heute ging es so, aber ich habe auch ständig Versagensangst und zwar heftig. Sie ist auch Teil der ZG.
@Melli: Mein Freund trinkt nicht und ist auch zur Therapie gegangen am Dienstag. Er hat mit seinem Therapeuten alles besprochen und er hatte ja auch meine E-mails vorliegen. Sie haben wohl etwas ausgemacht, aber ich misch mich da jetzt erstmal nicht mehr ein. Ihm muss klarsein, was auf dem Spiel steht. Mir muss das auch klar sein und ich hoffe der Tag kommt, an dem ich mich traue meinen Weg zu gehen. Entweder mit oder ohne ihn. Meine Versagensangst, die dann zum selbstzerstörerischen ZG wird, lässt mich verharren, aber ich kenne die Bella in mir und was sie alles gepackt hat. Ich hoffe sie steht irgendwann wieder auf.

@susiegobolzen*g*: Im Vergleich zu mir, ist mein Freund schwächer und hilfebedürftiger als ich, aber unbewusst habe ich mir diesen Mann ausgesucht und meine Thera findet dies auch logisch. Sie meint, "was wäre, wenn sie ihre Zwänge nicht mehr hätten? Was würden sie dann tun?" Meine Antwort: "Mein Leben leben und es genießen, in vollen Zügen, arbeiten, flirten bis die Schwarte kracht und einfach Spaß haben. Eine gute Mutter sein, die einen tollen Mann findet und noch mehr Kinder mit ihm hat."... Als das so aus mir rausplapperte war ich recht erschrocken, weil ich mir immer Sebastian an der Seite wünschte und auch noch wünsche, aber wie realistisch ist unsere Chance? Wenn ichs gut meine, dann 50 : 50.
Die ZG halten mich klein, wollen mich kleinhalten, damit ich anderen nicht wehtun kann, dann also lieber mir selbst, siehe den ZG. Da ist der Irrglaube, womöglich gibt es für uns keine reelle Chance, aber ich sehe es nicht oder will es nicht sehen. Es tut mir auch zu weh, ich dachte wir würden glücklich bis ans Ende, aber es schmerzt, wenn ich mir vorstelle, ohne ihn gehen zu müssen. Ohne meine Eltern, ohne alle, die mich jetzt unbewusst einengen und emotional missbrauchen (klingt hart, ist aber manchmal so).
Meine Kindheit war nicht schön, das verdrängte ich jahrelang. Mit zunehmender Therapiezeit weiß ich, dass sie scheiße war. Meine Eltern waren beide nie für mich da, stritten sich nur und schupsten sich auch vor uns. Ich saß immer nägelkauend in meinem Zimmer und habe geweint aus Angst sie zu verlieren.
Mein Vater tadelte mich immer nur, nie lobte er. Er ist kalt und zeigt mir nicht dass er mich liebt. Ich lebte in ständiger Verlustangst und Hoffnung auf Zuwendung, aber ihr Alkohol und ihre Probleme waren ihnen lieber als ich...

Danke dass es euch gibt, ich sags gern, weil es dir Wahrheit ist.
Liebe Grüße
Isabell