Mir gehts so mies und nun stellen wir auch noch um!
Moderator: Moderatoren
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bellami1983
Mir gehts so mies und nun stellen wir auch noch um!
Hallo Mädels,
ich sitz gerade am PC und könnte einfach nur heulen, ja nur heulen, ich fühle mich so hilflos, allein und so als ob ich mir gleich was antue. Es fühlt sich so erschreckend echt an, ich kann nicht mehr.
Ich fühl mich wie ein Pulverfass, was kurz vorm Explodieren steht. Dazu kommt, dass Ben total anhänglich ist. Er möchte im Moment am liebsten den ganzen Tag getragen werden und bei 15 Monaten ist das nicht mehr so leicht.
Er klebt nur an meinem Bein, weint sobald ich fortgehe und und und.
Wisst ihr wie nervenzerreibend und schwer aushaltbar das sein kann, wenn man eh schon so am Boden und verzweifelt ist?
Nun kam mein neues Rezept ins Haus geflattert; Sertralin soll ich nehmen. Ich weiß dass Einige von euch damit gute Erfahrungen gemacht haben, aber bei mir hilft es sicher nicht und ich habe auch schon wieder Angst jetzt wieder zu wechseln. Bin doch alles andere als stabil.
Was soll ich denn noch tun? Ich fühle mich sowas von mies, total daneben und weiß nicht mal warum. Auch wenn es schwer ist, ich habe heute auch wieder allein mit Ben geschafft, warum verdammt nochmal reißt mich diese beschisse Depression wieder total um, sodass ich wieder meine nicht rauszukommen aus der Sch.....
Ach Mädels, ich weiß nicht weiter, will dass es endlich aufhört, dass es endlich vorbei ist und ich gesund bin bzw. stabil bin. Warum muss so ein Hammertief jetzt kommen, warum?
LG von eurer heut sehr depressiven Isabell
ich sitz gerade am PC und könnte einfach nur heulen, ja nur heulen, ich fühle mich so hilflos, allein und so als ob ich mir gleich was antue. Es fühlt sich so erschreckend echt an, ich kann nicht mehr.
Ich fühl mich wie ein Pulverfass, was kurz vorm Explodieren steht. Dazu kommt, dass Ben total anhänglich ist. Er möchte im Moment am liebsten den ganzen Tag getragen werden und bei 15 Monaten ist das nicht mehr so leicht.
Er klebt nur an meinem Bein, weint sobald ich fortgehe und und und.
Wisst ihr wie nervenzerreibend und schwer aushaltbar das sein kann, wenn man eh schon so am Boden und verzweifelt ist?
Nun kam mein neues Rezept ins Haus geflattert; Sertralin soll ich nehmen. Ich weiß dass Einige von euch damit gute Erfahrungen gemacht haben, aber bei mir hilft es sicher nicht und ich habe auch schon wieder Angst jetzt wieder zu wechseln. Bin doch alles andere als stabil.
Was soll ich denn noch tun? Ich fühle mich sowas von mies, total daneben und weiß nicht mal warum. Auch wenn es schwer ist, ich habe heute auch wieder allein mit Ben geschafft, warum verdammt nochmal reißt mich diese beschisse Depression wieder total um, sodass ich wieder meine nicht rauszukommen aus der Sch.....
Ach Mädels, ich weiß nicht weiter, will dass es endlich aufhört, dass es endlich vorbei ist und ich gesund bin bzw. stabil bin. Warum muss so ein Hammertief jetzt kommen, warum?
LG von eurer heut sehr depressiven Isabell
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Balu
Hallo Isabell,
etwas ruhiger gerade im Forum, sind wohl einige im Urlaub. Deshalb melde ich mich mal bei Dir aus dem regnerischen Hamburg. Ich lese Deine Beiträge immer still mit und hoffe jedes mal, dass es Dir ein wenig besser geht.
Hat Dein Arzt Dir denn erklärt, wie das neue Medi wirken soll? Wenn man eh down ist hat man natürlich Angst, was neues zu nehmen. Aber versuche darauf zu vertrauen, dass es das richtige ist.
Dass es Dir jetzt so verdammt schlecht geht ist logischerweise - für Dich ja auch - das plötzliche allein sein. Aber Du hast doch schon drei Tage geschafft. Meinst Du nicht, dass Du es mit der Zeit immer besser schaffst? Als mein dritter Kleiner 15 Monate alt war weiss ich auch noch genau, dass ich schlecht mit ihm allein sein konnte. Bei mir war es aber weniger die Verlustangst gegenüber meinem Mann sondern eher eine Unfähigkeit die Nähe meines Sohnes zu ertragen. Ich hatte regelrecht Angst vor ihm.
Ich wünsche Dir für jeden Tag der noch kommt viel Kraft und sage Dir - weil ich es weiss - es wird besser, vertrau drauf und halt noch ein bisschen aus.
Alles Liebe Balu
etwas ruhiger gerade im Forum, sind wohl einige im Urlaub. Deshalb melde ich mich mal bei Dir aus dem regnerischen Hamburg. Ich lese Deine Beiträge immer still mit und hoffe jedes mal, dass es Dir ein wenig besser geht.
Hat Dein Arzt Dir denn erklärt, wie das neue Medi wirken soll? Wenn man eh down ist hat man natürlich Angst, was neues zu nehmen. Aber versuche darauf zu vertrauen, dass es das richtige ist.
Dass es Dir jetzt so verdammt schlecht geht ist logischerweise - für Dich ja auch - das plötzliche allein sein. Aber Du hast doch schon drei Tage geschafft. Meinst Du nicht, dass Du es mit der Zeit immer besser schaffst? Als mein dritter Kleiner 15 Monate alt war weiss ich auch noch genau, dass ich schlecht mit ihm allein sein konnte. Bei mir war es aber weniger die Verlustangst gegenüber meinem Mann sondern eher eine Unfähigkeit die Nähe meines Sohnes zu ertragen. Ich hatte regelrecht Angst vor ihm.
Ich wünsche Dir für jeden Tag der noch kommt viel Kraft und sage Dir - weil ich es weiss - es wird besser, vertrau drauf und halt noch ein bisschen aus.
