Hilfe!!!Panik und bin alleine!!!!!!!

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Melli79

Hilfe!!!Panik und bin alleine!!!!!!!

Beitrag von Melli79 »

Hallo liebe Mädels,

mir geht es so schlecht daß ich nur heulen könnte.

Mein Mann ist die Woche über nicht da und anfangs dachte ich echt ich packe das locker, aber pustekuchen.
Letzte Nacht hatte ich seit ewiger Zeit wieder eine solche Panikattacke, daß ich um zwei Uhr nachts bei meinen Eltern angerufen habe. :cry: :cry:
Ich war völlig panisch. Manchmal habe ich das Gefühl man vergisst wie schlimm sich Panikattacken anfühlen wenn man lange keine mehr hatte.

Ich denke dann immer das es sofort aufhören muß weil ich es nicht einen Moment länger aushalte.
Meine Notfalltablette habe ich nicht genommen, weil die immer so stark wirken, daß man mit mir dann auch tagsüber nichts anfangen kann.

Ich bin so fertig und möchte mich verkriechen. Es tut mir für unseren Sohn so wahnsinnig leid. Jetzt hat er Ferien und ich mache mal wieder schlapp! Was ist das für ein Zustand!? :cry: :cry:
Ich frage mich manchmal wenn mich Kleinigkeiten so umhauen, was passiert mit mir wenn echt mal ein großes Problem auftaucht?

Ich mag keine Angst mehr haben und ich hasse diese Krankheit und die besch... :oops: Zwangsgedanken, ich wünschte ich könnte alles schreckliche vergessen und mei Gehirn neu und fröhlich programmieren, kennt Ihr das?

Danke fürs lesen und drückt mir die Daumen daß ich heute Nacht schlafen kann!

Eure aufgewühlte, ängstliche Melli
ubure

Beitrag von ubure »

Hi Melli,

doch, Du packst das schon! Wirst sehen!!

Warum nimmst Du eigentlich nur noch so wenig Citalopram? Denn wenn Du wirklich schon reduzieren durftest, dann sollte so eine Panikattacke nicht mehr vorkommen (ich meine, in dem Ausmaß - klar kann einen mal eine Situation ängstlich machen).

Liebe Grüße,
Inez
Ümi

Beitrag von Ümi »

Hi Melli!

Hoffe Dir gehts besser und Du schläfst jetzt. Falls es Dir wieder schlecht gehen sollte würd ich Dir raten zu Deiner Family zu gehn und dort ein paar Tage zu bleiben. Vielleicht freut sich dein Sohn ja auch drüber.
bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

Hallo liebe Melli,

ich hoffe du konntest schlafen? Es tut mir sehr leid, dass du so eine schlimme Panikattakce hattest, ich kenne sowas.

Mein Partner ist zwar jeden Abend da, aber auch ich hatte panische Angst und genauso ging es mir dann auch. Das Komische war, Tag 1 war ok, Tag zwei und drei waren sehr sehr schlimm mit ständigen Panikattacken und blanken Angstzuständen.
Heute, seitdem er nun schon in der 3. Woche arbeiten geht, fühle ich mich immer noch nicht super, die Angst sitzt immer noch im Nacken und ich hoffe immer, dass er bald kommt. Aber dennoch hat es sich deutlich gebessert nach einer anfänglichen Angstverstärkung.

Seit wann ist dein Partner wieder arbeiten?

Du packst es genauso wie ich liebe Melli, da bin ich mir sicher. Halte durch und die anfängliche Angst wird immer und immer weniger werden.

Fühl dich gedrückt,

Isabell
Karin Andrea

Beitrag von Karin Andrea »

Liebe Melli!

