Cipralex wirksam bei Zwangsgedanken!

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Marika
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Cipralex wirksam bei Zwangsgedanken!

Beitrag von Marika »

Hallo,

ich hatte gestern wieder Therapiesitzung und wollte - vor allem denen, die auch an Zwangsgedanken leiden - sagen, dass Cipralex hervorragend bei ZG wirkt. Ich nehme im Moment 20 mg und sie sind fast weg. Die beste Dosis liegt lt. meinem Psychiater bei 30 mg / Tag.

Seit 3 Wochen nehme ich bereits die Dosis von 20 mg, davor 10 mg. Ich merke nochmal eine enorme Besserung. Mit 10 mg waren die ZG zu 50 % weg, jetzt würde ich sagen sind sie zu 90 % weg.

Wir schauen jetzt noch 3 Wochen - evtl. werde ich nochmal erhöhen um den Serotonin Spiegel soweit zu regulieren, dass keine "ungefilterten Gedanken" mehr durchdringen können.

Es ist eine solche Befreiung, so als würde ich nach langer Zeit wieder richtig "atmen" können.

Ich dachte mir, vielleicht kann jemand mit dieser Info für sich was anfangen!

Liebe Grüße
Marika
Petra

Beitrag von Petra »

Hallo Marika,
danke für den Tipp, das werde ich meinem Therapeuten sagen.
Denn das ist sehr verlockend für mich. Ich sage ja immer wenn es ein Medikament gegen Zwangsgedanken gibt nehm ich das. Sie sind zwar nicht mehr so schlimm wie am Anfang aber schwer für mich zum akzeptieren! Mein Therapeut sagt zwar die ZG sind weg sobald die Krise vorbei ist aber wielange dauert denn das noch? Ich bin schon so weit mit meiner Therapie und habe schon so viele Ängste überwunden nur diese ZG nicht vollständig!

LG Petra
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo liebe Petra,

hey du, das freut mich aber sehr, dass du dich gemeldet hast.

Ja, ich weiß genau, wie das ist mit diesen besch.... ZG. Da können wir beide wohl ein Lied davon singen, gell! ;-) (mensch, was für eine Idee - ich schreibe als "Selbsttherapie" ein Lied über meine ZG... ;-))

Das ist auch genau DER PUNKT, wo ich sofort bereit war, Medis zu nehmen, egal wie stark, nur bitte, bitte keine ZG mehr. Ich habe so viel Hochachtung vor dir, wie du das aushälst. Ich denke, da braucht man sehr viel Stärke und Glauben an sich!

Dein Therapeuth hat ganz sicher recht, wenn die Krise vorbei ist, sind auch die ZG vorbei. Aber, wie du sagst, WIE LANGE DAUERT DAS??? Ich wäre sehr froh, wenn ich ohne Tabletten zurecht käme. Aber ich muss eingestehen, der Leidensdruck ist für mich zu groß.

Seit ich jetzt auch wieder merke, wie die höhere Dosis meine ZG noch mehr reduziert und ich in einem Buch noch mal genau gelesen habe, wie die Hormonumstellung nach der Geburt sich auf den Gehirnstoffwechsel auswirkt, kann ich gut nachvollziehen, was die Medis für eine Wirkung haben. Die PPD ist ein seelisches Leiden, aber es ist auch ganz gravierender körperlicher Aspekt dabei.

Ach Petra, wofür nur das alles? Ich weiß es - damit ich DICH und alle anderen lieben Frauen hier kennen - und schätzen lernen durfte. Noch nie in meinem Leben, hatte ich so viele liebe Menschen um mich, denen ich so sehr mein Seelenleben eröffnen konnte. Seit ich krank bin und euch kenne, hat sich mir ein neuer Horizont der zwischemenschlichen Beziehungen eröffnet. Und das ist SCHÖN!!!

Sorry, dass mich jetzt grad die Sentimentalen Gefühle übermannt haben, aber es tut einfach gut, bei euch zu sein!

Einen ganz lieben Gruß schickt dir
Marika
Patricia

Beitrag von Patricia »

Hallo ihr zwei,

diese verdammten ZG habe ich auch.. Bis vor Kurzem wusste ich nicht mal dass es ZG sind, bzw. dass es das wirklich gibt und nicht nur bei mir im Kopf ist. Dank diesem Forum hier weiß ich dass es sowas auch bei anderen gibt.

