Sind DAS auch Zwangsgedanken?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

Wie steht ihr zu Zwangsgedanken (Angst zu haben dem eigenem Kind etwas schlimmes anzutun)?

Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen/verstehen
2
15%
Kann ich sehr gut nachvollziehen/verstehen (bin selbst betroffen)
7
54%
Ich habe gute Erfolge durch Therapie gegen meine ZG gemacht
3
23%
Ich habe leider keine Erfolge durch Thera gegen meine ZG gemacht
1
8%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 13

Nojiko

Sind DAS auch Zwangsgedanken?

Beitrag von Nojiko »

Ich habe hier viele Threads über ZG gelesen, wo die Mütter Angst haben ihrem eigenen Kind etwas anzutun. Das ist sehr schlimm.

Meine Frage: Wenn man nicht solche ZG hat dem eigenen Kind etwas anzutun, sondern man denkt vor lauter Überforderung, dass dem Kind vielleicht etwas passiert, ABER man ist als Mutter nicht selbst Schuld daran. Versteht ihr was ich meine?

Also man hat NICHT solche ZG, dass man denkt oder Angst hat man tut dem eigenen Kind etwas an und man hat für sich die Gewissheit und Sicherheit dass man das noch nichtmal denkt dem Kind was anzutun. ABER man denkt: Wenn dem Kind durch irgendeinem Umstand etwas passiert, so dass man wieder seine Freiheit hat und sein Leben leben kann ohne das Kind, ABER OHNE das man selber daran schuld ist was mit dem Kind passiert ist. Man wünscht es sich eben nur heimlich.

Sind auch solche Gedanken Zwangsgedanken?

Wer kann mir darauf eine Antwort geben?

Ich danke euch.

Liebe Grüße
Nojiko
susi69

Beitrag von susi69 »

NEIN. Es sei denn Dich belastet der Gedanke oder macht Dir Angst.
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

Hallo Nojito!

Grübelei ist für mich auch eine Art Zwangsstörung..

Hat man fast immer wenn man Depressiv ist..
Deswegen sind Depressionen auch so schlimm, weil man nur sch... denkt..

Bei mir sind die ZG zyklusbedingt..treten nur in der Eisprungsphase oder vor meiner Periode statt...Es gibt Tage wo es mir sehr gut geht..und habe keine Beschwerde..

Seitdem ich meine Mittel nehme ist alles besser geworden..

Jetzt habe ich festgestellt, dass wenn ich keinen Eisprung habe mir besser geht als wenn ich einen habe..
Nojiko

Beitrag von Nojiko »

Der Gedanke belastet insofern, dass man halt ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Kind hat, weil man insgeheim LEIDER hofft, dass etwas passiert, so dass man wieder ohne Kind leben kann/darf. Das schlechte Gewissen dass man überhaupt sich soetwas wünscht bzw. dass man überhaupt auf solche Gedanke kommt ist schon schlimm genug finde ich. Man will selbst nicht schuld daran sein wenn dem Kind was passiert, aber wenn es durch irgendwelche Umstände plötzlich nicht mehr da ist oder jemand anderes ist schuld, dann wünscht man sich das. Ich selber würde meinem Kind niemals etwas antun und ich habe auch solche Gedanken nicht!!! Ganz im Gegenteil!!! Ich habe noch nichtmals die Gedanken dass ich mein Kind hauen möchte geschweige denn schlagen möchte oder mit einem Messer auf mein Kind losgehen möchte. NEIN! Sowas hatte ich noch nie und ich hoffe das werde ich auch nicht haben. DAS stelle ich mir ganz ganz schlimm für eine Mutter vor!!!

Wie gesagt, dass eigene Gewissen leidet darunter, dass man sich überhaupt soetwas wünscht, nur weil man sein Leben wieder für sich haben möchte und ohne Kind leben möchte.

Angst macht der Gedanke nicht. Zumindest jetzt noch nicht. Ich glaube der Gedanke macht dann erst Angst, wenn wirklich etwas passiert ist und man muss dann ohne Kind weiterleben. Dann packt einem denke ich mal das superschlechte Gewissen, weil man sich genau das ja immer insgeheim gewünscht hat und jetzt ist es passiert. Ich glaube das würde schwierig werden. Aber im Endeffekt würde es einer Mutter die solche Gedanken hegt natürlich erst sauschlecht gehen. Aber wenn man das Unglück verarbeitet hat, geht es wieder bergauf. Man hat keine Schuldgefühle weil man ja selbst nichts dafür kann, dass das Kind nicht mehr da ist. Versteht ihr wie ich das meine?

