Ich bin neu hier, habe aber schon öfter bei euch im Forum gelesen. Ich bin 28 Jahre alt und habe eine 10 Monate alte Tochter. Sei ca. 1 Monat nach der Geburt leide ich unter PPD. Besonders quälend sind für mich die Zwangsgedanken, meiner Tochter was anzutun. Als sie das erste mal auftraten, war ich total am Boden zerstört und hatte fürchterliche Angst vor mir selbst. Dann habe ich im Internet recherchiert und bin auf eure Seite gestoßen. Was ich hier gelesen habe, hat mich erst male ein Stück beruhigt. Meine Angst hatte endlich einen Namen und ich wusste mir geht’s nicht alleine so. Das hat unheimlich gut getan. Vor ca. 1 Monat habe ich mich durchgerungen einen Psychologen aufzusuchen. Bis jetzt hat mir das aber noch nicht geholfen. Meine Therapeutin hält mich hin, weil sie noch keinen Therapieplatz frei hat und führt immer nur Beratungsgespräche mit mir, die mir aber überhaupt nicht weiterhelfen. Das einzige, was sie zu den Zwangsgedanken fragte ist, ob ich mich bis jetzt noch immer im Griff hatte oder ihr schon mal was angetan habe. Das hat bei mir gleich wieder die Panik geschürt, dass sie mir das tatsächlich zutraut. Ich hatte gehofft, dass sie mich beruhigt, dass es nur Gedanken sind usw. Aber nichts dergleichen. Ganz im Gegenteil, sie fing sogar davon an, dass eventuell eine Einweisung in die Klinik notwendig werden könnte. Was soll ich davon halten? Was sagt ihr dazu? Dadurch treten bei mir seit ungefähr 2-3 Wochen wieder neue Zwangsgedanken auf, die mich erneut total beunruhigen. Bislang kamen diese Verletzungsgedanken nur, wenn ich ein Messer etc. gesehen habe und auch nur dann, wenn ich mit meiner Tochter allein war. Seit neuestem sind die Gedanken aber auch da, wenn z.B. mein Freund oder meine Mutter bei mir ist. Sonst war das eigentlich immer die Möglichkeit die Gedanken verschwinden zu lassen. Jetzt muss ich auch nur noch meine Tochter oder ein Foto von ihr anschauen und das reicht schon aus, dass ich wieder Angst bekomme, ihr was anzutun. Ich habe bei euch ja schon ganz oft gelesen, dass es nur Gedanken sind, die man niemals in die Tat umsetzen würde. Ich bin aber ein Mensch, der manchmal ziemlich ausrasten kann, dann trete ich z.B. auch mal ordentlich gegen den PC oder schmeiße mit Sachen um mich. Danach bin ich dann immer ganz entsetzt, dass ich so ausgetickt bin. Nun habe ich natürlich Angst, dass mir das gleiche bei meiner Tochter auch passiert, weil ich auch keine guten Nerven habe und schnell gereizt bin. Ein weiteres „Indiz“ für mich, dass ich die Gedanken wirklich in die Tat umsetzen könnte ist, dass ich als Kind eine Puppe hatte, die ich ganz oft gehauen habe.