Ich hab schon wirklich gedacht bei mir ist mehr als die sprichwörtliche eine Schraube locker!

Ich kann auch nicht begreifen warum man sich mit seinen eigenen Gedanken so weh tut... Man könnte doch einfach aufhören zu denken.. sowas zu denken.. aber nein.. nicht mal verdrängen lassen sie sich mit schönen Erinnerungen.. Ich könnte mich dafür manchmal selbst Ohrfeigen!

Diese Gedanken sind so furchtbar...

Ich weiß nicht, ob ihr das erzählen könnt.. aber ich frage mich gerade was ihr so denken müsst.. Es sind so schlimme Gedanken.. ich fühle mich dadurch so abartig..
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Marika
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Beitrag von Marika »

Liebe Patrica,

du sagst es - ZG lassen sich nicht unterdrücken oder einfach "nicht mehr denken". Das hat auch mit dem Gehirnstoffwechsel zu tun, sprich mit dem Botenstoff Serotonin, der durch die Hormonumstellung nach der Geburt, auf ein zu niedriges Level gefallen ist. Und so funktioniern einfach gewisse Nervenverbindungen im Gehirn nicht mehr richtig und es kommt zu massiven Angst - und Panikattacken bzw. ZG. Hochkomplizierte Angelegenheit - aber eigentlich mit Medis gut behandelbar.

ZG haben aber auch seelische Ursachen - nicht nur rein körperliche. Das sieht man daran, dass wenn man die ZG zuläßt und sie zu Ende denkt, egal wie schlimm sie sind - dann nämlich werden sie weniger und bleiben irgendwann ganz aus. Das ist auch die wirksamste Therapie bei ZG. ZG gehören ja zu den Zwangserkrankungen, die auch Männer oder Frauen, die keine Geburt grad erlebt haben, trifft.

Wir PPD Mamas mit ZG mussten in unsere Therapie lernen, die ZG zu zulassen und NICH zu unterdrücken. Das ist sehr schwer, aber SEHR WIRKSAM. Es macht sehr müde, aber es lohnt sich. Ich habe mich zusätzlich für Medis entschieden, weil der Leidensdruck einfach zu groß für mich war. Aber wenn jetzt mal ein ZG kommt, muss ich ihn auch in aller Konsequenz zu Ende denken. Nur so verliert er seinen Schrecken und verschwindet irgendwann ganz.

Was ich so dachte? "Was ist wenn ich verrückt werde und mein Kind mit der Bettdecke ersticke, oder es beim Baden ertränke, es ersteche, erwürge oder schlage." Liebe Patricia, jetzt wo ich diese Gedanken schreibe, fühle ich noch immer einen Stein im Magen. Noch immer ängstigen mich diese Sachen, obwohl ich sie nicht mehr "denken muss". Sie kommen zum Glück fast nie mehr. Ganz wichtig: DIESE DINGE WIRST DU NIEMALS AUSFÜHREN - diese Gedanken sind nur Ausdruck deiner ANGST. Denn Angst ist das Ursprungs-Gefühl bei der PPD.

Du wirst sicher auch von der Angstspirale etwas lernen bei deiner Therapeuthin. Die Angst erzeugt ZG, die ZG erzeugen wieder Angst, es steigert sich bis ins Unendliche - bei mir endete es in Panikattacken. Diese Spirale muss man lernen zu durchbrechen - mit autogenem Training beispiels weise, oder mit Medis... usw.

Mit der Zeit werden dir die ZG keine Angst mehr machen können und das ist genau das Ziel, wo man hin muss - denn in dem Moment hast sie besiegt. Aber: es dauert seine Zeit und man braucht sehr viel Geduld und Ausdauer.

Du schaffst das, das weiß ich. Denn wir sind viel stärker als die feige Angst, die uns immer erschrecken will!!!

Liebe Grüße und Kopf hoch!
Marika
Patricia

Beitrag von Patricia »

Hallo Marika,

gerade eben habe ich noch in dem anderen Thema geschrieben dass es mir gerade gut geht und nun sitze ich hier und weine..

