Temesta und Stillen?

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Sunmama

Temesta und Stillen?

Beitrag von Sunmama »

Hallo Zusammen,

habe nun vom Psychiater Temesta bekommen für den Uebergang bis das AD wirkt. Entweder ich nehme es Konstant über den Tag in kleinen Dosen oder in aktu Situationen.

Was habt ihr für Erfahrungen damit gemacht?
Geht das Temesta wirklich mit dem Stillen?
Muss mein Kind unter Beobachtung?

Danke euch für eure Rückmeldungen.
sonrisa2

Re: Temesta und Stillen?

Beitrag von sonrisa2 »

hallo,

temesta:

temesta gehört zu derselben gruppe, die cih auch genommen habe / nehme für notfälle. ich habe damit als notfallmedikament sehr gute erfahrungen gemacht - es hat mir wirklich binnen 20 min das hirn "ausgeknippst", wenn ich es nicht mehr aushielt, und ichwar dann echt ganz entspannt. außerdem war durch das medikament in der vorratskammer die angst vor der angst völlig weg von jetzt auf gleich, da ich ja wusste, dass ich nicht mehr bis zum beinahe-selbstmord gehen werden, sondern vorher einfach eine tablette nehme. :-)

>Geht das Temesta wirklich mit dem Stillen?

ich persönlihc hätte es nicht gemeinsam mit stillen kombinieren wollen, aber dein arzt wird schon wissen, was er tut. ich hätte trotzdem das gefühl gehabt, ich gebe meinem kind, wenn auch in med. nicht nachweisbaren dosen (dosen, die immer für erwachsenenorganismen udn erwachsenengehirne gemessen werden - für ein babygehirn im wachstum hätt mir das ein schlechtes gefühl gemacht), eine sustanz mit, die beim entzug (also wenn man es missbraucht - also über mehrere wochen sehr hohe dosen davon einnimmt) mit dem heroinentzug zu vergleichen ist. AD hätte ich schon mit stillen kombiniert, aber mit benzodiazepinen hätte ich ECHT ein schlechtes gefühl gehabt; das wäre für mich einfach eine VÖLLIG andere sache gewesen! da hätte ich für mein kind die 2.beste verfügbare nahrung, milch au der flasche garantiert ohne solche substanzen, bevorzugt. aber das ist einschätzungssache - und jeder hat da seine eigenen hemmschwellen und meinungen...

ich jedenfalls habe abgestillt, bevor ich die erste tablette nahm.

alles gute,
s.
sonrisa2

ergänzung

Beitrag von sonrisa2 »

hallo nochmal,

hast du deinem arzt gesagt, dass du noch stillst?

irgendwie lässt mir das jetzt keine ruhe wg dem stillen und dem benzodiazepin...

ich finde im internet keine bemerkung zum stillen mit genau deinem medikament. unter http://www.psychiatriegespraech.de/psyc ... apie_2.php steht:

"Kein Stillen unter Benzodiazepinen wegen mangelhaft ausgereifter Metabolisierungskapazitäten des Säuglings und ggf. erheblichen Benzo-Wirkungen (Lethargie, Trinkschwäche, Sedierung)"

bei meinem medikament, eben auch ein benzodiazepin, steht:

"In der Stillzeit darf Alprazolam nicht angewendet werden, da es über die Muttermilch auf den Säugling übertragen werden kann und schwere Nebenwirkungen und körperliche Abhängigkeit auslösen kann."

außerdem:

"Lorazepam [das ist derselbe wirkstoff wie bei dir] kann, wie andere Benzodiazepine, psychisch und/oder physisch abhängig machen. Entzugserscheinungen, ähnlich im Auftreten wie die von Alkohol und Barbiturat, wurden nach abrupter Einstellung beobachtet[...]. Die Wahrscheinlichkeit des Missbrauchs, der Abhängigkeit und der Entzugserscheinungen sind bei Lorazepam wesentlich höher als bei anderen Benzodiazepinen, wegen seiner kurzen Halbwertszeit, höheren Potenz und stärkeren Bindung an den GABA-Rezeptor-Komplex. In diesem Zusammenhang verhält es sich wie Alprazolam [das ist mein mittel] (kurze Halbwertzeit und hohe Potenz) und Clonazepam (lange Halbwertzeit und hohe Potenz). Alprazolam besitzt jedoch im Gegensatz zu Lorazepam zumindest einen wirksamen Metaboliten, wodurch der Benutzer die Beendigung der Wirkdauer des Wirkstoffes als weniger unangenehm empfindet und damit die Koppelung zwischen Medikament und Patient weniger stark ausgeprägt ist. Dies führt zu einer geringeren Wahrscheinlichkeit von psychischer Abhängigkeit.

Eine Langzeittherapie kann zu kognitiven Defiziten führen, ist bei Behandlungsabbruch jedoch reversibel.

Lorazepam kann, falls bei Schwangerschaft eingenommen, unter Umständen das ungeborene Kind schädigen, doch wurde das selten beobachtet. Nahe dem Geburtszeitpunkt verabreicht, kann Lorazepam beim Säugling eine Myotone Dystrophie und Entzugserscheinungen auslösen."