Auch du wirst eines Tages wieder fröhlich sein! Vielleicht ist der Zeitpunkt schon näher, als du denkst. Ich hatte in meiner Aufwärtsphase auch ein paar kurze, aber heftige Tiefs. Eine Chance, den Grund der Angst zu erkennen. In deiner Signatur hast du ja den Satz "Krisen sind eine Chance sich zu wandeln". Ergreife sie, um endgültig damit abschließen zu können. Nimm sie an. Ok, Angst, du bist da, was willst du mir sagen? Weißt du, wovor du Angst hast? Deine Gefühle sind IMMER berechtigt, sie sind ein Teil von dir, den du annehmen musst. Unterdrückst du sie, dann kommen sie irgendwann als Zwang raus.
Hast du in Akutsituationen schon die Notfalltropfen versucht? Dann tief durchatmen und das Problem am Schopf packen. Sobald man es anpackt, hat man schon gewonnen, weil man in Aktion getreten ist. Du bist dann diejenige, die es steuert.
Mit harten Medikamenten habe ich keine Erfahrung, war aber kurz davor. Gerade im Endspurt der Depression habe ich es als besonders heftig empfunden und dann war es auf einmal vorbei. Seitdem bin ich sehr stabil. Natürlich gibts auch mal schlechtere Tage, in denen ich kämpfe um mein inneres Gleichgewicht nicht zu verlieren. Aber das ist normaler Bestandteil des Lebens. Ich mache meine Gesprächstherapie allerdings schon seit Jahren und werde nicht damit aufhören, um nicht in alte Muster und Fallen zu tappen. Mittlerweile kenne ich sie zwar ganz gut, aber ich möchte das Beste draus machen.
Liebe Melli, ich bin mir ganz sicher, dass du das schaffst. Hab Vertrauen zu dir selbst.

Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht,
Melli79

Beitrag von Melli79 »

Hallo Ihr Lieben!

Danke für Eure schnellen Antworten und lieben Zeilen!!!!

@Isabell: Mein Mann arbeitet eigentlich immer, nur zur Zeit ist er weiter weg so daß er nur am Wochenende nach Hause kommt und wenn er dann da ist haben wir auch keine Zeit, weil dann so viel liegen geblieben ist wo er ran muß was ich in der Woche nicht schaffe oder kann.
Ich habe wie Du immer das Gefühl mir sitzt die Angst im Nacken und kann jeden Moment durchkommen! Das macht mich wahnsinnig.
Wenn mein Mann da ist denke ich die meißte Zeit daran daß er wieder los muß, ich sehe alles schwarz, so bin ich eigentlich nie gewesen!

@ Inez: Ich nehme nur noch so wenig weil ich eigentlich der Meinung war ich schaffe es und auch eine Zeit lang stabil war. Meine Ungeduld hat da wohl auch eine Menge mit zu beigetragen, denn ich will eigentlich keine Medikamente nehmen weil ich immer denke ohne sie wäre ich nicht gut drauf und will mir dann beweisen daß es auch so geht. Ich könnte lt. meiner Ärztin wieder auf20 mg hoch gehen, aber so komme ich ja nie weiter! Außerdem geht es mir ja nicht immer nur schlecht und an den guten Tagen denke ich daß ich es genau richtig gemacht habe. Es ist sooo schwirig!

@Ümi: Zu meiner Familie könnte ich tatsächlich gehen, nur dann bekomme ich zu Hause nichts geschafft und müsste andauernd rüber unsere Tiere versorgen und unsere beiden Hunde hätte ich dann auch im Schlepptau. Ich habe mit meiner Schwester gesprochen und werde nächste Woch zu ihr nach Alfeld bei Hildesheim fahren. Vielleicht lenkt uns das ab! Meine Mutter übernimmt dann die Tiere und die Hunde können mit.
Wenn ich genauer darüber nachdenke freue ich mich darauf ohne Ende!!

