An alle, die schon etwas länger leiden...
Moderator: Moderatoren
An alle, die schon etwas länger leiden...
Hallo zusammen!
Mit der Geburt meines zweiten Sohnes vor zwei Jahren begann eine sehr anstrengende Zeit, vor acht Monaten dann begann die Depression. Ich begann sie aktiv zu "bekämpfen" mit Antidepressiva (Cipralex 20 mg), einer Therapie, Entlastung usw. Ausserdem wollte ich es nicht verstecken und erzählte meinen Mitmenschen ehrlich, was mit mir los war.
Nun geht es mir nach 8 Monaten zwar etwas besser, aber noch lange nicht gut. Inzwischen habe ich keine Lust mehr, andere mit meinen Sorgen zu belasten, ausserdem denke ich immer: Was denken die von mir, dass es noch immer nicht vorbei ist? Ich schäme mich. Daher habe ich angefangen zu lügen, wenn die Leute mich fragen, wie es mir geht.
Nun zu meiner Frage: Was sagt ihr, wenn die Leute euch fragen? Ist es euch auch verleidet, die Wahrheit zu sagen?
Danke für euer Antworten!
Esther
Mit der Geburt meines zweiten Sohnes vor zwei Jahren begann eine sehr anstrengende Zeit, vor acht Monaten dann begann die Depression. Ich begann sie aktiv zu "bekämpfen" mit Antidepressiva (Cipralex 20 mg), einer Therapie, Entlastung usw. Ausserdem wollte ich es nicht verstecken und erzählte meinen Mitmenschen ehrlich, was mit mir los war.
Nun geht es mir nach 8 Monaten zwar etwas besser, aber noch lange nicht gut. Inzwischen habe ich keine Lust mehr, andere mit meinen Sorgen zu belasten, ausserdem denke ich immer: Was denken die von mir, dass es noch immer nicht vorbei ist? Ich schäme mich. Daher habe ich angefangen zu lügen, wenn die Leute mich fragen, wie es mir geht.
Nun zu meiner Frage: Was sagt ihr, wenn die Leute euch fragen? Ist es euch auch verleidet, die Wahrheit zu sagen?
Danke für euer Antworten!
Esther
Liebe Esther!
Mein Leidensweg begann vor fast 3 Jahren und auch ich war von Anfang an ehrlich zu meiner Umgebung. Zwischendurch hatte ich auch so eine Phase, wo ich eher anfing zu "schummeln" und vorgab - es geht mir wieder gut, obwohl das absolut noch nicht so war. Es war auch so um die Zeit rum - 8 bis 10 Monate nach Ausbruch der PPD. Und Ausschlag gebend war damals meine Tante die meinte: Aber jetzt gehts dir wieder gut, gell! - ohne mich eigentlich wirklich zu fragen.
Aber nach einiger Zeit ging er Schuß nach hinten los: Es ging mir bedeutend schlechter wieder, weil ich einfach viel zu viel wollte und die Leute um mich "schonen" wollte. Klarerweise konnte ich dann nicht mehr auf MICH schauen um wieder GESUND zu werden. Aber genau das ist nötig: AUF DICH SCHAUEN, DAMIT DU WIEDER GESUND WIRST.
Weißt du, wie lange ich braucht, um wirklich ehrlichen Herzens zu sagen: Ja, es geht mir wirklich viel besser!???? Mehr als 1 ganzes Jahr! Aber auch da war ich nocht nicht gesund. Wirklich stabil und gesund habe ich mich nach 2 Jahren gefühlt.
Auch mein Arzt hat mir dringend ans Herz gelegt, EHRLICH zu sein - ehrlich zu meinen Mitmenschen und damit auch EHRLICH ZU MIR!!! Du arbeitest an dir und das wirklich bewundernswert. Diese Krankheit braucht einfach Zeit, Geduld und nochmal Zeit!!! Und wenn du dich nicht wohl fühlst an einem Tag - SAG ES!!!! Das sollten übrigens auch die "Gesunden" tun, wenn sie mal nen Sch..... Tag haben. Würde viel mehr bringen, als ein lachendes Gesicht zu zeigen und innerlich zu weinen.