Liebe Grüße
Nojiko
Nojiko

Beitrag von Nojiko »

hallo blancanieves.
also meinst du, dass es doch eine art zwangsgedanken sind die man hat wenn man insgeheim hofft, dass seinem kind etwas passiert, man aber nicht selber dem kind etwas antun würde und noch nicht mal gedanken daran hat dem eigenen kind etwas anzutun?

ich glaube persönlich, dass es Zwangsgedanken sind.

Weitaus schlimmer finde ich aber die ZG wo die Mütter selber merken, dass sie denken die könnten dem eigenem Kind jetzt etwas antun und sich deshalb aus dem Kinderzimmer entfernen. Da würde ich glaube ich richtig Angst bekommen. Aber zum Glück habe ich das nicht. Ich kann sowas gar nicht denken, dass ich meinem Kind körperlich schade! Niemals! Verbal ja, aber körperlich nicht.

LG
N.
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Marika
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Beitrag von Marika »

Zwangsgedanken sind Gedanken und Vorstellungen, die sich der/dem Betroffenen immer wieder aufdrängen und extreme Angst bishin zu Panikattacken auslösen.

Die/Der Betroffene ist NICHT in der Lage, diese Gedanken zu unterdrücken und erlebt einen enormen Leidensdruck, da diese Gedanken in krassem Widerspruch zu seiner Natur und seinen Wünschen stehen. Sie wünschen sich nichts sehnlicher, als dass diese Gedanken endlich aufhören.

Oft wollen sich diese Menschen selbst in eine Anstalt einweisen lassen, weil sie denken, sie wären eine Gefahr für ihr Umfeld, aber genau das Gegenteil ist der Fall.

Litertur Hinweis: "Der Kobold im Kopf - die Zähmung der Zwangsgedanken" von Lee Baer

Zwangsgedanken sind quälende Gedanken und Vorstellungen, die dem Betroffenen Angst machen. Bereiten die Gedanken und Vorstellungen KEINE Angst, dann handelt es sich auch nicht um Zwangsgedanken.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
susi69

Beitrag von susi69 »

Hab noch mal über das nachgedacht.

Als Kind habe ich meinen Vater zeitweise gehaßt, meine Freundin hat ihre Mutter gehaßt.

Gemeinsam haben wir uns gewünscht, daß die beiden nicht mehr da wären, oder sogar tot. Es waren nur kurzfristige Gedanken ohne Angst - was wäre wenn-Gedanken. Ohne jeglicher Absicht etwas zu tun!!!!
Ich habe den Gedanken, das ist bei Dir im Moment so was.
Du hast Wut auf Deine derzeitige Lebenssituation und überträgst Dein Hass auf Dein Kind. Machst es irgendwie "schuldig" für den Zustand. Du bist genervt, gereizt und aggressiv, wütend und voller Hass - überlastet halt. Nur solltest Du erkennen, daß es so nciht weiter geht und Dir Hilfe holen!
Ich nehme an, ich weiß es nciht, daß bei Dir die Angststörung noch nicht vorhanden ist - also ist es womöglich eher og. Situation.
Du beteuerst, daß Du Deinem Kind nie was antun würdest. Davon gehe ich jetzt mal aus.

Wenn es ZG wären, dann hättest Du höllische Angst davor, es wirklich zu tun - so wie Marika auch schrieb.

Aber Bitte, ich kenne nicht Deine Geschichte. Laß es bitte von einem Facharzt abklären!!!!
Nojiko

Beitrag von Nojiko »

Hallo.
Nein, ich habe keine höllische Angst davor meiner Tochter etwas anzutun. Ich habe auch nicht solche Gedanken.