WAS STEHT DENN IN DER PACKUNGSBEILAGE zur stillzeit???

lg s.
Bianka

Beitrag von Bianka »

Hallo Sunmama,

Du kannst bei www.embryotox.de anrufen und nach dem Medi fragen,ob Du es nehmen darfst,aber die sind erst Montag wieder erreichbar.
Sunmama

Beitrag von Sunmama »

Arzt hat gemeint dass ich das Medi nehmen kann. Temesta oder Lexotanil.
Im Moment nimm ich das Lexotanil.
Bianka

Beitrag von Bianka »

Sunmama hat geschrieben:Arzt hat gemeint dass ich das Medi nehmen kann. Temesta oder Lexotanil.
Im Moment nimm ich das Lexotanil.
Ich mein ja nur,weil Du oben gefragt hast,ob das Medi geht.
Sunmama

Beitrag von Sunmama »

Habe damit gemeint ob andere Frauen dieses Medi auch nahmen... aber ich muss meinem Psychiater vertrauen..
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Melanie W.
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frauen-und-psychiatrie.de

Beitrag von Melanie W. »

Liebe Sunmama,

die beste Internet-Quelle für verlässliche Infos über einzelne Medikamente und deren Verträglichkeit in Schwangerschaft und Stillzeit ist http://www.frauen-und-psychiatrie.de. Die Autoren Dr. Anke Rohde und Dr. Christoph Schaefer sind die führenden Fachleute auf diesem Gebiet und arbeiten auch für das Embryotox. Ich würde woanders gar nicht nach Infos zu diesem Thema suchen, denn natürlich findet man im Internet zu jedem Thema alle Meinungen und wird dadurch leicht verunsichert.
Temesta hat, wenn ich das richtig verstanden habe, wie auch Tavor den Wirkstoff Lorazepam; die Infos dazu findest du hier: http://www.frauen-und-psychiatrie.de/wm ... tikel_nr=6. Zur gelegentlichen Einnahme des Medikaments in der Stillzeit selbst steht dort nichts Negatives.
Dass du einen Psychiater gefunden hast, mit dem du gut klarkommst und dem du vor allem vertraust, ist doch eine super Voraussetzung. Wenn du Sorgen hast, ob das mit dem Notfallmedikament wirklich okay ist, bespricht das ruhig nochmal ausführlich mit ihm, er wird sicher Verständnis für diese Sorge haben. Alternativ dazu besteht, wie dir ja die anderen Frauen schon gesagt haben, auch immer die Möglichkeit, das Embrotox anzurufen.

Liebe Grüße
Melanie
sunshine

Beitrag von sunshine »

Hallo Sunny,

spät aber doch:

ich musste wg. Schlaflosigkeit manchmal Temesta einnehmen (glaub es waren 0,5mg?)

Ich habe meinen Sohn damals nur noch nachts gestillt. Er zeigte überhaupt keine Anzeichen von Sedierung od. ä.
Ich habe es allerdings nur in äussersten Fällen genommen, zb.wenn ich mindestens zwei Nächte wieder nicht einschlafen konnte.

Auch mein Arzt meinte - bedenkenlos. (bin jetzt keine verharmloserin, war nur damals auch auf das wissen meines Arztes angewiesen).

Dir alles Liebe - das wird wieder!
Christine
sonrisa2

Beitrag von sonrisa2 »

was sagt denn nun der beipacktext dazu?

(auch ein arzt kann mal einen fehler machen - oder gerade nicht gegenwärtig haben, dass man noch stillt...)

@sunshine: bist du sicher, dass man als laie sedierungsanzeichen beim kind erkennt? noch dazu, wenn es nachts ist und man selbst und das kind schlafen?
sunshine

Beitrag von sunshine »

Hallo Sonrisa,

also ich denke natürlich nicht, dass ich blutproben etc. auswerten kann, bin ja kein arzt :wink:
aber ich kenne mein kind, weiss wann es morgens aufwacht, wie es reagiert normalerweise etc.

Nochdazu hatte ich folgenden Gedanken: mein Arzt riet mir bis zu zwei Tabletten nachts zu nehmen über mehrere Tage, er wusste dass ich stille, habe ihn immer wieder drauf hingewiesen. Ich habe jedoch eine halbe Tablette in der schimmsten Zeit genommen, sprich max. 1x pro Woche, insgesamt viell. 5x.

Ich kann mich auch täuschen, das weiss viell. annu, aber wenn ich nachts eine halbe Tabl. genommen habe, hatte er ja nachts die Milch getrunken, (er kam viell. 2x) die über Tag oder am späten Nachmittag produziert wurde, richtig? Ist es dann nicht so, dass mein Medikament sich bereits gegen morgens wieder abgebaut hat?

Weiss nicht so genau, aber jedenfalls denke und hoffe ich, bzw. weiss intuitiv, dass es meinem Kind nicht geschadet hat.

L.g.
Christine
Sunmama

Beitrag von Sunmama »

Also ich habe meinem Pyschiater mehrmal gesaht dass bich stille. Ich schaue einfach dass ich die Medis so niedrig wie möglich dossiere.
annu

Beitrag von annu »

Liebe Sunmama, ich denke Melanie und die anderen haben schon das Richtige geschrieben. Bei Unsicherheiten in so einem Fall frauen-und-psychiatrie od.embryotox.
es ist immer wichtig bei solchen entscheidungen wie alt das kind ist, wie häufig es gestillt wird bzw.wieviel beikost es bekommt. Ein älteres kind wie in deinem fall bekommt aufgrund der selteneren stillzeiten weniger wirkstoffe ab. es hat auch mit halbwertzeit im körper zu tun, also wenn du ganz allgemein ein medikament direkt nach dem letzten stillennimmst ist das definitv immer besser, da der körper dann schon einiges bis zum nächsten anlegen verarbeitet hat.
wenn du dir nicht sicher bist, ob dein arzt recht hat oder nicht, kontaktierst du eben o.g.stellen, das ist doch keine schande. wenn du deinem arzt vertraust und er weiß ja wie alt dein kind ist etc, hat die ganze situation von euch im blick, dann vertrau ihm einfach.
LG, annu.
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