Guten Morgen,
gestern Abend wurde unser Horsti von einem Auto angefahren und war auch gleich tot. Der Nachbarsjunge hat es gesehen und uns gleich informiert. Mein Mann hat ihn dann von der Straße geholt und nochmal nach Hause gebracht. Ach, das war so traurig ihn da so liegen zu sehen und er war noch ganz warm. Wir haben ihn dann gestern Abend noch im Garten begraben. Zum Glück hat unser Sohn schon geschlafen. Nun stellt sich aber für mich die Frage, wie ich das einem 3-jährigen am besten erkläre ohne das er Angst bekommt. Bis jetzt hat er uns noch nicht nach Horsti gefragt, aber das wird ja noch kommen und ehrlich gesagt weiß ich nicht wirklich, wie ich ihm das sagen soll - ich möchte aber auf jeden Fall die Wahrheit sagen. Vor 5 Tagen wurde erst die kleine Katze unseres Nachbarjungen totgefahren und das hat unser Sohn auch mitbekommen. Wir haben noch einen 2. Kater und ich möchte nicht, dass unser Sohn glaubt, dass alle Katzen jetzt sterben müssen, oder so....
Vielleicht hat ja jemand von Euch einen Tipp, wie ich das am besten angehen kann.
LG,
Nora
Unsere Katze ist gestorben
Moderator: Moderatoren
LIebe Nora
Das tut mir sehr leid und ich kann gut nachvollziehen, dass das nicht einfach ist. Wir haben keine Haustiere, aber mein Tipp "aus dem Bauch" ist auch, ehrlich zu sein und zu sagen, was passiert ist. Es wird sich nicht vermeiden lassen, dass Dein Sohn traurig ist und allfällige Ängste (ob es allen Katzen so ergehe) kannst Du sicher im Gespräch nehmen oder relativieren (es ist eine Realität, dass Gefahren für alle überall lauern, aber es ist auch Realität, dass in den meisten Fällen nichts passiert).
Als meine Tochter realisiert hat (und dazu gab es nach meinem Wissen keinen konkreten Auslöser), dass wir alle (auch Mama und Papa und sie und ihr Bruder) sterben können, haben wir auch viel davon gesprochen und ich hatte Mühe, mit ihr so traurige Sachen zu besprechen und zu merken, wie es sie auch traurig macht oder Angst macht. Aber schliesslich war das Thema dann mal weg vom Tisch und ich glaube, es war gut, darüber zu reden. Sie hat auch schon mal gesagt "Gell, Omi, Du bist schon alt und stirbst sicher bald" - da mussten wir alle schmunzeln, obwohl es ja ncht wirklich komisch ist. Aber es hat gezeigt, dass sie das Thema akzeptiert und wie mir schien, irgendwie verarbeitet hat. Das wird Dein Sohn auch können, trau ihm das zu und Dir auch!
Kopf hoch, liebe Nora
Liebe Grüsse
Hanna
Das tut mir sehr leid und ich kann gut nachvollziehen, dass das nicht einfach ist. Wir haben keine Haustiere, aber mein Tipp "aus dem Bauch" ist auch, ehrlich zu sein und zu sagen, was passiert ist. Es wird sich nicht vermeiden lassen, dass Dein Sohn traurig ist und allfällige Ängste (ob es allen Katzen so ergehe) kannst Du sicher im Gespräch nehmen oder relativieren (es ist eine Realität, dass Gefahren für alle überall lauern, aber es ist auch Realität, dass in den meisten Fällen nichts passiert).
Als meine Tochter realisiert hat (und dazu gab es nach meinem Wissen keinen konkreten Auslöser), dass wir alle (auch Mama und Papa und sie und ihr Bruder) sterben können, haben wir auch viel davon gesprochen und ich hatte Mühe, mit ihr so traurige Sachen zu besprechen und zu merken, wie es sie auch traurig macht oder Angst macht. Aber schliesslich war das Thema dann mal weg vom Tisch und ich glaube, es war gut, darüber zu reden. Sie hat auch schon mal gesagt "Gell, Omi, Du bist schon alt und stirbst sicher bald" - da mussten wir alle schmunzeln, obwohl es ja ncht wirklich komisch ist. Aber es hat gezeigt, dass sie das Thema akzeptiert und wie mir schien, irgendwie verarbeitet hat. Das wird Dein Sohn auch können, trau ihm das zu und Dir auch!