Alles Liebe Balu
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00julchen
Hi Isabell,
es tut mir leid, daß du immernoch nicht das richtige AD für dich gefunden hast. Ich musste letztes Jahr 5 verschiedene ADs ausprobieren bis mir Trevilor einigermaßen geholfen hat (dann aber auch erst in einer höheren Dosis von 225mg). Ich weiß noch ganz genau wie ich jeden Tag dachte "ich pack das nicht mehr, ich will nicht mehr umstellen.. alles hat keinen Sinn und mir wird nie was helfen". Manchmal wollte ich am Liebsten bei einem AD bleiben, weil ich da wusste woran ich bin (auch wenns nicht wirklich geholfen hat). Ein Umstellen bedeutete jedes Mal Entzugssympthome, neue NWs etc und keiner konnte mir bescheinigen, daß es dieses Mal wirklich helfen würde. Daher kann ich nur sagen: DURCHHALTEN!!! so schwer es auch fällt. Wie lange hast du denn dein jetztiges AD genommen? Ist es auch auf die Höchstsdosis eingestellt worden? Es heißt ja immer, daß man erst dann sagen kann, daß das AD nicht wirkt, wenn man es mind. 3 Monate und in der Höchstdosis genommen hat.
Zu deinen Ängsten mit deinem Sohn alleine zu sein: kannst du ihn nicht 2x die Woche zu Verwandten, Freunden oder zu ner Tagesmutter bringen? Ich habe mich erst total dagegen gesträubt, aber jetzt bin ich total froh, daß ich den Schritt gewagt habe. Maya ist seit sie 14. Monate alt ist 2 halbe Tage bei einer Tagesmutter, die noch andere Kindere in ihrem Alter betreut und 1 ganzen Tag bei meiner Mutter. Anfangs viel es mir schwer und ich hatte sogar ein schlechts Gewissen, aber er ist und war meine Rettung. Maya ist beschäftigt, hat Spaß, lernt den Umgang mit Gleichaltrigen und ich kann dann in Ruhe in meine Therapie gehen, Putzen, TV gucken, chatten, etc. Jeden Tag von morgens bis abends würde ich es mit Maya wahrscheinlich auch nicht aushalten.. ob ich jetzt ne Rabenmutter bin? (alle meine Freundinen sind z.B. zuhause und geben ihre Kinder NIE ab)... keine Ahnung und es ist mir auch egal, denn Hauptsache mir geht es gut , denn dann gehts Maya auch gut.
es tut mir leid, daß du immernoch nicht das richtige AD für dich gefunden hast. Ich musste letztes Jahr 5 verschiedene ADs ausprobieren bis mir Trevilor einigermaßen geholfen hat (dann aber auch erst in einer höheren Dosis von 225mg). Ich weiß noch ganz genau wie ich jeden Tag dachte "ich pack das nicht mehr, ich will nicht mehr umstellen.. alles hat keinen Sinn und mir wird nie was helfen". Manchmal wollte ich am Liebsten bei einem AD bleiben, weil ich da wusste woran ich bin (auch wenns nicht wirklich geholfen hat). Ein Umstellen bedeutete jedes Mal Entzugssympthome, neue NWs etc und keiner konnte mir bescheinigen, daß es dieses Mal wirklich helfen würde. Daher kann ich nur sagen: DURCHHALTEN!!! so schwer es auch fällt. Wie lange hast du denn dein jetztiges AD genommen? Ist es auch auf die Höchstsdosis eingestellt worden? Es heißt ja immer, daß man erst dann sagen kann, daß das AD nicht wirkt, wenn man es mind. 3 Monate und in der Höchstdosis genommen hat.
Zu deinen Ängsten mit deinem Sohn alleine zu sein: kannst du ihn nicht 2x die Woche zu Verwandten, Freunden oder zu ner Tagesmutter bringen? Ich habe mich erst total dagegen gesträubt, aber jetzt bin ich total froh, daß ich den Schritt gewagt habe. Maya ist seit sie 14. Monate alt ist 2 halbe Tage bei einer Tagesmutter, die noch andere Kindere in ihrem Alter betreut und 1 ganzen Tag bei meiner Mutter. Anfangs viel es mir schwer und ich hatte sogar ein schlechts Gewissen, aber er ist und war meine Rettung. Maya ist beschäftigt, hat Spaß, lernt den Umgang mit Gleichaltrigen und ich kann dann in Ruhe in meine Therapie gehen, Putzen, TV gucken, chatten, etc. Jeden Tag von morgens bis abends würde ich es mit Maya wahrscheinlich auch nicht aushalten.. ob ich jetzt ne Rabenmutter bin? (alle meine Freundinen sind z.B. zuhause und geben ihre Kinder NIE ab)... keine Ahnung und es ist mir auch egal, denn Hauptsache mir geht es gut , denn dann gehts Maya auch gut.
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sonnenschein
hallo,
fühl dich mal gedrückt. ich wünschte, ich könnte dich etwas aufheitern, aber mir geht es im moment selbst richtig mies.
du musst gegen diese dumme depression ankämpfen. dein sohn braucht dich, mehr als du glaubst.
ich werde die nächsten tage auch allein sein, mit dem kleinen. irgendwie werden wir es schaffen. denke dran: mit jeder minute liegt weniger tag vor dir. glaube mir, dieser gedanke hilf.
übrigens gab es für mich auch momente, in denen ich echt angst vor meinem sohn hatte. er ist z.z. in der zahnung und beißt wirklich auf allem rum, was er in die hände bekommt.
wir waren gerade mit dem wickeln fertig und er zog sich an meinen fingern hoch und biss regelrecht in diese. ich bekam solche angst und bildete mir ein, dass er mir was böses will. war natürlich totaler quatsch. doch trotzdem musste ich ihn erstmal in seinen laufstall legen und aus dem raum gehen...
ist schon heftig, was diese depressionen so alles anrichten.
fühl dich mal gedrückt. ich wünschte, ich könnte dich etwas aufheitern, aber mir geht es im moment selbst richtig mies.
du musst gegen diese dumme depression ankämpfen. dein sohn braucht dich, mehr als du glaubst.
ich werde die nächsten tage auch allein sein, mit dem kleinen. irgendwie werden wir es schaffen. denke dran: mit jeder minute liegt weniger tag vor dir. glaube mir, dieser gedanke hilf.