Ich weiß jetzt nicht, ob dir mein Beitrag geholfen hat. Aber mein Rat ist wirklich: Steh zu deinem Befinden an jedem einzelnen Tag - dann stehst du auch zu DIR!!!
Liebe Grüße von
Mein Leidensweg begann vor fast 3 Jahren und auch ich war von Anfang an ehrlich zu meiner Umgebung. Zwischendurch hatte ich auch so eine Phase, wo ich eher anfing zu "schummeln" und vorgab - es geht mir wieder gut, obwohl das absolut noch nicht so war. Es war auch so um die Zeit rum - 8 bis 10 Monate nach Ausbruch der PPD. Und Ausschlag gebend war damals meine Tante die meinte: Aber jetzt gehts dir wieder gut, gell! - ohne mich eigentlich wirklich zu fragen.
Aber nach einiger Zeit ging er Schuß nach hinten los: Es ging mir bedeutend schlechter wieder, weil ich einfach viel zu viel wollte und die Leute um mich "schonen" wollte. Klarerweise konnte ich dann nicht mehr auf MICH schauen um wieder GESUND zu werden. Aber genau das ist nötig: AUF DICH SCHAUEN, DAMIT DU WIEDER GESUND WIRST.
Weißt du, wie lange ich braucht, um wirklich ehrlichen Herzens zu sagen: Ja, es geht mir wirklich viel besser!???? Mehr als 1 ganzes Jahr! Aber auch da war ich nocht nicht gesund. Wirklich stabil und gesund habe ich mich nach 2 Jahren gefühlt.
Auch mein Arzt hat mir dringend ans Herz gelegt, EHRLICH zu sein - ehrlich zu meinen Mitmenschen und damit auch EHRLICH ZU MIR!!! Du arbeitest an dir und das wirklich bewundernswert. Diese Krankheit braucht einfach Zeit, Geduld und nochmal Zeit!!! Und wenn du dich nicht wohl fühlst an einem Tag - SAG ES!!!! Das sollten übrigens auch die "Gesunden" tun, wenn sie mal nen Sch..... Tag haben. Würde viel mehr bringen, als ein lachendes Gesicht zu zeigen und innerlich zu weinen.
Ich weiß jetzt nicht, ob dir mein Beitrag geholfen hat. Aber mein Rat ist wirklich: Steh zu deinem Befinden an jedem einzelnen Tag - dann stehst du auch zu DIR!!!
Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
ich bin eigentlich "immer gut drauf"
ich kann nie ehrlich sein, schon gar nicht zu mir selbst.
meinen Mitmenschen habe ich schon gesagt, dass ich depris habe, aber mittlerweile fragt mich kaum noch jemand danach. Man sieht es mir ja auch nicht an.... also sage ich nix.
@Marika
Es ist ein guter ANsatz, immer ehrlich zu sein. Vielleicht nehme ich mir nur mal ein TAg zum Ausprobieren... mal sehn ob es mir wirklich gelingt zu sagen: "es geht mir nicht gut!"
Maren
ich kann nie ehrlich sein, schon gar nicht zu mir selbst.
meinen Mitmenschen habe ich schon gesagt, dass ich depris habe, aber mittlerweile fragt mich kaum noch jemand danach. Man sieht es mir ja auch nicht an.... also sage ich nix.
@Marika
Es ist ein guter ANsatz, immer ehrlich zu sein. Vielleicht nehme ich mir nur mal ein TAg zum Ausprobieren... mal sehn ob es mir wirklich gelingt zu sagen: "es geht mir nicht gut!"
Maren
Liebe Esther,
ich kann Dich nur zu gut verstehen, irgendwann kommt der Punkt, wo man anfängt sich zu schämen, zuzugeben, dass es einem immer noch nicht wieder gut geht.
