Ich reduziere mein Medi...

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bambam

Ich reduziere mein Medi...

Beitrag von bambam »

Hallo ihr Lieben!!!

Da bin ich mal wieder mit meinen Problemchen... :roll:

Habe nun beschlossen, mein Medi von 40mg auf 20mg zu reduzieren...
Mein Hausarzt hat mir nämlich nen "Arschtritt" verpasst und gemeint, dass ich die Dinger garantiert nicht mehr bräuchte... :shock:

Und da steh ich nun und hab tierisch die Hosen voll...weil sich Klein-Bambam gleich wieder "einbildet", nach 3 (!) Tagen wieder den einen oder anderen "Film" zu schieben... :roll:

Da kommt mir wieder so ein "Dejavu", d. h. von einem auf den anderen Moment "klink" ich mich gedanklich von der Realität aus und in meinen Kopf schießt eine Art "Situation" oder "Traum", von der ich im ersten Moment nicht weiß, ob Realität oder nicht... Voll bescheiden zu beschreiben... :oops:

Jedenfalls macht mir das wieder Angst, dass hier das ganze Theater wieder von vorne losgeht...

Wenn mir jetzt jemand, der Erfahrung mit Absetz-Versuchen hat, sagen würde, dass hier nur meine Phantasie verrückt spielt, wäre das schon mal beruhigend...! :wink:

Kennt jemand die Panik vor der Panik, das es wieder anfangen könnte?!

Liebe Grüße,

Bambam
ubure

Beitrag von ubure »

Hi,

hast DU denn das Gefühl, Du brauchst das Medi nicht mehr? Hast Du nur vor dem Absetzen Angst?

Bist Du nicht bei einem Psychiater/Neurologen in Behandlung?

Ich bin bei den lieben Hausärzten immer sehr skeptisch, aber vielleicht hast Du ja einen, der einen "Plan" hat.

Wenn Du auch überzeugt bist, dann reduzier ruhig, aber bitte langsam und mit Gemach, sonst gibt's vielleicht wirklich Probleme (ich Schlauvogel hatte mal über's Wochenende keine Pillen mehr - und weiß jetzt, wie es ist, wenn man auf Turkey ist :lol: :lol: -eher unschön...)

LG,
inez
bambam

Beitrag von bambam »

Hallo,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort!

Ich habe schon öfter mit dem Gedanken gespielt, das Medi zu reduzieren... Da ich aber immer mal wieder ein "Tief" hatte, habe ich
nicht die Nerven dazu gehabt...

Allerdings bin ich auch der Meinung, das "Tiefs" zum Leben gehören.
Seit meiner Erkrankung bewerte ich diese Tiefs nur anders - nämlich immer mit der Angst, alles geht wieder los :roll:

Bin bei einer Neurologin in Behandlung. Dort habe ich erst in zwei Wochen wieder einen Termin. Bei meinem letzten Termin hat sie auch gemeint, das ich anfangen sollte, zu reduzieren.

Was meinst Du mit langsam reduzieren? Merkt man denn wirklich gleich nach ein paar Tagen schon einen Unterschied?

Schon komisch: genauso schwer wie ich mich damals durchringen konnte Medis zu nehmen, geht es mir jetzt mit dem Absetzen...

Ich hab einfach wieder Angst - und hoffe, das ich mir das nur einbilde und mich selber verrückt mache :wink: !

Nimmst Du noch Medis?


Liebe Grüße,
bambam
ubure

Beitrag von ubure »

Hi Bambam,

wie sieht es denn aus, wenn Du Tiefs hast? Ich meine damit, wie lange dauern die jeweils, und wie oft kommen sie? Es gibt da nämlich schon einen Unterschied: wenn so ein Tief länger als 1-2 Tage dauert, ist das schon ein Indiz dafür, dass es noch die Depri ist. Genauso, wenn die Tiefs recht häufig vorkommen. Sicherlich hat jeder Mensch schlechte Tage, und ich habe mich auch immer gefragt, ob ich das überhaupt auseinanderhalten kann, aber wenn man genau hinsieht, merkt man schon, was es ist, das einen jetzt gerade runterzieht (harmlos oder nicht).

Im Pinzip ist es ganz einfach: wenn Du reduzierst und Du merkst, dass sich Dein Zustand nicht verschlechtert (über mehrere Wochen hinweg), dann kannst Du weiter reduzieren. Wenn es schlechter wird, ist es einfach zu früh zum Reduzieren. Du machst dadurch ja nichts kaputt, denn wenn Du wieder steigerst, geht es Dir auch relativ schnell wieder besser. Du darfst nur nicht eine Woche lang jetzt 20mg statt 40mg nehmen, und die Woche darauf schon wieder reduzieren. Das dauert einfach eine Weile. Schau Dir doch das mal an: http://www.antidepressiva-absetzen.de/5 ... Intro.html
Wenn Du soweit bist, merkst Du wahrscheinlich nicht soviel an Absetzerscheinungen (aber nur, wenn Du langsam genug vorgehst). Wie gesagt, ich hatte bereits am 2. Tag "ohne" (von 40mg Citalopram auf 0) irre Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen, und am dritten Tag war wieder der totale GAU - wrklich nciht erstrebenswert.

Ja, ich nehme noch Medis und werde das auch nicht so schnell loswerden, da ich eine rezidivierende Depri habe (d.h. eine wiederkehrende), abr das ist okay für mich, weil alles besser ist, als unten zu sein.

Also, auf den Hauarzt würde ich nicht unbedingt hören, aber das ist nur meine Meinung. Wenn Du immer noch Tiefs hast, ist es - auch meiner Meinung nach - nicht die Zeit, an Reduzierung zu denken (auch wenn es "nur" die Angst vor der Angst ist - denn die hast Du im Normalfall nicht, wenn Du stabil genug bist.).

Bin gespannt, was Deine Neuro sagt.

LG,
Inez
bambam

Beitrag von bambam »

Hallo Inez!

Ich nehme ja erst seit 4 Tagen die 20mg und kann mir auch nicht recht vorstellen, das ich da schon eine mega-verschlechterung spüren kann... Merkt man das wirklich sofort?

Ich habe auch schon ein paar mal vergessen mein Medi zu nehmen, was für mich mitunter ein Zeichen ist, das es mir lange "gut" ging...

Dazu kommt noch, das es mir bis nachmittags super geht und ich keinerlei Ängste oder ähnliches habe... Erst gegen abends (wenn ich zur Ruhe komme und nichts weiter mache) bekomme ich Angst und werde unruhig... Es könnte ja wieder los gehen :roll: ...

Würde es mir nicht die ganze Zeit schlecht gehen, wenn es am reduzieren des Medis liegt? Ich meine damit, das ich mich unbewußt selbst in leichte Panik versetze, verstehst?! :wink: (So nach dem Motto: huch, ich nehm ja jetzt weniger! Deswegen bin ich schlechter drauf, deswegen dies und deswegen das...)

Mir hilft dann (zumindest einigermaßen) der Gedanke, das ich ja wieder auf 40mg steigern könnte... Und das es mir dann schnell wieder besser geht...

Wie lange nimmst Du Dein Medi schon? Von Anfang an 40mg?

Liebe Grüße,
bambam

P.S.: Ich war übrigens bei 2 Psychotherapeuten, die alle nach ca. 10 Sitzungen der Meinung waren, das ich keine weitere (intensive) Therapie bräuchte...
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