Wer hat von euch eine 2. Sschaft mit Einnahme von AD gewagt?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

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fiona

Wer hat von euch eine 2. Sschaft mit Einnahme von AD gewagt?

Beitrag von fiona »

Hallo an alle,

ich wünsche mir sehr ein zweites Kind. Möchte meine AD nicht absetzen. Ich nehme Cipramil 20 gm mit dem Wirkstoff Cipalopram ein.

Kann mir jemand von einer erneuten Sschwaft unter Einnahme AD berichten?

Ich bin ganz ohr!

Liebe Grüße
Red-headed-woman

Beitrag von Red-headed-woman »

Hi Fiona,

wir planen auch eine weitere SS. Wunschkind Nr. 3.

Ich fühle mich gefestitgt und bereit, obwohl in der letzten Zeit unnnnnnnheimlich viel und auch eine Menge Unschönes passiert ist. Ich weiß, dass mich eine PPD wieder erwischen kann, aber ich habe keine Angst davor!

Ich habe hier schon mal nen Thread geschrieben.

Such doch bitte mal unter dem Thema....Schwangerschaft und AD - Citalopram

Ich nehme derzeit 40 mg und sobald es zur Produktion kommt, werde ich auf 20 mg reduzieren und mit meiner Psy besprechen, ob ich das Medi ausschleichen kann während der SS!
Joulins

Beitrag von Joulins »

Hallo Fiona,

über die Verträglich von AD in der Schwangerschaft (auch für das Baby) kann dir sicherlich das Berliner Institut für Embryonaltoxikologie Auskunft geben.

Pharmakovigilanz- und
Beratungszentrum für
Embryonaltoxikologie
Haus 10B
Spandauer Damm 130
D - 14050 Berlin
Beratungs-Telefon:
Tel. 030 / 30308-111
Fax 030 / 30308-122
E-Mail: mail@embryotox.de
Sprechzeiten:
Mo - Fr 09:00 - 12:30 Uhr und
13:30 - 16:00 Uhr

Zum anderen Aspekt kann ich nicht viel sagen, außer: wir haben uns für ein zweites Kind entschieden, obwohl wir uns der Gefahr einer Wiederholung bewußt waren. Die zweite Depression verlief milder als beim ersten Mal - da hat mir der Erfahrung der ersten PPD enorm geholfen.

Ich wünsche dir alles Gute! Es gibt ein Leben nach der Depression, auch beim zweiten Mal!

Joulins - seit mehreren Jahren stille Mitleserin
Xine

Beitrag von Xine »

Hallo Fiona


Bei uns ist der erneute Kinderwunsch schon 2 Jahre alt :wink: Ich habe bisher 4 AD-Absetzversuche hinter mir,aufgrund dessen.Leider ging es immer nicht gut aus.Kein Wunder,da meine Erkrankung schon chronisch ist.Letztendlich habe ich mich mit Absprache der Ärzte dafür entschieden,dass ich,wenn ich jemals wieder ein Kind bekommen werde,die Medis weiter nehme.

Ich habe auch in dem anderem Thread gelesen...
Ehrlich gesagt bin ich etwas sprachlos.Ich bin ja eine derjenigen die schon vor der Schwangerschaft erkrankt sind.Genaugenommen seit 10 Jahren.Ich frage mich,wenn ich das hier so lese,ob ich nach Meinungen anderer jemals ein Kind hätte bekommen dürfen.Nungut


Ich wünsche dir auf alle Fälle alles Gute,und das alles so wird wie ihr es euch wünscht!


liebe Grüsse
Anja
Balu

Beitrag von Balu »

Hallo Fiona,

ich habe ja schon einiges dazu geschrieben. Auch ich sehe es als wirklich Deine Entscheidung an, wie Du in die neue SS gehen wirst. Und da es heute glücklicherweise AD gibt, die man nehmen kann ist doch alles einigermaßen unter Kontrolle. Bei mir war es z.B. so, dass ich ja relativ schnell nach der ersten Geburt wieder schwanger wurde und ziemlich lange nichts davon wusste. Ich rauchte also während der Zeit, war auf Parties und habe auch Alkohol getrunken. Die Gefahr war sicherlich größer für das Kind als eine eingestellte Medikamentierung. Also es gibt nichts im Leben, das optimal läuft. Und mein Sohn ist absolut gesund und kräftig zur Welt gekommen.

Zu Dir Anja,
mich würde interessieren warum Du der Meinung bist, dass Deine Depr. chronisch ist. Das muss man nicht so leicht sagen. Auch ich hatte diverse AD Absetzversuche gehabt. Aber es war halt einfach immer so, dass der Zeitpunkt noch nicht reif war und noch zu viele Störfelder (innere und äußere) da waren. Also vielleicht hast Du Lust dazu noch etwas zu schreiben.

Liebe Grüße

Balu
Xine

Beitrag von Xine »

hallo Balu


Natürlich schreib ich gern was dazu ;-)
Bei mir ist eine rezidivierende Depression diagnostiziert (neben der Panikstörung) Das heisst,die "Schübe" (ich nenn sie mal so) kommen in fast regelmässigen Abständen.Natürlich ist es etwas unklar,weil ich ja immer die Medis abgesetzt habe.Ich bin mir auch über die Absetzsymptome im klaren.
Allerdings kenn ich die Schübe ja noch von früher (lang nicht so schlimm wie nach der Geburt),und damals nahm ich noch keine Medikamente.

Mit dem richtigem Zeitpunkt hast du wohl recht.Das wollte ich lange Zeit nicht wahr haben,aber mein neuer Therapeut sagt auch genau dieses und macht mir unheimlich Mut,dass die Krankheit irgendwann Geschichte sein wird.Fraglich ist nur wann der richtige Zeitpunkt ist :-)


liebe Grüsse
Anja
Balu

Beitrag von Balu »

Hallo Anja,

rezidivierend heisst ja eigentlich nur - wiederkehrende - Depression. Das kann auch ein Abstand von 10 Jahren bedeuten. Die Depression ist eigentlich dafür da uns zu sagen, dass da etwas ist was gern raus möchte. Und wenn man genug und mit dem richtigen Mittel (Therapeut) gearbeitet hat und die Verknotungen entwirrt hat besteht wirklich eine gute Chance zu reifen und sich zu erneuern. Früher sprach man von endogenen Depressionen (also von innen kommend).

Heute weiss man eigentlich - bis auf wenige wirkliche endogene Erkrankungen - dass die meisten Depressionen reaktiv sind und den Ursprung in einem gestörten Bindungserlebnis in unseren jüngsten Jahren haben. Deshalb ist es doch wirklich nicht verwunderlich, dass es so viele Frauen in der sensiblen Phase mit einem Baby erwischt. Da kommen oft die eigenen Bindungsdefizite zum Vorschein. Aber es ist der Punkt wo man ansetzen kann.

Alles Gute Balu
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