ich bin neu hier und weiß gar nicht recht, wo ich anfangen soll, es ist schon eine so lange Geschichte.....
Im Mai 2005 kam mein Jüngster zur Welt, ein Wunschkind. Schon während der Schwangerschaft hatte ich arge Panikattacken. 5 Wochen nach der Geburt musste ich für 4 Monate in die Klinik, ohne Baby, denn ich hatte Heulkrämpfe, schon wenn er im gleichen Raum war wie ich.
Ich war nicht mehr auf dieser Welt und musste ich am Wochenende nach Hause, konnte ich das Haus kaum betreten, weil ich es nicht mehr "erkannte". Sonntags dann sagte ich zu meinem Mann, er möge mich bitte wieder heim bringen und meinte die Klinik damit. Was für eine schwere Zeit auch für ihn.....
Ich habe es wohl der liebevollen Fürsorge meiner Familienhelferin zu verdanken, dass ich mich meinem Sohn annähern konnte, obwohl das sehr lange dauerte, bis ich ihn überhaupt auf den Arm nehmen konnte.
2006 musste ich wieder für 2 Monate in die Klinik. Ich bekam starke Medikamente und durfte nur gehen, weil ich augenblicklich einen Therapeuten gefunden hatte. Bei ihm bin ich heute noch. In schweren Krisen halte ich mich mit einer Familienhelferin über Wasser (die Krankenkasse mag das aber mittlerweile nicht mehr genehmigen...) und bin natürlich auch noch bei meinem Psychiater, der aber noch immer nicht so wirklich weiß, wie er mir medikamentös am besten helfen kann. Ich bekomme dann immer gesagt, dass es doch toll ist, wenn es mir so gut geht, dass ich nicht wieder in die Klinik muss. Mir reicht das nicht wirklich.....
Auch mit meinem Therapeuten geht es nicht wirklich voran. Ich gehe hin, weine 1 Stunde und gehe dann ebenso verzweifelt wieder heim.
Ach ja, ich habe übrigens noch 2 große Kinder mit 12 und 16 Jahren und einen mutigen und liebevollen Mann.
Aber ich bin nicht mehr die Frau, die ich mal war und tue mir schwer, zu wissen oder zu verstehen, wer ich jetzt bin.
Ich bin unheimlich froh, dass ich hier bei Euch gelandet bin, denn ich merke, dass meine wirklich wenigen Freunde oder auch meine Familie nicht länger belastbar sind. Sie rufen sehr selten mehr an und ich fühle einfach, dass sie froh sind, wenn ich nicht wirklich erzähle, wie es mir geht. Aber ich habe auch das Problem, dass ich eigentlich sonst nichts zu erzählen weiß, denn ich kriege viele Dinge einfach nicht mehr so mit.
So, jetzt ist es aber lang geworden.....
Ich habe doch einige Fragen, die ich denn mal auf die verschiedenen Forenthemen loslassen werde.
Ich bin sehr froh und aufgeregt, jetzt hier zu sein!
Liebe Grüße,
Bine
