Warum meldet sich keiner :-(

Austausch alltäglicher Sorgen oder Freuden

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00julchen

Warum meldet sich keiner :-(

Beitrag von 00julchen »

Hi Mädels,

ich wollte euch mal fragen, wie es euch so mit Freundschaften/Bekanntschafen geht.

Wenn ich mich an die Vergangenheit erinnere, dann fällt mir auf, daß ich während der Schulzeit 3 beste Freundinnen hatte, mit denen ich jede freie Minute verbrachte (habe es als sehr schöne Zeit in Erinnerung), doch nach dem Abi wurde alles anders. Zu meinen ehemals 3 besten Freundinnen habe ich nurnoch sporadisch Kontakt (jede wohnt jetzt wonanders , die Näheste ist 3 Std. entfernt und die Weiteste 5 Std.).

Durch die Arbeit habe ich viele neue Leute kennengelernt und als ich Single war, war ich eigentlich ständig unterwegs. Damals war es auch schon so, daß die meisten Treffs von mir aus gingen, weil ich einfach nicht zuhause rumsitzen wollte. Dann lernte ich meinen Mann kennen, bekam unsere Tochter. Seit ich zuhause bin, fällt es mir immer mehr auf, wie wenig sich doch meine Freunde/Bekannten melden. Auch die, die selbst zuhause mit Kids sind. Oft schicke ich sogar mehrere sms oder rufe an, weil keine Antwort kommt. Wie soll ich das deuten? Ich habe manche darauf angesprochen.. die Antworten waren oft " ich war so im stress, etc." Kann es wirklich sein, daß alle anderen mehr zu tun haben? Dabei sitze ich ja auch nicht mit Maya zuhause rum (haben Krabbelgruppen, etc.). Wenn ich dann mal abwarte, bis die Leute sich von alleine melden, kann es oft einige Tage oder sogar Wochen dauern. Dabei schicke ich oft ne sms, ob wir uns in der nächsten Woche sehen können. So ist es auch diese Woche. Nächste Woche habe ich nur 1 Treff und ansonsten nix und daher ein paar Leute angeschrieben (so vor 4-5 Tagen) von denen keine Antwort kam. Dabei ist es bei denen auch so, daß die nie spontan Zeit haben und 1 Woche vorher Treffs ausmachen wollen. Mich nervt das total und genaugenommen kenne ich unter meinen ca 10 Freundinnen/Bekannten gerade mal 2 Leute die sich auch zuverlässig melden.

Das andere Thema ist, daß sich Bekanntschaften aus den letzten Monaten/Jahren immer schneller auflösen und zwar nie meinerseits. So habe ich z.B. in der Klinik 3 Mütter kennengelernt mit denen ich mich prima verstand (wir waren zusammen immerhin 5 Monate dort). Eine davon wohnt jetzt 2 Std. entfernt und wir hatten gesagt, daß wir uns so 2-3x im Jahr treffen wollen. Tja, von ihr habe ich nach 2-3 Mails und Anrufen nie mehr was gehört :-(. Die 2 Mutter wohnt quasi um die Ecke und wir haben uns 3 Mal getroffen und prima verstanden. Sie meinte dann, daß sie in Urlaub ist und sich danach meldet... das war vor 3 Monaten (ich habs dann nochmal per email und sms versucht, aber es kam nix zurück). Die 3 Mutter wohnt in der Nähe und wir hatten ausgemacht uns 1-2x im Monat zu treffen, was seit letztem Nov. auch eigentlich ganz gut klappte. Irgendwann wurde sie dann immer unzuverlässiger. Vor ca 3 Wochen hat sie geheiratet und kurz danach hätten wir uns normalerweise getroffen. Ich habe sie dann kurz angerufen (wie immer war der AB dran) und habe meine Hochzeitsglückwünsche auf AB gesprochen und gesagt, daß sie doch bitte zurückrufen. Danach habe ich nie mehr was gehört und das Treff fand natürlich nicht statt.

Wie soll ich das alles nur werten? Oder sehe ich alles zu eng? Wie sind eure Erfahrungen damit?
bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

Hallo Julchen,

ich kann auch ein Lied davon singen. Irgendwie bin ich immer diejenige die sich meldet und dann kommt öfters gar keine Antwort oder erst Tage, manchmal sogar Wochen später. Mich nervt das unheimlich, wenn ich denen nichts bedeute, können die mir das auch gleich sagen, dann spar ich mir jegliche Nachrichten.

