liebe isabell,
danke für deine antwort. es ist genauso wie du es beschreibst. und so wie du es fühlst, fühle ich es auch. angst vor anderen menschen ... in gewissem sinne.
wie geht es dir denn in deiner verhaltenstherapie? an die form der thera habe ich auch schon öfter gedacht. alte verhaltensmuster möchte ich gerne durchbrechen, damit wir es alle endlich leichter haben.
glg, sarah
depression vererbt?
Moderator: Moderatoren
Hallo Sarah,
in meiner Verhaltenstherapie geht es mir eigentlich ganz gut. Aber mein Krankheitsbild lässt diese nur beschränkt zu. Weißt du, bei mir ist alles vorhanden. Mal Panik, mal soziale Phobie, mal Angst, mal Zwang... alles führt aber auch eine Störung: abhängige Persönlichkeitsstörung. Wir üben zwar die Situationen, aber sie würden fast von allein verschwinden, wenn ich den Ursprung behebe, d. h. meine alten Muster hinter mir lassen würde. Meine Seele sucht sich immer was Neues aus, solange, bis ich es endlich geschafft habe, mich abzunabeln, mich selbst zu lieben und so zu leben, dass ich mich um mich selbst kümmern muss.
An sich kann ich diese Therapieform nur empfehlen, denn ich habe auch von verschiedenen Psychiatern erfahren, dass es die wirksamste ist. Allerdings nicht bei jedem, nicht bei allen. Tiefenpsychologie und Analytik kenne ich nur aus der Klinik und mir persönlich hat es leider nicht geholfen, im Gegenteil. Aber es gibt viele, wo es genau diese Form der Therapie war, die geholfen hat. Ich denke das ist sehr individuell, eine allgemeingültige Regel wird es nicht geben.
Machst du derzeit eine Therapie? Hast du schon Erfahrung damit?
LG Isabell
in meiner Verhaltenstherapie geht es mir eigentlich ganz gut. Aber mein Krankheitsbild lässt diese nur beschränkt zu. Weißt du, bei mir ist alles vorhanden. Mal Panik, mal soziale Phobie, mal Angst, mal Zwang... alles führt aber auch eine Störung: abhängige Persönlichkeitsstörung. Wir üben zwar die Situationen, aber sie würden fast von allein verschwinden, wenn ich den Ursprung behebe, d. h. meine alten Muster hinter mir lassen würde. Meine Seele sucht sich immer was Neues aus, solange, bis ich es endlich geschafft habe, mich abzunabeln, mich selbst zu lieben und so zu leben, dass ich mich um mich selbst kümmern muss.
An sich kann ich diese Therapieform nur empfehlen, denn ich habe auch von verschiedenen Psychiatern erfahren, dass es die wirksamste ist. Allerdings nicht bei jedem, nicht bei allen. Tiefenpsychologie und Analytik kenne ich nur aus der Klinik und mir persönlich hat es leider nicht geholfen, im Gegenteil. Aber es gibt viele, wo es genau diese Form der Therapie war, die geholfen hat. Ich denke das ist sehr individuell, eine allgemeingültige Regel wird es nicht geben.
Machst du derzeit eine Therapie? Hast du schon Erfahrung damit?
LG Isabell
Hallo Ihr,
bei mir ist es ganz ähnlich. Meine Mutter hat vermutlich eine generalisierte Angststörung, das wurde nie diagnostiziert, aber dadurch, dass sie sich um die Menschen die ihr wichtig sind immer und überall Sorgen macht (was auch schon ein ganz extremes Verhalten bei ihr ausgelöst hat, wenn sie sich mal wieder um eines ihrer Kinder sorgte), würde ich jetzt einfach mal davon ausgehen. Noch dazu ist sie anderen Menschen gegenüber etwas mißtrauisch -nicht ängstlich!- , zieht sich auch sehr zurück und ist sehr darum bemüht nie unangenehm aufzufallen. So mussten wir als Kinder immer sämtliche Sachen für uns behalten, nie erzählen wenn es jemandem schlecht geht oder Problem da sind und auch immer schön leise sprechen.
Ich hab wirklich ein sehr sehr gutes Verhältnis zu ihr, aber diese Dinge haben mich eigentlich schon immer gestört. (Meine Mutter hatte allerdings auch eine ganz schlimme Kindheit, sie wurde bis zu ihrem 22 Lj. von ihrer Mutter nur so durchs Leben geprügelt).
Und nachdem ja nicht nur ich psychisch 'angeknackst' bin, sondern eigentlich alle meiner Geschwister mehr oder weniger, hab ich mir schon oft die Frage gestellt welche Ursache das haben kann. Mir ist es also nicht egal ob vererbt oder nicht.
Hatte auch mit meiner Thera darüber gesprochen, sie hält von dieser Genetik-Geschichte nicht so viel. Sie meint auch dass man von seinem Eltern sehr viel abguckt und es ist schon einleuchtend, wenn die Mutter zB. eine Depri hat und man als Kind damit groß wird, man es ja schon fast anerzogen bzw. vorgelebt bekommt. Genauso bei Ängsten usw. Dazu kommen dann vielleicht noch äußere/hormonelle (usw.....) Einflüsse um so eine Depri oder Angststörung auszulösen...?
Mein Vater ist zwar etwas zwanghaft, aber wenn man jetzt mal davon ausgeht dass er und meine Mutter jeweils dieses Gen weitervererbt hätten, dann wären doch aber wahrscheinlich nicht alle 4 Kinder davon (schlimmer als die Eltern) betroffen...???????
Oder doch?
Ich könnte mir die anerzogene Angst viel besser vorstellen. Aber sicher weiß ich es natürlich auch nicht, schade dass das alles so unerforscht ist!
Ich hab übrigens auch Angst da irgendwas auf meine Tochter zu übertragen, egal ob genetisch oder anerzogen. Ich hoffe so sehr dass sie davon verschont bleibt!
VLG,
Steffi
bei mir ist es ganz ähnlich. Meine Mutter hat vermutlich eine generalisierte Angststörung, das wurde nie diagnostiziert, aber dadurch, dass sie sich um die Menschen die ihr wichtig sind immer und überall Sorgen macht (was auch schon ein ganz extremes Verhalten bei ihr ausgelöst hat, wenn sie sich mal wieder um eines ihrer Kinder sorgte), würde ich jetzt einfach mal davon ausgehen. Noch dazu ist sie anderen Menschen gegenüber etwas mißtrauisch -nicht ängstlich!- , zieht sich auch sehr zurück und ist sehr darum bemüht nie unangenehm aufzufallen. So mussten wir als Kinder immer sämtliche Sachen für uns behalten, nie erzählen wenn es jemandem schlecht geht oder Problem da sind und auch immer schön leise sprechen.

