wie lange kämpft ihr schon gegen eure ppd bzw. ppp an?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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manjamami

wie lange kämpft ihr schon gegen eure ppd bzw. ppp an?

Beitrag von manjamami »

meine kleine ist nun 12 wochen alt und seit 4 wochen geht es mir nun schlecht mit angstattacken und zg und einer schrecklichen inneren unruhe.

seit 2 wochen nehme ich das cipralex (seit gestern 3 tropfen) und ich weiß, dass ich noch ganz am anfang stehe, aber ich frage mich, wie lange hält man den zustand aus????
ich habe manchmal das gefühl, ich kann jetzt schon nicht mehr.

ich will wieder gesund sein und mich gut fühlen wie vor dem 11.04.08 wo alles begann....

wenn ich hier so manche beiträge lese und mitbekomme, dass manche das schon monate, jahre lang haben und sich teilweise immer noch nicht besser bzw. gesund fühlen...wie geht denn sowas?

am anfang als ich mit dem cipralex begonnen hatte, hatte ich schon nach ein paar tagen das gefühl, es geht bergauf, aber seit montag bin ich wieder richtig tief unten, hab schlimme ängste und kann nicht schlafen.

und da ich die cipralex ja in tropfen dosiere, dauert es ja noch ewig bis ich höher komme. viel nehmen ja 10mg so wie ich gelesen habe, dass ist wohl auch die standartdosis bei ängsten usw.
und ich bin ja mit 3 tropfen gerade mal bei 1,5mg.

hatte gestern auch wieder eine sitzung bei der psychologin und ich hab eihr erzählt, dass es mir manchmal gelingt die angst gar nicht erst aufkommen zu lassen und sie meinte das wäre gut und ich solle das ruhig so weiter machen, aber hier schreien immer alle, man soll die angst ganz bewusst erleben und dies immer wieder, damit das gehirn lernt, dassnichts schlimmes passiert.
ich weiß nun gar nicht was richtig ist :-(
Nora

Beitrag von Nora »

Hallo Manjamami,

zunächst mal ist es doch schon ein Erfolg, dass es Dir bereits auch mal einige Tage besser ging. Die Tiefs kommen leider immer mal wieder und zu Beginn der PPD leider öfter und länger. Aber mit der Zeit werden die Abstände größer und die Tiefs nicht mehr so intensiv. So war das bei mir. Ich kann Deinen Wunsch total nachvollziehen, dass Du unbedingt möchtest, dass es Dir wieder gut geht. Das ging mir auch so und ich dachte, es dauert ewig und ich halte das nicht aus.
Hast du schon einmal mit deiner Ärztin über die Dosis des Cipralex gesprochen? Auf wieviel sollst Du denn eingestellt werden und in welchen Abständen soll eine Erhöhung erfolgen?
Gab es denn am WE etwas besonderes? vielleicht war das der Auslöser für Dein neues Tief am Montag. Bei mir war es immer so, dass bestimmte Situationen ein tief ausgelöst haben, da ich einfach sehr schwach und empfindsam zu dieser Zeit war.
Das es Dir manchmal gelingt, das keine Angst aufkommt ist doch prima. Das heißt doch, dass Du bestimmte Situationen angstfrei erleben kannst. Sollte sie sich dann doch einstellen ist es wichtig sie zu erleben und spüren, dass wirklich nichts passiert. Beides ist also richtig. Deine Psychologin hat bstimmt nicht gemeint, dass Du die Angst unterdrücken sollst.
Meine PPD liegt nun 3 Jahre zurück. Sie begann am 2. Tag nach der Geburt meines Sohnes mit Angst/Panikatacken, Schlaflosigkeit, depressive Stimmung, kein Bezug zu meinem Kind, etc.. Ich habe sehr schnell Hilfe erhalten und auch ein AD eingenommen. Erste positive Wirkung zeigte sich nach ca. 4-6 Wochen. Danach ging es ganz langsam Stück für Stück aufwärts. Habe das AD dann knapp ein Jahr genommen und dann abgesetzt. War dann 1,5 Jahre ohne AD gut zurechtgekommen, mußte aber leider Ende November wieder ein AD einnehmen. Aufgrund totaler Überlastung und verschiedener anderer Faktoren, bekam ich wieder Angst-/Panikattacken. Ich glaube nicht, dass das bei mir noch die PPD ist. Ich denke, diese habe ich vor längerer Zeit schon überstanden. Aber ich bin einfach nicht mehr so belastbar wie früher und meine "Seele" zeigt nun einfach schneller, wenn es zuviel ist. Neben dem Ad gehe ich auch 1 Mal im Monat zum Psychiater. Ich hab das Glück, das der sowohl Neurologe als auch Theraoeut ist und ich somit alles in einer Hand habe.