übrigens gab es für mich auch momente, in denen ich echt angst vor meinem sohn hatte. er ist z.z. in der zahnung und beißt wirklich auf allem rum, was er in die hände bekommt.
wir waren gerade mit dem wickeln fertig und er zog sich an meinen fingern hoch und biss regelrecht in diese. ich bekam solche angst und bildete mir ein, dass er mir was böses will. war natürlich totaler quatsch. doch trotzdem musste ich ihn erstmal in seinen laufstall legen und aus dem raum gehen...
ist schon heftig, was diese depressionen so alles anrichten.
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bellami1983
Hallo Mädels,
heute geht es mir ETWAS besser als gestern. Ich habe die abendliche Dosis vom Clomipramin weggelassen und konnte auch sofort besser schlafen und hatte nicht so starke Impulse wie die vorherige Nacht noch.
Heute morgen habe ich nun nur noch 6,5 mg davon genommen und werde es ausschleichen. Ich denke ich vertrage es nicht gut, da es sich zu stark verschlimmerte.
Was mich aber brennend interessiert ist, ob es normal ist, dass man denkt, es keine Sekunde länger auszuhalten, wenn es einem ganz schlecht geht?! Kennt ihr sowas? Diese Gefühle sind sehr erdrückend und schwer und ich habe nunmehr heute Angst vor der Angst, Angst davor, dass es gleich wieder schlimmer werden könnte.
Habe angefangen meine Gedanken aufzuschreiben und Gedanken auszutauschen gegen gute. Kurzfristig hat es geklappt, aber ich merkte wie sich die negativen Gedanken angegriffen fühlten und überschwappen wollten.
Es ist meine größte Angst, dass ich das nicht überlebe und Dinge tue, die ich tief im Herzen gar nicht will. Geht sowas? Es gibt so viele gute Gründe warum das Leben schön sein kann und ich fühle mich durch die negativen Gedanken total schuldig. Lebensunfähig manchmal. Draußen sehe ich Menschen die lachen und Freude haben und ich? Fühle oft total anders, wobei ich nur eines möchte; dass es aufhört, dass ich einigermaßen glücklich leben kann mit meinem Sohn, meiner kleinen Familie.
Aber der Weg ist hart.... werde ich es wohl schaffen? Verliert man nicht irgendwann die Kraft?
LG Isabell
heute geht es mir ETWAS besser als gestern. Ich habe die abendliche Dosis vom Clomipramin weggelassen und konnte auch sofort besser schlafen und hatte nicht so starke Impulse wie die vorherige Nacht noch.
Heute morgen habe ich nun nur noch 6,5 mg davon genommen und werde es ausschleichen. Ich denke ich vertrage es nicht gut, da es sich zu stark verschlimmerte.
Was mich aber brennend interessiert ist, ob es normal ist, dass man denkt, es keine Sekunde länger auszuhalten, wenn es einem ganz schlecht geht?! Kennt ihr sowas? Diese Gefühle sind sehr erdrückend und schwer und ich habe nunmehr heute Angst vor der Angst, Angst davor, dass es gleich wieder schlimmer werden könnte.
Habe angefangen meine Gedanken aufzuschreiben und Gedanken auszutauschen gegen gute. Kurzfristig hat es geklappt, aber ich merkte wie sich die negativen Gedanken angegriffen fühlten und überschwappen wollten.
Es ist meine größte Angst, dass ich das nicht überlebe und Dinge tue, die ich tief im Herzen gar nicht will. Geht sowas? Es gibt so viele gute Gründe warum das Leben schön sein kann und ich fühle mich durch die negativen Gedanken total schuldig. Lebensunfähig manchmal. Draußen sehe ich Menschen die lachen und Freude haben und ich? Fühle oft total anders, wobei ich nur eines möchte; dass es aufhört, dass ich einigermaßen glücklich leben kann mit meinem Sohn, meiner kleinen Familie.
Aber der Weg ist hart.... werde ich es wohl schaffen? Verliert man nicht irgendwann die Kraft?
LG Isabell
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00julchen
Hi Isabell,
wahrscheinlich war Clomipramin dann wirklich nicht das Richtige für dich. Manche Menschen sagen, daß sie schon nach 1-2 Dosen eines ADs merken, ob sie es überhaupt vertragen.
Jaja das mit dem nicht länger aushalten kenne ich nur zu gut. Ich hatte am Anfang ständig Panikattacken und während dieser Attacken hatte ich jedes Mal das Gefühl, daß ich das nicht nochmal durchstehen könnte, weil ich so unruhig und panisch war, daß ich einfach nurnoch aus der Situation wegwollte. Dennoch musste ich es ertragen (zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Ahnung, was mit mir loswar und keine Medis zur Hand) und habs überlebt
. Und seit über 1 Jahr habe ich keine Attacken mehr. Bei dir wirs auch irgendwann besser! Ich hatte genau die gleichen Empfindungen wie du und dachte auch, daß es NIE NIE aufhört. Und wenn ich dann die Beiträge hier im Forum las, dachte ich jedes Mal, ich sei die große Ausnahme, die nie mehr normal sein würde. Es dauert leider seine Zeit, aber irgendwann wird alles besser!
Nein, man verliert nicht die Kraft, wenn man sein Ziel klar vor Augen hat, wenn man wieder gesund sein möchte, dann lohnt es sich weiter zu kämpfen. Hast du eigentlich überlegt in eine Klinik zu gehen? Das war jedenfalls meine Rettung.
Sehe gerade,daß du nicht auf das Thema "Fremdbetreeung deines Sohnes" eingegangen bist. Was hälst du davon??? Die ständige Verantwortung für ein kleines Wesen kann manchmal alles noch verschlimmern.
wahrscheinlich war Clomipramin dann wirklich nicht das Richtige für dich. Manche Menschen sagen, daß sie schon nach 1-2 Dosen eines ADs merken, ob sie es überhaupt vertragen.