Meine Tochter ist im Dezember 2004 geboren, seit Juni 2005 bin ich in Behandlung (2 Klinikaufenthalte je 4 Monate, danach einmal die Woche Psychotherapie und alle 6 Wochen beim Psychiater). Wirklich offen bin ich allerdings von Anfang an nicht mit meiner Krankheit (falls es dann wirklcih eine ist) umgegangen, da ich mich selbst einfach nur für einen Versager hielt, der sein Leben nicht mehr im Griff hat. Wirklich gut geht es mir nach wie vor immer noch nicht, klar besser als am Anfang schon, aber ich bin nach wie vor häufig antriebslos, lustlos.... Es gibt aber nur sehr, sehr wenig Personen, denen ich das auch ehrlich sage - versteht ja eh keiner, mich selbst eingeschlossen. Mittlerweile bin ich so weit, dass ich sage, hauptsache der kleinen Maus geht es gut, wie es mir geht ist ja egal. Wozu soll ich meine Mitmenschen mit meinen Problemen belasten, wenn sie mir eh nicht helfen können??? Also sage ich bei 95% der Menschen, die mich fragen, wie es mir geht, dass es mir gut geht.
Liebe Grüsse
Sanne
ich kann Dich nur zu gut verstehen, irgendwann kommt der Punkt, wo man anfängt sich zu schämen, zuzugeben, dass es einem immer noch nicht wieder gut geht.
Meine Tochter ist im Dezember 2004 geboren, seit Juni 2005 bin ich in Behandlung (2 Klinikaufenthalte je 4 Monate, danach einmal die Woche Psychotherapie und alle 6 Wochen beim Psychiater). Wirklich offen bin ich allerdings von Anfang an nicht mit meiner Krankheit (falls es dann wirklcih eine ist) umgegangen, da ich mich selbst einfach nur für einen Versager hielt, der sein Leben nicht mehr im Griff hat. Wirklich gut geht es mir nach wie vor immer noch nicht, klar besser als am Anfang schon, aber ich bin nach wie vor häufig antriebslos, lustlos.... Es gibt aber nur sehr, sehr wenig Personen, denen ich das auch ehrlich sage - versteht ja eh keiner, mich selbst eingeschlossen. Mittlerweile bin ich so weit, dass ich sage, hauptsache der kleinen Maus geht es gut, wie es mir geht ist ja egal. Wozu soll ich meine Mitmenschen mit meinen Problemen belasten, wenn sie mir eh nicht helfen können??? Also sage ich bei 95% der Menschen, die mich fragen, wie es mir geht, dass es mir gut geht.
Liebe Grüsse
Sanne
Liebe Esther, es geht mir genauso. Hatte im Sommer (immerhin jetzt 7 Monate her) meinen Zusammenbruch und leide aber schon seit 2, 5 Jahren an Depressionen. erst als gar nichts mehr ging, bin ich ja zur Therapeutin gegangen, und habe aufgehört zu arbeiten. Sogar jetzt sage ich mir selber, dass ich ja eigentlich "nichts habe", und "ziehe alles durch". Meine sogar, ich könnte wieder arbeiten gehen
aber wenn's dann drauf ankommt, kann ich es nicht. Ich schaffe mit Müh und Not meinen Alltag, aber wehe, es tauchen unerwartete Situationen auf! Dann ist sofort Panik und ich weiss nicht weiter. Aber: nach außen bin ich die glückliche Mami, die jetzt endlich weiss, dass sie zu ihrem Kind und ins Haus gehört und deshalb das Arbeiten aufgegeben hat. Keiner, der nicht selber Depressionen hat, kann verstehen, dass das eine langwierige und bei manchen auch endlose Krankheit ist. Manchmal schaffe ich es schon, zu sagen, "es geht mir gerade schlecht", da muss es mir aber auch schon wirklich schlecht gehen. Verständnis gibt es dafür aber nicht, also spare ich mir das. Warum soll man denn ehrlich sein, wenn man "nichts dafür bekommt" (um es mal krass auszudrücken). Behalt es doch für dich, aber schäm dich nicht mehr. Du brauchst deine eigene Zeit um gesund zu werden, und fühl dich bloß nicht auch noch von außen unter Druck gesetzt. Liebe Grüße, Katri äh, Morgaine. 


Hallo Mädels!
