Es ist vorbei............

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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kelem

Es ist vorbei............

Beitrag von kelem »

Es ist vorbei, ich stehe nicht mehr am Abgrund, ich bin tief gefallen....und es hört nicht auf.

Unsere Kleine ist möglicherweise krank. Es ist fürs Ersze nur eine Ferndiagnose aus der Berliner Charite....Aber unsere Kinderärtzin hat auch Andeutungen gemacht ( hab gepostet ) , obwohl sie meint, dass es nicht ist.
Untersuchung erst in 2 Wochen....

WAS HAB ICH VERBROCHEN???

Ich hab mir dieses Kind so sehr gewünscht...... Zuest hieß es: ich kann gar net schwanger werden.
Dann wurde ich es doch und hatte promt 3 Wochen lang starke Blutungen. Dann im 6. Monat: Verdacht, das Kleine könnte lebensUNfähig sein. Nicht bestätigt. Dann im 7. Monat Verdacht auf Herzfehler...Nicht bestätigt.
Nach kein Fruchtwasser mehr, 2 Wochen lang . Alles gut gegangen. Dann Gelbsucht und Kinderintensiv - ohne Aufklärung der Ärzte ein Schock.

Dann Fehldiagnose , Verdacht auf Donw Syndrom. nicht bestätigt....Konnte nicht stillen, war nur am Heulen, am Verzweifeln...

Das hat sich auch nicht bestätigt. Hab soweit alles überstanden. jetzt Verdacht auf Frontalnahtsynostose...........Ich drehe durch....

Mein Freund hat dich gemacht, er will´s nicht wissen, solang nichts bestätigt wurde.....

Ich kriege die Krise....will nicht sagen, was ich alles tun möchte...mit mir, mit dem Kind mit allen Menschen.......schäme mich, ist aber so..........

Kelem :cry:
ubure

Beitrag von ubure »

Liebe Kelem,

nein, nein, nein, es wird nichts geschehen! Und Du machst auch nichts mit Dir, Deinem Kind etc.
Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie es Dir geht, aber Du kannst damit umgehen, zumal nocht nichts entschieden ist. Und selbst wenn, dann ist das korrigierbar. Du wirst sehen, wie stark Du bist, für Dein Kind, selbst wenn Du denkst es geht nicht mehr. Ihr schafft das auch, ganz ganz sicher!!

Ich drücke Dich und Deine Süße ganz stark und schick Euch einen Engel zum Festhalten!

Alles Liebe,
Inez
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Marika
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Beitrag von Marika »

Nein, Kelem - es ist NICHT vorbei! Es ist jetzt der Anfang um aktiv etwas zu tun, damit es dir/euch besser geht und damit die Situation besser zu ertragen ist.

Hallo meine Liebe!

Ich wollte dir diesen Satz oben als allererstes Schreiben, weil ich ihn sooo wichtig finde. Ich verfolge deine Geschichte schon die ganze Zeit und habe schon mit dir gefühlt und mich mit dir gefreut, als du dich besser gefühlt hast.

Liebe Kelem, du wirst keine Antwort auf die Frage "Warum passiert uns dass" bekommen. Das einzige was du dadurch erreichst ist ein Verharren in dieser Angst, in diesem Loch und dieser Hoffnungslosigkeit. Es gibt aber eine Frage auf die du ganz viele Antworten bekommst:
_____________________________________________________________
"WAS KANN ICH JETZT TUN DAMIT ES MIR/UNS BESSER GEHT"!!!!!!
_____________________________________________________________

Ich weiß jetzt nicht, ob du dir schon Hilfe geholt hast für DICH? Wenn nicht, dann ist das JETZT das erste, was du aktiv tun könntest, damit es dir/euch besser geht. Diese schwere Situation in der ihr euch jetzt mit eurer Kleinen befindet ist sicher total schmerzlich. Dass kann man wohl kaum ermessen, wenn man nicht selber drin steckt. Aber es zieht mir das Herz zusammen, wenn ich denke, meinem Noah könnte wo was passieren. Von daher kann ich sehr gut mitfühlen.

