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Angela

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Beitrag von Angela »

Hallo,
ich bin jetzt also auch hier gelandet.
Ich weiß immer noch nicht, ob ich hier richtig bin, jetzt wieder noch weniger, weil es mir seit vorgestern wieder relativ gut geht; aber ich sollte am Anfang beginnen.
Sylvester 03/04 beschlossen wir, ein Kind zu bekommen: das Haus war gebaut, die Arbeitssituationen geklärt, also alles bereit für Nachwuchs. Ich war nicht ganz begeistert davon, aber mein Mann wollte unbedingt ein Kind, also los. Ich wurde auch sofort schwanger und wir haben am 30.10.04 unser erstes Kind bekommen, Gesa.
Gesa kam nach einer schönen Geburt auf die Welt. Mittags setzten ganz klassisch die Wehen ein, gegen halb 9 abends meinte ich, es sei Zeit für die Klinik, da bekam ich eine PDA (wegen starker Kurzsichtigkeit meinerseits wurde das empfohlen, es hieß bei zu starken Schmerzen oder zu starkem Pressen kann sich bei mir die Netzhaut ablösen), 00:39 Uhr kam Gesa mit Hilfe der Saugglocke problemlos auf die Welt.
Nach kürzester Zeit hatte sie jedoch Anpassungsschwierigkeiten (Sauerstoffmangel) und wurde dann sofort in die Kinderklinik auf die Intensivstation gebracht. Schon während wir auf den Krankenwagen warteten wurde ich immer wieder gefragt, ob Zusatzuntersuchungen während der Geburt gemacht wurden, aber keiner der 4 (!) anwesenden Ärzte sagte den Grund für die blöde Fragerei, erst die Hebamme sagte uns dann später, als Gesa weg war, dass sie vermutlich mit Down Syndrom geboren wurde, was sich dann auch bestätigte.
Gott sei Dank stellte sich heraus, dass Gesa kerngesund mit Sonderausstattung war, trotzdem musste sie einige Zeit auf der Intensiv- und später einer Päppelstation des KH bleiben.
Zuhause wurde sie liebevoll von allen empfangen und sie ist auch heute noch der absolute Sonnenschein der gesamten Familie.
Als wir von der Behinderung erfahren haben stand für uns dann das zweite Kind fest, obwohl eigentlich nur dieses eine geplant war. Ich wollte eigentlich nach einem Jahr wieder arbeiten und Gesa sollte zur Krippe. Naja, alles kam anders und ich bin immer noch zu Hause.
Auf jeden Fall wollten wir recht schnell ein weiteres Kind, um auch ein „normales“ Kind zu haben, um Gesa ein Geschwisterchen zur Seite zu stellen. Relativ schnell war ich auch wieder schwanger, ich war absolut happy, alles klappte wie gewünscht, allerdings hatte ich dann im Oktober 05 eine Fehlgeburt.
Im April 06 stand dann fest, dass ich wieder schwanger war. Ich hatte nur noch Angst: Angst vor einer weiteren Fehlgeburt, Angst vor einer weiteren Behinderung (Abtreibung kommt für mich nicht in Betracht, daher wollten wir das Risiko einer Fehlgeburt nicht auch noch durch Untersuchungen erhöhen), Angst vor allen und jedem.
Gesa fing gerade in dieser Zeit auch an, richtig beweglich zu werden: sie fing während der Schwangerschaft an zu krabbeln, an der Hand zu laufen und immer flinker zu werden. Außerdem hatte sie nur noch Dummheiten im Kopf und bis heute kennt sie kein nein oder ignoriert es geflissentlich. Sprich der Stress wurde größer und ich durfte nur noch flitzen.
Lara wuchs im Bauch zu einem Riesenbaby, ich hatte einen Bauchumfang von fast 140 cm, was das ganze nicht einfacher machte. Und sie wollte nicht rauskommen.
Mehrfach bin ich mit Fehlalarmen in die Klinik, immer durfte ich wieder heim.
Als ich dann eine Woche überfällig war, wurde die Geburt eingeleitet, da sonst aufgrund der angenommenen Größe ein Kaiserschnitt fällig gewesen wäre.
Eingeleitete Geburten sollen allgemein nicht lustig sein, meine war es definitiv nicht. Ich hatte Wehen (und zwar heftige) aber es tat sich nichts, der Mutternmund wollte nicht verstreichen. Nach einer Weile platzte dann die Fruchtblase, ab da wurde es dann allerdings richtig schnell, mein Mann hat es kaum noch ins KH geschafft, um die Geburt mitzuerleben.
Es ging dann auch so schnell, dass keine PDA mehr möglich war – und ich immer im Hinterkopf hatte, ob ich mein Kind dann überhaupt noch würde sehen können, weil es dann natürlich auch irgendwann hieß, ich solle doch auch pressen...
Gott sei Dank ging alles gut, sowohl Lara als auch ich haben alles gesund überstanden.
