Angst vor dem Baby

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Tüdelü

Angst vor dem Baby

Beitrag von Tüdelü »

Heute war ein ganz schlimmer Tag für mich. Meine Tochter (5 Wochen alt) war den ganzen Tag wach und hat geschrien, gemeckert... hat kaum geschlafen.
Ich habe solche Angst vor ihr.
Ich wünsche mir die ganze Zeit dass sie älter wäre. Ich weiß auch nicht wie ich es beschreiben soll. Ich denke sie könnte dann schon mehr und ich wüßte besser was sie hat.
Heute war mein Mann da aber was mache ich mit ihr wenn er am Montag arbeiten ist.
War es bei euch auch so?
Ich würde so gerne wieder arbeiten gehen und einfach meinem Mann die Verantwortung geben.
Was soll ich nur mit ihr tun?
Angela

Beitrag von Angela »

Meine kleine war ein Schreibaby, ich kann gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlst. Mein Tip wird Dir nicht gefallen, war und ist aber das einzige, was bei uns nach wie vor hilft: Nähe. Halt Dein Kind im Arm, wiege es, falls Du stillst, nimm es an die Brust, trag es spazieren.
Ich fühlte mich immer absolut hilflos und nahezu verfolgt (immer noch...), aber mit intensivem Kuscheln ist meine Maus wenigstens halbwegs zufrieden.
Ganz viel Kraft wünsch ich Dir!
Red-headed-woman

Beitrag von Red-headed-woman »

Hallo Tüdelchen,

deine Tochter ist 5 Wochen alt und "sitzt" vor nem Schub. D.h. sie wächst und da die Minis sich noch nicht ausdrücken können, schreien sie eben.

Dass das in eurer Situation "deinen" Zustand verschärft, ist natürlich nachvollziehbar.

Versuch sie zu verstehen, sei trotz Angst für sie da und zeige ihr Nähe.

Ich kann dir ein Buch sehr ans Herz legen, eigentlich für alle jungen Muddis...

es heißt "Oh je ich wachse" Bild

gibt es in neuerer Auflage

Bild

Ich habe es bei meinem zweiten Kind gelesen und es hat mir in vielen - bereits bekannten - kritischen Momenten geholfen.
Suse07

Beitrag von Suse07 »

Hallo Tüdelü,

bin heute noch froh über jeden weiteren Tag der Entwicklung - obwohl es mir sehr gut geht !!!

Mit der vielen Nähe -wie Angela es geraten hat- kannst du es ja mal probieren, aber sei nicht verzweifelt, wenn es nicht klappt!

JEDES Kind ist unterschiedlich, und meine Pauline mochte KEIN Tragetuch und KEIN Schaukeln und erst Recht KEIN AUTOFAHREN (obwohl das alles ja auch immer viele Babies zur Beruhigung mögen) - so was gibts auch!

Mit der Zeit werdet ihr euch besser "kennenlernen" und dann wirst du auch herausfinden, was deiner kleinen Maus gefällt!

LG,
Suse
hanna

Beitrag von hanna »

Liebe Tüdelü

Bei mir hat das Tragetuch Wunder gewirkt, da war jeweils innert kürzester Zeit Ruhe und meist konnte ich dann die Kinder auch alleine hinlegen und sie haben selber weitergeschlafen. Die körperliche Nähe hat den Kindern jeweils gut getan und ich - die diese Nähe zeitweise nicht mehr ertragen konnte - fand es auch weniger anstrengend, weil ich die Hände frei hatte und was tun konnte. Mit 5 Wochen kann man sie zwar noch nicht am Rücken tragen, aber sie sind auch noch nicht so gross, dass sie vorne getragen sehr "stören".
LG Hanna
HHDeern

Beitrag von HHDeern »

Hallo Tüdelü,

die ersten 6Wochen mit meiner Tochter waren die Hölle. Ich habe damals noch gestillt und sie hat einfach nicht richtig getrunken. War ständig wach, hat alle 30 Minuten getrunken und war schwer zu beruhigen.
Als mein Mann wiederarbeiten gegangen ist, habe ich meine Hebamme gefragt, ob sie täglich nach uns schauen könnte. Das hat mir ein wenig mehr Sicherheit gegeben.
Vielleicht wäre das auch für Dich eine Hilfe?