Jaja das mit dem nicht länger aushalten kenne ich nur zu gut. Ich hatte am Anfang ständig Panikattacken und während dieser Attacken hatte ich jedes Mal das Gefühl, daß ich das nicht nochmal durchstehen könnte, weil ich so unruhig und panisch war, daß ich einfach nurnoch aus der Situation wegwollte. Dennoch musste ich es ertragen (zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Ahnung, was mit mir loswar und keine Medis zur Hand) und habs überlebt
Nein, man verliert nicht die Kraft, wenn man sein Ziel klar vor Augen hat, wenn man wieder gesund sein möchte, dann lohnt es sich weiter zu kämpfen. Hast du eigentlich überlegt in eine Klinik zu gehen? Das war jedenfalls meine Rettung.
Sehe gerade,daß du nicht auf das Thema "Fremdbetreeung deines Sohnes" eingegangen bist. Was hälst du davon??? Die ständige Verantwortung für ein kleines Wesen kann manchmal alles noch verschlimmern.
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bellami1983
Hallo Julchen,
entschuldige dass ich auf das Thema nicht eingegangen bin, hatte es ganz vergessen zu erwähnen.
Fremdbetreuung, ein großes Thema, aber für mich noch nicht aktuell. Ich würde ihn noch nicht hergeben, zudem ich gern mit ihm zusammen bin und bereits einmal im Leben wegen meiner Gedanken in der Klinik gewesen bin und es mir nichts gebracht hat, außer dass alle Ärzte und Therapeuten sich ständig einig sind, dass ich mir nichts antue. Tja, wenn die das wissen?! Aushalten muss ich es und nicht die ne?
Die Zeiten, in denen er in den Kiga gehen wird kommen früh genug, ich möchte einfach noch mit ihm zusammen zu Hause sein. Sofern ich in eine Klinik jetzt müsste, würde ich ihn mitnehmen.
Es klappt ja auch so alles. Kann ihn versorgen, mit ihm spielen und alles andere auch, gibt eigentlich nichts was mir jetzt Sorgen macht. Ihm geht es gut und das ist die Hauptsache. Oder?
LG Isabell
entschuldige dass ich auf das Thema nicht eingegangen bin, hatte es ganz vergessen zu erwähnen.
Fremdbetreuung, ein großes Thema, aber für mich noch nicht aktuell. Ich würde ihn noch nicht hergeben, zudem ich gern mit ihm zusammen bin und bereits einmal im Leben wegen meiner Gedanken in der Klinik gewesen bin und es mir nichts gebracht hat, außer dass alle Ärzte und Therapeuten sich ständig einig sind, dass ich mir nichts antue. Tja, wenn die das wissen?! Aushalten muss ich es und nicht die ne?
Die Zeiten, in denen er in den Kiga gehen wird kommen früh genug, ich möchte einfach noch mit ihm zusammen zu Hause sein. Sofern ich in eine Klinik jetzt müsste, würde ich ihn mitnehmen.
Es klappt ja auch so alles. Kann ihn versorgen, mit ihm spielen und alles andere auch, gibt eigentlich nichts was mir jetzt Sorgen macht. Ihm geht es gut und das ist die Hauptsache. Oder?
LG Isabell
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00julchen
Hi Isabell,
natürlich ist es wichtig, daß es deinem Sohnemann gut geht, aber was ist mit dir?
Klar will keine Mutter im Normalfall ihr Kind freiwillig abgeben (egal wie schlecht es ihr geht)... das habe ich leztes Jahr auch absolut nicht gewollt. Daher war ich 5 Monate zusammen mit meiner Tochter in der Klinik. Erst meinte Verhaltenstherapeutin hat mich darauf hingewiesen, daß es auch nötig ist Zeit für sich zu haben "ohne Kind". Ich habe micht total gesträubt, aber es dann doch ausprobiert und siehe da "es ging mir besser" Ich möchte dich jetzt zu nix überreden, vielleicht hilft es dir ja auch, daß dein Sohn da ist und du nicht alleine zuhause bist, aber versuchen würde ich es trotzdem mal. Schaden kanns ja nicht
. Maya war in meiner schlimmsten Zeit meine Rettungsanker, der Grund aus dem ich überhaupt weitergemacht habe, aber im Nachhinein denke ich, daß es auch mal gut gewesen wäre nur ein paar Stunden ohne sie zu sein.
Hm, wenn du in einer Klinik warst und es dir nix gebracht hat, war es wahrscheinlich die falsche Klinik für dich. Ich war auch zuerst 4 Wochen in einer Klinik, in der ich mich total unverstanden gefühlt habe und erst in der 2. Klinik fand ich das Verständnis und die Hilfe, die ich gebrauchte.
natürlich ist es wichtig, daß es deinem Sohnemann gut geht, aber was ist mit dir?
Klar will keine Mutter im Normalfall ihr Kind freiwillig abgeben (egal wie schlecht es ihr geht)... das habe ich leztes Jahr auch absolut nicht gewollt. Daher war ich 5 Monate zusammen mit meiner Tochter in der Klinik. Erst meinte Verhaltenstherapeutin hat mich darauf hingewiesen, daß es auch nötig ist Zeit für sich zu haben "ohne Kind". Ich habe micht total gesträubt, aber es dann doch ausprobiert und siehe da "es ging mir besser" Ich möchte dich jetzt zu nix überreden, vielleicht hilft es dir ja auch, daß dein Sohn da ist und du nicht alleine zuhause bist, aber versuchen würde ich es trotzdem mal. Schaden kanns ja nicht
Hm, wenn du in einer Klinik warst und es dir nix gebracht hat, war es wahrscheinlich die falsche Klinik für dich. Ich war auch zuerst 4 Wochen in einer Klinik, in der ich mich total unverstanden gefühlt habe und erst in der 2. Klinik fand ich das Verständnis und die Hilfe, die ich gebrauchte.