Ich sage in den allermeisten Fällen ehrlich, wie es mir geht, habe aber trotzdem das Gefühl, daß die meisten Leute meinen Zustand nicht verstehen (wollen) und auch nicht ernst nehmen.
Ich hatte seit Silvester kein wirklich schlimmes Tief mehr und hatte schon geglaubt, der Spuk wäre endlich vorbei (nach über vier Jahren), aber da war ich wohl doch zu voreilig. Seit etwa 4-5 Wochen habe ich sehr (!!!) heftige Rückenprobleme, so daß ich teilweise halbe Tage liegen mußte, das hat mich natürlich sehr zurück geworfen.
Das Problem dabei: genau wie die Depression ist das eine Krankheit, die man einem nicht ansieht. Wenn man eine popelige Erkältung hat, oder so'n blöden Magen-Darm-Virus, was spätestens nach ein paar Tagen wieder erledigt ist, dann hört man von allen Seiten Bedauern, denn man sieht ja so schlecht aus! Hängst Du aber richtig im Tief drin oder schmerzt dein Rücken so sehr, daß Du nicht mal auf einem Stuhl sitzen kannst, dann siehst Du leider nicht krank aus, sondern nur faul. Und fragt Dich dann wer, wie es Dir geht und Du sagst "Schlecht" - das glaubt Dir keine Sau! Meine Schwiema hat eine Entzündung im Knie und kann seit zwei Wochen keine stundenlangen Spaziergänge mehr machen. Alle 5min sagt sie "Das kann so nicht bleiben, ich abe ja gar keine Lebensqualität mehr!"
Na eine Runde Mitleid, denk ich mir - ich heul mir seit vier Jahren die Augen aus uns kann jetzt kaum noch aufrecht vom Bett ins Bad gehen, geschweige denn irgendwas machen was Spaß macht und meine Depris bekämpft. Ist das vielleicht Lebensqualität?
LG, Marjo
Ich sage in den allermeisten Fällen ehrlich, wie es mir geht, habe aber trotzdem das Gefühl, daß die meisten Leute meinen Zustand nicht verstehen (wollen) und auch nicht ernst nehmen.
Ich hatte seit Silvester kein wirklich schlimmes Tief mehr und hatte schon geglaubt, der Spuk wäre endlich vorbei (nach über vier Jahren), aber da war ich wohl doch zu voreilig. Seit etwa 4-5 Wochen habe ich sehr (!!!) heftige Rückenprobleme, so daß ich teilweise halbe Tage liegen mußte, das hat mich natürlich sehr zurück geworfen.
Das Problem dabei: genau wie die Depression ist das eine Krankheit, die man einem nicht ansieht. Wenn man eine popelige Erkältung hat, oder so'n blöden Magen-Darm-Virus, was spätestens nach ein paar Tagen wieder erledigt ist, dann hört man von allen Seiten Bedauern, denn man sieht ja so schlecht aus! Hängst Du aber richtig im Tief drin oder schmerzt dein Rücken so sehr, daß Du nicht mal auf einem Stuhl sitzen kannst, dann siehst Du leider nicht krank aus, sondern nur faul. Und fragt Dich dann wer, wie es Dir geht und Du sagst "Schlecht" - das glaubt Dir keine Sau! Meine Schwiema hat eine Entzündung im Knie und kann seit zwei Wochen keine stundenlangen Spaziergänge mehr machen. Alle 5min sagt sie "Das kann so nicht bleiben, ich abe ja gar keine Lebensqualität mehr!"
Na eine Runde Mitleid, denk ich mir - ich heul mir seit vier Jahren die Augen aus uns kann jetzt kaum noch aufrecht vom Bett ins Bad gehen, geschweige denn irgendwas machen was Spaß macht und meine Depris bekämpft. Ist das vielleicht Lebensqualität?

LG, Marjo
Guten Morgen zusammen!
Vielen Dank für euer Antworten! Ja, oft ist es einfacher, nichts zu sagen, damit man sich nicht auch noch mit den Antworten verständnisloser Menschen herumschlagen muss.