Liebe Grüße und ich weiß, Du wirst es schaffen!
stinki

Beitrag von stinki »

tüdelü:

ich kenn das sooo gut.
ich habe damals bei einem babymassagekurs mitgemacht und hinterher festgestellt, dass die beziehung zwischen mir und meinem kind positiver geworden war.
ausserdem hab ich sie viel im tragetuch gehabt.
ich ließ alles sein und konzentrierte mich auf sie. so wurde es ein bisschen besser.

ich glaub die gemeinsamen positiven erlebnisse führen zu einer innigeren beziehung und so kann man mit der zeit auch das schreien besser verarbeiten...

oder?
Angela

Beitrag von Angela »

Hallo,
habe auch noch einen Buchtip:

Das glücklichste Baby der Welt (Taschenbuch)
von Harvey Karp (Autor), Karin Wirth (Übersetzer)

Kurzbeschreibung
Karp erfüllt den sehnlichsten Wunsch aller Eltern: ein zufriedenes Baby, das nachts durchschläft. Wenn das Baby Tag und Nacht schreit, sind die Eltern bald am Ende ihrer Weisheit und ihrer Kraft. Der Kinderarzt Dr. Harvey Karp erklärt, wie die ganze Familie Schlaf und Erholung findet. Mit seiner "5-Schritte"-Methode knüpft er an traditionelles Wissen und an die wohligen Erfahrungen des Ungeborenen im Mutterleib an.

Klappentext
Eine Pflichtlektüre für alle Eltern! Dr. Karp bietet Einsichten in das Elternsein, die traditionelles und modernes Wissen vereinen. Unser Kleiner hat sofort auf die 5-Schritte-Methode angesprochen!
Keely und Pierce Brosnan

Harvey schreibt über Fragen, die andere Elternratgeber nicht ansprechen. Was jede Mutter braucht, sind einfache Tipps, die wirklich funktionieren - für die von Harvey Karp trifft das zu.
Michelle Pfeiffer

Eltern, die mit ihrem Latein am Ende sind, werden den Wert dieses Buches zu schätzen wissen. Werdende Eltern sollten es lesen noch bevor sie ihr Baby von der Klinik mit nach Hause bringen.
Publishers Weekly


Ich habe das Buch erst in die Hände bekommen, als Lara schon fast 9 Monate alt war, das war definitv zu spät. Für kleine Babys ist es bestimmt noch was.
Ich würde das Buch auch verkaufen; falls interesse besteht, schick einfach ne PN, ich denke wir werden uns einig.

Was bei uns auch Wunder gewirkt hat war die Federwiege. Leider ist sie jetzt zu groß und zu beweglich dafür... :cry:

Liebe Grüße
Andrea
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Marika
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Registriert: 04:06:2005 16:05

Beitrag von Marika »

Hallo Tüdelü!

Ja, ich hatte auch sehr, sehr große Angst damals vor meinem Baby und konnte absolut nicht alleine mit ihm sein, obwohl mein Noah ein ganz braves Baby war, dass oft schlief. Trotzdem habe ich regelrecht die Panik bekommen, sobald er anfing zu weinen, weil er Hunger hatte... usw.

Ich denke, dass diese imens große Verantwortung die wir da jetzt auf einmal haben, uns schier erdrückt. Wir sind von jetzt auf gleich für ein winzig kleines Wesen verantwortlich, dass nicht sprechen kann, nicht laufen, nicht alleine essen... es kann gar nix ohne uns! Dass heißt: 100 % Verantwortung für ein LEBEN zu übernehmen. Wir müssen dieses Menschlein erst kennen lernen und können nicht einfach fragen, was denn los ist. Wir müssen lernen das Weinen zu "deuten"!!! Das ist sooo ein wahnsinnig große und schwere Aufgabe, dass ich wie gesagt, damals auch unglaublich Angst hatte. Mit der Zeit schlief ich nur noch oberflächlich, weil ich Angst hatte, ich könnte Noah nicht hören, falls er aufwacht und Hunger hat. Vor lauter Angst habe ich ihn dann schon gehört, obwohl er noch ruhig schlief! :shock:
Außerdem ist wissentschaftlich bewiesen, dass das Weinen des eigenen Kindes einen ganz enormen Stressfaktor darstellt. Messungen haben ergeben, dass der Cortisolwert (Cortisol ist ein Stresshormon) beim Weinen des eigenen Kindes bei der Mutter in unglaubliche Höhen schießt. Ein höherer Wert wurde bei KEINER anderen Stresssituation gemessen.

Mir hat es damals geholfen, dass in der ersten Zeit immer jemand bei mir war - Mama, Tante, Cousine... einfach, damit ich nicht alleine mit dem Baby war. Das gab mir ein bissl mehr Sicherheit. Mir hat z.B. das "Nähe suchen" gar nicht geholfen - ich hatte solche Ängste, dass ich mich Noah kaum zu nähern traute. Das ging erst besser, wenn jemand bei mir war.