Nach der Geburt habe ich Lara nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen, selbst zum Waschen und der ersten Untersuchung musste mein Bett so stehen, dass ich alles im Blick hatte.
Lara war von Anfang an ein sehr anstrengendes Kind. Sie schlief extrem wenig, dafür schrie sie viel. Ich durfte sie andauernd an der Brust haben, nur da war sie friedlich. Schlafen wollte sie auch nur mit Hautkontakt, allein im Bett zu sein für sie eine Zumutung.
Zu Hause konnte ich Gott sei Dank auf die Omas zurück greifen, so dass auch für Gesa weiterhin umfassend gesorgt wurde, weil ich zu nix mehr kam.
Im April und Mai hatte mein Mann dann Elternzeit genommen, damit die Omas auch mal Pause hatten und wir nicht immer jemanden brauchten, der uns hilft, weil ich ja nur noch für Lara da war (sein musste).
Als Lara 6 Wochen alt war, hatte sie von einem Tag auf den anderen hohes Fieber, so dass wir gleich zum Arzt gingen und von dort sofort in die Klinik geschickt wurden. Sie kam wieder auf die Intensiv, da eine Neugeboreneninfektion angenommen wurde, die tödlich verlaufen könnte. In dieser Station war aber nicht möglich, dass ich bei ihr blieb; ein Elternverein hatte aber wenigstens eine Wohnung in der Nähe des KH angemietet, so dass ich da wohnen und zu jeder nächtlichen Stillmahlzeit rüberrennen konnte (Tagsüber war ich eh da – das ganze passierte natürlich als ich mit den Kindern bei Freunden zu Besuch war, die gute 300 km von uns entfernt wohnen...).
Zu der Zeit habe ich sie glaub ich noch richtig lieb gehabt.
Ich weiß auch nicht mehr, wann es anfing; irgendwann merkte ich, dass ich sie kaum noch lieb habe, dass mich ihr Geschrei nur noch nervt, ich habe sie angeschrieen, wenn sie mal wieder nicht schlafen wollte. Nach außen muss ich weiter wie eine gute Mutter gewirkt haben, innerlich war ich manches Mal kurz davor, ihr ein Kissen aufs Gesicht zu legen, sie zu schütteln bis sie ruhig ist, uns beide gegen einen Baum zu setzen. Wenn sie mich angelacht hat, war das für mich der reine Hohn, ich wollte nicht mehr raus, die kleinste Kleinigkeit machte mich stinksauer, ich fing an, auch Gesa anzuschreien und mein Mann war natürlich der größte Blitzableiter.
Ich habe immer einige Tage „funktioniert“, irgendwann einen „Mini-Zusammenbruch“ mit Tränen und Geschrei gekriegt und dann weiter gemacht.
Dass das so nicht sein konnte, war mir auch irgendwie klar, aber ich konnte mich auch nicht aufraffen, ich wollte mich nur noch verkriechen und nichts mehr sehen und hören.
Irgendwann fiel mir dann ein, dass es für so was bestimmt auch was im Netz geben musste, durch Gesas Behinderung habe ich auch ein wundervolles Forum gefunden, in dem wir auch sehr gute Freunde gefunden haben.
Damit bin ich hier gelandet; ich habe erst mal etwas gelesen und mich in vielen Sachen wieder erkannt. Ich habe mir Vitamine besorgt und schlucke die nun fleißig. Ich habe meinen Mann verdonnert, mir täglich etwas Freiraum für mich zu verschaffen; ich muss ihn zwar jeden Tag wieder daran erinnern, aber dann krieg ich etwas Zeit für mich.
Tja, und ich weiß nicht, woran es liegt oder ob die Depressionen einfach verschwinden können oder was auch immer, auf jeden Fall geht es mir seit 2, 3 Tagen wieder halbwegs gut. Noch am Samstag hätte mein Bericht sich ganz anders angehört. Da hätte es wahrscheinlich eher nach einer Kinderhasserin angehört, die kurz davor steht, ihre Kinder zu hauen.
Da ich die momentane Lage einfach nicht einschätzen kann und auch Angst habe, morgen wieder meine Kinder anzuschreien und ein Lachen von Lara wieder nur als Hohn und Spott zu empfinden, mute ich Euch jetzt diesen Aufsatz zu.
Ich hatte auch schon überlegt, zum Arzt zu gehen, aber zu wem? Und was sag ich dem? Der nächste Arzt auf Eurer Liste ist doch ziemlich weit weg, und wie such ich einen Psychologen, der Erfahrung hat?
Vielleicht kommt außerdem dazu, dass eine Tante von mir in psychologischer Behandlung war – und die Dame ist seitdem schlicht und ergreifend abgedreht. Davor, dass mir so was dann auch passiert habe ich doch ein wenig Angst. Mal abgesehen davon, dass sie einen Großteil ihrer Phobien immer noch hat...
So, dann erst mal vielen Dank fürs Lesen, sich das ganze mal von der Seele zu schreiben tat auch gut, ich wird Euch jetzt öfter mal „belästigen“, ich hoffe weiterhin mit guten Nachrichten.
Marlen

