Ich komm aus dem Tief nicht raus!
Moderator: Moderatoren
Ich komm aus dem Tief nicht raus!
Hallo,
hab ja letztens hier schonmal gepostet. Es geht mir immernoch nicht besser, eher schlechter und das von Tag zu Tag.
Irgendwie rutsch ich immer mehr in dieses Tief rein. Ich wollte heute eigentlich mit dem Kiwa in die Stadt laufen um Babygläschen zu kaufen,weil ja morgen Feiertag ist. ICH KONNTE NICHT! Der Gedanke daran, alleine durch die Stadt, die ganzen Leute zu laufen machte mir Angst! Ich konnte meine Wohnung nicht verlassen. Jetzt hab ich ein total schlechtes Gewissen, dass ich mit meiner Tochter kein bisschen an der frischen Luft war. Ich bin eine schlechte Mutter. Sie hat heute zum Mittagsschlaf viel geweint eh sie eingeschlafen ist. Plötzlich stellte ich mir vor, wie ich mit einem Kissen zu ihr geh und es ihr auf das Gesicht drücke! Warum denke ich sowas?!!!! Ich habe angst vor mir selber.Habe ihren Vater angefleht(wir sind getrennt), er soll her kommen. Aber er versteht das alles nicht.Er grillt lieber mit seinen Eltern (zu denen habe ich und will ich keinen Kontakt). Zum Glück kam dann eine gute Freundin. Sie war bis vorhin da, aber ist dann auch wieder gegangen.
Ich stelle mir wieder so oft vor, wie es ohne meine Tochter wäre. Dann hätte ich mein Leben zurück,alles wär wie vorher, würde sie mir fehlen? Ich kann es mir nicht vorstellen. Ich habe ihr jeden Tag gesagt, dass ich sie lieb habe, weil ich dachte das hilft mir. Aber ich belüge mich damit nur selber. Sie ist halt einfach nur da und ich muss funktionieren. Sie lebt bei mir und ich musss mich um sie kümmern. Aber Muttergefühle? Keine Ahnung wo die sind. Mich macht das so traurig und siet tut mir leid. Sie kann doch nichts dafür. Habe den ganzen Nachmittag geweint, sie auch. Sie merkt sofort,wenns mir schlecht geht und dann wird sie quengelig.
Was soll ich nur tun? Ich habe aber auch panische Angst das ihr was passiert. Plötzlicher Kindstot, sie fällt irgendwo runter, oder auch wenn sie älter ist, Missbrauch, Autounfall etc. Das macht mich wahnsinnig. Wenn sowas passieren würde, hätte ich in meiner Mutterrolle vollkommen versagt!
Was mach ich nur,damit es mir besser geht. Ich habe derbe Magenprobleme, immerzu Kopfschmerzen, Übelkeit...
sorry für den langen Text, musste nur mal raus, weiß sonst nicht wohin damit, mit dem ganzen Sch****
LG
Anne
hab ja letztens hier schonmal gepostet. Es geht mir immernoch nicht besser, eher schlechter und das von Tag zu Tag.
Irgendwie rutsch ich immer mehr in dieses Tief rein. Ich wollte heute eigentlich mit dem Kiwa in die Stadt laufen um Babygläschen zu kaufen,weil ja morgen Feiertag ist. ICH KONNTE NICHT! Der Gedanke daran, alleine durch die Stadt, die ganzen Leute zu laufen machte mir Angst! Ich konnte meine Wohnung nicht verlassen. Jetzt hab ich ein total schlechtes Gewissen, dass ich mit meiner Tochter kein bisschen an der frischen Luft war. Ich bin eine schlechte Mutter. Sie hat heute zum Mittagsschlaf viel geweint eh sie eingeschlafen ist. Plötzlich stellte ich mir vor, wie ich mit einem Kissen zu ihr geh und es ihr auf das Gesicht drücke! Warum denke ich sowas?!!!! Ich habe angst vor mir selber.Habe ihren Vater angefleht(wir sind getrennt), er soll her kommen. Aber er versteht das alles nicht.Er grillt lieber mit seinen Eltern (zu denen habe ich und will ich keinen Kontakt). Zum Glück kam dann eine gute Freundin. Sie war bis vorhin da, aber ist dann auch wieder gegangen.