Ich habe halt das Problem, dass sich meine Gedanken häufig darum drehen, dass, wenn sie mal nicht bei mir ist, ihr etwas zustößt, wofür ich nicht verantwortlich bin und ich dann bin wieder alleine mein Leben kann. Ich weiß, ich einfach nur egoistisch, aber diese Gedanken kreisen in meinem Kopf herum. Ich habe mich gefragt, ob das auch ZG sind? Aber anscheinend habe ich keine ZG, das ist gut. Trotzdem finde ich meine Gedanken sehr schrecklich! Aber sie sind einfach da! Als richtige Mutter darf und will man sowas doch eigentlich überhaupt nicht denken, dass dem eigenem Kind etwas passiert so dass man kein Kind mehr hat. Aber das denke ich fast jeden Tag. Einerseits wünsche ich mir, dass alles so wird wie vorher, dass ich mein Leben wieder habe, fühle mich total vom Leben betrogen, weil ich eben kein Leben mehr habe, alles dreht sich nur noch um sie. Was ich will ist egal, ich muss einfach funktionieren, jeden Tag. Ich weiß, müssen wir alle hier. Aber die alleinerziehenden, auf 40 Stunden Woche Arbeit haben es noch am schwersten als Mütter die verheiratet sind und nicht arbeiten gehen oder nur teilzeit arbeiten gehen. Das sieht schon ganz anders aus. Das würde mir auch gefallen. Naja, vielleicht finde ich ja mal einen Mann mit dem ich eine Familie gründen kann und dann kann ich auch auf halbe Tage gehen. Das wäre schön.

Einerseits denke ich ständig dass etwas passieren soll, damit ich wieder ohne sie leben kann! Aber andererseits habe ich ein superschlechtes Gewissen dabei und denke gleichzeitig: mein gott, wie kannst du nur so etwas denken oder dir gar wünschen? das ist doch dein kind! aber ich wünsche es mir trotzdem, der negative gedanke überwiegt. Deswegen habe ich mich schon bei einer Therapeutin angemeldet; hab richtig Schiss davor ihr alles zu erzählen muss ich sagen! Hoffentlich bin ich nicht die erste Frau die ihr solch schlimme Dinge erzählt über ihr eigenes Kind! :shock:

Ich selber will meiner Tochter nichts antun, ich will auch nicht in den Knast dafür wandern, dann habe ich ja wieder kein eigenes Leben mehr und die Frauen im Knast würden mich zu Tode quälen, das ist mir klar. Deswegen ist ja immer der Gedanke da, dass es ohne mein Einwirken passiert, dass ich einfach nichts dagegen tun konnte; dass ich unschuldig daran bin, dass sie plötzlich nicht mehr existiert. Ich glaube ich wäre so stark und würde das alles mit der Zeit überwinden. Ich wünsche mir sooo sehr die Zeit vor ihr zurück!!! Ich würde den Verlust auf jeden Fall verkraften. Mein Gott, meine Gefühle sind krass nicht wahr? Ich schäme mich auch dafür, das könnt ihr mir glauben.

Ich frage mich auch immer, was wäre, wenn es wirklich mal passieren würde wie ich dann reagieren würde? Wäre ich wirklich froh? Oder würde ich trauern? Ich glaube, ich wäre erstmal geschockt darüber, dass wirklich was passiert ist. Dann würde ich denken, dass das jetzt nur passiert ist, weil ich es mir immer so sehr gewünscht habe und nun hat man mich von ihr befreit. Und danach hätte ich ein schlechtes Gewissen. Aber ganz ehrlich gesagt, auch wenn das jetzt wieder ziemlich hart klingt: Im Endeffekt glaube ich, dass es das Beste wäre wenn ich dieses zwar durchmachen müsste, aber am Ende wäre ich doch froh, dass alles so gekommen ist, dass ich endlich wieder alleine leben darf und kein Kind mehr um mich habe. Ich hoffe, die Therapeutin kann mir helfen!

