Hallo,
heute ist wieder ein Tag, wo ich mich am liebsten verkriechen würde und mich quält eine Frage ungemein....Unser Sohn Mika ist am Montag 11 Wochen alt und meine Hebamme betreut mich noch immer (nicht mehr den Kleinen sondern mich wegen meiner Depression). Sie hilft mir ungemein diese schwere Phase zu überstehen, sie bringt mich auf den richtigen Weg. Angela kommt einmal die Woche vorbei (zur Zeit hat sie aber gerade Urlaub) und guckt wie es mir geht. Wenn es mir gut geht, kann ich mit dem Gedanken, dass sie sich eines Tages von uns verabschieden wird, leben. Wenn es aber Tage wie heute sind, dann darf ich daran gar nicht denken! Ich könnte heulen...! Und genau das nervt mich so! Warum klammer ich mich so an sie??? Sie hat mich mal gefragt, ob ich sie an irgendjemanden erinnere...aber das tut sie nicht! Sie ist vermutlich einfach nur zu lieb für mich! An Tagen wie heute steigt diese Angst wieder hoch, die Leute in meiner Umgebung mit meinem Problem zu nerven..sie damit zu nerven, dass mich Ihr kommender Abschied so traurig macht. Ich hoffe so sehr, dass diese Angst, sich von ihr zu verabschieden, irgendwann mal weg gehen wird...nur wann??? Wieder kommt diese Hoffnungslosigkeit all das nicht mal abschütteln zu können.
Heute schläft Mika bei meinen Eltern. Wir sind gerade aus dem Kino wieder gekommen und es ist schon komisch ohne ihn. Aber als wir uns vorhin von ihm verabschiedet haben, habe ich ihn nur über die Wange gestreichelt....mein Freund hat ihn einen Kuss gegeben...es tut weh, dass ich das nicht auch kann! Ich möchte ihn nicht mehr hergeben, aber es fehlt etwas zwischen uns! Es soll einfach alles normal verlaufen..., nur wann?
Meine Gesprächstherapie bei einer Psychotherapeutin beginnt Ende Januar...vielleicht finde ich dann Antworten auf mein momentanes ICH...ich hoffe es so sehr!!!
eine Frage, die mich so quält
Moderator: Moderatoren
Re: eine Frage, die mich so quält
hallo maike,
es ist schön, dass du jemanden hast, der dir so viel hoffnung geben kann in dieser schwierigen zeit...
ich hatte genau dasselbe mit meiner ex-therapeutin. ich habe sie so dringend als bestandteil meines lebens gebraucht, dass ich mir gar nicht vorstellen konnte, irgendwann mal keinen kontakt mehr zu ihr zu haben. und nun bin ich shcon fast ein jahr nicht mehr dort gewesen... ich schreibe ihr noch karten aus dem urlaub oder eine weihnachtskarte - und ich werde sie nie vergessen, denn sie hat mir das leben gerettet...
aber es ist von ganz allein wieder weggegangen, dieses gefühl... ist vermutlich wie mit einer krücke: wenn du dir das bein gebrochen hast, fragst du dich, was du bloß ohne deine krücke machen würdest... aber sobald du wieder gehen kannst, vermisst du sie nicht mehr... ich bin schon ein bisschen stolz, dass ich nun wieder "ohne krücke" gehen kann... und ich denke, meine therapeutin ist auch stolz auf mich und sich, dass wir "das" so hinbekommen haben...
ich schätze mal, bei dir wird sich einiges von selbst ändern, wenn du mit der therapie beginnst... dann rückt das vermutlich etwas mehr ins zentrum oder so?
alles liebe,
s.
es ist schön, dass du jemanden hast, der dir so viel hoffnung geben kann in dieser schwierigen zeit...
ich hatte genau dasselbe mit meiner ex-therapeutin. ich habe sie so dringend als bestandteil meines lebens gebraucht, dass ich mir gar nicht vorstellen konnte, irgendwann mal keinen kontakt mehr zu ihr zu haben. und nun bin ich shcon fast ein jahr nicht mehr dort gewesen... ich schreibe ihr noch karten aus dem urlaub oder eine weihnachtskarte - und ich werde sie nie vergessen, denn sie hat mir das leben gerettet...
aber es ist von ganz allein wieder weggegangen, dieses gefühl... ist vermutlich wie mit einer krücke: wenn du dir das bein gebrochen hast, fragst du dich, was du bloß ohne deine krücke machen würdest... aber sobald du wieder gehen kannst, vermisst du sie nicht mehr... ich bin schon ein bisschen stolz, dass ich nun wieder "ohne krücke" gehen kann... und ich denke, meine therapeutin ist auch stolz auf mich und sich, dass wir "das" so hinbekommen haben...
ich schätze mal, bei dir wird sich einiges von selbst ändern, wenn du mit der therapie beginnst... dann rückt das vermutlich etwas mehr ins zentrum oder so?
alles liebe,
s.