Allerdings finde ich, hast du, Marika, das sehr schön und vor allem richtig geschrieben: Ich muss auf MICH schauen und auch ehrlich zu mir selber sein, wenn ich wieder gesund werden möchte. Ich danke dir für diese Antwort! Ich habe mich daher entschieden, den Menschen in meinem näheren Umfeld weiterhin lieber die Wahrheit zu sagen.
Liebe Grüsse
Esther
Vielen Dank für euer Antworten! Ja, oft ist es einfacher, nichts zu sagen, damit man sich nicht auch noch mit den Antworten verständnisloser Menschen herumschlagen muss.
Allerdings finde ich, hast du, Marika, das sehr schön und vor allem richtig geschrieben: Ich muss auf MICH schauen und auch ehrlich zu mir selber sein, wenn ich wieder gesund werden möchte. Ich danke dir für diese Antwort! Ich habe mich daher entschieden, den Menschen in meinem näheren Umfeld weiterhin lieber die Wahrheit zu sagen.
Liebe Grüsse
Esther
Liebe Esther,
ich bewundere Dich für Deine Entscheidung, den Menschen in Deinem näherem Umfeld weiterhin die Wahrheit zu sagen. Auch mich haben Marikas Zeilen sehr nachdenklich gemacht - innerlich muss ich ihr recht geben, wie bei fast allem was sie schreibt - aber ich pack das einfach nicht, finde nicht den Mut. Umso mehr Hut ab vor Dir, Du bist eine starke Frau, die auf dem richtigen Weg ist.
Liebe Grüsse
Sanne
ich bewundere Dich für Deine Entscheidung, den Menschen in Deinem näherem Umfeld weiterhin die Wahrheit zu sagen. Auch mich haben Marikas Zeilen sehr nachdenklich gemacht - innerlich muss ich ihr recht geben, wie bei fast allem was sie schreibt - aber ich pack das einfach nicht, finde nicht den Mut. Umso mehr Hut ab vor Dir, Du bist eine starke Frau, die auf dem richtigen Weg ist.
Liebe Grüsse
Sanne
Hallo.
Als ich vor ca einem Jahr an PPD erkrankte konnte ich mir selbst das überhaupt nicht eingestehen. Ich habe versucht das zu verharmlosen und habe mich sogar drüber lustig gemacht. Aber wenn man dann plötzlich wieder total am Boden liegt muß man irgendwann der Wahrheit ins Gesicht sehen. Es hat trotzdem lange gedauert bis ich es als Krankheit ansehen konnte und ich meinem engerem Umfeld davon erzählen konnte. Ich hatte mir immer gewünscht das ich mir mein Bein gebrochen hätte. Dann könnte sich jeder mein Bein ansehen und wüßte wie es mir geht. Aber in meinen Kopf kann ja leider keiner schauen. Anfangs fragten die Leute noch wie es mir geht aber irgendwann fragt keiner mehr, weil man es einem ja nicht ansieht. Seit Anfang Januar gelte ich in Absprache mit meiner Therapeutin als "geheilt". Erst seitdem kann ich total offen über alles was mir in der Zeit passiert ist sprechen.
Als ich vor ca einem Jahr an PPD erkrankte konnte ich mir selbst das überhaupt nicht eingestehen. Ich habe versucht das zu verharmlosen und habe mich sogar drüber lustig gemacht. Aber wenn man dann plötzlich wieder total am Boden liegt muß man irgendwann der Wahrheit ins Gesicht sehen. Es hat trotzdem lange gedauert bis ich es als Krankheit ansehen konnte und ich meinem engerem Umfeld davon erzählen konnte. Ich hatte mir immer gewünscht das ich mir mein Bein gebrochen hätte. Dann könnte sich jeder mein Bein ansehen und wüßte wie es mir geht. Aber in meinen Kopf kann ja leider keiner schauen. Anfangs fragten die Leute noch wie es mir geht aber irgendwann fragt keiner mehr, weil man es einem ja nicht ansieht. Seit Anfang Januar gelte ich in Absprache mit meiner Therapeutin als "geheilt". Erst seitdem kann ich total offen über alles was mir in der Zeit passiert ist sprechen.