Zu all eurem Leid ist es einfach noch dazu sehr schlecht, wenn deine Gedanken sich immer nur um das "Warum" drehen. Du steckst damit in der Vergangenheit fest und die kannst du nicht mehr ändern. Aber die Zukunft für dich und deine kleine Maus, kannst du aktiv positiv beeinflussen. Hol dir therapeutischen Beistand (falls noch nicht geschehen) dass wird dir in dieser sehr schweren Situation helfen. Er/Sie kann dir dann auch wirklich helfen, aus diesem "Stillstand" raus zu kommen und dir helfen dich wieder zu "Bewegen". Stillstand macht krank, aber sich "Bewegen" fördert die Heilung!!!

Bitte liebe Kelem - gibt nicht den Mut und die Hoffnung auf. Nimm die Zügel des Lebens JETZT SELBST IN DIE HAND.

Liebe Grüße und ganz viel Kraft schickt dir
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
kelem

Beitrag von kelem »

ubure hat geschrieben:Liebe Kelem,

nein, nein, nein, es wird nichts geschehen! Und Du machst auch nichts mit Dir, Deinem Kind etc.
Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie es Dir geht, aber Du kannst damit umgehen, zumal nocht nichts entschieden ist. Und selbst wenn, dann ist das korrigierbar. Du wirst sehen, wie stark Du bist, für Dein Kind, selbst wenn Du denkst es geht nicht mehr. Ihr schafft das auch, ganz ganz sicher!!

Ich drücke Dich und Deine Süße ganz stark und schick Euch einen Engel zum Festhalten!

Alles Liebe,
Inez
Danke.....Ja, noch nichts entschieden. termin in der Kopfklinik am 12.April....super. Ich hasse bald alle Feste des Jahres...... :evil:

Ich versuch mich auch dran festzuhalten, das es ggf. korrigierbar ist. Dennoch...ich merke, wie meine Liebe zu ihr abflacht und ich immer weniger mit ihr anfangen kann....grauenvoll..... :cry:

Und ich hasse mich, weil ich für sie nicht stark genug sein kann.... :cry:

Gruß Kelem
kelem

Beitrag von kelem »

Marika hat geschrieben:Nein, Kelem - es ist NICHT vorbei! Es ist jetzt der Anfang um aktiv etwas zu tun, damit es dir/euch besser geht und damit die Situation besser zu ertragen ist.

Hallo meine Liebe!

Ich wollte dir diesen Satz oben als allererstes Schreiben, weil ich ihn sooo wichtig finde. Ich verfolge deine Geschichte schon die ganze Zeit und habe schon mit dir gefühlt und mich mit dir gefreut, als du dich besser gefühlt hast.

Liebe Kelem, du wirst keine Antwort auf die Frage "Warum passiert uns dass" bekommen. Das einzige was du dadurch erreichst ist ein Verharren in dieser Angst, in diesem Loch und dieser Hoffnungslosigkeit. Es gibt aber eine Frage auf die du ganz viele Antworten bekommst:
_____________________________________________________________
"WAS KANN ICH JETZT TUN DAMIT ES MIR/UNS BESSER GEHT"!!!!!!
_____________________________________________________________

Ich weiß jetzt nicht, ob du dir schon Hilfe geholt hast für DICH? Wenn nicht, dann ist das JETZT das erste, was du aktiv tun könntest, damit es dir/euch besser geht. Diese schwere Situation in der ihr euch jetzt mit eurer Kleinen befindet ist sicher total schmerzlich. Dass kann man wohl kaum ermessen, wenn man nicht selber drin steckt. Aber es zieht mir das Herz zusammen, wenn ich denke, meinem Noah könnte wo was passieren. Von daher kann ich sehr gut mitfühlen.

Zu all eurem Leid ist es einfach noch dazu sehr schlecht, wenn deine Gedanken sich immer nur um das "Warum" drehen. Du steckst damit in der Vergangenheit fest und die kannst du nicht mehr ändern. Aber die Zukunft für dich und deine kleine Maus, kannst du aktiv positiv beeinflussen. Hol dir therapeutischen Beistand (falls noch nicht geschehen) dass wird dir in dieser sehr schweren Situation helfen. Er/Sie kann dir dann auch wirklich helfen, aus diesem "Stillstand" raus zu kommen und dir helfen dich wieder zu "Bewegen". Stillstand macht krank, aber sich "Bewegen" fördert die Heilung!!!

Bitte liebe Kelem - gibt nicht den Mut und die Hoffnung auf. Nimm die Zügel des Lebens JETZT SELBST IN DIE HAND.

Liebe Grüße und ganz viel Kraft schickt dir
Hallo Marika,

du hast ja so Recht, bei mir dreht sich sehr häufig alles ums "Warum?".....grauenvoll, ist aber so.