Liebe Manjamami, jetzt hab ich viel geschrieben und hoffe, Du kannst für Dich etwas Positives rausziehen. Laß bitte den Kopf nicht hängen. Bei jeder Frau ist die Dauer und Intensität der PPD anders. Man kann keine pauschale Aussage zur Dauer machen. Ich hatte das Glück, dass ich relativ schnell wieder auf die Beine gekommen bin. Ich möchte Dir Mut machen! Nicht alles dauert ewig, nichts ist für immer.

LG,
Nora
HHDeern

Beitrag von HHDeern »

Hallo Manja,

meine Tochter ist jetzt 8 1/2 Monate alt und meine PPD begann ein paar Std. nach der Geburt. Seit Januar nehme ich jetzt ADs und bin eigentlich sehr zufrieden damit. Ich habe in letzter Zeit immer mal wieder kleinere Rückfälle und erst gestern mußte mein Mann von der Arbeit kommen, da ich wirklich verzweifelt war. Ich hatte Angst vor heute morgen, weil ich nicht mit meiner Tochter alleine sein wollte. Aber ich habe mich davon nicht unterkriegen lassen und tatsächlich geht es mir heute wieder besser!

Es dauert einfach seine Zeit. Geduld ist nicht gerade meine Stärke, aber es wird nach und nach besser!! Halte durch!!!

LG HHDeern
00julchen

Beitrag von 00julchen »

Hi,

Ich leide seit ein bißle mehr als 2 Jahren an der PPD, die 6.Monate nach der Geburt unserer Tochter mit dem Abstillen begann. Habe auch schon alles durch: 5-monatiger Klinikaufenthalt, Therapien, ADs, etc.... leider kein wirkliches Ende in Sicht. Natürlich geht es mir besser, als zu Beginn, aber wirklich fit bin ich nicht und leide seitdem auch an starker PMS, die mich jedes Mal total nach unten zieht. Habe jetzt auch meinen Job gekündigt, weil ich es mir nicht zutraue. Oft bin ich am Verzweifeln, weil sich einfach nix tut und ich mich schon fast nicht mehr vorstellen kann, daß es nurnoch psychisch ist. Habe auch ne latente Unterfunktion der SD, die hoffentlich bald mal behandelt wird, weil sie auch Depris hervorrufen/verstärken kann.
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Marika
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Beitrag von Marika »

Ein liebes Hallo!

Der Ausbrauch meiner PPD ist jetzt ganz genau 3 Jahre her - mein Sohn war damals gerade 5 Wochen alt. Genau wie du litt ich schrecklich unter ZG gegen mein geliebtes Baby und Anst-Panikattacken waren meine ständigen, täglichen Begleiter.

Ich begann dann sehr schnell eine Verhaltens-/Psychotherapie und wurde auf ein AD eingestellt. Nach ca. 6-8 Wochen merkte ich eine Besserung, die ZG aber kamen immer mal wieder. Ich durchlebte dann auch diese gemeinen Schwankungen, wo es einem mal ein paar Tage gut geht und man denkt, so jetzt hab ich das gröbste hinter mir... und dann kamen duch wieder diese Tiefs, die zum Teil sehr heftig waren.