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
stinki

Beitrag von stinki »

nur nicht weglaufen!
ihr werdet euch schon kennenlernen.

übrigens marika:
ich verfalle jetzt noch in einen heftigen stresszustand, wenn ich sehr kleine babys weinen höre. sitzt wohl tiefer, als ich gedacht habe :-(
Tüdelü

Beitrag von Tüdelü »

Hallo
Ich wollte auch mal was positives berichten. Gestern der Tag mit meiner Maus war toll. Ich hatte viel Energie um auf sie einzugehen und sie war den ganzen Tag so lieb und hat gelächelt wie verrückt.
Aber trotz der guten Erfahrung hatte ich heute Morgen wieder Angst und Panik.
Trotzdem, ich hatte einen guten Tag und das ist doch schon mal etwas!
Danke für die vielen Tips, die Bücher hab ich gekauft!

Liebe Grüße
beka25

Beitrag von beka25 »

Hallo!

Ohje, das erinnert mich stark an meine ersten Monate mit meinem Kind. Auch ich hatte damals richtig Panik vor meinem Kind. Sie hat die ersten 3 Monate erst immer ab 3 Uhr nachts geschlafen, ich bin nur mit ihr alleine gewesen... Das schlimmste für mich war, daß sie auch immer dann angefangen hat, wenn ich mich mal hingesetzt hab oder schlafen gehen wollte... Ich hab nicht gestillt-gott sei Dank, denn da sie an der Brust nicht trinken konnte/wollte, wäre ich wahrscheinlich nie ins Bett gekommen. Trotzdem wars schlimm... denn wenn sie schrie weil sie hunger hatte-ich ihr dann die Flasche geben wollte-trank sie nicht. Kaum leg sie wieder im bett, ging s wieder los.... Ganz ehrlich-es war die Hölle für mich. Jedes mal, wenn sie anfing zu weinen, bekam ich schweißausbrüche und zitterte... Irgendwann wars so schlimm, daß ich froh war, wenn ich sie nicht sehen musste...Wenn sie bei der Schwiegermama war, war ich wie erleichtert und fühlte mich frei.
Nähe geben war fast schier unmöglich-aber ich habs trotzdem gemacht. Viel getragen-körperliche nähe gegeben-gekuschelt... half aba nix.
Ich glaub auch, daß die Hilflosigkeit uns so hilflos macht. Sie sind so sehr auf uns angewiesen und das ist schwierig finde ich. Besonders in den ersten Wochen nach der Geburt, wenn man selber noch nicht so fit ist...

Die schönen Tage werden sich häufen!!! Glaub es mir! Und dann wird vieles leichter! Mit hat geholfen, wenn ich sie einfach eingepackt hab und weggefahren bin-einkaufen oder so.
Jetzt hab ich mal wieder viel zu viel von mir erzählt... bin aba ganz froh, wenn ich s mal sagen kann :oops: Du bist nicht allein damit!
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und viele schöne Tage!
Liebe Grüße
Tüdelü

Beitrag von Tüdelü »

Hallo

Ich sitze hier allein Zuhause und bin so enttäuscht. Mein Mann ist die Woche nicht da und ich habe echt gedacht ich bekomme es hin mit meiner Tochter...

Ich habe wieder solch eine Panik, das schnürt mir die Luft ab. Jetzt ist hier auch noch ein Gewitter und ich glaube es hat gerade Fußbälle gehagelt... hat sich auf jeden Fall so angehört.

Meine Tochter macht keine Anstalten müde zu werden. Die rudert hier fröhlich neben mir mit den Armen.

Ich habe gerade tierische Angst!
Suse07

Beitrag von Suse07 »

Kuckuck,

hier regnets auch gerade Sturmfluten :roll:

Bist aber doch gar nicht alleine mit ihr ... :wink:

LG,
Suse
Mimi

Beitrag von Mimi »

hallo,



lenk dich ab es ist alles ok mach vielleicht muskelentspannung nach jakobson oder so wenn du willst dann schicke ich dir die datei per mail ???
Mußte nur über PN bescheid sagen. Oder tel kurz mit ner Freundin!

Ich denk an dich, ich kenne das! Aber es ist alles ok in ein paar stunden wird es wieder hell und dann ist Dienstag ! Überleg dir was du morgen machen wirst!

Liebe Grüße Mimi
Antworten