Hallo Sonrisa,
danke für Deinen Beitrag. Und die Geschichte mit dem Beinbruch und der "Krücke" ist ein gutes Beispiel dafür, wie es wohl im Moment in mir aussieht. Und wenn ich mal so 20 Jahre zurück denke, dann hatte ich sogar dieses Gefühl mit dem Beinbruch und der Krückejavascript:emoticon(':-)')
Smile. Mit 9 Jahren hab ich mir das Bein gebrochen und da war die Krücke mein "bester Freund"javascript:emoticon(':-)').
SmileIn Grunde weiß ich es ja selber, dass es irgendwann mal wieder anders sein wird, dass ich mich nicht mehr so an sie klammer. Aber im Moment ist es sehr schwer für mich so weit zu denken. Obwohl ich sagen muß, dass es mir schon besser geht. Die Tage, wo ich nur weine, sind kaum noch da! Aber dann kommen wieder Tage wie gestern, die alles wieder "zerstören".
Vergessen werde ich meine Hebamme wohl auch nicht mehr! Sie ist für mich schon ein ganz Besonderer Mensch!
danke für Deinen Beitrag. Und die Geschichte mit dem Beinbruch und der "Krücke" ist ein gutes Beispiel dafür, wie es wohl im Moment in mir aussieht. Und wenn ich mal so 20 Jahre zurück denke, dann hatte ich sogar dieses Gefühl mit dem Beinbruch und der Krückejavascript:emoticon(':-)')
Smile. Mit 9 Jahren hab ich mir das Bein gebrochen und da war die Krücke mein "bester Freund"javascript:emoticon(':-)').
SmileIn Grunde weiß ich es ja selber, dass es irgendwann mal wieder anders sein wird, dass ich mich nicht mehr so an sie klammer. Aber im Moment ist es sehr schwer für mich so weit zu denken. Obwohl ich sagen muß, dass es mir schon besser geht. Die Tage, wo ich nur weine, sind kaum noch da! Aber dann kommen wieder Tage wie gestern, die alles wieder "zerstören".
Vergessen werde ich meine Hebamme wohl auch nicht mehr! Sie ist für mich schon ein ganz Besonderer Mensch!
hallo maike,
freut mich, dass ich ein bild getroffen habe, das du nachvollziehen kannst...
ich habe in den letzten jahren ganz gut gelernt, probleme erst zu behandeln, wenn ich sie habe - also dass ich mir erst über den verlust eines menschen gedanken mache, wenn ich ihn verloren habe. ich habe z.b. auch machmal arge verlassensängste wegen meinem mann - aber der versteht das überhaupt nicht... :-D der denkt nicht dran, mich zu verlassen... ich belaste mich also mit kram, der überhaupt nicht akutell ist...
das ist, glaub ich, recht hilfreich, wenns einem gelingt, sich so eine einstellung anzueignen... denn nun hast du ja deine hebamme, die sich super kümmert. jetzt ist eben die zeit dafür. später wird vielleicht mal die loslass-zeit kommen... und dann wird auch DAS gut in dein leben passen...
>Vergessen werde ich meine Hebamme wohl auch nicht mehr! Sie ist für mich schon ein ganz Besonderer Mensch!
das ist ja auch schön so, oder?
einen ganz besonderen platz im herzen kann jemand auch dann behalten, wenn man ans andere ende der welt zieht...
alles liebe,
s.
freut mich, dass ich ein bild getroffen habe, das du nachvollziehen kannst...

ich habe in den letzten jahren ganz gut gelernt, probleme erst zu behandeln, wenn ich sie habe - also dass ich mir erst über den verlust eines menschen gedanken mache, wenn ich ihn verloren habe. ich habe z.b. auch machmal arge verlassensängste wegen meinem mann - aber der versteht das überhaupt nicht... :-D der denkt nicht dran, mich zu verlassen... ich belaste mich also mit kram, der überhaupt nicht akutell ist...
das ist, glaub ich, recht hilfreich, wenns einem gelingt, sich so eine einstellung anzueignen... denn nun hast du ja deine hebamme, die sich super kümmert. jetzt ist eben die zeit dafür. später wird vielleicht mal die loslass-zeit kommen... und dann wird auch DAS gut in dein leben passen...
>Vergessen werde ich meine Hebamme wohl auch nicht mehr! Sie ist für mich schon ein ganz Besonderer Mensch!
das ist ja auch schön so, oder?
einen ganz besonderen platz im herzen kann jemand auch dann behalten, wenn man ans andere ende der welt zieht...

alles liebe,
s.