Nach genau 1 Jahr und 2 Erhöhungen meines AD´s dann merkte ich einen gehörigen Ruck - die Tiefs wurden merklich uns spürbar weniger und milder, die Hochs immer länger und intensiver. Ich arbeitete aktiv und hart in meiner Therapie an der Zähmung der ZG und nach einem weiteren Jahr (also insgesamt 2 Jahre nach dem Ausbruch der PPD) kam ein Hoch, dass stabil blieb - das heißt, ich habe seit einem Jahr nun keinen Einbruch mehr gehabt, fühle mich super, gesund und habe enorme Lebensfreude und Selbstvertrauen entwickelt.
Mein AD habe ich im Jänner erstmals angefangen zu reduzieren und es ist mir bereits um die Hälfte gelungen. :D Habe mein Cipralex in sehr hoher Dosis (30 mg) genommen, weil gerade bei Zwangserkrankungen ein höher dosiertes AD und eine Therapie die besten Erfolgsaussichten bietet - lt. WHO und auch lt. meinem Arzt. Bin nun also erfolgreich bei 15 mg gelandet und es geht mir super! :D

Du nimmst ja auch Cipralex wie ich lese in Tropfenform. Es könnte sein, dass du am Anfang einfach "nur" die Nebenwirkungen gemerkt hast... nimmst du es Morgens oder Abends? Da es ja antriebssteigernd ist, wäre es wohl am Morgen am besten zu nehmen. Deine Dosis ist ja sehr, sehr gering - ich denke, du wirst es langsam einschleichen, oder? So halten sich die NW in Grenzen. Allerdings brauchst dann einfach sehr viel Geduld, bis du bei deiner persönlichen Wohlfühldosis angekommen bist. Die Höchstdosis bei Cipralex beträgt 20 mg - ich nahm 30 mg eben wegen der ZG hat mein Arzt höher dosiert.

Wie sieht denn der Plan deines Arztes aus wegen der Dosierung!

Wegen der Angst: Wenn du es oft schaffst, sie nicht aufkommen zu lassen, ist das doch super!!!! Wenn sie dann aber halt doch mal kommt und auch die ZG - dann stell dich den Biestern und versuche sie auszuhalten. Beides ist richtig und wichtig!

Die PPD dauert bei jeder Frau unterschiedlich lange. Du bist zwar noch am Anfang, aber auf dem absolut richtigen Weg!!!

Ganz viel Kraft sendet dir
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Jule2006

ppd

Beitrag von Jule2006 »

Hi,
bei mir fing es am zweiten tag an. Langsam wird es auch besser. Die Frage ist nur, ob ich es mir nicht einbilde oder ob es wirklich so ist und wiederkommt. Aber momentan geht es. AD´s abgesetzt. Versuche mich mal nicht mehr nur um das Kind zu kümmern, natürlich kümmer ich mich ganz normal um sie, aber ich denke auch mal wieder an mich selber und meine beiden Katzis sind seit dem auch viel zu kurz gekommen. Ärzte haben mir jedenfalls nicht geglaubt, sagten noch nicht mal ein Wort dazu. So als wäre es lediglich Einbildung, Volkskrankheit, könnte jeder kommen und PPD´s haben wollen. Habe zum Glück eine Cousine, deren Mann Heilpraktiker ist, den kann ich dann mal alle paar halbe Jahre mal in Anspruch nehmen. Sonst könnte ich mir so etwas nicht leisten, aber wer es kann, dem kann ich Heilpraktiker nur empfehlen. Oder Akkupunktur! Gestern erste mal. Ich glaubte ja nicht an diesen "Quatsch". Sollte zur Entspannung sein, keine Minute verging und ich war für ca 40 Min. völlig weggetreten, als hätte ich eine Narkose bekommen. :roll: Fand ich aber unangenehm, da ich mich hinterher erst nach Stunden wieder hochgefahren bekam. Aber wollte nur sagen, es funktioniert auf jeden Fall. Also kein Quatsch.
LG
Susy
manjamami

Beitrag von manjamami »

