Wieder die selbe Leier

Austausch alltäglicher Sorgen oder Freuden

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ankeline

Wieder die selbe Leier

Beitrag von ankeline »

Ich war heute mit meiner Tochter Anja bei einer Kinder und Jugendpsyschologin wegen ihrem Verhalten seit der Geburt ihres Bruders Dennis. Sie ist zu der Erkenntnis gekommen das Dennis auch mit in die Therapie eingebunden werden muß, weil er nicht einfach zu händeln ist. Und wer ist wie immer dagegen mein Mann, er stand in der Beziehung ja noch nie hinter mir er ist total dagegen. Er ist der Meinung das dennis ein ganz normales Kind ist wo er sich aber täuscht aber das will er nicht hören. Er sagt Dennis hat schon genug mit seiner Ergotherapie und Logopädie um die Ohren ich soll ihn damit in Ruhe lassen. Mein Mann versteht mich und die familiäre Situation überhaupt nicht. Er mekert immer nur rum das stinkt mir schon sehr lange seine sch... Einstellung. Familie ist ein Fremdwort für ihn sobald er mal gefordert ist sich mit zu kümmern.
ubure

Beitrag von ubure »

Hi Ankeline,

Du magst das jetzt vielleicht missverstehen, aber ich gebe Deinem Mann hier Recht.
Ich kenne Deinen Sohn nicht, auch nicht Deine Tochter, aber nach allem, was Du bsher erzählt hast, bin ich nach wie vor der Meinung, dass das Problem Deine Tochter ist und Du mit ihrer Art, Dich einzuwickeln, nicht umgehen kannst.
Da Du Deinen Sohn ja, wie Du schon gesagt hast, am liebsten gar nicht hättest (denn dann wäre Deine Tochter ja lieb und brav), versuchst Du jetzt, ihm den schwarzen Peter zuzuschieben.
Beide Kinder zum Psychologen, weil die Tochter anfängt zu pubertieren und der Sohn ihre Zielscheibe ist? Na, ob Du da nicht mit Kanonen auf Spatzen schießt? Und Deine eigenes Problem ganz lässig verschiebst?

Tut mir echt leid, aber ich kann darin nichts Gutes erkennen.

LG,
Inez
Ava

Beitrag von Ava »

Hallo Ankeline,

ich verstehe überhaupt nicht, warum Du Dein dickes fettes Problem mit Deinem Sohn nicht einmal angehst! Wie soll er bitte schön "normal" sein, wenn Du ihn dermaßen ablehnst???? Das hat er nicht verdient, also wach´ bitte auf und arbeite an DEINEM Verhältnis zu Deinem Sohn - dann wirst Du sehen, dass alles andere auch in beste Ordnung kommt!

Pack´s einfach an und ich wünsche Dir alles Gute dabei!

Ava
claudia

Beitrag von claudia »

Hi!

Du fährst doch mit deinem Sohn jetzt eh erstmal zur Kur.Warte doch erstmal ab,wie euch beiden diese "Auszeit" gefällt oder mißfällt.Vielleicht bekommst du dort auch Hilfestellung von ganz unerwarteter Seite.
Laß Dich nicht verrückt machen-auf die schnelle bringt das jetzt sowieso nichts-Claudia
micmaria

Beitrag von micmaria »

Hallo

Auch ich habe das Problem mit meinem Sohn gehabt nachdem der Kleine auf die Welt gekommen ist.Ich habe auch alles durch mit Pyschologen,Ergrotherapie etc.

Mein Sohn hat einfach diese schwere Zeit der Umstellung,er bekommt einen Bruder und dann verändert sich die Mama auch noch so sehr,nicht gut verkraftet,ich habe ja auch anfangs nichts erklärt,als es mir nach ca 1,5 Jahren wieder viel besser ging und ich wieder mehr mit ihm unternommen habe und ihm auch das Gefühl gegeben habe das ich ihn voll und ganz respektiere wurde er auch wieder ruhig und "normal".
In dieser Zeit musste er auch die erste Klasse wiederholen und wir haben gedacht wir müssten ihn auf eine Schule für Lernbehinderte geben,aber er ist jetzt ein sehr guter Schüler der gerne in die Schule geht,selbst die Lehrerin hat uns gesagt wie er sich in seinem Verhalten geändert hat wäre enorm.