Beitrag von Marlen »

Hallo Angela!
Na, du hast ja einiges mitgemacht. Und dann noch ein forderndes Baby. So war meiner am Anfang auch, aber jetzt ist er ganz anders, ganz brav und zufrieden. Manchmal vergesse ich ganz, wie das war. Aber sei getröstet: Das wird auch bei besser.
Was das andere angeht, das kommt mir schon sehr bekannt vor. So fing es damals an. Ich dachte oft "nach dem heutigen Zusammenbruch wird es besser". Wurde es auch für ein paar Tage. Dann weinte der Kleine mal wieder mehr oder wollte nix essen- da war ich auch schon wieder am Boden. Depressionen verschwinden nicht von selbst. Meine Schwester ist Psychologin und meinte heute, eine Depression ist wie ein Magengeschwür. Mal tut es mehr weh, mal weniger. An manchen Tagen merkt man es vielleicht gar nicht. Aber wenn man Streß hat oder "was falsches isst" kommen die Schmerzen wieder, meist schlimmer und schlimmer, bis es vielleicht aufbricht.
Was ich dir sagen will: Wenn du das Gefühl hast, dass du dein Kind nicht mehr liebst oder weniger liebst sprich mit jemanden darüber. Es bedeutet nicht, dass du wirklich eine Depression hast. Jede Mama ist manchmal von ihrem Kind genervt, manche geben es nur nicht zu.
Aber zu entscheiden, wo eine Depression beginnt und das normale Leben aufhört liegt in der Kompetenz eines Arztes. Vielleicht kann er dir helfen, vielleicht braucht er das auch gar nicht. Aber falls es so ist, ist "zu früh" besser als "zu spät". (Wie bei dem Magengeschwür- wenn man früher zum Arzt geht, kann er dir besser helfen oder vielleicht etwas abfangen)
Nun, ich hoffe ich habe dich jetzt nicht verwirrt. Schön, dass du da bist!
Angela

Beitrag von Angela »

Danke, ich denke ich weiß, was Du meinst.
Heute "pochte" das Magengeschwür dann auch schon wieder: Madam ist noch dazu ein Speikind, und entleert sich natürlich am liebsten direkt nach dem Umziehen; da werd ich dann oft richtig sauer. Wenn ich es mal nett ausdrücke...