@marika, hattest du denn gar keine nw als du mit dem cipralex begonnen hast? ich schrieb ja schon in dem anderen posting, dass ich mich sowas von zappelig und innerlich unruhig fühle und wenn ich dieses gefühl habe, dann habe ich auch stärkere angst, das ist irgendwie ein einiger kreislauf. wen ich mich innerlich ruhig fühle so wie es bisher mit den 2 tropfen auch war, kann ich der angst manchmal auch die stirn bieten. aber diese innere unruhe macht mir gleich noch mehr angst.

ich hab keine ahnung welchen plan meine psychiaterin hat was die dosierung angeht. heute sagte sie nur, dass ich nun auf 5 tropfen erhöhen soll und mein nächster termin ist erst in 6 wochen. ich finde die sowieso nicht so toll, die hört mir gar nicht zu sondern redet ständig nur von sich. irgendwie komisch die frau.

ich denke du hast damals richtig glück gehabt mit deinem tollen psychiater.
ich bin auch schon auf der suche nach nem anderen, aber so viele scheint es hier nicht zu geben.

als ich ihr von der ständigen unruhe die ich seit mittwoch ganz schlimm wieder habe, erzählt habe, meinte sie nur cipralex ist immer noch das beste mittel bei depris und das verschreibt sie am liebsten.

lg manja
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Marika
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Beitrag von Marika »

Liebe Manja,

ich hatte echt ganz viel Glück und habe Cipralex sehr gut vertragen und keine NW gehabt. Die Unruhe die du beschreibst kann auf jeden Fall eine NW sein und ich kann gut verstehen, dass dich das total aus der Bahn wirft. *überdenkopfstreichel*

Vielleicht wäre eine 2. ärztliche Meinung gut, daher unterstütze ich deine Idee mit einem Arztwechsel. Denn Zuhören sollte auf jeden Fall drinn sein! :shock: Hast du schon mal auf der Startseite hier unter der Rubrik "Fachleute" geschaut, ob vielleicht jemand in deiner Nähe in der Liste drinnen steht? Schatten und Licht hat extra dieses Verzeichniss angelegt, um bei der Arztsuche zu helfen.

Auch mit meinem Psychiater hatte ich mächtig Glück - denn bei ihm bekam ich nicht nur das AD, sondern konnte gleichzeitig auch die Therapie machen. Ich muss aber dazu sagen, dass er ein Privatarzt ist und ich daher auch einen Selbstbehalt zu zahlen hatte. Das bedeutete für mich im Monat 110,-- Euro! Aber das waren sie auf jeden Fall wert!

Ganz liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
ubure

Beitrag von ubure »

Hallo Manja,

ich bin ja einer der Depressionsdinosaurier hier, mit 7 Jahren. Aber eigentlich ist das ja auch keine PPD mehr, sondern eine chronische Depression, die ich, wenn ich ehrlich bin, auch schon stellenweise vor der Geburt meines ersten Sohnes hatte. Die Geburten meiner beiden Söhne hat die Sache allerdings immer mächtig angekurbelt, das ist schon wahr.

Dass es Dir schon nach ein paar Tagen besser ging mit Cipralex, ist eigentlich verwunderlich, da das alles schon ein bisschen dauert, aber warum nicht? Dass es Dir jetzt wieder schlechter geht, ist auch völlig normal. Das Medi hat noch nicht seine ganze Wirksamkeit entfalten können, das dauert einfach mehrere Wochen bis Monate. Aber in dieser Zeit wirst Du Dich kontinuierlich besser fühlen - sofern die Dosis stimmt. Mir kommt das alles auch ein bisschen wenig vor, vor allem die Steigerung sollte nicht ganz so langsam vor sich gehen. Ich denke wie Marika, dass Du einen anderen Arzt aufsuchen solltet, schon allein deswegen, weil Deine aktuelle Ärztin Dir ja sowieso nicht ganz koscher vorkommt.

Ach ja, solche Tiefs werden Dir noch eine Weile begegnen, und das ist auch normal, aber sie werden weniger, und vor allem harmloser.