Ich habe Deine Geschichte nicht so verfolgt,will Dir auch keinen Ratschlag geben,wollte nur mal von unseren Erfahrungen sprechen.

Ich wünsche Dir das Du für Euch den richtigen Weg findest!!
Amymama

Beitrag von Amymama »

Hallo!

Ich finde, das ist meine persönliche Meinung, das immer die gesamte Familie mit eingebunden werden muß. Es krankt ja meistens am Familiensystem.
Sehe eigentlich nix schlechtes nur positives darin wenn man vielleicht andere Sichtweisen erarbeitet.
Und warum soll das schädlich für deinen Sohn sein? Kenne euch zwar nicht, doch versuchen würde ich es sicherlich!

Für Ablehnungsgefühle kann man nichts, man muß nur daran arbeiten. Ich glaube es geht da nicht um schwarzen Peter zuschieben, es geht ja Ankaline damit auch nicht gut (kann ich mir vorstellen).
Liebe Ankeline!
Ich jedenfalls wünsche dir viel Kraft! Höre auf deinen Bauch, du kennst trotz aller widersprüchlichen Gefühle deine Kinder am besten!

Amymama
Emily 11.7.2005

40 mg Citalopram

"Starke Seelen haben starke Aufgaben!"
ankeline

Beitrag von ankeline »

Ich hab heute erst Eure Antworten gelesen.
Liebe Inez ich hab den Eindruck das Du mit dem ganzen Psyschologen Kram nichts am Hut hast, was auch jeden seine Sache ist. Es ist auch richtig das Du uns nicht kennst aber würdest Du uns kennen würdest Du das Problem und mich besser verstehen. Es ist ja nicht so das mein Mann kaum Familiensinn hat, sondern er generell und das nicht erst seit der Geburt von Dennis mehr für andere da ist als für uns oder mich.
Das würde Dir bestimmt auch nicht gefallen, ich bin nun mal ein Familienmensch und er nicht. Ich bekomme ja auch mit wie nett und freundlich er anderen gegeüber tritt aber zu Hause ist das komischer Weise nicht der Fall.
Amymama

Beitrag von Amymama »

Liebe Ankeline!

Ich kann verstehen das es schwer ist einsam auf vorderster Front kämpfen zu müssen. Und keine Unterstützung von deinem Mann zu erhalten ist schon ein fies, er macht dich wahrscheinlich mit seinen Äußerungen auch unsicher ob du richtig liegst. Oder? Welche Probleme hat deine Tochter denn mit ihrem Bruder? Wie äußert sich das?

Da meine Tochter auch schwierig ist und ich mit ihr von Pontius zu Pilatus lauf um Hilfe zu bekommen, kenn ich das Gefühl wenn andere sagen:
Na sie ist ja eh so brav, was hast du denn?

Nur sind diese Betreuungspersonen nicht 24 Stunden rund um die Uhr bei ihr!
Stundenweise würde mir die Betreuung und Erziehung auch leichter fallen!

Also, mach weiter so und hole dir die Hilfe für alle Familienmitglieder!!

Ganz liebe Grüße
Amymama

Emily 11.7.2005
40 mg Citalopram

"Starke Seelen haben starke Aufgaben!"
ubure

Beitrag von ubure »

Liebe Ankeline,

ich hab sehr wohl was mit dem Psychologenkram am Hut.Aber warum bitte soll Dein Sohn zum Thera? Soll der Thera ihn so hinkriegen, dass Du ihn nicht mehr ablehnst und seine Schwester ihn nicht mehr wie Dreck behandelt? Wär super, was?

Ihr, Deine Tochter und Du, habt ein Problem, und nun soll der Kleine umgemodelt werden, damit er Euch passt? Wenn er so schwierig ist, woher mag das wohl kommen? Er ist 5 Jahre alt, ich bitte Dich!
Eins ist aber sicher: wenn Ihr so weitermacht, dann wird er definitiv ein Kandidat für die Psychotherapie.
Das Problem mit Deinem Mann ist nochmal ein ganz anderes, hat aber hiermit meiner Meinung nach wenig zu tun.