Gruß
Nojiko
ubure

Beitrag von ubure »

Hallo Nojiko,

ich habe glaube ich alle Deine Postings gelesen und möchte nun auch was dazu sagen.
Deine Gedanken kann wahrscheinlich fast jeder hier nachvollziehen, bis zu einem gewissen Grad. Das, was Du jetzt hier als Umfrage gestartet hast, sehe ich nach Deinen Ausführungen so: Du hast jeden Tag diese Gedanken, und Du erschrickst über sie, aber nicht, weil Du Dein Kind so liebst, sondern weil Du merkst, dass solche Gedanken nicht "sein dürfen" (womit Du auch Recht hast!!!). Nimmst Du jetzt eigentlich ein AD? Warst Du schon bei der Therapeutin? Weißt Du, es ist wirklich in Ordnung (und ich bin auch froh, dass Du Dich hierhin gewandt hast, damit Du in die richtige Richtung geleitet wirst, nämlich zu einer professionellen Behandlung Deiner Erkrankung) wenn Du hier Dein Empfinden so offen darlegst (auch wenn es mir wirklich den Magen dabei umdreht, aber wer bin ich, um den ersten Stein zu werfen, ...und der erste Stein wäre es ja auch nicht direkt, denn die anderen haben sich dazu ja auch schon geäußert). Ich hoffe so sehr, dass Du es ernst meinst damit, gesund werden zu wollen und Dein Kind endlich lieben zu können, denn dieser unendliche Hass, den Du hast, ist absout erschreckend für mich, und je länger das dauert, wird Dein Kind das immer bewusster mitkriegen.
Stell Dir bitte auch mal vor, dass Dein Kind gar nicht anders kann, als Dich zu lieben, egal wie mies Du sie behandeln würdest (wobei ich Dir das auf keinen Fall unterstelle, Du sagtest ja, Du versoegst sie etc.).
Oh Mann, das alles ist echt heftig und ich wünsche Dir eine Turbo-Besserung (für Dich, aber vor allem auch für Dein Kind).

Bleib dran und arbeite an Dir wie verrückt, wenn Du auch nur ein Fünkchen Sympathie für Dein Kind empfindest, bitte! Wie gesagt, auch ich hätte am Anfang bei beiden Kindern alles am liebsten rückgängig gemacht, aber so eine Abneigung wie Du sie empfindest...wow...

LG,
Inez
Nojiko

Beitrag von Nojiko »

hallo inez.
danke für dein posting.
sind meine empfindungen wirklich so schrecklich? ich frage dich das jetzt ganz ernsthaft, es ist wirklich eine ernst gemeinte frage. ich dachte/denke besser gesagt ich weiß, dass es hier frauen im forum gibt, die genauso empfinden wie ich, das aber niemals hier öffentlich so forumulieren würden wie ich, weil sie angst haben. das finde ich traurig, aber ich kann mich wenigstens per pn mit ihnen austauschen.

ist eine blöde frage, ob meine empfindungen wirklich so schlimm sind, ich weiß. weil du am ende deines postings geschrieben hast ... wow...

ich fühl mich echt schlecht und ich weiß, dass diejenige die hier den ersten stein geworfen hat (wie du es so schön genannt hast) nicht das recht dazu hatte. aber einige menschen machen es sich sehr leicht im leben; nicht umsonst heißt es: wer im Glashaus sitzt der sollte nicht mit steinen werfen. Aber weißt du, das zeigt mir, dass sie selbst nicht mit sich und ihrer Umwelt zurecht kommt; sie ist nicht ein deut besser dran als ich. Von daher empfand ich nach ihrem Posting mehr Mitleid für sie als alles andere... Aber egal. Solche Menschen sind einfach nur oberflächlich und passen sich zwanghaft der Gesellschaft an, zumindest versuchen sie es...

Ich danke dir und wünsche dir alles Liebe.

Nojiko
carmina1

Ich verstehe dich!!

Beitrag von carmina1 »