Ich stelle mir wieder so oft vor, wie es ohne meine Tochter wäre. Dann hätte ich mein Leben zurück,alles wär wie vorher, würde sie mir fehlen? Ich kann es mir nicht vorstellen. Ich habe ihr jeden Tag gesagt, dass ich sie lieb habe, weil ich dachte das hilft mir. Aber ich belüge mich damit nur selber. Sie ist halt einfach nur da und ich muss funktionieren. Sie lebt bei mir und ich musss mich um sie kümmern. Aber Muttergefühle? Keine Ahnung wo die sind. Mich macht das so traurig und siet tut mir leid. Sie kann doch nichts dafür. Habe den ganzen Nachmittag geweint, sie auch. Sie merkt sofort,wenns mir schlecht geht und dann wird sie quengelig.
Was soll ich nur tun? Ich habe aber auch panische Angst das ihr was passiert. Plötzlicher Kindstot, sie fällt irgendwo runter, oder auch wenn sie älter ist, Missbrauch, Autounfall etc. Das macht mich wahnsinnig. Wenn sowas passieren würde, hätte ich in meiner Mutterrolle vollkommen versagt!
Was mach ich nur,damit es mir besser geht. Ich habe derbe Magenprobleme, immerzu Kopfschmerzen, Übelkeit...
sorry für den langen Text, musste nur mal raus, weiß sonst nicht wohin damit, mit dem ganzen Sch****
LG
Anne
Hi Anne,
bist Du in Behandlung? Falls nicht, mach schnell. Warte nicht unnötig lange - man darf sich durchaus helfen lassen, wenn man sich selber nicht helfen kann.
Klar wird manches mit der Zeit leichter, und so manche PPD geht sogar von selber wieder weg, aber niemand weiß, ob das bei Dir auch so ist. Mach's nicht wie ich, ich habe 3 ganze Jahre verschenkt, mich mit minimalen Erfolgen durch dies und das zufrieden gegeben, aber ein Leben hatte ich nicht. Heute schulde ich meinem ersten Kind diese Zeit (ich habe das Gefühl, er zahlt mir momentan alles zurück
).
Du hast Dein Kind lieb, denn es ist Dir nicht egal, was aus ihr wird. Lass Dir helfen beim Rauskitzeln der Mutterliebe.
Alles Gute,
inez
bist Du in Behandlung? Falls nicht, mach schnell. Warte nicht unnötig lange - man darf sich durchaus helfen lassen, wenn man sich selber nicht helfen kann.
Klar wird manches mit der Zeit leichter, und so manche PPD geht sogar von selber wieder weg, aber niemand weiß, ob das bei Dir auch so ist. Mach's nicht wie ich, ich habe 3 ganze Jahre verschenkt, mich mit minimalen Erfolgen durch dies und das zufrieden gegeben, aber ein Leben hatte ich nicht. Heute schulde ich meinem ersten Kind diese Zeit (ich habe das Gefühl, er zahlt mir momentan alles zurück

Du hast Dein Kind lieb, denn es ist Dir nicht egal, was aus ihr wird. Lass Dir helfen beim Rauskitzeln der Mutterliebe.
Alles Gute,
inez
Liebe Anne!
Es tut mir sehr leid, dass es dir im Moment so schlecht geht. So wie Inez schon fragte: Bist du in Behandlung??? Wenn nicht, kann ich dir wirklich dringend dazu raten!!!
Da du allein erziehend bist, ist das ganze für dich natürlich noch viel schwerer. Du brauchst dringend professinolle Hilfe - denn du leidest und deine Kleine auch. Aber man kann dir da raus helfen, du mußt nur den ersten Schritt dazu machen und zum Arzt gehen.
Diese fehlenden Muttergefühle sind sicher ganz tief in dir drinnen, aber die PPD ist leider in der Lage, all das zu überdecken. Du schreibst, du kannst nicht mehr raus gehen, hast Gedanken deinem Kind etwas anzutun, weinst viel.... das alles macht die PPD aus dir - nicht du bist ein schlechter Mensch oder eine schlechte Mama, sondern diese Krankheit ist oft so mächtig, dass all das schöne und positive in uns nicht mehr durch kommt. Glaub mir, ich weiß wovon ich spreche, denn die PPD hat mich vor 2 Jahre auch total umgehauen.
