schaffe ich das irgendwann?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

ubure

Beitrag von ubure »

Schau mal, was sollst Du denn schon groß falsch machen: Du fütterst ihn regelmäßig, also wird er nicht hungern. Du wickelst ihn regelmäßig, Du ziehst ihn an, also wird er nicht frieren etc. Du bist bei ihm, also kann gar nciht viel passieren.
Ich gehe mal davon aus, dass Du auch mit ihm schmust, ihn streichelst, sein Bäuchlein massierst...mehr kann man doch auch gar nicht machen.

Damals, als mein Großer noch ganz "frisch" war, war an Haushalt gar nicht mehr zu denken. Es war der reinste Saustall. Ich konnte ncihts tun, musste den Kleinen ja den ganzen Tag "betreuen" - was hieß, ihn ständig, ständig, ständig zu tragen, mich mit ihm hinzulegen, füttern, wickeln....und alles war so furchtbar anstrengend, dazu immer die Angst. Angst, er könnte aufwachen, wenn er auch nur ein Geräusch hört (die Wohnnung musste mucksmäuschenstill sein), Angst vor allem eigentlich. Und ich gehörte nicht mehr mir. Ich kam an allerletzter Stelle. Das habe ich auch sehr lange so empfunden, aber das kommt daher, weil ich mir oft gerne selber leid tu :roll: .

Aber noch zu seinem Schreien (ab wieviel Schreien hat man eigentlich ein "Schreibaby"?): Du kannst versuchen, ihn zu massieren, vielleicht mit einem schönen Babyöl mit Lavendel und Melisse (die gibt's auch fertig zu kaufen ) oder aber ich schicke Dir gerne eine schöne Mischung, wenn Du magst (ich arbeite sehr viel mit ätherischen Ölen, deshalb habe ich auch immer alles zu hause), das hilft auch bei Blähungen.
Kann mich noch erinnern, dass ich immermmit ihm zu Eros getanzt habe, da ist er immer sofort friedlich auf meinem Arm weggepennt
:wink:

LG,
Inez
fannyt

Beitrag von fannyt »

Hallo Ihr Lieben,

es ist tatsächlich der Schlafmangel, der mich so kirre macht. Gestern nacht durfte ich mal 4 Std. durchschlafen - mein Mann hatte den Kleinen von 9 - 1 Uhr. Und was soll ich sagen: die Welt sah ganz anders aus. Leider wars dann heute morgen wieder "wie immer" :cry:

Das Thema Haushaltshilfe werde ich morgen beim Doc ansprechen. Mal sehen, ob da was geht. Leider hab ich keine Familie/Freunde in der Nähe. Es wären lediglich mal "Einzelaktionen" - für alle Beteiligten mit einem riesigen Aufwand verbunden...

Hab mir überlegt, was mich wirklich so einengt. Es ist das Gefühl, nicht mehr zu "leben". Nur zu funktionieren im Sinne von essen, schlafen etc. Ich hab nicht mal mehr den Kopf, eine Einkaufsliste zu schreiben. Oder mir zu überlegen, was gekocht wird. Hobbys? Fehlanzeige! Keinen Kopf dafür! Weihnachtsgeschenke überlegen/einkaufen? Panik!!!!!!! Die Aussicht, noch x Wochen in so einem gedanklichen Ausnahmezustand zu sein...

Bezüglich dem Schreien mach ich mir weniger Sorgen. Bauchweh ist es nicht und ich trage/streichle Tim sooft es geht und er weint. Manchmal denke ich, er muss einfach "meckern" und muss in den Schlaf finden... Das geht auf Mamas Arm am besten - auch wenn die zu nix mehr kommt :wink:

Ich werde Euch berichten, wie die Geschichte weiter geht und Eure Ratschläge durchprobieren!!! Vielen Dank!!!

fannyt
Antworten