Plötzlich alles anders... komische Schlafenszeiten und Trotz

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bellami1983

Plötzlich alles anders... komische Schlafenszeiten und Trotz

Beitrag von bellami1983 »

Hallo liebe Mädels,

bin grad echt mit den Nerven am Ende und muss mich jetzt einfach mal ausquatschen.
Benjamin schläft erst seit zwanzig Minuten, d. h., er ist erst um zehn eingeschlafen. Sonst war es so, dass er um fünf ins Bett ging und bis morgens um sechs durchschlief. Plötzlich, seit ein paar Tagen, geht er immer noch um fünf ins Bett, steht aber um acht bzw. halb neun wieder auf und will dann nicht mehr schlafen, sondern toben und wach sein und steht dann trotzdem um fünf morgens auf.
Ja das nervt, ich habe so wenig Schlaf in den letzten Tagen, von meinem Partner gar nichts mehr und hänge in den Seilen.
Kennt ihr sowas? Das Schlafverhalten hat sich plötzlich geändert. Ich kapier das nicht und ich will doch einfach nur mal etwas mehr Zeit für mich :cry: .

Das Andere ist, dass Ben jetzt schon anfängt mit trotzen und das bereits mit einem Jahr. Wenn etwas nicht so geht wie er will, dann haut er schon los und kratzt uns im Gesicht. Brüllt und strampelt wie ein Blöder.
Ich habe für das Trotzen viel Verständnis und verstehe auch warum er so ist, aber wie soll ich denn reagieren? Ich kann ihn doch nicht ausschimpfen, das macht man doch nicht oder? Bin im Moment total hilflos, weil ich vor allem auch alles richtig machen will und dann wird der Druck umso größer.
Ach mensch, wie habt ihr diese Phase denn erlebt bzw. erlebt sie immer noch?

LG Isabell
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Bellchen!

Ich kenne das auch - plötzlich ändert sich der Schlafrythmus, die kleinen fangen an ihren eigenen Willen zu entdecken und als Mama steht man da wie der "Ochs vom Berg" - so kam und ich mir jedenfalls zu dem Zeitpunkt vor. :cry:

Wegen dem Schlafen könnte ich mir vorstellen, dass Ben vielleicht grad anfängt, einen neuen Rythmus zu finden. Noah ging in dem Alter auch so früh wie dein Ben ins Bett, weil er eben dann müde war. Bei ihm wars dann so, dass er plötzlich nicht mehr erst um 6:00 Uhr wach war, sondern um 3:00 und 4:00 Uhr und Ramba Zamba wollte. Ich habe dann angefangen, am Abend das Zubett gehen langsam rauszuzögern. Bei uns hat das mit Baden super geklappt. Ich hab z.B. versucht Noah bis etwa 17:30 Uhr zu beschäftigen (diese halbe Stunde ist schon etwas anstrengend, weil die Mäuse dann ja müde sind... :roll: ) und dann habe ich ihn gebadet. Das planschen im Wasser hat ihn wieder abgelenkt und so ging bis er fix fertig war locker nochmal ne 3/4 Stunde rum. Dann vielleicht noch 10 min schmusen und ihm drausen zeigen, wie Sonne langsam in die "Heia" geht und bald Sterne kommen und schon war es fast 18:30 Uhr. Das hat bei Noah sehr gut geklappt und tut es noch, wenn er mal sehr früh müde wird, weil mein "Großer" jetzt oft meint, ohne Mittagsschläfchen auszukommen... :roll:

Das mit dem Trotzen kann schon sehr früh losgehen. Ich denke du kannst Ben durchaus jetzt schon in ruhigem, aber doch hörbar ernstem Ton sagen, dass sein Verhalten im Moment nicht o.k. ist. Wenn er dann nicht hört (was sehr wahrscheinlich ist... :wink: ) würde ich in auf den Boden setzen, ihm sagen dass du jetzt raus gehst weil du sein Verhalten nicht magst und du wieder kommst, wenn er sich beruhigt hat. Wenn er dir nach kommt und weiter tobt - nicht beachten - einfach sagen: Wenn du dich beruhigt hast, rede und spiele ich wieder mit dir - so aber nicht. Auch so kleine Mäuse verstehen schon seeeeeeeeeeehr viel - auch wenn sie sich gut verstellen können und oft so tun, als würden sei kein Wort begreifen. :wink: Versuch ruhig zu bleiben, ihm zu erklären und einfach raus gehen, wenn er tobt.