Was das Verdrängen der Angst angeht: ich habe es nie gekonnt, meine Ängste "auszuleben". Das war wie in Zeitlupe den Abgrund runter. Ich denke auch nicht, dass man Ängste verdrängen kann, dazu halte ich sie für viel zu mächtig. Vielleicht irre ich mich, aber ich habe, als ch es endlich konnte, meine Ängste bekämpft, mich ihnen entgegen gestellt, und das war eigentlich immer von Erfolg gekrönt.
Ich denke immer, die Depression ist mein ständiger Begleiter, auch wenn sie sich nur noch seeehr selten austobt, und wahrschenlich bleibt sie das auch immer. Aber wir kommen miteinander zurecht, solange sie sich so verhält, wie ich es möchte. Sehr lange war es so, dass sie sich wie eine Eisenhand um mich gelegt hat. Jetzt ist die Eisenhand schon recht rostig, aber noch nicht zerfallen. Hin und wieder gibt es Umstände, die die Hand ölen und ein wenig polieren, aber das ist nie dauerhaft, denn der Rost kommt immer wieder durch. Sie macht mir keine Angst mehr, obwohl ich weiß, dass sie da ist.

LG,
inez
manjamami

Beitrag von manjamami »

hallo inez,

ich danke auch dir noch für deinen bericht und ich freue mich natürlich mit dir, dass es dir mitlerweile recht gut geht.

nimmst du denn noch irgend welche medis? oder kommst du nun ganz ohne klar? wie hat sich die depri bei dir denn geäußert?

ja, ich weiß, dass die cipralex bisher sehr gering sind mit 3 tropfen.

ich hatte ganz am anfang von meiner hausärztin schon die tabletten und musste d amit ner halben beginnen, aber da gings mir eigentlich wie jetzt auch, ich habe mich gefühlt, als ob ich unter strom stehe.
heute hat nicht mal mein homöopathisches mittel geholfen.
habe j anun für abends noch das trimipramil bekommen, mal sehen ob die dann etwas helfen, und ich mal ein bissi runter komme.

die tropfen soll ich nun bis auf 5 tropfen erhöhen und wie gesagt der nächste termin steht erst in 6 wochen an.

die psychiaterin meinte heute nur nachdem ich gerade mal 10 min bei ihr im behandlungszimmer war, dass ich ja heute schon viel besser aussehe als vor 2 wochen. toll oder, da hatte ich noch kein wort gesagt.

muss am we mal schauen wo es hier noch einen geeigneten doc gibt.

sie hat mir ja bis jetzt auch noch nichtmal dazu geraten eine therapie zu machen, die habe ich von mir aus selber begonnen.

lg manja
manjamami

Beitrag von manjamami »

hab nochmal eine frage, kann es denn auch sein, dass es mir jetzt so schlecht geht, das dass mit meiner regel zusammenhängt, habe die nämlich heute bekommen.

habe zwar schon die psychiaterin drauf angesprochen, aber die meinte nur, dass da kein zusammenhang besteht.

aber ich habe meinen ersten angstanfall ganau an dem tag gehabt wo ich meine periode das erste mal nach der geburt wieder bekommen hatte.

konntet ihr da bei euch zusammenhänge feststellen?
und könnte man da noch anderst gegen vorgehen als mit einem ad?

lg manja
ubure

Beitrag von ubure »

Liebe Manja,

zu Deinem letzten Posting: klar kann es einen Zusammenhang zwischen Deinen Tagen und der Angst geben - muss aber nicht. Ich würde das einfach mal über einen längeren Zeitraum beobachten. Ich denke aber nicht, dass Dein Zyklus für Deine Angststörung verantwortlich ist (korrigiert mich bitte, falls ich mich irre!).

Dass Deine erste Angstattacke auf den Anfang der Menstruation gefallen ist, halte ich für Zufall.