Kopf hoch, liebe Nora
Liebe Grüsse
Hanna
Hallo Nora,
unsere Katze Momo ist im Dezember ganz schnell gestorben. Der Tierarzt konnte nichts mehr machen, sie hatte ein plötzliches Nierenversagen. Es war ein großer Schock für uns alle.
Wir haben unsere Katze im Garten begraben und Leonie hat ihr Grab geschmückt. An Weihnachten hat sie eine Kerze dort aufgestellt, das war ihr eigener Wunsch. Dieses Abschiednehmen hat ihr sehr gutgetan und war sehr wichtig für sie.
Der Tod eines Haustiers ist schlimm, aber gleichzeitig eine gute Möglichkeit für Kinder zu realisieren, dass das Leben endlich ist. Es war schlimm, und an dem Tag, als es passierte, saßen wir alle wie gelähmt zuhause und haben auch die Klavierstunde am Nachmittag kurzfristig abgesagt, es ging einfach gar nichts mehr.
Aber ein Begräbnis zu machen und es gut zu gestalten, Leonie hat zum Beispiel einen Freund dazu eingeladen, der auch kam, das ist eine sehr gute Sache, ich kann es nur weiterempfehlen.
Alles Gute
Ava
unsere Katze Momo ist im Dezember ganz schnell gestorben. Der Tierarzt konnte nichts mehr machen, sie hatte ein plötzliches Nierenversagen. Es war ein großer Schock für uns alle.
Wir haben unsere Katze im Garten begraben und Leonie hat ihr Grab geschmückt. An Weihnachten hat sie eine Kerze dort aufgestellt, das war ihr eigener Wunsch. Dieses Abschiednehmen hat ihr sehr gutgetan und war sehr wichtig für sie.
Der Tod eines Haustiers ist schlimm, aber gleichzeitig eine gute Möglichkeit für Kinder zu realisieren, dass das Leben endlich ist. Es war schlimm, und an dem Tag, als es passierte, saßen wir alle wie gelähmt zuhause und haben auch die Klavierstunde am Nachmittag kurzfristig abgesagt, es ging einfach gar nichts mehr.
Aber ein Begräbnis zu machen und es gut zu gestalten, Leonie hat zum Beispiel einen Freund dazu eingeladen, der auch kam, das ist eine sehr gute Sache, ich kann es nur weiterempfehlen.
Alles Gute
Ava
Hallo Nora,
ich bins nochmal, ich war anscheinend ein bißchen schusselig beim Lesen und habe jetzt erst realisiert, dass ihr Eure Katze bereits begraben habt - ohne Euren Sohn. Ihr könnt ihm aber doch trotzdem vorschlagen, das Grab der Katze zu schmücken, etwas dafür zu basteln, damit es schön aussieht oder eine Blume hinzulegen oder einen kleinen Abschiedsbrief. Ihr werdet sehen, dass ihm das sehr guttun wird, es hilft, sich dieses schwere Ereignis anzueignen, damit umzugehen, für das Tier etwas Gutes zu tun, Abschied zu nehmen.
Wir haben auch eine zweite Katze, und Leonie war noch lange Zeit sehr besorgt, dass sie auch plötzlich sterben könnte, das hat sich aber nach einigen Wochen gelegt.
Alles Gute
Ava
ich bins nochmal, ich war anscheinend ein bißchen schusselig beim Lesen und habe jetzt erst realisiert, dass ihr Eure Katze bereits begraben habt - ohne Euren Sohn. Ihr könnt ihm aber doch trotzdem vorschlagen, das Grab der Katze zu schmücken, etwas dafür zu basteln, damit es schön aussieht oder eine Blume hinzulegen oder einen kleinen Abschiedsbrief. Ihr werdet sehen, dass ihm das sehr guttun wird, es hilft, sich dieses schwere Ereignis anzueignen, damit umzugehen, für das Tier etwas Gutes zu tun, Abschied zu nehmen.
Wir haben auch eine zweite Katze, und Leonie war noch lange Zeit sehr besorgt, dass sie auch plötzlich sterben könnte, das hat sich aber nach einigen Wochen gelegt.
Alles Gute
Ava
Guten Morgen Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure Vorschläge.