Für mich hab ich noch keine Hilfe geholt, aber ich bin dran. Zuerst musste für die Maus ein Termin her. In 2 Wochen......Wegen Ostern geht nichts vorher.... :cry:

Zudem hustet meien Süße so arg....ich weiß, das ich für sie stark sein muss, aber das geht einfach nicht.........und ich kann imemr nur daran denken: warum???? :oops:

Ich weiß, dass es Menschen gibt, die es viel schlimmer getroffen haben. Keine Frage. Ich versinke dennoch komplett in meiner Situation.

Wie finde ich denn einen Therapeuten????

Gruß: Kelem
Karin Andrea

Beitrag von Karin Andrea »

Liebe Kelem!

Ich kann deine Angst so gut verstehen! Auch ich musste schon ab der Frühschwangerschaft um das Leben meines Sohnes fürchten. Und diese Angst ist bedrohlicher, als wenn es um das eigene Leben geht. Das wichtigste für mich ist etwas zu tun - rauszugehen aus der lähmenden Angst. In ganz kleinen Schritten.
Als erstes stelle ich mir die Frage: Ist es lebensbedrohlich? Ist die Antwort nein, dann beruhigt mich das schon. Denn wir standen wochenlang am Rande des Abgrunds.
Was kann ich machen, dass es meinem Kind besser geht? An wen kann ich mich wenden?
Sollte deine Tochter wirklich dieses Problem haben WAS ÜBERHAUPT NOCH NICHT SICHER IST, auch dann gibt es gute Möglichkeiten ihr zu helfen. Ich habe gerade bei der Charité nachgesehen und gelesen es besteht minimales Risiko und nach 1 Woche gibt es keinerlei Beeinträchtigungen mehr. Also wäre es NICHT lebensbedrohlich. Es kann sich alles noch in Luft auflösen.
Wenn du die Ungewissheit nicht mehr aushalten kannst, dann geh mit ihr ins nächste Kinderkrankenhaus oder zu einem Spezialisten. Bei der Charité gibt es auch eine Nummer für betroffene Eltern, die man jederzeit anrufen kann. Die wissen, dass das für eine Mutter die schlimmste Nervenbelastung ist.
Das wichtigste ist, dass du für deine Maus da bist. Du hast schon so viel geschafft und durchgestanden, du schaffst auch das noch. Mutterliebe ist die stärkste Kraft der Welt!

Ich nehm dich mal in den Arm,
wünsche euch viel Glück und Kraft.
kathrin

Beitrag von kathrin »

hallo,kelem,deine zeilen tun mir weh,es tut mir so leid,das es irgendwie nicht aufwärts geht und du jetzt wieder eine sorge mehr hast.ich kann mich den anderen nur anschliessen.du mußt jetzt aktiv etwas tun,das kannst du beeinflussen,das andere erstmal nicht leider!suche dir einen therapeuten,das finde ich sehr wichtig.
schade,das dein freund dicht macht und dir momentan keine hilfe sein kann.aber wir werden hier für dich da sein.du kannst mich auch weiterhin privat kontaktieren,wenn dir danach ist,ich werde da sein.
laßt euch umarmen.lg kathrin
kelem

@alle

Beitrag von kelem »

Hi ihr Lieben,

habe eine Therapeutin gefunden, muss nur noch einen Termin bekommen. Sie war nicht da.

Zum Freund: hab mich vielleicht falsch ausgedrückt. Er hilft mir sehr. Nur er mag nicht groß drüber reden, solang sozusagen nix zu reden gibt.

Und ihr habt alle Recht: ist erstmal nichts Bedrohliches und die OP ist auch einigermaßen ok.

Mein Hirn knabbert halt an "warum?".....Und ich frag mich, was alles noch kommt.....wie viele Krankheiten kann mein Kind noch haben???? Oder eventuell haben???? :shock: :twisted:

Meine Kleine ist sooo süß! ( Bei Interesse maile ich gern den Link zu unserer HP. :oops: :lol: ) Ich kann mir so schwer vorstellen, dass sie was haben soll.

Sie jauchzt gerade Papa an, seit 20 Minuten. :lol: :lol:

Nun ja.....ich berichte euch dann immer weiter. Freu mich erstmal auf die Therapeutin , ich denke, ich brauch sie DRINGEND.... :!:

Gruß: Kelem
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