Der Auslöser.. ich weiß es nicht..

Es überkommt mich einfach..

Ich danke Dir für den Einblick in Deine ZG.. irgendwie verhilft es mir gerade meine zu schreiben..

An mir rennt immer ein Gedanke vorbei.. "aus dem Fenster fallen.." Aus dem Fenster schmeißen".. Oh Gott.. ich habe so Angst wenn jeman mit meinem Baby nur in der Nähe eines Fenster steht dass ich durchdrehen könnte!!!!
Aber ich kann es ja nicht sagen. Wenn ich gestillt habe und auf der Matratze im KiZi lag habe ich das Fenster geschlossen aus Angst mein Baby könnte heraus fallen.. oder gar springen *kopfschüttel* Ein Säugling, der aus einem von ihm weit genug entferntem Fenster springt...

Auf einmal kommen mir Gedanken wie: "wenn Du jetzt nicht sofort dies oder das erledigst stirbt ein geliebter Mensch".

Oder ich esse, halte ein Messer in der Hand und auf einmal sehe ich ein Bild vor mir .. mein Baby mit Messer im Kopf..

Das plagt mich den ganzen Tag..

Sind das Zwangsgedanken? So wie ihr sie beschreibt? Wie sie zu dieser Scheiß PND gehören? Oder bin ich doch einfach nur total durchgeknallt? Abartig?
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Marika
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Beitrag von Marika »

Diese ZG gehören ganz klar zur PPD (=PND). Genau so habe ich das auch gehabt. Ich dachte ganz einfach - so ich werde jetzt verrückt. Das ist aber nicht so. Wie gesagt, es ist das Serotonin im Gehirn, dass falsche Eindrücke und Eingebungen "durchläßt"

Ich habe viele Bücher über diese Themen (Zwangsgedanken, Zwangserkranken, Hormone und Depressionen) gelesen und daher verstehe ich jetzt auch die Zusammenhänge.

Bei mir ist es so, das ich von Natur aus einwenig "zwanghaft" bin - z.B. habe ich am Anfang die Milchfläschchen von Noah nach den Farben sortiert hinstellen müssen. Habe ich das nicht getan, fühlte ich mich unsicher. Das ist Zwang. So wie etwa deine Gedanken: ich muss dies und jenes tun, sonst stirbt ein Mensch - läßt auch einwenig auf darauf schließen. Das kann man aber genau so gut behandeln. Zwänge haben immer mit Angst und Unsicherheit zu tun. Diese Dinge sind oft sehr tief im Unterbewußtsein vergraben und rühren oft noch von der Kindheit her. Deshalb ist neben den Medis auch eine Psychotherapie oder Verhaltenstherapie so wichtig.

Ich habe z.B. mein Leben lang schon mega Angst vor Messern. Mir wird richtig schwindlig, wenn jemand neben mir mit einem Messer was schneidet. Das muss einen Grund haben. Nur welchen - das muss ich herausfinden in meiner Therapie. Meine Angst vor Messern hat sich dann durch die PPD zu einer "Angst, ich könnte mein Baby im Wahn erstechen" gesteigert. Oder: ich habe immer schon Höhenangst - daraus wurde die Angst, ich könnte mein Baby im Wahn über den Balkon werfen. Puh, es zieht mir noch immer eine Gänsehaut auf wenn ich das schreibe. Aber auch DAS ist Therapie, darüber reden und schreiben. So wird das Problem herangeholt und angesehen und das ist so wichtig.

Liebe Patricia, du bist weder abartig, noch durchgeknallt. Du bist einfach nur eine ganz arme Mama, die krank geworden ist und die Hilfe braucht. Und die bist die starke Patricia, die sich diese Hilfe geholt hat, die mutig genug ist, den ZG ins Auge zu sehen und ihnen den Kampf angesagt hat.

Und genau so wirst du es schaffen, wieder gesund zu werden!