Bitte hol dir schnell Hilfe. Überwinde dich - ich weiß, dass ist nicht so einfach, aber du schaffst das. Du wirst dich erleichtert fühlen, wenn du das Gefühl bekommst, dass dir geholfen wird!
Alles Liebe und Gute von
Es tut mir sehr leid, dass es dir im Moment so schlecht geht. So wie Inez schon fragte: Bist du in Behandlung??? Wenn nicht, kann ich dir wirklich dringend dazu raten!!!
Da du allein erziehend bist, ist das ganze für dich natürlich noch viel schwerer. Du brauchst dringend professinolle Hilfe - denn du leidest und deine Kleine auch. Aber man kann dir da raus helfen, du mußt nur den ersten Schritt dazu machen und zum Arzt gehen.
Diese fehlenden Muttergefühle sind sicher ganz tief in dir drinnen, aber die PPD ist leider in der Lage, all das zu überdecken. Du schreibst, du kannst nicht mehr raus gehen, hast Gedanken deinem Kind etwas anzutun, weinst viel.... das alles macht die PPD aus dir - nicht du bist ein schlechter Mensch oder eine schlechte Mama, sondern diese Krankheit ist oft so mächtig, dass all das schöne und positive in uns nicht mehr durch kommt. Glaub mir, ich weiß wovon ich spreche, denn die PPD hat mich vor 2 Jahre auch total umgehauen.
Bitte hol dir schnell Hilfe. Überwinde dich - ich weiß, dass ist nicht so einfach, aber du schaffst das. Du wirst dich erleichtert fühlen, wenn du das Gefühl bekommst, dass dir geholfen wird!
Alles Liebe und Gute von
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Hallo du
Es tut mir leid das es Dir so schlecht geht!
Aber Nicht vergessen!! Es geht vorbei! Du MUST Dir HILFE holen!
_ Deine Eltern ?
- Freunde?
- Artzt kontrolle ( Blut Werte , Hormonne, SCHILDDRÜSSE SEHR WICHTIG!!)
- Medikamente sind manchmal das beste und helfen sehr! Keine Angst davon Bitte!
- Selbsthilfe Gruppen , andere Mütter: Bei Hebammen Praxen anfragen
Auf Jeden Fall nicht alleine durch den Tunnel gehen. Je Schneller du dir Hilfe suchst, deste kürzer wird das Weg zum Licht sein!!
Grüsse und nicht aufgeben!!
Es tut mir leid das es Dir so schlecht geht!
Aber Nicht vergessen!! Es geht vorbei! Du MUST Dir HILFE holen!
_ Deine Eltern ?
- Freunde?
- Artzt kontrolle ( Blut Werte , Hormonne, SCHILDDRÜSSE SEHR WICHTIG!!)
- Medikamente sind manchmal das beste und helfen sehr! Keine Angst davon Bitte!
- Selbsthilfe Gruppen , andere Mütter: Bei Hebammen Praxen anfragen
Auf Jeden Fall nicht alleine durch den Tunnel gehen. Je Schneller du dir Hilfe suchst, deste kürzer wird das Weg zum Licht sein!!
Grüsse und nicht aufgeben!!
Vielen Dank für eure lieben Antworten.
Ich bin in therapeutischer Behandlung. Am 6.7.07 hab ich noch einen Termin bei einer Psychiaterin, die mir dann Medis verschreiben soll.
Aber ich komm mit der Therapie nicht voran, die Termine sind finde ich in zu großen Abständen, alle 4-6 Wochen. Ich gehe aus de therapie gestärkt raus, aber das hält nie lange an.
Habe meiner Therapeutin auch nich nicht von der Angst erzählt, meiner Tochter etwas anzutun. Ich habe Angst, dass sie mir weg genommen wird, wenn ich das erzähle!
LG
Anne
Ich bin in therapeutischer Behandlung. Am 6.7.07 hab ich noch einen Termin bei einer Psychiaterin, die mir dann Medis verschreiben soll.
Aber ich komm mit der Therapie nicht voran, die Termine sind finde ich in zu großen Abständen, alle 4-6 Wochen. Ich gehe aus de therapie gestärkt raus, aber das hält nie lange an.
Habe meiner Therapeutin auch nich nicht von der Angst erzählt, meiner Tochter etwas anzutun. Ich habe Angst, dass sie mir weg genommen wird, wenn ich das erzähle!