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Balu
Liebe Isabell, liebe Julchen,
zum Thema Fremdbetreuung möchte ich auch etwas sagen. Als es mir so schlecht ging habe ich auch beide Wünsche gehabt, meinen Sohn wegzugeben und ihn noch fester an mich zu binden. Ich denke, liebe Isabell wenn Du Dich so gut mit Deinem Kleinen fühlst und er Dir keine Angst macht ist es wohl auch wirklich nicht nötig, ihn fremd betreuen zu lassen. Mir hätte es dann vermutlich damals auch das Herz rausgerissen in meiner Verfassung ihn auch nicht bei mir zu haben. Aber dennoch ist der Vorschlag von Julchen einen Gedanken wert. Aber die Zeit des KIGA´s kommt sowieso früh genug und dann heisst es auch wieder ein bisschen Abschied zu nehmen. Auch das ist dann wieder ein schmerzlicher Prozess aber wird auch wieder etwas Gutes für sich haben.
Alles Liebe Balu
zum Thema Fremdbetreuung möchte ich auch etwas sagen. Als es mir so schlecht ging habe ich auch beide Wünsche gehabt, meinen Sohn wegzugeben und ihn noch fester an mich zu binden. Ich denke, liebe Isabell wenn Du Dich so gut mit Deinem Kleinen fühlst und er Dir keine Angst macht ist es wohl auch wirklich nicht nötig, ihn fremd betreuen zu lassen. Mir hätte es dann vermutlich damals auch das Herz rausgerissen in meiner Verfassung ihn auch nicht bei mir zu haben. Aber dennoch ist der Vorschlag von Julchen einen Gedanken wert. Aber die Zeit des KIGA´s kommt sowieso früh genug und dann heisst es auch wieder ein bisschen Abschied zu nehmen. Auch das ist dann wieder ein schmerzlicher Prozess aber wird auch wieder etwas Gutes für sich haben.
Alles Liebe Balu
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bellami1983
Hallo Julchen, hallo Balu,
ihr sprecht mir beide irgendwie aus der Seele, aber ich bin noch nicht soweit, dass ich Ben in fremde Hände geben kann. Ich lege so einen großen Wert auf seine seelische Entwicklung und die ersten beiden Jahre sind mit die wichtigsten. Unsere Bindung ist gut, er entwickelt sich genau richtig und das hat mir bis dato unheimlich viel Kraft gekostet, aber ich bin darauf sehr sehr stolz.
Jetzt ist er in der anhänglichen Phase und die Loslösung kommt in Gang, sodass er mich und seinen Vater jetzt enorm braucht. Eine Fremdbetreuung könnte Rückschritte bedeuten und die Loslösung erschweren, sodass das keinesfalls in Frage kommt. Ein- bis zweimal in der Woche bin ich mit den Omas zusammen, sodass ich wenigstens mal in Ruhe eine rauchen kann und er durch die Gegend gefahren wird. Es muss so erstmal gehen und es ist auch ok für mich.
Der Kiga kommt, ich habe mich sogar schon beim Jugendamt erkundigt wohin ich mich wenden muss, wer die Träger sind, wie die Auslastung der Kigas ist usw. Sofern ich eine Arbeit bekommen würde, würde ich schnell einen Platz bekommen. Ich mache mir darüber also keine Gedanken, sondern werde noch die Zeit genießen bis er zwei wird und dann gehts los mit weiteren Schritten.
@Julchen: Ich war bereits einmal in einer Klinik komplett stationär für 9 Wochen und kurz darauf nochmal 9 Wochen in einer Tagesklinik. Zweiteres hat mir sehr geholfen, aber nochmal kommt es für mich nicht in Frage. Meine Therapeutin ist strikt dagegen und ich eigentlich auch, da ich in der Klinik weitaus weniger von der Welt mitbekomme und mich dort immer binde emotional. Für mich ist dies kein Ort der Heilung oder größere Hilfe, da es mein Problem ist, wenig Selbstvertrauen zu haben, nicht auf eigenen Beinen stehen kann meist und das würde ich in einer Klinik eher nicht beheben können, sondern weiter hinausschieben.
Habe mich für den harten Weg entschieden. Ich gehe jetzt durch die Hölle, entweder ich packs oder nicht. Das Alleinsein ist schwer und ich muss mich daran erst gewöhnen, aber fange ich nicht jetzt an zu kämpfen und mich aufzurichten, wird es nicht besser.
Ich will leben, meinen Sohn aufwachsen sehen und ihm eine gute Mutter sein, ihm viele gute Dinge mit auf den Weg geben und ihm vor allem viel Liebe und Rückhalt geben. Er ist die Zukunft, eure Kinder sind die Zukunft, alle Kinder sind es. Mein Herz hängt an ihm und er gibt mir Kraft, zeigt mir dass ich keine Angst haben muss und dass ich meinen Weg schaffe. Auch wenn die Rückschläge noch so hart sein mögen, ich werde gewinnen, früher oder später..... und sollten alle Stricke reißen, werde ich die Tagesklinik vorziehen und auch hingehen......
Ach Mädels, es ist wirklich nicht leicht sowas wirklich durchzuhalten, aber wir packen das, ganz sicher..... die Hoffnung stirbt zuletzt....
LG Isabell
ihr sprecht mir beide irgendwie aus der Seele, aber ich bin noch nicht soweit, dass ich Ben in fremde Hände geben kann. Ich lege so einen großen Wert auf seine seelische Entwicklung und die ersten beiden Jahre sind mit die wichtigsten. Unsere Bindung ist gut, er entwickelt sich genau richtig und das hat mir bis dato unheimlich viel Kraft gekostet, aber ich bin darauf sehr sehr stolz.
Jetzt ist er in der anhänglichen Phase und die Loslösung kommt in Gang, sodass er mich und seinen Vater jetzt enorm braucht. Eine Fremdbetreuung könnte Rückschritte bedeuten und die Loslösung erschweren, sodass das keinesfalls in Frage kommt. Ein- bis zweimal in der Woche bin ich mit den Omas zusammen, sodass ich wenigstens mal in Ruhe eine rauchen kann und er durch die Gegend gefahren wird. Es muss so erstmal gehen und es ist auch ok für mich.