In der Schulzeit hatte ich auch total viele Bekannte, gute Freundinnen etc., aber das hat sich auch total geändert seitdem die Schule vorbei ist eigentlich schon.
Man verliert sich aus den Augen, geht mehr oder weniger doch seine eigenen Wege, muss man ja auch.
Du wertest das alles nicht falsch, manchmal denke ich aber, dass es der normale Lauf des Lebens ist, dass Menschen kommen und gehen.

Ganz oft trauere ich alten Freundschaften nach, der Herzlichkeit untereinander, der Sehnsucht nach der weiten großen Welt, die gemeinsamen Träume und muss immer wieder erkennen, dass sich Weichen stellen und plötzlich alles anders kommt als erwartet.
Meine allerbeste Freundin ist nach Stralsund gezogen und ich könnte ganz oft echt weinen, weil sie mir so viel bedeutet hat, aber leider meldet sie sich nur noch sporadisch und hat anscheinend nicht mehr viel für mich übrig.

Ich bin ein Mensch, dem sowas weh tut, denn ich schätze wahre Freunde total und würde auch alles für diese Freunde tun. Nur leider gibt es sie kaum noch.

LG Isabell
susi69

Beitrag von susi69 »

Hallo Ihr Zwei :D !

Hm, hab mal drüber nachgedacht........

Solche Jugendfreundschaften aus der Schulzeit oder aus der Zeit des um die Häuser ziehens halten sicher in den wenigsten Fällen, weil ja doch jeder irgendwann seiner Wege geht, sei es die räumliche Trennung oder halt die private. Aus der Zeit ist bei mir auch nix hängen geblieben. Selbst meine absolut beste Freundin, die ich ja bei Klassentreffen immer wieder sah, da ist nichts mehr zustande gekommen. Ich denke, man tickt dann ganz anders, entwickelt sich in verschiedene Richtungen.

Ja und die Freunde, die man später durch Beruf, Sport etc. kennen lernt, das ist auch schwierig. Am Anfang denkt man - och ja, mit denen könnt ich gut meine Freizeit verbringen,a ber das ist vielmals ein Trugschluß. Man paßt halt doch nicht so gut zusammen und es lebt sich auseinander. Man ist ja auch anspruchsvoller "im Alter" geworden. Nicht so wie früher zusammen in der Disse gehangen und Kompromisse eingegangen.
Die heutige Zeit ist hektisch, da ist es schon schwierig passende Termine zu finden.
Jeder hat auch leider mit sich zu tun, der Eine will mit den Sorgen des Anderen nichts zu tun haben, weil er selbst genug hat und auch vielleicht diese nicht mit jedem teilen will.
Im Endeffekt gibt es ganz wenige wirklich gute Freunde.
Ich hatte auch durch die Arbeit, die Schwangerschaft oder den Sport viele "Freunde". Telefonnummern bekommen etc. Man nimmt sich vor, daß man sich trifft und schreibt. Ich war auch oft so eine, die immer gesimst hat, halt immer zuerst angerufen hat und es kam selten von der anderen Seite etwas (wobei auch welche dabei waren, die sich unbedingt treffen wollten, denen ich dann aus dem Weg ging). Man kommt sich dann schon lästig vor.... :roll:
Jedenfalls heute mache ich das nicht mehr. Wer nicht will, der hat schon. Dann soll es halt nicht sein.
Ich hab ne Hand voll ganz lieber Freunde, auf die ich mich 100 pro verlassen kann. Was will ich mehr?

Lieber wenig gute, als einen Haufen voller Narren.

lg Susi
bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

Hallo Susi,

ich vertrete voll und ganz deine Meinung. Lieber fünf gute Freunde als 100 Bekannte..... da weiß man woran man ist....

Ich denke dass es vielen so geht, man entwickelt sich wirklich in ganz verschiedene Richtungen und jeder hat doch heute mit sich zu tun.

Fühle mich immer so, als hinge ich einfach zu sehr an der alten Zeit, wo alles noch so einfach war. Meine beste Freundin und ich, durch dick und dünn.... ja es war verdammt schön, geil, herrlich, super, einfach nur toll und man dachte, dass dies Leben ewig so bleiben wird.... und dann? Man wird erwachsen und merkt plötzlich, dass doch alles anders ist.....

LG Isabell
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