Aber was red' ich lang, Ava hat es kurz und prägnant gesat: Wach auf!

LG,
Inez
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Melanie W.
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Andere Sichtweise

Beitrag von Melanie W. »

Liebe Ankeline,

ich möchte dir auch den Rücken stärken, da dir hier ja ein ganz schön harter Wind um die Ohren pfeift.

Eure Stuation ist von außen schwer einzuschätzen. Trotzdem habe ich nach dem, was du so über deine Familie und dein Verhältnis zu deinen beiden Kindern erzählst, ein bisschen ein anderes Bild als manche meiner Vorrednerinnen. Natürlich ist es abwegig, dass Dennis in einer Therapie "umgemodelt" werden kann bzw. soll, aber ich habe auch nicht den Eindruck, dass das dein Ziel ist. Ich finde die Idee, Dennis in die Therapie mit einzubeziehen, ganz sinnvoll - vielleicht wäre es sogar sinnvoll, auch deinen Mann mit ins Boot zu holen (wobei das voraussetzen würde, dass er das auch will). Eine Familie ist immer ein komplexes System, und wenn so wie bei euch da viele Dinge verstrickt sind, kann es sehr hilfreich sein, in einer Therapie dieses ganze System in den Blick zu nehmen. Dennis mit in die Therapie einzubeziehen, bedeutet ja nicht, ihm die "Schuld" an dem zu geben, was bei euch nicht so gut läuft (das wäre fatal) - ich sehe es eher als eine Chance, ihm in eurer Familie den Platz einzuräumen, der einem kleinen Kind zusteht, das die Liebe seiner Eltern ganz dringend benötigt. Also wenn du ein gutes Gefühl bei dem Vorschlag deiner Therapeutin hast, dann hör ruhig auf dieses Gefühl.

Liebe Grüße
Melanie
hanna

Beitrag von hanna »

Liebe Ankeline

Ich stimme Melanie zu. Ich wollte noch etwas zum Thema Mann und Unterstützung sagen: Möglicherweise hat Dein Mann (ähnlich wie einige Vorrednerinnen) vielleicht sogar nachvollziehbarerweise das Gefühl, Du "vertherapierst" Deine Kinder (um das mal so plump zu sagen). Ob er nun Recht hat oder nicht, ist m.E. weniger wichtig als die Tatsache, dass wenn Du das Gefühl hast, er kümmere sich nicht um die Familienangelegenheiten, er nehme seine Verantwortung zu wenig war, dann kann ich gut nachvollziehen, wenn Du Dir da von ihm nicht dreinreden lässt. Dann entscheidest halt Du.
Und last but not least: Die Psychologin ist näher an Deiner Situation als wir (und als Dein Mann vielleicht) und ein bisschen Vertrauen muss man schon haben, dass diese - zusammen mit Dir - die richtigen Entscheidungen trifft.

LG Hanna
ubure

Beitrag von ubure »

Nochmal kurz: wie auch immer das Ganze ausgeht, ich wünsche Euch wirklich alles Gute und dass Ihr ganz schnell aus diesem Schlamassel rauskommt.
Obwohl es wirklich so ist, dass ich das Gefühl habe, Du willst Deine Kinder auf Teufel-komm-raus zur Therapie schleppen, obwohl Du diejenige bist, die das in erster Linie brauchen würde (wie Du ja selber sagst).

Sehr gutes Wort, "vertherapieren" - Danke Hanna, das drückt es für mich genau aus!

Und ein letztes Wort zur Thera: ob sie näher dran ist als wir, nach einer Sitzung - so wie ich das verstanden habe - weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass es genausoviele oder wahrscheinlich noch mehr schlechte als gute Therapeuten gibt, deshalb verlasse ich mich ungern sofort auf alles, was von solcher Stelle (und Ärzten) kommt.

LG,
Inez
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