Hallo zusammen!
Vielen Dank für die lieben Antworten!
Ich bin auch sehr zufrieden mit dem Artikel - so hatte ich ihn mir vorgestellt. Nach dem Erscheinen habe ich nun schon sehr viel Feedback bekommen und zwar nur Gutes!
Es hat dazu auch imense Emotionen ausgelöst bei mir daheim und im Freudes-und Bekanntenkreis. Sogar mein Mann hatte Tränen in den Augen... und das heißt was!
Meine Eltern haben auch geweint, meine Freundinnen die nichts mit PPD zu tun haben, waren ebenfalls den Tränen nahe. Zwar wußten ja alle, was ich erlebt habe, aber wenn man das dann noch mal ließt, dann ist es schon nochmal heftig.
Dieser Tage jährt sich "meine" PPD zum 3. Mal - genau am 23.5.2005 erwachte ich nach diesem schrecklichen Albtraum und hatte von da an ZG - wie im Artikel beschrieben. Der Beitrag erschien am 21.5. - ein schöner Zufall!
Auch ich war und bin in den vergangenen Tagen sehr emotional, still, ruhig und in mich gekehrt - wie ein stilles "Gedenken"! Viele Situationen von damals kommen mir wieder ins Gedächtnis, ich erinnere mich auch an die verschiedenen ZG die ich hatte, die Angst, die Panik und diese Hoffnungslosigkeit. Ich kann das alles aber heute aus einer gesunden Distanz betrachten, als würde ich einen Film ansehen. Ich kann nur schwer beschreiben, was da alles an Gefühlen hochkommt: da ist eine Wehmut dabei, ein Schmerz der aber nicht vernichtend sondern eher heilend ist... Ob man das jetzt verstehen kann, was ich da schreibe - ich weiß es nicht. Ich hoffe ihr seht mir meine etwas konfuse Schreiberei heute etwas nach, aber ich bin froh, dass ich das was mich im Moment bewegt, hier raus lassen kann.
Ich bin heute nicht mehr die selbe Frau wie vor 3 Jahren oder wie in all den Jahren davor. Ich bin heute sehr viel selbstbewußter, habe eine imense Selbstliebe entwickelt - meiner Meinung nach sind das die 2 Grundpfeiler auf der mein "Heil werden" beruht. Ich stehe heute mit meinen EIGENEN beiden Beinen im Leben - früher mußte ich immer "getragen" werden - zuerst von meinen Eltern, dann vom Parnter! Mein Leben hat heute ganz andere Prioritäten: Aus der verwöhnten, geschmickten und gestylten Tussi ist eine Frau und Mutter geworden, die ihren Sohn über alles liebt, die plötzlich die Natur und ihre Vielfallt wahr nimmt, verzückt mit Noah den Ameisen oder anderen Tieren bei ihrer Art zu leben zusieht, die lieber Jeans und T-Shirt anzieht, auf Schminke meistens verzichtet und am liebsten im Gras schläft. Ich fühle mich plötzlich ganz stark zur Natur hingezogen und liebe es ihren Duft in mich einzusaugen.
Natürlich gehe ich auch mal aus, ziehe mich toll an, schminke mich, kaufe mir stylische Sachen... aber das ist nicht mehr nur mein Lebensinhalt. Ich glaube, ich habe einfach eine gute Ausgewogenheit erreicht.
So, all jenen, die jetzt diesen Roman zu Ende gelesen haben, ein herzliches Danke Schön und mein Kompliment, dass ihr nicht dabei eingeschlafen seid!!!
Ganz liebe Grüße von