LG
Anne
Hi Anne,
oje, erst im Juli?? Es ist eine Schande, was hierzulande in Sachen Psychiater abgeht. Kannst Du nicht nochmal nachfragen, etwas betteln, wegen eines früheren Termins?
De Abstände zwischen den therapeutischen Sitzungen finde ich auch viel zu lange. Da solltest Du auch nachhaken. Deine Gedanken sind ein Teil dessen, was Dich so fertig macht, deshalb solltest Du sie in der Therapie unbedingt ansprechen. Das ist auch für die Medis wichtig, die Du verschrieben bekommst, denn jedes wirkt anders auf bestimmte Teilbereiche.
Hast Du einen guten Eindruck von Deinem Therapeuten? Vertrauen? Dann musst Du gar keine Sorgen haben, man würde Dir das Kind nehmen. Diese ZG' snd ja nicht selten und einfach Teil des Krankheitbildes, das können die schon einordnen.
Es ist sehr gut, dass Du in Behandlung bist, aber auch wenn es anstrengend ist, versuchdass das Ganze etwas "dichter" wird, was Deine Versorgung angeht.
LG,
Inez
oje, erst im Juli?? Es ist eine Schande, was hierzulande in Sachen Psychiater abgeht. Kannst Du nicht nochmal nachfragen, etwas betteln, wegen eines früheren Termins?
De Abstände zwischen den therapeutischen Sitzungen finde ich auch viel zu lange. Da solltest Du auch nachhaken. Deine Gedanken sind ein Teil dessen, was Dich so fertig macht, deshalb solltest Du sie in der Therapie unbedingt ansprechen. Das ist auch für die Medis wichtig, die Du verschrieben bekommst, denn jedes wirkt anders auf bestimmte Teilbereiche.
Hast Du einen guten Eindruck von Deinem Therapeuten? Vertrauen? Dann musst Du gar keine Sorgen haben, man würde Dir das Kind nehmen. Diese ZG' snd ja nicht selten und einfach Teil des Krankheitbildes, das können die schon einordnen.
Es ist sehr gut, dass Du in Behandlung bist, aber auch wenn es anstrengend ist, versuchdass das Ganze etwas "dichter" wird, was Deine Versorgung angeht.
LG,
Inez
Hallo liebe Anne,
ich kann Dich ja sooo gut verstehen. Ich bin/war auch selber Betroffene von diesem ganzen Mist. Du bist eine gute Mutter und Du liebst Dein Kind auch. Du kannst es wegen der PPD nur momentan nicht spüren. Aber Du liebst sie, denn Du hast auch diese übersteigerte Angst, ihr könnte was passieren und dann wärst Du Schuld dran. Hey, das was Du schreibst, das bin genau ich vor 2,5 Jahren. Ich bewundere Dich, das Du es als Alleinerziehende schaffst. Ich konnte damals mit der Kleinen nicht eine Minute alleine sein. Auch wenn ich raus ging mit ihr, dann war das erstmal immer in Begleitung. Und deine schlimmen Gedanken (die für mich Zwangsgedanken sind)? Nun ja, auch ich kenne diese Plagegeister nur allzu gut. Warum Du sowas denkst? Jeder hat solche Gedanken in seinem Gedankenfluss drinnen. Die hattest Du, ich und überhaupt jede hier schon vorher. Nur, gesunde Leute können diesen Gedanken-Müll ausfiltern. Und wenn doch mal einer durchkommt, dann schütteln sie nur den Kopf über sich selber und machen mit was anderem weiter. Wir haben den Anspruch, die perfekte Mom zu sein. Und diese Gedanken passen natürlich nicht ins unser perfektes Bild. Deswegen fangen wir an, uns ständig zu kontrollieren, ob wir zu diesem und jenen Mist fähig wären. Und da wir gleichzeitig extreme Angst um unser Kind haben sucht sich die Angst halt dieses aus um uns zu piesacken. Das zieht uns natürlich dann wieder noch mehr runter und wir haben Schuldgefühle, weil wir sowas denken.