Hallo Nojiko!
Du darfst es raus lassen. Nicht alle Frauen denken und fühllen gleich!
Das Geburt eines Kindes ist für jeder Frau einer grosser oder kleiner Angriff in ihrer Leben.
Jeder Frau reagiert anderes an Stress und permanente Belastungen.
Das müssen alle hier in Forum verstehen! Und das du deine Gefühle so " KRASS" beschreibst ist auch kein Grund dich zu verurteilen.
Du bist im voller Kampf mit dir selbst, du füllst so wie du hier beschrieben hast und weist nicht auf welchen Knopf du drücken musst um anderes zu denken.
Vielleicht hilft die Therapie, vielleicht auch nicht. ABER DU MUST ES NICHT ZWINGEND DIE MAMA SEIN: DU DARFST LEBEN; DU DARFST SAUER SEIN;ES IST EIN ANGRIFF IN DEIN LEBEN UND DU BIST ALLEIN DEN GANZE TAG damit.
Ich bin mir sicher wenn du die Freie Luft für deine Bedürfnisse schaffen könntest, wird es dir besser gehen. Natürlich wird man verrückt im kopf wenn man nach einer Woche Arbeit in der Sand Kiste spielen musst, und dein ganze Wesen nach etwas anderes schreit.
Mutter zu sein ist kein Knopf die man drücken kann.
Wenn ich meine Tochter nur rieche will ich nichts mehr auf dieser Welt. Mir fehlt auch raus gehen, schrfe diskussionen, Freunde treffen, feiern...
Aber ich teile meine 24 Stunde Arbeit mit dem Kind. Und schleckt oder gut mein Man ist da und ich kann hier sitzen und schreiben...
Als ich Krank war und wegen Depression im KK musste habe ich dieser Gesseltschaft Druck ganz toll empfunden..
Das ganze Team wollte das ich mein Kind im KK mit bringe. Ich habe NEIN gesagt. Weil ich wollte allein sein, ich habe ich alles in den ersten 5 Monate gegeben, und dann war ich ohne SEELE geblieben. Ich habe dieser Ärtzte gehasst. Die haben keine Ahnung. Die folgen ihren Blöde Schema MUTTER KIND BEZIEHUNG. Das kann manchmal in der Hose gehen. Als mir besser ging habe selbst den ersten Schritt zu ihr gemacht. Aber nicht das ICH mich dabei verliere. BEWUSSTER.
ich habe gesagt was ich brauche um mich besser zu fühlen!
WAS BRAUCHST DU? LAS DEIN WUT EIN BISSCHEN RAUS UND DENKT NACH WAS DU WILLST IN DIESEN JETZT SITUATION BRAUCHST!!!!
und bitte keine schlechte Gewissen dabei. Ich habe eine Afrikanerin mit ein 2 Wochen alstes KInd kenngelernt. Sie hat zu mir gesagt das Sie nicht das Bedürfniss hat mit ihrer Kindern zu spielen. Das machen die grössere Kindern im Dorf. Glaubst du dort in andere Länder machen die Mamis jeden Tag Puzzel und sand Türmchen... Keiner hat Zeit für so was. Und Trotzdem sind die Kinder gesund und fröhlich.
Es gibt keiner REZEPT. Du musst zu erst an dich denken. Wenn dir gut geht, gehts dann dem Kinde automatisch auch gut. Das habe ich gelernt nach meine PPD.
Wenn du mit jemanden sprechen willst ich bin es bereit dich zu hören.
Ich drücke dich ganz fest!! Ich weiss du bist GUT.
ubure

Beitrag von ubure »

Hallo nochmal,

Nojiko, wie gesagt, Du darfst sehr wohl sagen, was Du denkst, aber Du musst Dir schon bewusst sein, dass Dein "Fall" schon einer der eher krasseren ist (zumindest, was Deine Intensität derGefühle betrifft). Was mich daran etwas stört (und auch an manchen anderen Postings, das meine ich nicht persönlich), ist, dass man Dir immer wieder sagt, dass Du Dich Deiner Gefühle nciht zu schämen brauchst, und dass sie nur Ausdruck einer Dich unterdrückenden Gesellschaft und ihrer Normen ist. Klar stimmt dieses Bild der überglücklichen frischgebackenen Mama nicht immer, aber trotzdem gibt es das und das ist auch der Idealfall. Gut, wir sind nicht die Supermamis von Anfang an, aber eins steht doch wohl fest und hat mit Gesellschafsdruck zu tun: Kinder sollten von ihren Eltern geliebt werden, so hat es die Natur vorgesehen. Und deshalb sage ich schon, dass ich Deine Gefühle schlimm finde. Ich verurteile Dich nciht, d machst das ncht mit Absicht, aber ich möchte auch nciht sagen, dass ich es gut finde, dass Du immer wieder sagst, Du möchtest Dich mit gleich fühlenden Mamas austauschen. Da bin ich schon der Meinung der anderen: tu was, damit diese Gefühle sich verändern und such nicht nach Leuten, die auch lieber so wie Du denken anstatt sich um das Gegenteil zu bemühen. So sehe ich das nämlich: Du hast nciht so recht Lust, eine liebende Mama zu werden, Dir wäre es momentan lieber, das Kind wäre wirklich nciht da. Und das empfinde ich als schlimm.
Ich hab's schon gesagt, wir kennen fast alle diese dämlichen Gefühle, die Wut, das Ausgelaugt sein (das kommt immer wieder, auch wenn sie älter sind), aber irgendwann ist auch die Liebe dazugekommen, die alles wieder ins Lot bringt.
Und zu den kleinen Afrikanern :wink: : da sind die Gsellschaftsstrukturen ganz anders, insofern kann man das nicht eins zu eins gleichsetzen mit Deutschland/Europa. Früher gab es auch die Großfamilien und man wurde durch sie entlastet.In den afrikanischen Dörfern gibt es keine einsamen Menschen in 2-Zimmer-Wohnungen, ohne Unterstützung durch die Gemeinschaft. Also lasst Euch nciht auf solche hinkenden Vergleiche ein.
Und: sicher müssen wir nicht den ganzen Tag mit den Kindern spielen (das ist z.B. mein Pferdefuß), aber gerade mit den Kleinen macht es doch auch ein wenig Spaß (aber nciht dauernd, ich weiß).