Als ich meinen Sohn am nächsten Tag vom Kiga abgeholt habe, habe ich ihn mit in den Garten genommen und ihm das Grab gezeigt. Wir haben uns auf den Rasen gesetzt und ich hab ihm erzählt, was passiert ist. Ich hab ihm erklärt, dass es Horst gutgeht und er keine Schmerzen hat. Man kann ihn leider nicht mehr streicheln udn in den Arm nehmen. Aber wir können immer zu seinem Grab gehen und uns an ihn erinnern. Mein Sohn hat aufmerksam zugehört und mich noch ganz oft gebeten, nochmal zu erzählen, was passiert ist. Dann hat er einige Spielzeugbagger geholt und sie auf das Grab gelegt, damit "Horsti auch was zum Spielen hat". Am Wochenende haben wir einen kleinen Baum gekauft und ein Windrad. Das haben wir dann gemeinsam auf das Grab gepflanzt bzw. draufgesteckt. Jetzt sagt mein Sohn ganz oft: "Guck mal, Horstis Windrad dreht sich..." und geht zum Grab. Ich bin mir nicht sicher, ob er schon wirklich verstanden hat, was Tod bedeutet, aber er geht ganz toll mit der Situation um. Da hab ich mir viel zu große Sorgen gemacht.
LG,
Nora
vielen Dank für Eure Vorschläge.
Als ich meinen Sohn am nächsten Tag vom Kiga abgeholt habe, habe ich ihn mit in den Garten genommen und ihm das Grab gezeigt. Wir haben uns auf den Rasen gesetzt und ich hab ihm erzählt, was passiert ist. Ich hab ihm erklärt, dass es Horst gutgeht und er keine Schmerzen hat. Man kann ihn leider nicht mehr streicheln udn in den Arm nehmen. Aber wir können immer zu seinem Grab gehen und uns an ihn erinnern. Mein Sohn hat aufmerksam zugehört und mich noch ganz oft gebeten, nochmal zu erzählen, was passiert ist. Dann hat er einige Spielzeugbagger geholt und sie auf das Grab gelegt, damit "Horsti auch was zum Spielen hat". Am Wochenende haben wir einen kleinen Baum gekauft und ein Windrad. Das haben wir dann gemeinsam auf das Grab gepflanzt bzw. draufgesteckt. Jetzt sagt mein Sohn ganz oft: "Guck mal, Horstis Windrad dreht sich..." und geht zum Grab. Ich bin mir nicht sicher, ob er schon wirklich verstanden hat, was Tod bedeutet, aber er geht ganz toll mit der Situation um. Da hab ich mir viel zu große Sorgen gemacht.
LG,
Nora
Hallo Nora,
das freut mich, dass Euer Sohn genauso gut mit dem Ereignis Tod seines Haustiers umgeht wie meine Tochter das getan hat. Wir können viel lernen von unseren Kindern, glaube ich. Gerade so ein Thema wie Tod, das uns schwer fällt, damit gehen sie so natürlich und selbstverständlich und liebevoll um, so ohne Berührungsängste, wenn man sie das tun läßt, dass einem glatt die Spucke wegbleibt und man einfach nur noch sagen kann: Wow! Wie toll!!!! Wir haben einfach tolle Kinder!
Alles Liebe
Ava
das freut mich, dass Euer Sohn genauso gut mit dem Ereignis Tod seines Haustiers umgeht wie meine Tochter das getan hat. Wir können viel lernen von unseren Kindern, glaube ich. Gerade so ein Thema wie Tod, das uns schwer fällt, damit gehen sie so natürlich und selbstverständlich und liebevoll um, so ohne Berührungsängste, wenn man sie das tun läßt, dass einem glatt die Spucke wegbleibt und man einfach nur noch sagen kann: Wow! Wie toll!!!! Wir haben einfach tolle Kinder!
Alles Liebe
Ava
Hallo,
Du siehst ja, Du musst Dir keine Sorgen machen - Kinder begreifen in dem Alter noch überhaupt nicht den Begriff "endlich" order "sterblich". Für Deinen Sohn ist der Horsti irgendwie noch da, nur woanders (eigentlich stellen wir uns das ja genauso vor, oder? Denn auch für große Gehirne ist das Ausmaß von Tod ja auch nicht wirklich begreifbar...und das ist auch gut so, zumindest, was mich betrifft
).
LG,
Inez
Du siehst ja, Du musst Dir keine Sorgen machen - Kinder begreifen in dem Alter noch überhaupt nicht den Begriff "endlich" order "sterblich". Für Deinen Sohn ist der Horsti irgendwie noch da, nur woanders (eigentlich stellen wir uns das ja genauso vor, oder? Denn auch für große Gehirne ist das Ausmaß von Tod ja auch nicht wirklich begreifbar...und das ist auch gut so, zumindest, was mich betrifft

LG,
Inez