Hi Mädels,
heute morgen war ich mit Maya in der Straßenbahn unterwegs. Irgendwann kommt ein Mann Mitte 40., ökomäßig mit längeren zerzausten Haaren und ner Brille und setzt sich neben uns (nicht direkt, denn es gibt ja auch die einzelnen Sitze, die durch den Gang voneinander getrennt sind). Zuerst labert er den Mann an, der ihm gegenüber sitzt (habs nicht richtig verstanden, aber ich denke, daß er ihn gefragt hat, ob er der Vater von Maya ist) und meint "naja, manche Väter findens ja nicht so dolle, wenn man mit ihren Töchtern spielt!" Daraufhin lacht eine Frau weiter hinten und zu dieser meint er "he, was lachen sie denn so blöd? Sie wissen doch garnicht worum es geht" woraufhin es sich uns zuwendet und Maya so ne Trillerpfeife vor die Nase hält. Maya reagiert nicht, sondern nuckelt heftiger an ihrem Schnuller (klaro, er ist fremd und sie kann nicht einordnen, was er wil). Er meint dann "he, was ist denn mit der? Kann die nicht reden?". Ich erkläre ihm, daß er für sie fremd ist und sie nicht bei jedem Fremden gleich redet oder mitlacht. Er "ich selbst habe mich als Kind bestimmt nicht so verhalten, ich war immer offen für alles.. naja, hat sie wohl von der Mutter!".. danach ging das Gespräch in dieser Art weiter und wurde immer heftiger. Es fielen die Sätze: "aha, ihr Kind hat wohl auch schon alles, nen Mercedes bestimmt auch .. haben sie schonmal was von Überbemutterung gehört.. wenn ich ne 2-jährige Tochter hätte, dürfte die keinen Schnuller mehr haben.. ihr Kind kann ja garnicht reden, etc." Wahrscheinlich hätte ich mich einfach wegsetzen sollen, aber zu Beginn war ich ja nichtsahnend und dachte nur, daß er mit Maya & mir reden will (kommt öfters in der Straßenbahn vor, aber dann sind die Leute nett). Irgendwann ist dann unser Buggy in ner Kurve umgefallen, woraufhin eine Flasche rauskullerte und Maya umbrüllte "Flasche, Flasche" und wir aufstanden und den Buggy wieder hinstellten. Der Mann blieb sitzen. An der nächsten S-Bahn-Haltestelle stand er auf, guckte mich an und meinte zum Abschluss: "So wie ihre Tochter eben wegen der Flasche reagiert hat, zeigt sich, daß sie sie zur sehr verwöhnnen und zu einer Egoistin erziehen... das ist ja wohl total daneben".. da ist mir dann der Kragen geplatzt und ich meinte "he, sie wissen wohl alles ...sie haben doch keine Ahnung von Kindererziehung!" Er: "ich habe ne 18-jährige Tochter (hä, vorher meinte er noch, WENN er eine Tochter hätte) und bin außerdem studiert". Ich meint dann noch "Was sie gut können ist Leute dumm anlabern!" worauf er schimpfend die Straßenbahn verließ. Die Frau, die er zuvor angepöbelt hatte, meinte dann zu mir "regen sie sich nicht auf, der spinnt doch!", aber irgendwie hat er sein Ziel erreicht "ich war/bin total verunsichert und ärgere mich".. was haltet ihr davon?
Pöbelei in der Straßenbahn
Moderator: Moderatoren
Hee, das war ein guter Spruch.
Aber das ist doch eindeutig ein totaler Spinner, der hat sie nicht mehr alle. Das muss abprallen an Dir, wie an einem Pissoir. Da darfst Du Dich nicht ärgern. Sag Dir, Du hast genug Probleme, mit denen Du Dich herumschlägst, da kannst Du den Typen wirklich auf der Seite lassen.
LG Hanna
Aber das ist doch eindeutig ein totaler Spinner, der hat sie nicht mehr alle. Das muss abprallen an Dir, wie an einem Pissoir. Da darfst Du Dich nicht ärgern. Sag Dir, Du hast genug Probleme, mit denen Du Dich herumschlägst, da kannst Du den Typen wirklich auf der Seite lassen.