Der Kiga kommt, ich habe mich sogar schon beim Jugendamt erkundigt wohin ich mich wenden muss, wer die Träger sind, wie die Auslastung der Kigas ist usw. Sofern ich eine Arbeit bekommen würde, würde ich schnell einen Platz bekommen. Ich mache mir darüber also keine Gedanken, sondern werde noch die Zeit genießen bis er zwei wird und dann gehts los mit weiteren Schritten.
@Julchen: Ich war bereits einmal in einer Klinik komplett stationär für 9 Wochen und kurz darauf nochmal 9 Wochen in einer Tagesklinik. Zweiteres hat mir sehr geholfen, aber nochmal kommt es für mich nicht in Frage. Meine Therapeutin ist strikt dagegen und ich eigentlich auch, da ich in der Klinik weitaus weniger von der Welt mitbekomme und mich dort immer binde emotional. Für mich ist dies kein Ort der Heilung oder größere Hilfe, da es mein Problem ist, wenig Selbstvertrauen zu haben, nicht auf eigenen Beinen stehen kann meist und das würde ich in einer Klinik eher nicht beheben können, sondern weiter hinausschieben.
Habe mich für den harten Weg entschieden. Ich gehe jetzt durch die Hölle, entweder ich packs oder nicht. Das Alleinsein ist schwer und ich muss mich daran erst gewöhnen, aber fange ich nicht jetzt an zu kämpfen und mich aufzurichten, wird es nicht besser.
Ich will leben, meinen Sohn aufwachsen sehen und ihm eine gute Mutter sein, ihm viele gute Dinge mit auf den Weg geben und ihm vor allem viel Liebe und Rückhalt geben. Er ist die Zukunft, eure Kinder sind die Zukunft, alle Kinder sind es. Mein Herz hängt an ihm und er gibt mir Kraft, zeigt mir dass ich keine Angst haben muss und dass ich meinen Weg schaffe. Auch wenn die Rückschläge noch so hart sein mögen, ich werde gewinnen, früher oder später..... und sollten alle Stricke reißen, werde ich die Tagesklinik vorziehen und auch hingehen......
Ach Mädels, es ist wirklich nicht leicht sowas wirklich durchzuhalten, aber wir packen das, ganz sicher..... die Hoffnung stirbt zuletzt....
LG Isabell
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Balu
Liebe Isabell,
Du sprichst mit so viel Liebe über Deinen Sohnemann, das beeindruckt mich sehr. Und ich lese daraus, dass Du eine sehr liebevolle Mutter bist, die die nötige Reflektion besitzt, ihn nicht mit in Deine seelische Krise hineinzuziehen. Auch bei mir - und ich denke bei vielen (allerdings leider nicht bei allen) hier ist es so. Wir mühen uns so sehr ab, das Böse von unseren kleinen Engeln fern zu halten. Und dadurch, dass wir uns der Krankheit stellen, sie bewusst annehmen und versuchen Sie in den Griff zu bekommen können wir auch Schaden von unseren Kleinen abwenden. Es gibt viele Mütter, die keine Depressionen haben und den Kindern sehr schlechte Mütter sind.
Ich bin heute auch gerade wirklich mal etwas (eigentlich extrem) traurig. Auch wenn mich hier im Forum sonst als eher unterstützend tätig sehe. Mein Sohn Florian hatte nämlich heute seinen letzten Tag bei seiner Logopädin (2 Jahre Therapie) und hat heute auch noch seinen letzten Kindergartentag, da er zu Schule kommt. Und ich kann Euch sagen - obwohl ich seit Jahren gesund und (fast) frei von Depris bin, es geht ganz ganz tief. Also die Empfindsamkeit bleibt doch. Hinzukommt, dass beide Frauen meinen Flori über alles lieben und mir ständig zu verstehen geben, dass ich eine besondere Mutter bin. Das sage ich jetzt nicht, um hier jetzt groß rauszukommen sondern eher in Deinem Zusammenhang, dass wir als besonders empfindsame Mütter unseren Kindern sehr, sehr viel mitgeben auch wenn der Start und die beschissene Krankheit schwer sind.
Heute auch mal mit dicken Tränen in den Augen,
BALU
Du sprichst mit so viel Liebe über Deinen Sohnemann, das beeindruckt mich sehr. Und ich lese daraus, dass Du eine sehr liebevolle Mutter bist, die die nötige Reflektion besitzt, ihn nicht mit in Deine seelische Krise hineinzuziehen. Auch bei mir - und ich denke bei vielen (allerdings leider nicht bei allen) hier ist es so. Wir mühen uns so sehr ab, das Böse von unseren kleinen Engeln fern zu halten. Und dadurch, dass wir uns der Krankheit stellen, sie bewusst annehmen und versuchen Sie in den Griff zu bekommen können wir auch Schaden von unseren Kleinen abwenden. Es gibt viele Mütter, die keine Depressionen haben und den Kindern sehr schlechte Mütter sind.
Ich bin heute auch gerade wirklich mal etwas (eigentlich extrem) traurig. Auch wenn mich hier im Forum sonst als eher unterstützend tätig sehe. Mein Sohn Florian hatte nämlich heute seinen letzten Tag bei seiner Logopädin (2 Jahre Therapie) und hat heute auch noch seinen letzten Kindergartentag, da er zu Schule kommt. Und ich kann Euch sagen - obwohl ich seit Jahren gesund und (fast) frei von Depris bin, es geht ganz ganz tief. Also die Empfindsamkeit bleibt doch. Hinzukommt, dass beide Frauen meinen Flori über alles lieben und mir ständig zu verstehen geben, dass ich eine besondere Mutter bin. Das sage ich jetzt nicht, um hier jetzt groß rauszukommen sondern eher in Deinem Zusammenhang, dass wir als besonders empfindsame Mütter unseren Kindern sehr, sehr viel mitgeben auch wenn der Start und die beschissene Krankheit schwer sind.
Heute auch mal mit dicken Tränen in den Augen,
BALU
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bellami1983
Hallo liebe Balu,
du hast recht, wir mühen uns wirklich total ab, die seelische Krise von den Kindern fernzuhalten, aber es enttäuscht mich dann, wenn ich es MAL nicht schaffe.