@ Karin Andrea: leider ist es mit meiner Angst so eine komische Sache und ich weiß leider nicht 100 prozentig wo sie her kommt. Irgendwie habe ich manchmal den Verdacht daß ich mit einer großen Verantwortung nicht klar komme und in Momenten wo ich alleine bin , mir bewußt wird daß alles an mir hängt und dann bekomme ich Panik. Leider ist durch die Krankheit mein Selbstvertrauen gleich null. Aber so wie Du sagst muß ich die Angst wohl wirklich mal versuchen an zu nehmen und nicht immer hoffen daß sie nie wieder kommt, vielleicht ist das ein Grund mit warum ich immer mal wieder Panikattacken habe. Wenn ich alleine bin denke ich immer ich könnte ja plötzlich verrückt werden und Dinge tun die ich nicht will und keiner ist da um das zu verhindern und dann bin ich mitten im höllischen Kreislauf der ZG`s und dann kommt die Panik. Und je mehr ich versuche mir zu sagen daß die Angst gleich wieder geht, wird die Angst stärker und ich bin ihr ausgeliefert.
Ich hatte allerdings auch mal Zeiten, da hatte ich die Attacken im Griff und ich kann mir nicht erklären warum es manchmal dann wieder so schlimm ist.


Es ist nur manchmal allles so hoffnungslos und ich muß mich so durch den Alltag kämpfen und bin froh über jede ruhige Minute. Was für mich sehr schlimm ist, ist das mein Sohn manchmal auch Anzeichen von Zwängen und nicht viel Selbstbewußtsein hat. Er ist bei einer Kindertherapeutin in Behandlung. Das äußert sich aber nicht in Panik oder Zwangsgedanken, sonder er fragt bei jeder Kleinigkeit die er tut ob er es richtig gemacht hat.Ich fühle mich soooo schuldig und traurig!!! Ich mache alles für Ihn und liebe ihn von ganzem Herzen, wie kann das nur angehen? :cry: :cry:
Womit haben wir es verdient daß wir uns so durchs Leben beißen müssen?

Die Kindertherapeutin sagt zwar daß ich mir nicht die Schuld geben soll und daß mein Sohn bald wieder damit aufhören wird und es nur eine Phase ist, aber was wenn nicht? Was wenn er auch durch die Hölle der Depris und Zwänge gehen muß so wie ich?
Meine Thera sagte mir mal daß jeder Mensch anders auf Streß reagiert. Manche schlafen nur noch, manche sind unausstehlich und gemein und manche reagieren mit Zwängen, das wäre nicht schlimm, nur gut zu wissen und dann könne man daran arbeiten. Ich hoffe sie hat recht!!!

Jetzt habe ich schon wieder so viel geschrieben und drehe mich gedanklich doch wieder nur im Kreis!

Alles Liebe

Melli
ubure

Beitrag von ubure »

Hi Melli,

ja, also wie ich das sehe, hast Du, was das AD angeht, zwei Möglichkeiten:

a) entweder Du nimmst es (warum denkst Du, geht es Dir nicht immer nur schlecht? Das Zeug wirkt nämlich! Ich kann immer nur sehr schwer verstehen, warum so viele die Tabletten als Eure Gegner ansehen.) - Deine momentane Dosis und auch die 2o mg sind ja eh minimalst - und zwar noch eine Weile. Patricia hat neulich was ziemlich Gutes geschrieben: wenn Du Dich fragst, ob es Dir gutgeht oder nicht, dann bist Du noch nicht soweit. Wenn es Dir gut geht, dann weißt Du das einfach. Stimmt genau!!!

oder

b) Du kommst endlich weiter, wie Du es so gerne möchtest, und setzt das medi denächst ganz ab. Dann hast Du es los und kannst sehen, ob es Dir ohne besser geht. Entschuldige bitte meinen Sarkasmus, aber: viel Spaß dabei. Wenn man immer noch von Attacken heimgesucht wird und man sich eben so gar nicht gut fühlt, meinst Du, dann ist es sinnig, das Medikament abzusetzen?

Ich wünsch Dir wirklich nur das Beste, aber versuche bitte zu verstehen, was so ein AD eigentlich tut oder nicht tut. Meiner meinung nach bist Du noch ziemlich weit entfernt von einer stabilen Situation (die guten Tage kommen nicht daher, dass Du das Medi reduziert hast, sondern weil Du es nimmst.).

