Hmm, da sich hier ja alle so bißchen vorstellen, möchte ich dies auch tun. Obwohl das eigentlich nicht so mein Ding ist.
Ich möchte auch nur zu meinem "Hauptproblem" schreiben, sonst würde das hier ein ellenlanger Roman werden.
Also:
Ich bin noch 33 Jahre und sehr glücklich verheiratet. Und wir haben 2 Kinder (Mimi (noch

Mir ging es eigentlich immer gut bis auf die alltäglichen Probleme die jeder mal hat. Naja, dachte ich zumindest.
Angefangen hat alles so schleichend nach Lilly´s Geburt. Und gemerkt hab ich es auch nur ganz langsam so nach und nach.
Hmm, weiß garnicht so recht wie ich das schreiben soll, da ich nicht genau weiß wann es so richtig rauskam.
Ich weiß nur noch folgendes: Wenn wir mit den Kindern spazieren waren, sind wir auch manchmal über eine Brücke gelaufen. Den Wagen hab ich sonst immer geschoben. Aber irgendwann fing es an, daß ich ganz schlimme Gedanken hatte, wenn wir da lang sind. (Leider ist unsere Bank genau auf der anderen Elbseite, so daß wir da lang mußten.) Ich habe dann irgendwann so richtig Angst vor mir selber bekommen.
Die Gedanken: "Was wäre eigentlich wenn ich jetzt mein Baby aus dem Wagen nehme und in die Elbe werfe?"
POAH!
Das war schon ein rechter Schock für mich.
Warum hat man eigentlich solche doofen Gedanken wenn man doch sein Kind über alles liebt?!?!?!
Irgendwann breiteten sich die Gedanken auch auf meine Große aus. Aber zum Glück nicht ganz so schlimm/häufig.
Wir haben dann angefangen - wenn wir da lang mußten - daß mein Mann den Wagen am Anfang der Brücke genommen hat und ich 2-3 Schritte mit der Großen vorneweg gelaufen bin. Sobald die Brücke vorbei war hab ich natürlich wieder geschoben.
Ich dachte, das ginge irgendwann wieder weg. Schließlich sind wir einen Monat vor Geburtstermin erst von BaWü nach Dresden zurückgezogen. Das war Streß pur. So hab ich den ganzen Mist auch darauf geschoben.
Aber irgendwie wollte es nicht aufhören.
Ich habe schon manchmal dran gedacht zu einem Psychiater oder so zu gehen. Aber dann hab ich mir wieder gesagt, daß ich doch nicht bekloppt bin und auch nicht rumjammern will.
Naja, was soll ich sagen. Irgendwann hab ich es doch getan. Nach 2-3 Gesprächen habe ich mit einer Gruppentherapie begonnen. Es tat gut sich da auszuquatschen. Aber so wirklich geholfen - find ich und auch mein Mann - hat das Ganze auch nicht.
Naja, irgendwann war die Therapie zu Ende. Danach war ich ein- oder zweimal wieder dort, weil ich ein Problem hatte. Aber die Antworten waren nie wirklich so eine Hilfe. Er hat mir nur noch eine Verhaltenstherapie vorgeschlagen. Gemacht hab ich das bis jetzt nicht.
Der momentane Stand ist so, daß ich doch noch einige Symptome habe. Wie z.B. Energiemangel, Schuldgefühle (warum auch immer),stellenweise Desinteresse/Teilnahmslosigkeit, Hoffnungslosigkeit, sexuelle Unlust (und das wo wir noch ein drittes Kind wollen!), Kopfschmerzen (wobei meine Ärztin sagte, daß das Migräne wäre), Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen (bin momentan noch in einem Lehrgang).
Tja, und dann sind noch einige verstärkt worden: Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Ängste.
Das ist dadurch gekommen, daß meine Mama am 29.12.2006 eine Hirnblutung mit Aneurisma hatte. Und das ganze in Norwegen und ohne Auslandsversicherung. Ich hab mich um die ganze Rücküberführung (nennt man das so?) und so gekümmert. Und bin jetzt auch gerichtlich bestellte Betreuerin für sie, da sie leider geschlossen untergebracht sein muß. Voriges Jahr ging´s meiner Mama auch sehr schlecht, so daß ich im Sommer irgendwann sogar Selbstmordgedanken hatte, weil ich nicht wußte wie es weitergehen soll. Ich liebe sie sehr. (Ich könnt schon wieder losheulen wenn ich das hier schreibe.) Naja, zum Glück geht es ihr jetzt besser.
Ich habe auch totale Panik davor, daß mal meine Großellis (80 und 78) oder meine Mama mal nicht mehr sind. Ich weiß nicht was dann aus mir wird.
Ich bin nur froh, daß ich meinen total lieben und verständnisvollen Mann und meine 2 Kinder habe. Die 3 sind mir einen wahnsinnig tolle Stütze. Ohne sie hätte ich mir wahrscheinlich voriges Jahr wirklich was angetan.
Auch unsere 3 Katzen sind mir manchmal eine Hilfe. Gerade wenn ich mal mit denen schmuse. Das beruhigt einen so schön.
So! Nun isses doch ein Roman geworden. Obwohl ich wirklich nur zum "Hauptproblem" geschrieben habe.

LG
Spirit