Einen lieben Gruß
Marika
Petra

Beitrag von Petra »

Liebe Marika,

wir haben ja fast identische ZG. Habe jetzt auch so weinen müssen als ich gelesen habe welche Gedanken bei dir die Angst auslöst. Auch ich bin ein zwanghafter Mensch alles muss an seinen Platz sein, die Wäsche im Schrank nach Farben sortiert, das eigene Aussehen ist mir auch zwanghaft wichtig, ich muss alles perfekt machen und mich herum muss alles perfekt sein sonst fühle ich mich nicht wohl. Ich kann nicht mal aus dem Haus gehen wenn irgendwo ein Zimmer nicht ordentlich aufgeräumt ist denn das macht mich innerlich so unruhig dass ich nicht zum aushalten bin. Wie oft hab ich mir selbst schon gesagt dass das lächerlich ist aber ich kann nicht anders. Ich könnte ewig weiterschreiben was bei mir nicht alles unlocker und unter Zwang läuft:( Aber trotzdem bin ich auch sehr lustig und fröhlich und für viel Blödsinn zu haben...sehr widersprüchlich irgendwie, aber ich will das Medi-Forum nicht zweckentfremden!


LG Petra
steffi l.

Beitrag von steffi l. »

Hallo Ihr Drei!

Bei mir ist es ganz ähnlich mit den ZG, nur bei mir haben sie ja schon in der ss angefangen und da haben sie sich gegen jenes und alles gerichtet. Ich dachte nur 'oje, nicht dass du noch das und das denkst' und schon war ein Adrenalinschub und der nächste Gedanke da. Das wurde immer schlimmer und ich dachte auch, ich MUSS einen an der Waffel haben, das ist doch nicht normal sowas zu denken! Und nach der Geburt hat es sich dann auch um mein Kind gedreht, aber auch immernoch um andere menschen. Es ging immer darum, dass ich die Kontrolle über mich verlieren könnte. Ich hab schon regelrecht nach Anzeichen gesucht, dass ich verrückt bin. Und leider ist das auch noch nicht ganz weg. Ich nehme ja citalopram, zur Zeit ist es etwas besser (ich schreib das immer so ungern, weil ich angst hab dass es dann wieder schlimmer wird), die ZG werden immer schlimmer wenn meine Regel anrückt und wenn sie da ist ist es wieder besser. Aber immerhin merke ich eine besserung. Mein Arzt meine, ich solle von 60mg auf 50, aber ich bin noch nicht bei 100% angelangt und trau mich deshalb nicht. Sollte man nicht erst mit der Dosis runtergehen, wenn man sich richtig gesund fühlt?

Dir Marika auf jeden Fall danke für den Tipp, sollte es bei mir in nächster Zeit nicht besser werden werde ich vielleicht mal nach cipralex fragen. Ich finde es auch schön, dass es dieses Forum gibt!

Viele liebe Grüße,

Steffi
jessi78

und noch andere ZG???

Beitrag von jessi78 »

Hallo Zusammen, mir geht es mittlerweile wieder fast (Fast) ganz gut. Ich litt zu 90% nur unter ZG. Aber "leider" an anderen wie ihr sie beschreibt. Ich hatte keine Angst mein Baby fallen zu lassen zu ersticken oder ähnliches. Ich hatte sexuelle ZG. Mich sexuell an ihr zu vergehen. Beim baden, wickeln etc.... Das klingt echt furchtbar ich weiß und so empfand i´ch diesen Gedanken auch. Der mich auch heute noch zwischendurch mal quält. Leider ist der Gedanke nie ganz weg nur ist er nicht mehr so schlimm.... Ich erlaube ihm dazu sein, wenn er kommt. Was sagt ihr dazu? Auch PPD oder eher ein Fall für die Psychiatrie? Bis heute habe ich fast keinen kennengelernt der solche Gedanken hatte. Außer eine (by the way..liebe Grüße ;o) )

Würd emich über Antworten freuen.

LG Jessi
Zora

Beitrag von Zora »

Hallo, Jessi!