Weißt du, erst vorgestern bin ich durchgedreht und habe ihn fester angefasst, weil er zum tausendstenmal den Sonnenschirm am Sportwagen zur Seite gebogen hat und wir immer anfuhren. Da hatte ich ihn wieder zurückgebogen und seine Fingerchen waren mit dran, sodass ich absichtlich etwas fester anfasste.
Jetzt habe ich arge Schuldgefühle, da er auch geweint hat, aber was tut man denn, wenn tausendmal nichts hilft??????
Das tut mir heute arg weh und darum denke ich oftmals, dass ich doch total verrückt bin und zum Monster mutiere.
Tief in mir drin weiß ich, dass ich nicht mal eine Fliege was tun kann und dann wohl auch erstrecht nicht meinem Kind, aber es hat mich sooooo genervt, dass er immer wieder denselben Mist gemacht hat, dass ich einfach ETWAS fester zudrückte und er sehr erschrocken war. Habe ihm dann erklärt, dass man das nicht macht, findest du das ist krank???
Wenn ich daran denke, dass mein Sohnemann in die Schule kommen würde, würde ich genauso reagieren wie du. Sicherlich bist du eine tolle Mutter, allein schon weil du so mitfühlend reagierst und dir auch Gedanken um ihn machst.
Er wird groß, ist es schon teilweise und jetzt kommt die Schulzeit, die Zeit, aus der er als (fast) erwachsener Mann rausgehen wird, in der er Höhen und Tiefen erleben wird und immer größer wird.....
... da werd ich gleich mit sentimental.... aber lass die Gefühle zu, es ist wieder ein kleiner Abschied, aber wenn Flori immer deine schützende Hand halten darf, wird er seinen Weg gehen... mit seiner Mama an der Seite.....
Ich drück dich und fühle mit dir,
LG Isabell
du hast recht, wir mühen uns wirklich total ab, die seelische Krise von den Kindern fernzuhalten, aber es enttäuscht mich dann, wenn ich es MAL nicht schaffe.
Weißt du, erst vorgestern bin ich durchgedreht und habe ihn fester angefasst, weil er zum tausendstenmal den Sonnenschirm am Sportwagen zur Seite gebogen hat und wir immer anfuhren. Da hatte ich ihn wieder zurückgebogen und seine Fingerchen waren mit dran, sodass ich absichtlich etwas fester anfasste.
Jetzt habe ich arge Schuldgefühle, da er auch geweint hat, aber was tut man denn, wenn tausendmal nichts hilft??????
Das tut mir heute arg weh und darum denke ich oftmals, dass ich doch total verrückt bin und zum Monster mutiere.
Tief in mir drin weiß ich, dass ich nicht mal eine Fliege was tun kann und dann wohl auch erstrecht nicht meinem Kind, aber es hat mich sooooo genervt, dass er immer wieder denselben Mist gemacht hat, dass ich einfach ETWAS fester zudrückte und er sehr erschrocken war. Habe ihm dann erklärt, dass man das nicht macht, findest du das ist krank???
Wenn ich daran denke, dass mein Sohnemann in die Schule kommen würde, würde ich genauso reagieren wie du. Sicherlich bist du eine tolle Mutter, allein schon weil du so mitfühlend reagierst und dir auch Gedanken um ihn machst.
Er wird groß, ist es schon teilweise und jetzt kommt die Schulzeit, die Zeit, aus der er als (fast) erwachsener Mann rausgehen wird, in der er Höhen und Tiefen erleben wird und immer größer wird.....
Ich drück dich und fühle mit dir,
LG Isabell
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Balu
Liebe Isabell,
wenn ich Deine mitfühlenden Worte lese kommen mir gleich wieder die Tränen. Aber wir hören auch nicht auf, die zu sein die wir sind. Also werden wir unser Leben lang sentimental und emotional bleiben. Aber genau das ist gut so. Und wenn Du erst aus Deinem Loch empor gekrochen bist - und die Zeit wird kommen, glaube bitte an meine Worte - wirst Du vermutlich genau wie ich zur gleichen Zeit große Glücksgefühle und sehr tiefe emotionale Schmerzen spüren können. Das bedeutet, dass das Glücksempfinden unglaublich weh tun kann. Aber das ist eine unglaubliche Erfahrung, kommt fast schon einer Art Erleuchtung nahe. Aber um dort hin zu kommen dauert es und es braucht eine immense Arbeit, die die Seele aber durch die Zeit die die Krankheit bei uns ist fast alleine macht und uns dann irgendwann befreit. Hört sich das jetzt komisch an und irgendwie verrückt?? Ich jedenfalls bin so auf dem emotionalen Teppich gelandet, dass ich das Leben viel intensiver mit Glück und Leid empfinden kann ohne depressiv zu sein. Dazu müssen aber die depressiven Gefühle einmal wirklich durchgelebt sein am besten natürlich mit einem guten Therapeuten und mit Medis (wenn nötig).
Wir, die wir hier sind, haben irgendwo in unserem Leben tiefe Verletzungen der Seele erlebt, teilweise in der Nonverbalen Zeit unserer eigenen Kindheit, die sich nun in dieser Krankheit ausdrücken. Und diese Krankheit zwingt uns dazu dorthin zu gehen und das anzusehen. Und den unendlichen Schmerz, den alle hier verspüren ob in starken Depris, Zwangsgedanken, Panikattacken, Selbstmordgedanken und Sonstigem heißt es ersteinmal auszuhalten. Das ist so schwer und bringt an den Rand der tiefen Verzweiflung. Ich wünsche aber allen, dass sie versuchen die Situation anzunehmen und anzugehen mit dem festen Wunsch/Willen die Dämonen der Vergangenheit loszuwerden.