LG,
Inez
Patricia

Beitrag von Patricia »

huhu melli,

wie gehts Dir denn heute?
Melli79

Beitrag von Melli79 »

Hhu Ihr lieben,

danke der Nachfrage, mir geht es ein wenig besser! :D

Was Du sagst über die AD´s Inez hat mich nachdenklich gemacht. Manchmal braucht man vielleicht mal jemandem der einen in den Hintern tritt um zu kapieren.
Ich dachte bloß immer daß es vielleicht auch zu meiner eigenen Sicherheit ist daß ich immer noch nach oben dosieren könnte wenn es gar nicht mehr geht und es am besten ist wenn ich so wenig wie möglich nehme um möglichst viel Spielraum nach oben zu haben.
Das war wahrscheinlich der komplett verkehrte Weg!

Mir ging es mit den 20mg nämlich wirklich besser!
Ich werde mit meiner Thera darüber reden. Zumal ich auch demnächst mit einer Taumatherapie beginne und mir erklärt wurde daß dann alte Gefühle wieder hochkommen könnten.(Habe jetzt schon Schiss!)
Vielleicht sollte ich mal geduldiger sein und nichts überstürzen, denn auch wenn es mir mit den 20mg gut ging hatte ich auch da manchmal(nicht so schlimm wie heute) leichte Panik. Aber ich dachte daß ich das selber in den Griff kriegen muß! :roll: Und daß die Tabletten daß nicht beeinflussen können.

Der Spruch von Patricia bringt es genau auf den Punkt, ich hatte mal eine ganz kurze, gute Zeit in der ich sagen konnte daß es mir gut geht und darüber auch nicht nachdachte, es war wohl viel zu früh dann sofort zu reduzieren, denn schon bei dem Gedanken an die Reduzierung war mir mulmig. Jetzt könnte ich mir selber in den Hintern treten!!

Nichts desto trotz scheine ich ja irgendwie ein Problem mit einer Verantwortung zu haben, denn am schlechtesten geht es mir immer dann, wenn ich alleine bin, denn dann kommen die Zwangsgedanken daß ich was tun könnte was ich gar nicht will. Komischerweise hat mich mein Therapeut, mit dem ich die Gesprächsthera gemacht hatte, als geheilt entlassen. Wie kann das sein?

Zu der Zeit dachte ich ich muß gesund sein, aber gefühlt habe ich mich nicht so. Daraufhin bin ich ja wieder zur Fachklinik und fühle mich dort sicher und verstanden. Ich hätte mal gleich da bleiben sollen und nicht nur wegen der Fahrerei einen Thera in der Nähe suchen sollen.

Das ist alles so kompliziert und ich bin leicht überfordert!

Liebe Grüße

Melli
bambam

Beitrag von bambam »

Hey Melli,

tut mir leid, das es Dir nicht gut geht... :roll:

Ich würde Dir auch raten, das Du Dein Citalopram wieder erhöhst... Mir ging es mit 20 mg so lala. Jetzt bin ich bei 40 mg aber auch die Dosis werde ich - wenn ich mit meiner Ärztin geredet hab - evtl. auch noch erhöhen...

Also: keine Angst davor! Denn einen verfrühten Absetzversuch hab ich auch schon hinter mir und ich könnte mich deswegen - genau wie Du es schon gesagt hast - in den Hintern treten!!!! :twisted:

Auch das Deine ZG`s schlimmer werden wenn Du alleine bist kenn ich nur zu gut! Und auch ich wurde von 2(!) Gesprächstherapeuten nach den ersten 5 Sitzungen so nach dem Motto: das passt so wie es ist und wird gut blablabla...

Deswegen mach ich jetzt eine VT. Auch wenn ich im Moment große Probleme dabei habe (ich schlimmer rauskomme als ich zum Thera reingehe...) will ich lernen, wieder die Dinge anders zu sehen!!!

Erhöhe einfach wieder das Citalopram!


Liebe Grüße,
bambam
Melli79

Beitrag von Melli79 »

Liebe Bambam,

das mit dem erhöhen werde ich wohl machen(müssen).

So wie Du in Deinem Tread geschrieben( zu dem ich auch grade was geschrieben habe) hast will auch ich keine Zeit mehr verplempern!!

Es tut mmer gut zu wissen das man nicht alleine ist und ich hoffe Dir geht es heute ein wenig besser!!!??

Liebe Grüße

Melli
Antworten