Hallo Mädels,
habe heute die zweite Tablette des neuen Medikaments genommen. Zwar weniger als ich eigentlich soll (ich soll morgens und abends 25 mg nehmen, aber ich nehm erstmal nur morgens 12,5 mg), aber immerhin.
Vielleicht geht es mir auch deswegen so beschissen, weil ich gestern kein Escitalopram mehr genommen habe und einfach 12,5 mg vom Neuen. Ich meine, der eine Wirkstoff wird nun gar nicht mehr zugeführt, dafür ein Neuer, vielleicht kann es einem da erstmal mies gehen?
@Inez: Du hast recht, es soll einfach nur vorbei sein. Ich sitz dann total apathisch da und denke immer wieder, "ich bring mich um". Ich, ich soll mich umbringen. Bekomme schon Panik wenn ich mich aus Versehen mal schneide und bin absolut sehr schmerzempfindlich. Irgendwas läuft verkehrt in meinem Leben und ich denke die Gedanken haben ihren Sinn. Wahrscheinlich will ich nicht sehen, was nicht stimmt. Kann sowas sein?
Aktiv will ich überhaupt nicht sterben, ich denke nur immer wieder so einen Quark, bis ich mich komplett in der Spirale aus Depression, Zwang, Zweifel und Hoffnungslosigkeit befinde.
Mittlerweile habe ich verstanden, dass meine Depressionen allein und zwar meist wirklich nur durch eigene Gedanken ausgelöst werden. Ich denke z. B. nur mal so, dass alles sinnlos ist und schwupps, bin ich wieder drin und es steigert sich permanent.
Ich denke nicht, dass wenn es mir besser geht, ich auch sowas denke. Eigentlich nicht. Die letzten vier Wochen waren bis auf insgesamt 4 - 6 Tage vollkommen ok ohne solche Gedanken. Klar, sie kamen mal angeflogen, aber waren nicht wirklich wichtig für mich.
Das Medikament nehme ich (mein Gott hat das Überwindung gekostet) und den Beipackzettel habe ich zusammengeknüllt und weit in den Schrank geworfen. Ich neige dazu, alles zu haben was da drin steht.
@Melli: Irgendwie hast du auch Recht. Hier herrscht eine ganz verzwickte Situation, denn meine ZG lassen mich mein Leben nicht leben. Vor allem habe ich Angst, wirklich vor allem. Manchmal denke ich dass ich so dermaßen verrückt werde, dass sich gleich Wände verschieben könnten, also all sowas, was man in Filmen vor die Augen bekommt. Meist sind es Inhalte aus Filmen vor meinen Augen.
Und diese Angst lässt meinen ZG extrem viel Raum, sodass sie mich handlungsunfähig machen, mich selbst auf die Beine zu stellen und mich in mein Leben zu stürzen. Ich habe eine abhängige Persönlichkeitsstörung. Die Prognose ist allerdings gut, ich muss es nur tun, mein Leben verändern, meine Abhängigkeiten auflösen und es in Angriff nehmen. Tja, das sagt meine Thera, aber wie gesagt, die ZG versuchen mir immer wieder weiß zu machen "Isabell, allein schaffst du es nicht, dann bringst du dich eh um".... somit trau ich mir nichts zu, der Zwang hat mich voll im Griff und ich weiß echt nicht wie ich aus der Nummer rauskommen soll. Kannst du das verstehen?
Ich bin jetzt schon lange bei meiner Therapeutin und ich denke, dass sie und meine Psychiaterin als Hilfe genügen müssen. Sie wissen alles, auch wenn meine Psychiaterin immer wieder sagt: "Mensch Frau L.... sie wirken so offen, so nett, so fröhlich.... wenn sie es nicht sagen würden, würde ich niemals glauben dass sie Depressionen haben..." Ehrlich gesagt, das hat mich schockiert..... weil ich mich so anders geben muss als ich eigentlich drauf bin... das ist schon mein ganzes Leben lang so... ich denke das bekomme ich nie mehr raus, oder?
@susi: Ich hatte mir den Beitrag von Bambamchen natürlich durchgelesen

, aber der Grund für mein Tief war es nicht. Den ganzen Abend suchte ich im Netz nach "Selbstmordgedanken" und geriet total in Panik als ich das alles gelesen habe. Fand mich überall wieder und hatte überhaupt keine Kontrolle mehr über mein Denken, weil ich immer dachte, ja, das passiert dir auch.... kann nicht mal Filme sehen, wo sich jemand was antut, bekomme dann sofort mega Depressionen... kann nichts Grausames hören und sehen.... dann stecke ich sofort drin.
Meine Therapeutin sagte mir, dass sie nicht weiß wie ich einmal sterben werde, aber so wie ich es denke, wird es garantiert nicht sein. Ich hoffe sie weiß was sie tut, aber das denke ich. Nur meine Psychiaterin würde mir ja auch nicht glauben, dass ich Depressionen hätte, würde ich es nicht sagen. Schon komisch oder?
Ich hatte mit meiner Ärztin schon gesprochen und habe ihr auch genau diese Angst, dass die Depression stärker werden könnte, gesagt. Dann sagte sie nur, ich soll es versuchen. Es ist ein Antidepressivum, kein Depressivum.
@Christel: Hast du auch manchmal solche quälenden Phasen? Dieser verdammte Zustand soll einfach aufhören und manchmal sind diese Gedanken vielleicht ein Rettungsanker für was auch immer?
Man man man, heute gehts mir ETWAS besser also die innere Unruhe und Angst ist weniger als gestern, sodass ich sogar lachen konnte vorhin als ich meinen Kleinen gebadet hatte.
Aber eines liegt mir auf dem Magen, warum kann ich mein Leben nicht ändern, so, dass ich glücklich bin? Ich wüsste was zu tun wäre, auf die eigenen Beine stellen, Abnabeln und ich selbst sein. Warum verdammt ist das soooooo schwer? Warum fühle ich mich so klein, dass ich denke auf jemanden angewiesen zu sein? Wegen den ZG, ohne die könnte ich alles.
LG Isabell