Viel Glück und liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Nora

Beitrag von Nora »

Hallo Isabell,

ja, der Schlaf ändert sich immer mal wieder bei den Kleinen. Unser Sohn hat von Anfang an tagsüber fast gar nicht geschlafen. Irgenwann haben wir den Mittagsschlaf einiger maßen hinbekommen. Abends war um 7:00 h Feierabend und er hat durchgeschlafen. Dann kam die Phase, wo er tagsüber nur eine halbe Stunde Mittagsschlaf gemacht hat, obwohl er erst gut 1 Jahr alt war. Das hat ganz schön geschlaucht, denn so ab 17:00 h war er dann immer unausstehlich. Seit 2 Wochen haben wir die Situation, dass er Mittags 2 Stunden schläft - die braucht er auch wirklich und abends dafür erst ab 20:30 - 21:00 h. Auch für mich kamen diese Umstellungen immer aus heiterem Himmel, aber mittlerweile hab ich mit damit angefreundet, dass das nun mal so ist und ich mache mich schon gefaßt darauf, dass er wohl in absehbarer Zeit gar kein Mittagsschläfchen mehr machen wird (er ist jetzt 2). Es ist ganz normal, dass die Kleinen immer mal wieder ihren Rythmus ändern. Es ist halt blöd für uns, denn da haben wir uns gerade an das eine gewöhnt und schon müssen wir uns wieder umstellen. Ich fühle total mit Dir.
Mein Sohn hat auch bereits ganz früh mit der Trotzphase angefangen (da war er auch so ungefähr 1 Jahr alt). Ich hatte ja imemr geglaubt, die Trotzphase kommt erst so ab 2-3 - haha, da hab ich mal wieder blauäugig das geglaubt, was so im allgemeinen erzählt wird. Diese Situtationen auszuhalten ist wirklich schwer. Ich mache es so, dass ich dann aus dem Zimmer gehe und ihm vorher erkläre, dass ich wieder komme, wenn er sich beruhigt hat. Oder ich schicke ihn in den Flur und sage, beruhige Dich und dann können wir weiterspielen. Es dauert natürlich einen Moment, bis er sich dann wieder im Griff hat, aber er versteht, dass sein Verhalten jetzt nicht okay ist und er damit eigentlich das Gegenteil erreicht - er bekommt keine Aufmerksamkeit von mir. An manchen tagen kann ich gut mit seinem Trotz umgehen, aber manchmal eben nicht. Das hängt sehr von meiner eigenen Verfassung ab. Bei uns ist es so, dass er diese Phase immer mal so ein paar Tage lang geballt hat und dann ist wieder eine Weile Ruhe. Ich hab schon überlegt, ob das immer dann auftaucht, wenn er einen Wachstumsschub durchmacht. Wäre möglich.

Ganz viel Kraft wünscht Dir

Nora
Karin Andrea

Beitrag von Karin Andrea »

Liebe Isabell!

Jede Umstellung ist schwierig, sowohl für dich, als auch für dein Kind. Irgendwann brauchen Kinder nicht mehr so viel Schlaf. Fünf Uhr ist sehr früh zum Schlafen gehen. In der Babyzeit hatten wir sechs Uhr, dann 7 und mittlerweile ist es 8 Uhr bis mein Sohn im Bett ist. Bei uns waren die Umstellung von 2 Mal auf 1 Mal täglich und dann gar nicht mehr immer sehr schwer, aber irgendwann ist es geschafft und sie sind wieder im Rhythmus. Die Zeit wird kürzer, die man für sich hat, aber dafür werden die Kleinen auch selbständiger und spielen auch mal alleine. Einmal die Woche habe ich einen Abend für mich, da bringt ihn die Babysitterin ins Bett und ich komme erst, wenn er schläft, kann die Zeit ganz für mich genießen. Das hätte ich schon viel früher einführen sollen. :wink:

Wegen Trotzphase: Das sind die ersten Vorwehen. Dein Sohn lernt seine Gefühle kennen und die überrumpeln ihn total. Mit 1 Jahr kann er das überhaupt noch nicht verstehen, was da mit ihm passiert. Ich würde ihn nicht alleine lassen, doch bestimmt sagen, dass Schlagen und Kratzen nicht geht. Hört er nicht auf, dann Sicherheitsabstand, aber so, dass er dich sehen kann. Ist der Anfall vorbei, braucht er viel Trost.

Mein Sohn hatte eine seeeeeeeeeeeeehr intensive Trotzphase und ich war so manches Mal am Ende meiner Kräfte. Gönne dir fixe Auszeiten, bevor es so richtig losgeht. Ich musste auch erst lernen damit umzugehen und es war sehr schwer für mich, weil ich kein positives Vorbild hatte. Meine Mutter hat das total abgelehnt und ich hätte mich das nie getraut. Doch mein Sohn ist ein impulsiver Sturschädel, der mit dem Kopf durch die Wand geht. Ich muss ihn so akzeptieren, wie er ist, und ich liebe ihn genau so. Tristan musste lernen, dass manche Dinge unakzeptabel sind und auch er diese Grenze einhalten muss. Es kommt in Wellen und ist meistens in Entwicklungsschübe am schlimmsten, weil sie da überfordert sind.
Es ist nur eine Phase und geht irgendwann vorbei.

Ich wünsche dir viel Kraft,
Red-headed-woman

Beitrag von Red-headed-woman »

Hey Ísa....ich wll dich nicht entmutigen...aber es kommen noch mehr solcher Phasen... :shock:

Wir machen seit fast 4 Wochen so eine durch...*schnauf*

Trotz hoch 10, morgens gegen fünf aufstehen, nachts schreiend aufwachen, tagsüber nicht vom Rockzipfel weichen und bei jedem kleinen Bißchen anfangen zu weinen...*aaaargh*

Es ist halt ein Kommen und Gehen....und weißt du was, wir waren auch mal so...*lachend-auf-die-Schulter-klopft*
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