LG,
Inez
heli

Beitrag von heli »

Hallo an alle!
Für Nojiko:
Ich bin mir sicher, dass Nojiko nichts mehr auf dieser Welt will, als ihr Kind zu lieben. Wer will das nicht. Das würde alles viel viel leichter machen für die beiden. Aber ich frage mich immer öfter, wie soll sie lernen ihr Kind zu lieben? Kann man diese fehlende Liebe durch eine Gesprächstherapie und Einnahme eines AD finden?
Oder kommt diese fehlende Bindung zum Kind mit der Zeit?
Ich bin der Meinung, man kann Liebe nicht "erzwingen". Entweder ist sie da, oder nicht. Nojiko kann auch nichts dafür, dass sie so denkt. Ich bin mir sicher, ihr wäre es auch lieber, wenn es andersrum wäre und sie ihr Kind abgöttisch lieben würde. Aber wie soll diese Liebe entstehen?
Habt ihr irgendwelche Ideen? Ich weiß es leider nicht.
LG
heli
ubure

Beitrag von ubure »

Hi Heli,

wie auch schon andere gesagt haben: die Liebe ist da, nur die PPD verdeckt alles.Ich glaube, wir hier, die schon einen guten Teil der Krankheit hinter uns haben, sind das beste Beispiel dafür, dass die Liebe eines Tages kommt.

An anderer Stelle habe ich schon mal gesagt, dass ein Baby ja im Prinzip auch nur ein fremdes Wesen ist, das wir nciht kennen und das uns nicht kennt. Man muss sich erst kennenlernen, und das dauert halt unterschiedlich lang. Drch eine PPD wird's halt manchmal extrem lang, aber normalerweise stellt sich das ein. Ich denke also auf keinen Fall, dass die Liebe entweder da ist oder nicht.
Und ein AD und/oder eine Therapie helfen da sehr wohl, den Gedanken wieder eine richtige Richtung zu geben.

LG,
inez
carmina1

Hallu Ubure

Beitrag von carmina1 »

Die Afrikanerin Beispiel sollte als Hilfe für die gespaltenen Gedanken sein.
Sie sagte das ihrer Mutter 53 Jahre alt ist und Sie nicht hilft. Dabei ist das das wichtiste! Wir als Frauen lernen zu erst unsere Muterrolle durch unsere Mütter!
Ich weiss sehr gut das es kein Vergleich mit Europa gemacht werden kann.
Ich bin selber in Rumänien groß gewachsen und ich weiss wie wichtig ist das Kind mal für 2 Tage beim Großeltern unterzubringen.
Im grunde will Nojiko das auch. List euch ihren vorherigen Beiträge nochmal durch.
Sie sagte das si 2 Tage nach eine Woche Arbeit für sie alleine haben will.
Für mich ist das ein erste Schritt in richtung verbesserung.
Nicht vergessen :SIE MUSS ZU ErstT GESUND UND WIEDER LUST AM LEBEN HABEN!! Erst dann kommt die Mutterrolle im gange.
Ich will im Grunde das gleiche wie alle hier:
Das dieser Frau sich verstanden füllt und das ihr geholfen wird!!!
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