muss ich alles erzählen?

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xxx!!

muss ich alles erzählen?

Beitrag von xxx!! »

ich weiss klingt doof der titel, aber ich frage mich das wirklich. früher war ich mal bulimikerin, jetzt mache ich das nicht mehr (obwohl das ja wie bei alkoholikern ist, man bleibt es immer).
muss ich das meiner therapeutin brühwarm erzählen? das thema ist ja mehr oder weniger abgeschlossen. wäre zwar sicherlich nicht schlecht, wenn sie's wüsste, aber es einfach so zu sagen "ach ja übrigens ich war mal bulimikerin" finde ich auch nicht passend.

mensch wieso muss das alles so kompliziert sein!
Nora

Beitrag von Nora »

Hallo XXX,

mach Dir nicht soviele Gedanken. Laß die Gespräche auf Dich zukommen. Manches ergibt sich aus dem Zusammenhang und dann kannst Du ja entscheiden, ob Du das sagen willst oder nicht. Generell gilt sowieso: müssen tust Du gar nichts.

Viele Grüße
Nora
Patricia

Beitrag von Patricia »

Kann mich da Nora nur anschließen, Du musst gar nichts!

Ich hatte auch einmal Bulimie und ich habe gemerkt dass vieles so miteinander zusammen hängt dass man eigentlich keinen Teil weg lassen kann.

Ich hab alle Karten auf den Tisch gelegt und meiner Therapeutin alles erzählt.

Ich sollte dann auch eine Art Lebenslauf schreiben und da hab ich dann alles aufgelistet - auch meine Vermutung dass ich schon mal eine Depression hatte und eben die Bulimie.

Ich möchte einfach alles noch mal aufarbeiten und alles verarbeiten denn ich will endlich "Ruhe" haben!

Ich war damals wegen der Bulimie nämlich auch nicht in Therapie.
xxx!!

Beitrag von xxx!! »

danke, so werde ich das machen!

ich war auch nie in therapie wegen der bulimie. habe es selber geschaft raus zu kommen, eigentlich weil ich schwanger werden wollte und angst hatte, dass es durch die bulimie nie klappen könnte.
denke aber, dass bulimie sicherlich auch in die therapie gehören würde. hmmm mal schauen, ist ja heute erst mein zweiter termin, muss ja noch etwas vertrauen zu der therapeutin fassen. vielleicht kommen wir ja noch darauf, gibt ja doch noch so einiges zu erzählen!
Malieka

Beitrag von Malieka »

hallo du...

dein Plan klingt gut, lass dir Zeit damit. Nach der zweiten Sitzung ist es ja auch noch etwas früh und da kann man auch noch gar nicht alles erzählt haben.
Je mehr du erzählen kannst umso besser kann dich der Therapeut verstehen. Aber ich bin auch nicht gleich mit der Tür ins Haus gefallen und von meinen bulemischen Phasen und anderen Schandtaten geredet :oops:
Das Vertrauen wird kommen. Aus Erfahrung kann ich sagen., man fühlt sich erleichtert, wenn es ausgesprochen ist. Gibt ja kaum (keine?) Leute mit dennen man da sonst drüber spricht.

LG, Malieka
xxx!!

Beitrag von xxx!! »

ja oder wenn man sich anderen anvertraut, wissen die nicht wie damit umgehen und sprechen es einfach nie mehr an. das kenne ich zu genüge.
die therapeutin weiss nun also wegen der früheren bulimie, kamen darauf, weil ich es so wichtig fand, dass ich mit dem medikamenten nicht zunehme.
Malieka

Beitrag von Malieka »

hallo xxx!

und wie ging es dir dabei, oder wie geht es dir jetzt?

Alles gute, Malieka
xxx!!

Beitrag von xxx!! »

grundsätzlich nicht anders, ich denke etwas befreiter. denn ich finde es wichtig, dass sie weiss wie mein leben so verlaufen ist. bringt ja nichts wenn wir monatelang therapie machen und sie weiss die wichtigsten dinge nicht.

viel zeit hatten wir jedoch nicht mehr darüber zu sprechen, aber sie meinte sie komme noch darauf zurück. sie hat sich's notiert und somit wird das wohl bei der nächsten therapie ein thema sein.
lola

Beitrag von lola »

Hallo xxx!


Ich kann dir sehr gut nachfühlen, denn ich bin in der ähnlichen Situation! Ich war auch Bulimikerin, zwar nicht eine lange Zeit- ich konnte glücklicherweise gut damit aufhören, und ich habe es meiner Therapeutin auch nicht gesagt. Irgendwie weiss ich gar nicht, ob das einen Sinn hat wenn ich es ihr sage. Für mich ist diese "Sache" auch schon lange abgeschlossen und ich möchte gar nicht mehr darüber sprechen. Weiss auch nicht so recht, ob das was bringen würde.

Lieben Gruss von

Lola
xxx!!

Beitrag von xxx!! »

hey lola

wenn du für dich sagen kannst, es ist wirklich vorbei und es war so zu sagen nur ein ausrutscher, dann denke ich, musst du's nicht erzählen. grundsätzlich muss man ja eh nichts...

bei mir war's doch ein paar jahre, somit finde ich, es war eine lange zeit und denke das gehört dazu. vermutlich weiss ich aber selber schon woran das lag, ist mir aber erst vor ca. 1 jahr aufgefallen... so quasi ein déjà vu.
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