Hallo ihr Lieben !
Vielen lieben Dank für eure aufbauenden Worte, das tut sooo gut.
@Mimi: Nein, es geht mir wirklich nicht sehr schlecht - keine Sorge. Ich habe einfach gemerkt, dass da Ansätze von der PPD sich einschleichen wollen und daher habe ich gleich reagiert. Im Moment beschäftigt mich sehr, mein kleiner Noah. Er ist gerade in der Trotzphase und da wurde ich plötzlich sehr, sehr unsicher wie ich reagieren soll. Ich hatte nicht mehr so viel Geduld und auch keine solche Nervenstärke mehr. Ich denke, ich bin da ein bissl in eine Negativspirale reingekommen, habe mir auch viel zu wenig Auszeiten genommen, wollte wieder alles perfekt machen. Das hat sicher auch dazu beigetragen. Ist total lieb, dass du dich so um sorgst, danke dir!
@Morgaine: Ja, ich hatte gehofft, dass es klappt, aber ich weiß dass ich mich bald wieder "gesund fühlen" durch die Erhöhung. Meine Geschichte habe ich leider nicht detailiert im Vorstellungsforum geschildert, daher tue ich es hier jetzt für dich:
Ich erkrankte im Mai 2005 (5 Wochen nach der Geburt von Noah) an der PPD. Schlimme Zwangsgedanken meinem Sohn gegenüber machten mir die Tage zur Hölle - sie kamen nach einem Albtraum in der Nacht ganz plötzlich. Durch diese ZG, ich könnte meinem Sohn etwas antun, hatte ich schwere Angst-und Panikattacken. Ich konnte weder Essen noch schlafen und alleine mit meinem Baby zu sein, wurde unmöglich. Ständig drängten sich mir diese ZG auf... ich traute mich kaum noch mein Kind zu baden oder zu wickeln. Gott sei Dank bin ich recht schnell zu meinem Hausarzt gegangen, nachdem mir hier bei Schatten und Licht dazu geraten wurde. Mein Hausarzt hat sofort ganz toll reagiert und mir erstmal ein Medikament (Cipralex) verschrieben. Leider ging es mir nach weitern 5 Tagen so dreckig, dass er einen Hausbesuch machen mußte und dann gleich an Ort und Stelle einen Psychiater für anrief und ich dann innerhalb von 3 Tagen schon einen Termin hatte.
Das war der Anfang vom "Gesund werden". Ich begann eine Verhaltens-Psychotherapie und nahm ein AD ein. Am Anfang gab es noch viele Tiefs und die ZG waren noch lange meine Begleiter. Aber als Noah so ca. 13 Monate alt war und ich das AD 2x erhöht hatte (auf 30 mg) merkte ich einen richtigen Ruck - ich wurde endlich stabil. Ich konnte Selbstvertrauen aufbauen und erkannte viele krankmachende Verhaltensmuster, die mit zur PPD beigetragen haben. Die Therapie ging 2,5 Jahre und ich wurde eine ganz neue selbstbewußte Frau mit unendlich viel Spaß und Lust am Leben.
Daher gab mein Arzt mir grünes Licht für eine Reduzierung. Leider bin ich wohl etwas übermütig geworden und habe zu schnell zu viel gewollt.

Aber ich weiß einfach, dass ich auf jeden Fall jetzt das Potenzieal in mir habe (durch die Therapie), um es später nochmal zu versuchen. Denn ich bezeichne mich trotz AD-Einnahme als "gesund" - halt unter " " - ganz einfach, weil ich mich so fühlte und fühle. Zwar nicht im Sinne von "gesund ohne Medis", aber mein Doc sagte mal: Wenn man sich wohl fühlt und es einem gut geht, dann darf man ruhig sagen, man ist gesund!!!
@Suse07: Genau - PAH, ich lasse mich davon nicht unterkriegen. Ich war zu schnell, wollte zuviel aufeinmal. O.k. - ich bekam eine auf die Nase - als Wahrnung vielleicht. Ich werde daraus lernen.
@Nicko: Vielen Dank für deine Antwort. Hast recht - gar nichts ist schlimm daran. Ich hatte nur schon so oft jetzt geschrieben, ich sei "gesund"... weil ich das auch wirklich so fühlte.... Daher jetzt ein bissl mein grübeln "darf ich mich gesund nennen, wenn ich noch ein AD nehme, weil ich mich so fühle?" Mein Doc sagt, ja - aber das ist natürlich Ansichtssache.... wäre vielleicht ein gutes Diskussionsthema.
@Siggi: Ja meine liebe - gestern nach unserem Telefonat, habe ich die andere Hälfte auch gleich noch genommen, einfach aus meinem Bauchgefühl raus. Kennst mich ja....

Heute gehts mir schon wieder viel besser und bin wieder vollen Mutes, Tatendrang und die Stärke kommt wieder - ich merke es bereits. Ist es die Erhöhung? Die kann doch gar nicht so schnell reinhauen, oder? Ist es der "Glaube" an das AD? Ja, was der Kopf alles ausmacht.
Vielen Dank an euch - ich seid die Besten!