Aber, Anne, diese Plagegeister zeigen eigentlich nur, das Du eine sehr gute Mutter bist. Denn für Dich wäre es das absolut schlimmste, wenn ihr was passiert. Sie tun keinem weh, sie quälen nur Dich selbst. Du hast das nicht vor und Du wirst das niemals tun. Die Therapeutin sieht das sicher genauso. Ich hatte damals auch eine Heidenangst, dass sie mir das Kind wegnehmen, wenn ich über meine Gedanken erzähle. Das war völlig unbegründet. Die ärztin sagte mir damals, erstens habe sie das nicht vor und zweitens, wenn sie das vorhätte, dann hätte sie keine Chance das durchzukriegen, denn es fehlt jede rechtliche Grundlage dafür. Gedanken sind noch lange keine Taten. Und die Fachleute können das schon richtig einordnen.
Ich würde übrigens auch nachhaken wegen der Therapieabstände. Ich habe mich mit meiner Therapeutin erstmal einmal in der Woche getroffen.
Einen Monat Abstand finde ich für den Anfang viel zu lange.
Hier noch ein Buchtipp: Lee Baer "Der Kobold im Kopf". Haben viele Zwänglerinnen hier schon gelesen und für gut befunden.
Lieben Gruß und Kopf hoch, Du wirst wieder gesund! Ich habe nie daran geglaubt, aber jetzt gehts mir seit 2 Jahren blendend.
Saskia
ich kann Dich ja sooo gut verstehen. Ich bin/war auch selber Betroffene von diesem ganzen Mist. Du bist eine gute Mutter und Du liebst Dein Kind auch. Du kannst es wegen der PPD nur momentan nicht spüren. Aber Du liebst sie, denn Du hast auch diese übersteigerte Angst, ihr könnte was passieren und dann wärst Du Schuld dran. Hey, das was Du schreibst, das bin genau ich vor 2,5 Jahren. Ich bewundere Dich, das Du es als Alleinerziehende schaffst. Ich konnte damals mit der Kleinen nicht eine Minute alleine sein. Auch wenn ich raus ging mit ihr, dann war das erstmal immer in Begleitung. Und deine schlimmen Gedanken (die für mich Zwangsgedanken sind)? Nun ja, auch ich kenne diese Plagegeister nur allzu gut. Warum Du sowas denkst? Jeder hat solche Gedanken in seinem Gedankenfluss drinnen. Die hattest Du, ich und überhaupt jede hier schon vorher. Nur, gesunde Leute können diesen Gedanken-Müll ausfiltern. Und wenn doch mal einer durchkommt, dann schütteln sie nur den Kopf über sich selber und machen mit was anderem weiter. Wir haben den Anspruch, die perfekte Mom zu sein. Und diese Gedanken passen natürlich nicht ins unser perfektes Bild. Deswegen fangen wir an, uns ständig zu kontrollieren, ob wir zu diesem und jenen Mist fähig wären. Und da wir gleichzeitig extreme Angst um unser Kind haben sucht sich die Angst halt dieses aus um uns zu piesacken. Das zieht uns natürlich dann wieder noch mehr runter und wir haben Schuldgefühle, weil wir sowas denken.
Aber, Anne, diese Plagegeister zeigen eigentlich nur, das Du eine sehr gute Mutter bist. Denn für Dich wäre es das absolut schlimmste, wenn ihr was passiert. Sie tun keinem weh, sie quälen nur Dich selbst. Du hast das nicht vor und Du wirst das niemals tun. Die Therapeutin sieht das sicher genauso. Ich hatte damals auch eine Heidenangst, dass sie mir das Kind wegnehmen, wenn ich über meine Gedanken erzähle. Das war völlig unbegründet. Die ärztin sagte mir damals, erstens habe sie das nicht vor und zweitens, wenn sie das vorhätte, dann hätte sie keine Chance das durchzukriegen, denn es fehlt jede rechtliche Grundlage dafür. Gedanken sind noch lange keine Taten. Und die Fachleute können das schon richtig einordnen.
Ich würde übrigens auch nachhaken wegen der Therapieabstände. Ich habe mich mit meiner Therapeutin erstmal einmal in der Woche getroffen.
Einen Monat Abstand finde ich für den Anfang viel zu lange.
Hier noch ein Buchtipp: Lee Baer "Der Kobold im Kopf". Haben viele Zwänglerinnen hier schon gelesen und für gut befunden.
Lieben Gruß und Kopf hoch, Du wirst wieder gesund! Ich habe nie daran geglaubt, aber jetzt gehts mir seit 2 Jahren blendend.
Saskia