Wie hast Du einen Therapeuten gefunden? Kommt vielleicht jemand aus dem Forum aus BS oder nähere Umgebung? Geh ich einfach zu dem Kerl und sage "Hallo, ich hasse mein Baby?"
Und warum krieg ich das nicht einfach allein in den Griff? Ich denke ich hab damit auch ein arges Problem, weil ich immer der Macher-Typ war. Geht nicht gibts nicht, lamentieren hilft nicht weiter, also Ärmel hoch und rein in den Kampf. Und auf einmal klappt nix mehr und ich werd mit nichts mehr fertig. Wie kann so was passieren???
Sorry, aber ich hadere mit mir und der Welt...
:oops:
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Angela!

Auch von mir Herzlich willkommen hier bei uns. Ich hoffe du fühlst dich hier genau so wohl wie ich und findest hier die Unterstützung, die du brauchst!

Mich hat deine Geschichte auch sehr berührt - du hast wirklich sehr viel mitmachen müssen. Dass dann irgenwann mal das "Fass" voll ist, ist eigentlich nur noch logisch. Ich bin mir auch sicher, dass du deine Kinder nicht "haßt", sondern dass einfach all das Negative im Moment die schönen Gefühle total überlagert.

Ich möchte dir auch raten, dir ärztliche Hilfe zu holen. Du kannst erstmal zu deinem Hausarzt gehen und ihm alles schildern. Er kann dich dann zu einem Speziallisten (Psychiater, Psychotherapeuth) überweisen - dann bekommst du da schneller einen Termin.

Was du sagen sollst? Wie wärs mit: Ich bin Mama von 2 Kinder und ich kann einfach nicht mehr - ich brauche Hilfe! Der Rest kommt dann von ganz alleine. Ich kann auch gut verstehen, dass du mit dir haderst, gerade wenn du sonst immer alles in deinem Leben im Griff hattest. Jetzt wo es dich aber selber umghauen hat, da versteht man dann die Welt nicht mehr.... "wie kann gerade mir das passieren"... aber vielleicht ist es GERADE deswegen so gekommen: Vielleicht sagt dir deine Seele jetzt einfach - STOPP schau jetzt auf MICH!!!

Alles Liebe und Gute von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Nora

Beitrag von Nora »

Hallo Angela,

schön, dass Du hier bist! Ich finde es überhaupt nicht erstaunlich, dass es Dir nicht gut geht. Bei all den Belastungen ist es doch normal, dass man irgendwann nicht mehr kann. Ich bin auch so ein Macher-Typ gewesen und habe mir sehr oft die gleichen Fragen wie Du gestellt.
Mein Sohn war auch von Anfang an ein Baby, das wenig schlief und viel geschrien hat. Von daher kann ich Deine Gefühle und Reaktionen nachvollziehen.
Ich würde auf jeden Fall ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Hab keine Angst davor. Du darfst kraftlos und erschöpft sein. Jeder darf dass, dass ist kein Makel und nix wofür Du Dich schämen mußt.

Alles Gute,
Nora
Angela

Beitrag von Angela »

Danke für Eure Antworten!
Mir selbst eingestanden, dass was nicht stimmt, habe ich schon, sonst wär ich ja jetzt auch nicht hier.
Jetzt kommt der schwierigere Teil: den Kopf oben zu halten und der Welt einzugestehen, dass ich es nicht schaffe. Ich weiß nicht, ob ich das bringe...

Das Wochenende fahren wir jetzt erstmal zu Freunden, ich hoffe, dass Lara es diesmal gesund übersteht, und nächste Woche muss ich dann wohl mal einen Arzt suchen... Einen richtigen Hausarzt mit Vertrauensverhältnis hab ich so gar nicht, ich bin als Beamtin privat versichert und geh wenn nötig gleich zum Facharzt. Meine Frauenärztin kenne ich am besten von allen Ärzten, vielleicht geh ich erst zu der?