Und nachdem ja nicht nur ich psychisch 'angeknackst' bin, sondern eigentlich alle meiner Geschwister mehr oder weniger, hab ich mir schon oft die Frage gestellt welche Ursache das haben kann. Mir ist es also nicht egal ob vererbt oder nicht.

Mein Vater ist zwar etwas zwanghaft, aber wenn man jetzt mal davon ausgeht dass er und meine Mutter jeweils dieses Gen weitervererbt hätten, dann wären doch aber wahrscheinlich nicht alle 4 Kinder davon (schlimmer als die Eltern) betroffen...???????

Ich könnte mir die anerzogene Angst viel besser vorstellen. Aber sicher weiß ich es natürlich auch nicht, schade dass das alles so unerforscht ist!
Ich hab übrigens auch Angst da irgendwas auf meine Tochter zu übertragen, egal ob genetisch oder anerzogen. Ich hoffe so sehr dass sie davon verschont bleibt!

VLG,
Steffi
Hallo sarah!
Als ich deine Zeilen gelesen habe (deinen ersten Text zu diesem Thema) ist mir spontan der Begriff "Familienaufstellung" in den Kopf geschossen.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hast du u.a. auch Angst, Verhaltensmuster deiner Mutter (in einer depressiven Phase) zu übernehmen, bzw. bereits übernommen zu haben, sehe ich das so richtig?
Es ist auch der Begriff "die Kette durchbrechen" genannt worden. (weiß nicht mehr von wem).
Vielleicht wäre eine Familienaufstellung für dich mal einen Versuch wert? Sozusagen, ein Versuch, dich von den depressiven Phasen, die du bei und mit deiner Mutter erlebt hast, zu verabschieden, abzunabeln.
Finde ich übrigens ein interessantes Thema, das mich auch immer mal wieder beschäftigt - Verhaltensmuster, die man als Kind erlebt und gesehen und gelernt hat, automatisch zu übernehmen und bei seinen eigenen Kindern anzuwenden. Bei mir finde ich da leider keine positiven Muster, da kann ich suchen, so lange ich will...
meiki
Als ich deine Zeilen gelesen habe (deinen ersten Text zu diesem Thema) ist mir spontan der Begriff "Familienaufstellung" in den Kopf geschossen.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hast du u.a. auch Angst, Verhaltensmuster deiner Mutter (in einer depressiven Phase) zu übernehmen, bzw. bereits übernommen zu haben, sehe ich das so richtig?
Es ist auch der Begriff "die Kette durchbrechen" genannt worden. (weiß nicht mehr von wem).
Vielleicht wäre eine Familienaufstellung für dich mal einen Versuch wert? Sozusagen, ein Versuch, dich von den depressiven Phasen, die du bei und mit deiner Mutter erlebt hast, zu verabschieden, abzunabeln.
Finde ich übrigens ein interessantes Thema, das mich auch immer mal wieder beschäftigt - Verhaltensmuster, die man als Kind erlebt und gesehen und gelernt hat, automatisch zu übernehmen und bei seinen eigenen Kindern anzuwenden. Bei mir finde ich da leider keine positiven Muster, da kann ich suchen, so lange ich will...

meiki