Haushalt - Pausen gönne ich mir nur wenige, aber das ist falsch. Mittlerweile lege ich mich wenigstens hin, wenn die Kleine schläft oder lese etwas. Dann denke ich mir immer ganz bewußt, dass meine Nerven auch ein sehr wichtiger Faktor für das Wohlbefinden meiner Tochter sind und nicht nur ein sauberer Fußboden. Ich weiß, dass andere Mütter einen "freien Nachmittag" ganz fest in ihrem Wochenplan fixiert haben. Wenn man das schafft, ist das sicher eine tolle Sache! Daran arbeite ich aber noch...
Momentan ist das Wetter oft trübe oder unnatürlich warm - kein Wunder, dass der Körper da auch verrückt spielt. Hast Du Dich denn schon einmal beim Arzt durchchecken lassen, ob bei Dir gesundheitlich alles ok ist? Dieses starke Schwitzen nachts kann ja verschiedene Ursachen haben und vielleicht liegt hier auch eine der Ursachen für Deine Erschöpfung. Vielleicht spielen ja auch die Hormone verrückt, aber auch das kann nur ein Arzt feststellen.
Auch ich frage mich manchmal, was wohl passiert, wenn ich ins Krankenhaus müßte. Meine Lea ist auch ziemlich auf mich fixiert, obwohl wir viel Besuch haben und sich mein Mann sehr um sie kümmert. Solche Sorgen haben aber wohl alle Mütter auf der Welt, die sich um ihr Kind Gedanken machen.
Mache Dir keine Sorgen, Minchen, so wie Dir geht es uns allen mal mehr und mal weniger
Liebe Grüße
Anna
wie es Dir geht, kann ich gut nachvollziehen. Meine Kleine ist 14 Monate alt und ich bin auch in Deiner Altersklasse. So sehr man die Kleinen lieb hat, so anstrengend ist das Leben mit Kind. Ich hätte nicht gedacht, wie anstrengend das ist! Auch ich konnte vorher tun und lassen, was ich wollte und jetzt bin ich eben 24 Stunden am Tag eine Mama.
Ich gestehe, dass ich auch noch keine Lösung für die andauernde Anspannung gefunden habe. Entweder zapple ich um Lea herum oder ich rödle im Haushalt - Pausen gönne ich mir nur wenige, aber das ist falsch. Mittlerweile lege ich mich wenigstens hin, wenn die Kleine schläft oder lese etwas. Dann denke ich mir immer ganz bewußt, dass meine Nerven auch ein sehr wichtiger Faktor für das Wohlbefinden meiner Tochter sind und nicht nur ein sauberer Fußboden. Ich weiß, dass andere Mütter einen "freien Nachmittag" ganz fest in ihrem Wochenplan fixiert haben. Wenn man das schafft, ist das sicher eine tolle Sache! Daran arbeite ich aber noch...
Momentan ist das Wetter oft trübe oder unnatürlich warm - kein Wunder, dass der Körper da auch verrückt spielt. Hast Du Dich denn schon einmal beim Arzt durchchecken lassen, ob bei Dir gesundheitlich alles ok ist? Dieses starke Schwitzen nachts kann ja verschiedene Ursachen haben und vielleicht liegt hier auch eine der Ursachen für Deine Erschöpfung. Vielleicht spielen ja auch die Hormone verrückt, aber auch das kann nur ein Arzt feststellen.
Auch ich frage mich manchmal, was wohl passiert, wenn ich ins Krankenhaus müßte. Meine Lea ist auch ziemlich auf mich fixiert, obwohl wir viel Besuch haben und sich mein Mann sehr um sie kümmert. Solche Sorgen haben aber wohl alle Mütter auf der Welt, die sich um ihr Kind Gedanken machen.
Mache Dir keine Sorgen, Minchen, so wie Dir geht es uns allen mal mehr und mal weniger

Liebe Grüße
Anna