Wünsche Euch allen auf jeden Fall ein frohes und erholsames Pfingsten!!!
sol

Beitrag von sol »

Hallo Angela,
habe gerade mal wieder in der Vorstellungsrunde geschaut und wollte dich auch herzlich willkommen heissen.
Hast du dir jetzt eine Psychologin besorgt? Du schreibst, dass du am besten mit deiner Frauenärztin klar kommst. Frage sie doch mal,ob sie jemanden kennt. Ansonsten kannst du dir auch in der Ärztekammer eine Liste aller Psychologen und Ärzte mit Psychotherapieausbildung geben lassen. Ich habe mir damals auch die Liste geholt und dann angefangen zu telefonieren. Wobei es auf Anhieb gleich mit der ersten Therapeutin geklappt hatte- es schrie damals meine 2. Tochter im Hintergrund und irgendwie hat das bei ihr etwas ausgelöst mich zu nehmen. STelle dich auf etwas Wartezeit ein- Es ist mühselig zu telefonieren- jedoch kann dir eine Therapie unwahrscheinlich viel bringen. Es sind sehr kostbare Stunden- nur fur dich, in dem du jemanden alles erzählen kannst. Ich komme übrigens aus Hannover- ist ja nicht soweit weg von Braunschweig!
Gruss
Sol
Angela

Beitrag von Angela »

Hallo,
Danke für Deinen Tip!
Ich habe noch keinen Therapeuten :oops: , irgendwie weiß ich nicht... Mir ging es jetzt ein paar Tage wieder richtig "gut", obwohl eigentlich nur widrige Umstände herrschten: Mein Mann musste nach der Elternzeit wieder zur Arbeit und ich war erstmals ganz allein mit beiden Kids - und habe es geschafft! Beiden geht es gut, sie haben ein warmes Mittagessen bekommen (ich nicht immer :wink: ), und ich war zwar immer fix und fertig, wenn Hilfe kam, aber im großen und ganzen ging es überraschend gut.
Ich denke fast gar nicht mehr daran, irgendwem was anzutun, und schreie auch nur noch relativ selten und wenn, habe ich mich relativ schnell wieder im Griff.
Ich habe nicht vergessen, dass das ganze wie ein Magengeschwür ist (um beio dem Bild zu bleiben), aber was soll ich der Ärztin sagen? Mir ging es echt dreckig?
Und dann halt immer dieser saublöde Hintergedanke, dass ich dann gar nicht mehr allein klar komme. Ich weiß, doof, aber ich krieg ihn nicht weg.
Wenn andere überlegt haben, sich Therapeuten zu suchen, habe ich früher immer gut zugeredet, aber jetzt, wo ich selber davor stehe...
Ich arbeite daran.

H ist ja wirklich "um die Ecke". ICh bin ganz oft bei Euch auf dem Bahnhof, wenn ich Freunde besuchen fahre bringt mein Mann mich immer dahin, damit ich nicht umsteigen muss.
Letztens habe ich auch jemanden aus WOB hier gesehen; unsere Ecke scheint nicht schlecht vertreten zu sein...
Liebe Grüße
Andrea
PS: Angela ist als Nick-Name zustande gekommen aus ANdrea-GEsa-LAra; sorry für eventuelle Verwirrung)
Tanja

Beitrag von Tanja »

Hallo Angela,

auch von mir erstmal ein herzliches Willkommen.
Ich möchte Dir auch gerne Mut machen eine Therapie zu beginnen. Mir geht es im Moment auch relativ "gut", aber nach meiner Gesprächstherapie (alle 2 Wochen für 1 Stunde) geht es mir wesentlich besser. Da gibt es jemanden der mir zuhört, mich versteht und mich trotz all meiner Gedanken nicht verurteilt.
Meine Therapeutin meinte, dass ich "nur" jemanden bräuchte, der mich über die schwierige Zeit begleitet. Ich bin dankbar, dass ich diese Therapie habe und ärgere mich über mich selbst, dass ich nicht früher begonnen habe nach Hilfe zu suchen. Hatte ja bereits vor der Schwangerschaft Panikattacken und ich bin sicher es wäre nicht so weit gekommen wenn ich mir früher Hilfe gesucht habe. Aber so ist das eben mit uns starken Frauen: Wir meinen eben alles allein schaffen zu können.

Ganz liebe Grüsse
Tanja
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