Nun zu Deinem kleinen Übergriff mit dem Sonnenschirm. Mach Dir darum gar keinen Kopf. Das ist gar nicht schlimm. Weisst Du, die Kleinen wissen ganz genau, wie sie es schaffen uns auf 180 zu bringen. Und sie tun dies auch zum Teil extra um ihre Grenzen auszutesten. Und oft bringen die Diskussionen gar nichts. Das kommt gar nicht an bei ihnen. Und ob Du ihn nun fest am Arm packst oder ihn mal unsanft etwas härter auf den Boden setzt, das ist nichts, was bei ihm traumatisch sitzen bleibt. Dein Fass war einfach übergelaufen. Mir ist einmal bei Flo etwas ähnliches passiert. Wir saßen am Fühstückstisch und er war gerade ziemlich schlechter Laune. Er ist ein kleiner Wutkopf übrigens, obwohl es immer besser wird. Jedenfalls ärgerte einer seiner Geschwister ihn. Und Flo nimmt seine volle Schokomüslischüssel und wirft sie mit voller Wucht in Richtung seines Bruders, verfehlt diesen allerdings und trifft ein Bild an der Wand, die Tapete und den Küchenschrank. Also war alles eingekleister mit diesem klebrigen Haferflockenschleim. Ich bin so sauer geworden, dass ich ihn an seinem Pyjama vom Kinderstuhl hochgerissen habe und ihn im hohen Bogen auf das Parkett geknallt habe. Dann gabs noch einen auf Hintern. Florian hatte von der Landung später etwas Schmerzen im Arm. Ich habe mich auch sehr über meinen Wutausbruch erschrocken, weil ich in mir in dem Moment so ein Wutpotential spürte und Angst hatte, dass ich noch viel schlimmere Sachen mache. Irgendetwas schrie dann aber in mir Stopp. Jedenfalls war dieser Ausbruch nicht ohne und alle Anwesenden waren ganz schön geschockt. Jedenfalls war es auch heilsam, da so etwas nie wieder vorgekommen ist.
Also deshalb meine ich, wir bekommen immer noch die Kurve und so ein kleiner Schmerz wie bei Deinem Sohnemann kann manchmal auch hilfreich sein und macht Dich nicht zur Rabenmutter.
Erstmal bis dahin. BALU
wenn ich Deine mitfühlenden Worte lese kommen mir gleich wieder die Tränen. Aber wir hören auch nicht auf, die zu sein die wir sind. Also werden wir unser Leben lang sentimental und emotional bleiben. Aber genau das ist gut so. Und wenn Du erst aus Deinem Loch empor gekrochen bist - und die Zeit wird kommen, glaube bitte an meine Worte - wirst Du vermutlich genau wie ich zur gleichen Zeit große Glücksgefühle und sehr tiefe emotionale Schmerzen spüren können. Das bedeutet, dass das Glücksempfinden unglaublich weh tun kann. Aber das ist eine unglaubliche Erfahrung, kommt fast schon einer Art Erleuchtung nahe. Aber um dort hin zu kommen dauert es und es braucht eine immense Arbeit, die die Seele aber durch die Zeit die die Krankheit bei uns ist fast alleine macht und uns dann irgendwann befreit. Hört sich das jetzt komisch an und irgendwie verrückt?? Ich jedenfalls bin so auf dem emotionalen Teppich gelandet, dass ich das Leben viel intensiver mit Glück und Leid empfinden kann ohne depressiv zu sein. Dazu müssen aber die depressiven Gefühle einmal wirklich durchgelebt sein am besten natürlich mit einem guten Therapeuten und mit Medis (wenn nötig).
Wir, die wir hier sind, haben irgendwo in unserem Leben tiefe Verletzungen der Seele erlebt, teilweise in der Nonverbalen Zeit unserer eigenen Kindheit, die sich nun in dieser Krankheit ausdrücken. Und diese Krankheit zwingt uns dazu dorthin zu gehen und das anzusehen. Und den unendlichen Schmerz, den alle hier verspüren ob in starken Depris, Zwangsgedanken, Panikattacken, Selbstmordgedanken und Sonstigem heißt es ersteinmal auszuhalten. Das ist so schwer und bringt an den Rand der tiefen Verzweiflung. Ich wünsche aber allen, dass sie versuchen die Situation anzunehmen und anzugehen mit dem festen Wunsch/Willen die Dämonen der Vergangenheit loszuwerden.
Nun zu Deinem kleinen Übergriff mit dem Sonnenschirm. Mach Dir darum gar keinen Kopf. Das ist gar nicht schlimm. Weisst Du, die Kleinen wissen ganz genau, wie sie es schaffen uns auf 180 zu bringen. Und sie tun dies auch zum Teil extra um ihre Grenzen auszutesten. Und oft bringen die Diskussionen gar nichts. Das kommt gar nicht an bei ihnen. Und ob Du ihn nun fest am Arm packst oder ihn mal unsanft etwas härter auf den Boden setzt, das ist nichts, was bei ihm traumatisch sitzen bleibt. Dein Fass war einfach übergelaufen. Mir ist einmal bei Flo etwas ähnliches passiert. Wir saßen am Fühstückstisch und er war gerade ziemlich schlechter Laune. Er ist ein kleiner Wutkopf übrigens, obwohl es immer besser wird. Jedenfalls ärgerte einer seiner Geschwister ihn. Und Flo nimmt seine volle Schokomüslischüssel und wirft sie mit voller Wucht in Richtung seines Bruders, verfehlt diesen allerdings und trifft ein Bild an der Wand, die Tapete und den Küchenschrank. Also war alles eingekleister mit diesem klebrigen Haferflockenschleim. Ich bin so sauer geworden, dass ich ihn an seinem Pyjama vom Kinderstuhl hochgerissen habe und ihn im hohen Bogen auf das Parkett geknallt habe. Dann gabs noch einen auf Hintern. Florian hatte von der Landung später etwas Schmerzen im Arm. Ich habe mich auch sehr über meinen Wutausbruch erschrocken, weil ich in mir in dem Moment so ein Wutpotential spürte und Angst hatte, dass ich noch viel schlimmere Sachen mache. Irgendetwas schrie dann aber in mir Stopp. Jedenfalls war dieser Ausbruch nicht ohne und alle Anwesenden waren ganz schön geschockt. Jedenfalls war es auch heilsam, da so etwas nie wieder vorgekommen ist.
Also deshalb meine ich, wir bekommen immer noch die Kurve und so ein kleiner Schmerz wie bei Deinem Sohnemann kann manchmal auch hilfreich sein und macht Dich nicht zur Rabenmutter.
Erstmal bis dahin. BALU