Mach dir keine Sorgen - du bist kein Fall für die Psychiatrie, sondern hast einfach Zwangsgedanken, wie so viele von uns armen Mamas.
Auch ich habe - neben meinen aggressiven ZG - z.T. sexuelle ZG, habe Angst, ich könnte mich an meiner Tochter vergreifen (genau wie du beim Wickeln und Baden :(...)! Dabei ist es das Schlimmste, was ich mir vorstellen könnte, da ich selber schon Opfer eines Missbrauchs gewesen bin.
Ich kann dir sehr das Buch "der Kobold im Kopf" empfehlen (dank Marika und Petra habe ich es mir gekauft), dort steht u.a., dass sexuelle ZG eine der häufigsten Formen von Zwangsgedanken sind - du siehst also, du bist weiß Gott nicht die einzige, die darunter leidet!
Es ist gut, wenn du deinen ZG erlaubst, da zu sein, denn wenn du versuchst, sie zu unterdrücken, werden sie nur schlimmer.
Meine Therapeutin sagte mal, der Unterschied zwischen Zwangskranken und "gesunden" Menschen ist lediglich der, dass Zwangskranke sich so sehr vor diesen Gedanken fürchten und versuchen, sie zu unterdrücken (wodurch sie nur stärker werden), während gesunde Menschen auch des Öfteren solche schrecklichen Gedanken haben (einfach deshalb, weil man diese Dinge tun KÖNNTE), nur machen sie sich nichts daraus, sie lassen sich nicht so sehr von diesen Gedanken einschüchtern wie wir und wenden sich dann wichtigeren Dingen zu.
Versuche auch du, dich nicht zu sehr ängstigen zu lassen, du wirst diese Dinge NIEMALS tun, allein deswegen, weil du keinen logischen Grund dafür hast. Wärst du psychotisch und hättest z.B. Wahnvorstellungen, die es dir einleuchtend erscheinen lassen, dass es das allerbeste für dich und dein Kind wäre, wenn du es missbrauchen würdest, dann wäre die Gefahr schon ein bisschen größer, aber selbst Frauen mit einer Psychose tun ihren Kindern nur GANZ SELTEN etwas an!
Die Tatsache, dass du diese Gedanken abscheulich findest, ist der beste Beweis dafür, dass du sie nie ausführen wirst.

Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig aufbauen.

Alles Liebe,
Zora
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Jessi!

Ich danke dir, dass du das geschrieben hast. Auch ich hatte diese Art von ZG ganz am Anfang. Nur hatte ich bisher nie den Mut, das hier zu schreiben, weil es so schrecklich für mich ist, dass ich es nicht über die Lippen brachte. Jetzt hab ich es geschafft - Dank dir!!!!

Liebe Jessi, keine Sorge - auch das ist PPD. Ich habe ein gutes Buch gelesen, in dem sämliche ZG, die man sich nur vorstellen kann, aufgelistet sind. Dieser war natürlich auch dabei! ZG können wirklich in den unmöglichsten Variationen auftreten. Ganz gerne sind sie mit dem, was für dich am Schlimmsten wäre, präsent. Ich bin jetzt schon längere Zeit ZG - frei und geniesse es. Hoffe es bleibt so - obwohl natürlich eine Schwankung nicht ausgeschlossen ist. Aber damit lebe ich jetzt erst mal.

Mensch Jessi, das ist SO MUTIG von dir, dass hier zu schreiben. Denn ich weiß genau, wie furchtbar diese ZG sind. Wie oft wünschte ich mir einfach zu sterben, nur um das nicht mehr zu denken. Aber es wird besser, ganz sicher. Nimmst du Medikamente oder bis du in Therapie?

Würde mich freuen, wieder was von dir zu hören!!!!

Liebe Grüße erstmal!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
jessi78

ZG !!!

Beitrag von jessi78 »

Hallo Marika,
nein ich nehme keine Medis mehr und bin auch nicht in Therapie. Habe es mehr oder weniger durch Gespräche mit euch und meinem Heilpraktiker und Globulis geschafft. Bis jetzt gehts mir eigentlich ganz gut. Eben immer so zwischendurch mal dass der Gedanke wieder aufkommt. Zur Zeit bin ich aber noch mit anderen Dingen beschäftigt so dass der Gedanke gar keiene Platz hat. Warte auf ein ergebnis vom CT (Kopf) und wenn da nichtas ist wird doch noch ein MRT gemacht. Verdacht auf MS. Bin total fertig. Kann mein leben nicht normal verlaufen? Wie soll man so eine glückliche mutter sein. Naja bringt ja ncihts.... da muss ich jetzt durch.

LG Jessi und Jana

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