Und noch zu Deiner Frage nach meinen Medis: nein, ich komme nciht ohne Medikamente aus, aber das ist bei chronischen Depressionen wohl einfach so. Mir macht das nichts aus, denn ich lebe äußerst gut mit meinen Tabletten. Und ich würde sie definitiv auch nciht mehr gegen diesen Höllenzustand von früher eintauschen wollen. Und genau das würde passieren - ich würde ohne sie wieder dort landen, von wo ich mich so mühsam freigekämpft habe.
Was ich aber durchaus mache, ist sie nach Bedarf hoch- oder runterzudosieren. Das durfte ich fast von Anfang an und damit habe ich eigentlich alles sehr gut im Griff.

LG,
Inez
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Manja!

Dein Tief kann auf jeden Fall mit deiner Regel zusammen hängen. Dass deine Ärztin da keinen Zusammenhang sehen kann, wundert mich sehr - gelinde gesagt! :shock: Alle Frauen (auch die Gesunden) merken doch meist ein leichtes Stimmungstief wenn die Tage anstehen. Wir durchleben ja jeden Monat einen Zyklus wo sich die Hormone 3x ändern und Hormone haben einen ganz enormen Einfluss auf den ganzen Körper und auch auf den Botenstoffwechsel im Gehirn. Und die kleinste Änderung dieser Botenstoffe reicht aus, um ein Tief hervor zu rufen.

Daher kommt es ja auch zu einer postpartalen Depression bzw. Psychose: Da ist ganz maßgeblich der Hormonsturz nach der Geburt verantwortlich! Denn die Palzenta wird ja mit der Geburt abgestossen - in ihr sind ja die meisten Hormone die für die erfolgreiche SS nötig sind, enthalten. Und diese Hormone sind nun plötzlich weg aus deinem Blutkreislauf und dann kommt es zum "Hormonchrash". Viele Frauen reagieren da empfindlich drauf. Es ist also auf jeden Fall ein großer Zusammenhang zwischen den Hormonen und einer Depression, auch was den Eisprung und die Regel betrifft. Sehr viele Frauen hier berichten von einem Zusammenhang - man nennt das PMS - prämenstruelles Syndrom.

Ich selber hatte öfter mal um den Eisprung herum meine Tiefs, vor allem was die ZG anbelangt. Um die Regel herum war ich dann eher gereizt, was ich auch heute noch ein bissl bin. :oops: :wink: Aber da müssen meine Männer dann einfach durch und es ist auch nicht sehr ausgeprägt. :wink:

Was dein Medi angeht: Wenn es dir mit den 5 Tropfen genau so geht wie mit der halben Tablette, hat dieses sehr langsame Steigern eigentlich nicht viel Sinn, da du ja die gleichen NW hast aber dafür länger am Steigern sein wirst. Es kann gut sein, dass Cipralex nicht das richtige AD für dich ist, daher wäre eine 2. Meinung auf jeden Fall gut. Zuerst würde ich es aber jetzt doch mal mit dem 2. AD abends versuchen und schauen, wie du dich fühlst. Sollte es in den nächsten Tagen weiter so schlimm sein, würde ich auf jeden Fall bei deiner Ärztin anrufen - besser aber, du findest bis dahin einen anderen Arzt/Ärztin.

Halte uns auf dem Laufenden, ja!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
manjamami

Beitrag von manjamami »

hab nun gestern abend das trimipramin genommen 2 tropfen, und ich muss sagen ich habe das erste mal seit langem wieder schlefen können, aber dafür bin ich heute total tranig. ich komme gar nicht zu mir, könnte immerzu nur schlafen.

ich weiß nicht, die normale dosis bei dem trimipramin zum schlafen sind 15 tropfen, ich nehme 2 undmich hebelt es total aus.

wie beim cipralex, da sind mind. 10 tropfen also 5mg normal und ich bin mit 3 tropfen schon hypernervös.

mein körper scheint ja auf alles ziemlich extrem zu reagieren.

hab heute nun 4 tropfen von dem cipralex genommen und komme bisher immer noch nicht auf die beine.

weiß nun gar nicht wie ich mit den ganzen medis weiter machen soll.

lg manja
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