LG Hanna
... die Antwort mit dem Pissoir find ich passend.
Aber auch Deine Reaktion war super. Weisst Du, es gibt Leute die sind so Frustriert in ihrem Leben und haben vermutlich keinen Job, keine Familie, keine Freunde oder ein anderes soziales Umfeld, dass sie Straßenbahn fahren müssen, um sich mit der Menschheit anzulegen. Wahrscheinlich frustrierte ihn total, dass er Dich vertraut mit Deiner Kleinen Maya gesehen hat und wünschte sich nichts sehnlicher auch so eine schöne Verbindung. Und dass sie noch einen Schnuller haben darf und Du sogar treu sorgend eine Trinkflasche für sie dabei hattest hat ihn noch mehr getroffen. Ich sag nur: Wirklich eine arme Wurst der Typ. Nur auf Krawall gebürstet.
Und für Dich wirklich keinen Gedanken mehr Wert, o.k?
Gute Nacht Balu
Aber auch Deine Reaktion war super. Weisst Du, es gibt Leute die sind so Frustriert in ihrem Leben und haben vermutlich keinen Job, keine Familie, keine Freunde oder ein anderes soziales Umfeld, dass sie Straßenbahn fahren müssen, um sich mit der Menschheit anzulegen. Wahrscheinlich frustrierte ihn total, dass er Dich vertraut mit Deiner Kleinen Maya gesehen hat und wünschte sich nichts sehnlicher auch so eine schöne Verbindung. Und dass sie noch einen Schnuller haben darf und Du sogar treu sorgend eine Trinkflasche für sie dabei hattest hat ihn noch mehr getroffen. Ich sag nur: Wirklich eine arme Wurst der Typ. Nur auf Krawall gebürstet.
Und für Dich wirklich keinen Gedanken mehr Wert, o.k?
Gute Nacht Balu
Hi,
danke für eure Anworten! Leider hat mich das Thema noch den gesamten Abend beschäftigt, seufz. Er hat mit seinen dummen Sprüchen auch noch Salz in die Wunde gestreut, weil ich gerade durch die PPD teilweise verunsichert bin, was Mayas Erziehung betrifft. Aber dennoch habe ich mir vorgenommen das nächste Mal (hoffen wir aber, daß sowas nicht nochmal vorkommt) solche Typen sofort in ihre Schranken zu weisen bzw. sie einfach stehen zu lassen. Was mir gestern noch eingefallen ist, ist, daß der Typ an einer Haltestelle ausstieg, die nahe bei der Psychiatrie liegt, in der ich letztes Jahr 5 Monate auf der Mutter-Kind-Station war. Dort gibt es ja alle möglichen Arten von Erkrankungen und wir hatten damals auch ne Frau auf der Abteilung, die ähnlich drauf war. Mich würde es also nicht wundern, wenn er selbt momentan stationär wäre.
danke für eure Anworten! Leider hat mich das Thema noch den gesamten Abend beschäftigt, seufz. Er hat mit seinen dummen Sprüchen auch noch Salz in die Wunde gestreut, weil ich gerade durch die PPD teilweise verunsichert bin, was Mayas Erziehung betrifft. Aber dennoch habe ich mir vorgenommen das nächste Mal (hoffen wir aber, daß sowas nicht nochmal vorkommt) solche Typen sofort in ihre Schranken zu weisen bzw. sie einfach stehen zu lassen. Was mir gestern noch eingefallen ist, ist, daß der Typ an einer Haltestelle ausstieg, die nahe bei der Psychiatrie liegt, in der ich letztes Jahr 5 Monate auf der Mutter-Kind-Station war. Dort gibt es ja alle möglichen Arten von Erkrankungen und wir hatten damals auch ne Frau auf der Abteilung, die ähnlich drauf war. Mich würde es also nicht wundern, wenn er selbt momentan stationär wäre.